Autor Thema: Männerröcke in Europas Traditionellen Kulturen  (Gelesen 9591 mal)

Offline DesigualHarry

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Hallo!

Ich habe mich in letzter Zeit mal Ausführlicher mit Weltweiter Traditioneller Folklore befasst und eher dann durch Zufall entdeckt, dass es nicht nur in anderen Kontinenten eine große Anzahl an Unterschiedlichen Männerröcken gibt, sondern dass es hier in Europa auch etliche Traditionelle Folklore gibt wo Männer Röcke tragen.

An erster Stelle ist hier wohl Rumänien zu nennen. (Siehe beigefügte Bilder)
Aber auch in Portugal gibt es wohl sehr aktive Gruppen:

http://youtube.com/#/watch?v=aUQD8n48GrY&desktop_uri=%2Fwatch%3Fv%3DaUQD8n48GrY&gl=DE


Einen groben Überblick gibt es auf dieser Seite zu sehen

http://www.euroheritage.net/traditionalcostumes.shtml

Wunderschön ist auch die Nationaltracht der Sami's (3. beigefügtes Bild)


Offline Wachkatze

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Re: Männerröcke in Europas Traditionellen Kulturen
« Antwort #1 am: 15.02.2013 22:55 »
Ähm,

Vorsicht bei den Samen. Wenn man sich die Tracht genauer ansieht ist das kein getrennter Rock sondern das Unterteil der mit Gürtel zusammengehaltener Jacke.
Vergleichbar mit dem wikingischen Klappenrock oder der Cotte des 12. jhds.

In Richtung Griechenland findet man ja auch noch die Fustanella(Schreibweise wahrscheinlich inkorrekt) als Herrenrockform.

^^
Das Leben ist zu kurz für langweilige Klamotten!

Birgit

Offline M.L.

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Re: Männerröcke in Europas Traditionellen Kulturen
« Antwort #2 am: 16.02.2013 20:42 »
Hallo Kulturen kennen wir alle.
Oder Er ist blöde .
 ( Auch das es Rock änliche Gewänder gibt )

Sagt mir lieber wie kriege ich es geschaft Männer endlich mal zum Rock zu Überzeugen .Oder Kilt

Das ist doch das was wir wollen .
oder bin Ich vom anderen Stern .

Macht euch mal Gedanken wie könnte es gehn ( Werbung für Mann Im Rock oder Kilt )

Das wäre meine Aufgabe .???

Ich freue mich auf rege anteilnahme
Auf eure Ideen wäre ich gespand

Grüße M.L.

Offline franco

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Re: Männerröcke in Europas Traditionellen Kulturen
« Antwort #3 am: 26.03.2013 18:38 »
Traditionelle Kleidung ist bald wieder im Kommen!

Bedenkt man, dass die Europäisierung oder besser gesagt Euroisierung des Kontinentes als gescheitertes Experiment betrachtet werden darf, so ist die Rückbesinnung der Kulturen auf ihre historischen Wurzeln absehbar. Das könnte auch die Kleidung einschließen.

Derartige Trachten wird man schon bald wieder öfter sehen!

Ich erinnere mich an eine Reise nach Oslo im Juni vor drei Jahren, als bei wunderschönem Wetter an einem ganz normalen Werktag Hunderte von Frauen aller Altersgruppe ohne erkennbaren Anlass ihre traditionelle Tracht trugen - und das eben nicht auf dem Lande, sondern mitten in Oslo. Ein super Anblick!

"Ja, ich kann! - sogar im Rock!"


Offline DesigualHarry

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Re: Männerröcke in Europas Traditionellen Kulturen
« Antwort #4 am: 27.03.2013 01:20 »
Hallo Franco!

Ich finde das auch immer schön, wenn man Menschen in traditionellen Trachten sieht. Währe schön wenn sich die Menschen auch im Alltag wieder mehr der Tracht besinnen würden. Weg von der Globalisierungskleidung hin zu Individualisierte Kleidung.

Offline GregorM

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Re: Männerröcke in Europas Traditionellen Kulturen
« Antwort #5 am: 27.03.2013 05:56 »
Hallo Franco,

es ist richtig, dass die Norweger manchmal in Tracht gehen, und dann meistens Frauen, aber meines besten Wissens nach nur, wenn es etwas ganz Besonderes zu feiern gibt, Hochzeiten, Jubiläen und so was. Es ist wohl mit Teilen von Österreich und Deutschland (Bayern) zu vergleichen (Lederhose, Dirndl). Oder wie die meisten Schotten ihren Kilt verwenden.

Und kein Wunder, dass der Bunad, wie die Tracht in Norwegen heißt, nicht im Alltag verwendet wird. Für Frauen kostet so ein Ding zwischen 15.000 und 28.500 NKR = 2.000-3.700 EUR. Männer bezahlen 16.000-17.000 NKR oder 2.100-2.300 EUR für den Spaß, Kinder nur die Hälfte. Hat man einen gut erhaltenen Bunad, und er nicht mehr passt, kann man ihn gegen 4.000 NKR umtauschen:

http://norskebunadstradisjoner.com/home/welcome.html

Ich habe zwei Norwegerinnen in der nahen Familie und habe den Bunad nur zweimal gesehen, einmal bei einer großen Hochzeit, wo die Hälfe der Gäste Norweger und Norwegerinnen waren – die Braut war Norwegerin (und nicht im Bunad) - und einmal an einer privaten Feier. In beiden Fällen war nur eine Frau im Bunad da.

