Autor Thema: Viele Menschen fallen aus dem traditionellen Männchen-Weibchen-Schema heraus  (Gelesen 18592 mal)

Online Holger Haehle

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Wenn es um eine Aussage in einem Parteiprogramm geht, dann zählt nur der entsprechende Auszug zur Beurteilung. Du weigerst dich den Auszug zu zitieren, was eine Grundvoraussezuung für eine Diskussion ist und ich finde in mehreren Fassungen weder direkte noch indirekte positive Bezüge zu Pädophilie. Daraus ergeben sich erdrückende Indizien, dass deine Aussage in diesem Punkt falsch ist und leider nur eine unbegründete Meinung darstellt. Kann es sein, dass du das Parteiprogramm gar nicht gelesen hast, sondern unkritisch die Meinung anderer übernommen hast? Kann es sein, dass deine Quelle nur genehme Infos verbreitet, die einer bestimmten politischen Ideologie entsprechen?

Je mehr du mich veranlasst zu recherchieren, desto mehr Hinweise finde ich, dass du dich auf Quellen beziehen könntest, die sich mit einer Diskussion aus den 80er Jahren beschäftigt, als Mitglieder von Parteien (diese Diskussionen begannen bei den Jungdemokraten der FDP) über Formen freier Liebe  diskutierten. Diese Diskussionen führten in keiner Partei zu unterstützenden Beschlüssen. Auch die entsprechenden Initiativen der Gruppe der "Stadtindianer" innerhalb der Grünen hatten keinen Erfolg. Alle Parteien haben da klare Grenzen gesetzt. Alles andere wäre auch sehr überraschend gewesen, denn man hätte sich gegen das Strafrecht positionieren müssen. Das Thema Grüne und Pädophilie hat sich seit Jahrzehnten erledigt. Wieso belebst du ein Thema zu dem alles schon gesagt wurde? Wieso lenkst du von den großen Problemen ab, die wir aktuell haben?

Offline MAS

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Wobei man, lieber Holger, sich auch als demokratische Partei gegen das Strafrecht positionieren kann. Sonst hätte es ja nie Änderungen im Strafrecht gegeben. Dann wäre Homosexualität auch immer noch strafbar. Und derzeit gibt es eine Diskussion um die Legalisierung vn Canabis. Das ist ja auch die Aufgabe der Legislative. Was man nur nicht tun darf, ist die Nichtbeachtung des Strafrechts, also einfach dagegen handeln.

LG, Micha
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Online Holger Haehle

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Lieber Micha,

für eine Partei wie den Grünen, die sich als Anwalt der Unterdrückten sieht und gegen sexuelle Gewalt einsetzt, wäre es schon sehr verwunderlich, wenn sie das Strafrecht an dieser Stelle aufweichen wollen sollte. Doppelrock scheint davon aber überzeugt zu sein.

Offline Olivier

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Ja überzeugt ist er wohl. Nur seine Quelle kann oder will er nicht nennen. (Was davon ist eigentlich besser?)
Das hat bei dem allerdings Methode - groß im Behauptungen aufstellen und x-fach wiederholen aber ganz klein beim Liefern von Belegen.

LG, Olivier
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Offline doppelrock

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Weil sich einige weigern, selbst zu suchen, hier ein Beispiel, das mit google gleich nach oben gespült wurde, Aufwand 2 Sekunden:
https://www.welt.de/politik/deutschland/article141406874/Gruenen-Politikerin-Kuenast-geraet-in-Erklaerungsnot.html

Bei der Suche finden sich weitere Treffer, wenn man Suchbegriffe eingibt.

Aber es kann ja nicht sein, was nicht sein darf. Deshalb wird lieber auf dem Überbringer der Nachricht rumgehackt.

Online high4all

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Der Artikel ist von 2015.

Jetzt schreiben wir das Jahr 2022.

Haste nix Aktuelleres? Aus dem jetzigen Partei-/Wahlprogramm?
Herr, ich danke Dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele. (Psalm 139,14)

Never be limited by other people's limited imaginations. (Dr. Mae Jemison)

Wenn wir es recht überdenken, so stecken wir doch alle nackt in unsern Kleidern. (Heinrich Heine

Offline Olivier

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Ja der Artikel ist aus 2015 und bezieht sich auf 1986.
Da ist schon viel Wasser den Bach runter und ich will mir garnicht erst alle Kommenrate, Ausrufem, … vom Strauß o.a. aus den 80'ern durchsehen.
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Offline MAS

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Lieber Micha,

für eine Partei wie den Grünen, die sich als Anwalt der Unterdrückten sieht und gegen sexuelle Gewalt einsetzt, wäre es schon sehr verwunderlich, wenn sie das Strafrecht an dieser Stelle aufweichen wollen sollte. Doppelrock scheint davon aber überzeugt zu sein.

Lieber Holger,

sie haben sich dann ja auch dagegen entschieden, es aber eben mal diskutiert mit Befürwortern und Gegnern, wie das so ist. Aber wer die negativen Punkte sucht, der findet welche, überall und bei jeder menschlichen Gruppe oder gar bei jedem Menschen.

LG, Micha
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Online Holger Haehle

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Danke Doppelrock,

für die Quelle. Jetzt kann man reden. Vorweg sei bemerkt, dass sich Inhaltlich nichts gegen den Artikel einwenden lässt.

Nur hast du es hier so nicht erzählt. Du sprachst vom Parteiprogramm der Grünen und lieferst jetzt einen Artikel über Positionen von Frau Künast. Das sind zwei paar Schuhe.

