auch das ist hochinteressant und wird zumindest in einem kurzen Artikel erwähnt...
https://www.welt.de/politik/deutschland/article225864597/Interner-E-Mail-Verkehr-Innenministerium-spannte-Wissenschaftler-ein.html
Ja, in der Tat hochinteressant!
Irgendwas gefällt mir an diesem Artikel nicht. Dass Politiker Wissenschaftler befragen, ist wünschenswert. Unbehaglich wäre es, sie würden entscheiden und sich nicht beraten lassen. Dass Politiker die Wissenschaftler bedrängen, um politische Marschrichtungen vorzugeben, das ist hochinteressant, wird aber in diesem kurzen Artikel nicht mal ansatzweise belegt.
Vermutlich wird das aus dem 200-seitigen Schriftverkehr abzulesen oder herauszudeuten sein. Aber komisch finde ich, dass Juristen die Herausgabe eines Schriftverkehrs zwischen Politikern und Wissenschaftlern an einem regierungseigenen Institut (RKI) erzwungen haben (sollen?) und ihn auch in einem Rechtsstreit erhalten haben (sollen?).
Irgendwie klingt der kurze Artikel dubios. Nach all den Sparmaßnahmen in allen möglichen Zeitungsredaktionen halte ich es aber auch nicht für unmöglich, dass Autoren mit einseitiger politischer Schreibgesinnung es bis zur Veröffentlichung schaffen. Immerhin, die Presse (Print, Radio, TV, und deren korrespondierenden Internetauftritte) ist ja als "Vierte Gewalt" im Staat durchaus befähigt (und im Grundgesetz verankert), die anderen drei Gewalten im Staat zu kontrollieren. Und eben auch Aktuelles zu berichten, Hintergründe zu liefern und Fragwürdiges zu hinterfragen.
Zu obigem hochinteressanten Artikel habe ich übrigens eine hochinteressante Gegendarstellung gefunden, wobei ich mir nicht sicher bin, ob die Vertrauenswürdigkeit auch nur im entferntesten an die "Welt" heranreicht, nicht zuletzt wegen wiederholter Textfehler - aber ja, das ist der Preis im Online-Zeitalter, wo jede Sekunde zählt, die man früher im Netz ist als die Mitbewerber. Hier die Gegendarstellung:
https://www.volksverpetzer.de/aktuelles/welt-pseudo-skandal/Übrigens: Weder diese Quelle noch die "Welt" sind im entferntesten öffentlich-rechtliche Medien.