In den Straßen von Oslo ist es deshalb auch kein normales Erlebnis, Frauen in Tracht zu sehen. Bist du sicher, dass du nicht am 17. Mai dort warst? Da feiert man den Nationaltag, und dann gibt es überall Frauen in Bunad, wobei doch die wenigsten Norwegerinnen diese Kleidung besitzen (wie in Schottland, wo nur eine Minderheit der Männer einen Kilt besitzt).

Mit Mitgliedschaft der EU oder nicht hat es kaum was zu tun. Die Norweger (keine Mitgliedschaft) haben immer auf Traditionen Wert gelegt. Bei uns haben wir es auch nicht vor 1972 getan. Hier müssen wir um die hundert Jahre zurück, und dann nur auf dem Lande.

Persönlich würde ich es auch als einen ernsten Rückschritt betrachten, kämen Nationalitätsgefühle wieder in Kurs. Mit den Folgen solcher haben wir in Europa genug gelitten (und nicht nur im 20. Jahrhundert).

Gruß
Gregor
Gruß
Gregor

q-rocker

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Re: Männerröcke in Europas Traditionellen Kulturen
« Antwort #6 am: 27.03.2013 07:53 »

Sagt mir lieber wie kriege ich es geschaft Männer endlich mal zum Rock zu Überzeugen .Oder Kilt

Das ist doch das was wir wollen .
oder bin Ich vom anderen Stern .

Macht euch mal Gedanken wie könnte es gehn ( Werbung für Mann Im Rock oder Kilt )

Hallo,

genau dazu habe ich vor ein paar Wochen einen Thread gestartet und am Ende sozusagen als Quintessenz feststellen müssen, dass es hier darum ganz offensichtlich nicht wirklich geht.

Da wurde nicht nur gegen jede Form von Initiative geredet, es wurde dann auch noch denen, die ein wenig Rest Initiative entwickeln wollten deutlich gemacht, dass hier niemand mitmachen würde.

Ab und zu sind genau die, die so tun als würden Sie gerne zur Lösung beitragen (und in Wahrheit nur bremsen) eher Bestandteil des Problems als der Lösung. Weil dadurch die Energie der wenigen Enthusiasten auch noch verpufft.

Ich wünsch dir weiter so viel Optimismus. Aber ich such hier keine Hilfe in die Richtung mehr.

Offline johnmillner

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Re: Männerröcke in Europas Traditionellen Kulturen
« Antwort #7 am: 27.03.2013 10:19 »
ich glaube nicht, dass irgendeine initiative da was bewirken könnte. männliche rockträger bleiben randgruppen. würde ja gerne mich eines besseren belehren lassen, aber solange mann nicht als goth unterwegs ist, wird mann immer blöd angeguggd als rockträger. leider.

Offline DesigualHarry

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Re: Männerröcke in Europas Traditionellen Kulturen
« Antwort #8 am: 28.03.2013 10:41 »
Hallo!

Viele Grenzen sind inzwischen weg. Man kann sich überall frei bewegen. Die Globalisation ist soweit schon eine wichtige Sache für die Menschheit. Aber sind auch die Grenzen in den Menschen selbst verschwunden? Warum haben wir trotzdem so viele Probleme angefangen in unserer Umgebung, bis hinaus in die ganze Welt? Wo ist das Lächeln von glücklichen Menschen, dass ja in unglaublich großer Menge vorhanden sein müßte betrachtet man diese Zeit mit Zeiten des Krieges?

Wo sind neue Ideen der Modeindustrie, die sich heutzutage vorwigend aus Trends zusammensetzt die in Zeiten entstanden sind, wo es den Leuten nicht so gut (im Vergleich zu heute) ging? Warum ziehen die Menschen heute Kleidung an die soviele andere Menschen auch anziehen? Macht es sie glücklicher? .... Ich kann das alles einfach nicht erkennen... Wo ist heute die Aufbruchsstimmung die die Leute Anfangs der 50iger so Wunderschön gelebt haben? Warum können die meisten Leute mit der bunten Mode der 80iger nichts Anfangen? Haben wir es nicht schön in unserer Zeit?

Die Neubesinnung auf die Traditionellen Kleidung könnte ein Weg sein, das wir alle ein großes Stück zufriedener werden. Wenn ich mal hier bei uns eine Frau sehe, die als einzige ein Dirndl ohne einen Speziellen Grund trägt, dann sehe ich eine Selbstbewußte, mit sich selbst zufriedene Frau. Wenn wir alle Selbstbewusst und zufrieden währen, würde unsere Welt aber ganz anders aussehen...