Der Artikel bestätigt, was auch bei Wikipedia zu lesen ist. Beide Quellen reden von Initiativen von Mitgliedern und Strömungen, aber nicht davon, dass diese zu entsprechenden Beschlüssen oder gar zur Aufnahme in ein Parteiprogramm geführt haben. Beide Quellen machen deutlich, dass es sich um ein abgeschlossenes Kapitel handelt. Der Welt-Artikel kritisiert Frau Künast und ihre Art mit der Debatte umgegangen zu sein. Es geht sozusagen um "Vergangenheitsbewältigung".

Kann es sein, dass du da mehr hineininterpretiert hast, als in dem Artikel tatsächlich drinsteht?

Offline Zareen

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Die Bugis haben starre Geschlechterkonzepte trotz ihrer 5 "Geschlechter". Wer sich als Frau fühlt, muss dort die Traditionelle Arbeiten und Lebensweisen der Bugi Frauen führen.

Es ist in unseren Augen ein Anfang, aber... auf uns bezogen würde es doch bedeuten, daß sich Männer im Rock auch alle Ungehörigkeiten der Männer die sie Frauen gegenüber verüben gefallen lassen müssten.

Und eben DAS ist und kann nicht das Ziel sein.
Aber leider ist der Teil unserer Gehirne, der für die Klischees zuständig ist (noch) so gestrickt: da steht ein Kerl im Rock = der will wohl 'ne Frau sein = dann soll er mal gleich den Wischlappen in die Hand nehmen/Kaffee für uns kochen/den Müll wegbringen/ usw.

In Bezug auf Arbeiten habe ich den Eindruck, daß sich zumindest bei uns Frauen wesentlich flexibler auch Männerarbeiten ausführen, als Männer auch Frauenarbeiten, um es mal nach altem Geschlechterrollenklischee zu sagen. Da trifft man Systemadministratorinnen, Mechatronikerinnen, Tischlerinnen und vielleicht auch  m a l  einen Geburtshelfer (männl. Hebamme)

Wir haben also weltweit noch ein gutes Stück Weges zurückzulegen Geschlechterrollenklischees los zu werden.

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Offline MAS

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Ah, "Geburtshelfer". Ich habe schon überlegt, wie man eine männliche Hebamme nennt und kam nur auf "Hebammerich". Bei "Geburtshelfer" denke ich aber eher an die Gebutshelferkröte.

LG, Micha
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Eine weitere Möglichkeit zu gendergerechter Sprache wäre die Methode des entgenderns nach Fettberg.
Im Prinzip wird einfach nur ein y an den Wortstamm angehängt. Bei Terra X ab der 4. Minute erfahrt ihr mehr dazu. Was haltet ihr davon?

https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x/xplore-gendern-100.html

Offline MAS

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Lieber Holger,

ich meine, das auch schon mal vorgeschlagen zu haben oder zumindest so ähnlich. Ja, das wäre in etwa das, was die Dänen mit dem Utrum machen. Nicht ganz, aber ähnlich.

LG, Micha
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Offline Zareen

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Eine weitere Möglichkeit zu gendergerechter Sprache wäre die Methode des entgenderns nach Fettberg.
Im Prinzip wird einfach nur ein y an den Wortstamm angehängt. Bei Terra X ab der 4. Minute erfahrt ihr mehr dazu. Was haltet ihr davon?

https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x/xplore-gendern-100.html

Ich hab's mal gegoogelt. https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&url=https://www.researchgate.net/publication/343974830_Entgendern_nach_Phettberg_im_Uberblick%23:~:text%3DMit%2520dem%2520Entgendern%2520nach%2520Phettberg,Form%252C%2520die%2520bislang%2520Verwendung%2520findet.%26text%3DKommunikation%2520einfach%2520anzuwenden.&ved=2ahUKEwiOl6Ls2qX1AhXBhf0HHd-gD6wQFnoECAUQBQ&usg=AOvVaw1SOnO2tz_BtQ90Lq86rokl

Das Entgendern nach Phettberg ist echt gruselig. Ein Rockträgy? Ein Technicky?
In einer Diskussion um das Gendern wurde mir dann auch vorgeschlagen, nachdem ich mich allen Ernstes gegen eine unsinnige Genderisierung ausgesprochen hatte, weil ich meinte, es sei alles eine Frage dessen, was sich im Kopf abspielt und eine Frage des gegenseitigen Respektes sei, ich könne mich auch Technikerin nennen, weil das dann einfach die Umkehrung des Maskulins von Worten sei. Ich sagte, ich mache da gerne mal mit, weil ich keinen Maskulindünkel habe (und dachte mir, ich trage ja auch Röcke). Leider kam es nicht mehr dazu, eine Woche später bin ich in Rente gegangen - wäre sicher spannend geworden.
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Offline sentinel

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Auf Sulawesi gibt es die Kultur der Bugis, die 5 Geschlechter kennt. Ich fände dieses Beispiel für eine neue Kultur in der biologische Männer und Frauen sich freier entscheiden können, wie sie Leben können.
https://de.wikipedia.org/wiki/Bugis

Fakt ist: Die alten Rollenbilder Europas aus der Vergangenheit haben weitgehend ausgedient. Die Frauen haben sich verändert und damit verändert sich auch die Welt der Männer.

Moin ....

nee irgendwie begreift das hier keiner .... schon hast du wieder 5 Schubladen oder Gruppenbildungen.

Wir müssen aufhören Menschen in eine Schublade zu stecken sondern einfach als das akzeptieren was jeder von uns ist, ein Mensch.

Die einzige gemeinsame Schublade in die wir uns stecken lassen wollen.

Beste Grüße
S2VpbiBCb2NrIGF1ZiBlZ29pc3Rpc 2NoZSBTZWxic3RkYXJzdGVsbGVyIH VuZCBJZGlvdGVuIQ==


 

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