Offline Wachkatze

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Re: Männerröcke in Europas Traditionellen Kulturen
« Antwort #9 am: 28.03.2013 22:07 »
ich glaube nicht, dass irgendeine initiative da was bewirken könnte. männliche rockträger bleiben randgruppen. würde ja gerne mich eines besseren belehren lassen, aber solange mann nicht als goth unterwegs ist, wird mann immer blöd angeguggd als rockträger. leider.

Och als Goth wirste auch blöd wegen den Klamotten angekuckt und angelabert.

Der Trick ist, sich einfach nicht drum zu scheren!

Ich hab erst die Woche ein paar jugendliche Rotzlöffel an der Backe gehabt.
Die anscheinend aufgrund meiner "nicht Altersklassen Gerechten Kleidung"(wer zur Hölle sagt,das Frau mit 40+ keine schwarzen Visual Kay Stil tragen darf?) erst einmal meine Fickbarkeit beurteilten.
Als ich dann auf sie zutrat und meinte "Ok Jungs.Und jetzt mal Hosen runter! Zeigt mal ob sich eure Worte auch lohnen!".
Waren sie dann doch ziemlich flott verschwunden...
Man sah in den Gesichtern ein hübsches "Oh Schei... Falschen Gegner ausgesucht!"

Wenn du Kleidung trägst, die nicht dem Massengeschmack entspricht, hast du immer ein paar Idioten an der Backe.
Da ists ziemlich egal in welcher Szene du unterwegs bist.


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Birgit

Offline GregorM

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Re: Männerröcke in Europas Traditionellen Kulturen
« Antwort #10 am: 29.03.2013 05:28 »
ich glaube nicht, dass irgendeine initiative da was bewirken könnte. männliche rockträger bleiben randgruppen. würde ja gerne mich eines besseren belehren lassen, aber solange mann nicht als goth unterwegs ist, wird mann immer blöd angeguggd als rockträger. leider.

Ich bin hier mehr optimistisch. Von der Modeschöpfern Hand hat man nie so viele Entwürfe von Röcken gesehen wie in den letzten Saisons. Das allerdings ist mein Eindruck. Deshalb glaube ich, dass eines Tages der Durchbruch kommt. Nur wann ist nicht zu sagen. Ein bleibender Aufschwung mit Engpässen in der Beschäftigung würde zweifelslos Mut zum Neudenken schaffen. Vielleicht auch im Bereich der Männerkleidung.        

Gruß
Gregor
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Gregor

Offline Peter

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Re: Männerröcke in Europas Traditionellen Kulturen
« Antwort #11 am: 29.03.2013 11:45 »
Ich bin hier mehr optimistisch. .....       .....Deshalb glaube ich, dass eines Tages der Durchbruch kommt.

Auch ich bin da ein bischen optimistisch. Wenn das so lange dauert, wie bei "Frauen-und-der-Hose", reden wir hier aber von einer Zeit von einigen Jahren, - mindestens.

Ich glaube nicht, dass es in naher Zukunft einen Schlag tut und, sagen wir mal, 10 Prozent der Männer in Europa lassen sich von einer neuen Mode mitreissen und tragen plötzlich (wenigstens in der Freizeit...) einröhrige Beinbekleidung.

Die Hoffnung stirbt zuletzt...

Aber, mal meine persönliche Situation betrachtend: eigentlich bin ich mit der Akzeptanz meiner Garderobe fast zufrieden. Mit Utilikilts (...und als Kilts durchgehende Röcke...) (...als Freizeitgarderobe getragen...) habe ich noch keine wirklich abschreckenden Erfahrungen gamacht. Mein Selbstbeswusstsein ist allerdings grösser als gelegentliche Irritationen der Mitmenschen.

Wäre trotzdem angenehmer, wenn man sich nicht mehr als "der Einzige" fühlen würde...

LG

Peter
Jetzt sind die guten alten Zeiten, nach denen wir uns in zehn Jahren zuruecksehnen werden.

Offline cephalus

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Re: Männerröcke in Europas Traditionellen Kulturen
« Antwort #12 am: 29.03.2013 12:19 »
Wenn du Kleidung trägst, die nicht dem Massengeschmack entspricht, hast du immer ein paar Idioten an der Backe.
Da ists ziemlich egal in welcher Szene du unterwegs bist.

Und manchmal noch unter den Augen der wohlwollend lächenden Berufsspießer.
So hält die "Gesellschaft" ihre Schäfchen bei der Herde - bis auf ein paar wenige "schwarze".

Gäbs diese Anfeindungen nicht, würden sicher viel mehr Leute viel kreativer herumlaufen - alleine in meinem Umfeld wüsste ich ein paar.


Offline DesigualHarry

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Re: Männerröcke in Europas Traditionellen Kulturen
« Antwort #13 am: 29.03.2013 16:34 »
Hallo!

Ich würde eher sagen, dass die Schäfchen lieber bei der Mutter "Gesellschaft" bleiben wollen. Weil ohne Mutter sie dann plötzlich Eigenverantwortlich währen ;D....So kann man sich bequem in Mutti's Schoß begeben, und dann auch noch der Gesellschaft die Schuld am eigenem Versagen geben...

O.k. Vor 2 Jahren hätte ich das auch noch nicht so deutlich erkennen können wie jetzt...


 

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