Autor Thema: Einkaufen  (Gelesen 12720 mal)

Offline high4all

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Re: Einkaufen
« Antwort #15 am: 19.11.2014 07:31 »
Aber ich hätte auch nichts dagegen, wenn das eine oder andere Lebensmittelgeschäft ab und zu sonntags offen wäre, vielleicht wie die Apotheken im Wechsel. Für die Notfälle des Lebens.

LG, Michael
Das kenne ich aus meiner Studienzeit in Clausthal-Zellerfeld in den 70er-Jahren. Da gab es zwei kleine Lebensmittelgeschäfte, die Sonntagvormittag geöffnet hatten, das eine von 9 bis 10.30 Uhr, das andere von 10.30 bis 12 Uhr. Hinterm Ladentisch standen die Inhaber selbst.

In Dänemark, Schweden und sogar in Norwegen auf dem Land gibt es viele Supermärkte, die Sonntags geöffnet haben, früher auch die mittlerweile fast "ausgestorbenen" Strandkaufläden in den Ferienhausgebieten in DK.
Herr, ich danke Dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele. (Psalm 139,14)

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Offline GregorM

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Re: Einkaufen
« Antwort #16 am: 19.11.2014 08:14 »
Bis es liberalisiert wurde, herrschte große Kreativität, wenn es zum Beispiel darum ging, werktags nach 17.30 und samstags nach 14 Uhr sich eine Flasche Wein zu besorgen. Es waren Cafeterien erlaubt, Wein zu verkaufen, doch nur in Verbindung mit einer Mahlzeit. Dann fuhr man hin, kaufte für umgerechnet 15 Cent ein Brötchen – und eine Flasche Wein zum Überpreis - und sagte, man möchte die Mahzeit gerne zu Hause essen.  

Oder man fuhr zu einem Campingplatz oder zu einem Strand, wo es andere Regel gab. In kleineren Städten im Sommerland gab es Beispiele, wo Lebensmittelgeschäfte die Eingangstür um die Ecke verlegte, nur damit sie legal länger geöffnet sein durften.

In Schweden, Norwegen und Finnland kann übrigens Alkohol – einschließlich normalen Pilseners – nur in staatlichen Monopolgeschäften, die nicht sehr verbreitet sind, eingeschränkte Geschäftszeiten haben und hohe Preise, gekauft werden.

Gruß
Gregor
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Offline high4all

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Re: Einkaufen
« Antwort #17 am: 19.11.2014 08:23 »
In Schweden, Norwegen und Finnland kann übrigens Alkohol – einschließlich normalen Pilseners – nur in staatlichen Monopolgeschäften, die nicht sehr verbreitet sind, eingeschränkte Geschäftszeiten haben und hohe Preise, gekauft werden.

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Gregor

In einer schwedischen Zeitung stand vor einigen Jahren, dass der staatliche Alkoholladen (Systembolaget) mit dem größten Umsatz in Strömstad liegt, unweit der Grenze zu Norwegen. Wer die norwegischen Preise für Alkohol kennt, weiß warum. Für Norweger ist Schweden ein Billigland.
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Offline DesigualHarry

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Re: Einkaufen
« Antwort #18 am: 19.11.2014 09:30 »
Hallo!

Es geht mir persönlich nicht so sehr darum dass ich am Sonntag unbedingt Einkaufen gehen muss, sondern vielmehr um die Frage warum Geschäfte zusperren müssen aber z.b. Restaurants öffnen dürfen... Der Sonntag als Familientag ist doch jetzt schon nicht mehr vorhanden, wenn man bedenkt wie viele Leute Sonntags Arbeiten...


Offline BerlinerKerl

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Re: Einkaufen
« Antwort #19 am: 19.11.2014 09:39 »
Samstag gehört der Papa mir, war der Slogen und somit ist der Samstag der Familientag.
Der Sonntag ist immer noch heilig.  ;D ;D ;D
Ich emanzipiere mich, wer kommt mit?

Offline cephalus

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Re: Einkaufen
« Antwort #20 am: 19.11.2014 09:49 »
Dass Sonntag alles zu hat finde ich gut -  ein Tag Pause schadet nicht,  auch wenn ich nichts gegen einen oder zwei verkaufsoffene Sonntage hätte. 
Dass aber ab 20 Uhr alles dicht hat,  erfordert bei mir manchmal die Arbeit zum Einkaufen zu unterbrechen,   hat man etwas vergessen und keine Lust auf Fastfood oder Lieferservice.

Die Leiden des Saarländers und Bayern... 

Offline high4all

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Re: Einkaufen
« Antwort #21 am: 19.11.2014 09:55 »
Es gibt viele Berufszweige, in denen die durchgehende Arbeit notwendig ist, denken wir an Krankenhäuser, Feuerwehr, Versorgungsunternehmen, Verkehrsbetriebe, usw. Für alle Menschen, die dort arbeiten, ist das Wochenende nicht wirklich vorhanden.

Daneben sehen wir, dass Menschen nach einer vollen Arbeitswoche auch das Wochenende mit Aktivitäten vollstopfen. Ob das immer gut tut, ist fraglich. Wenn Ruhetage so verplant werden, dass ich mich unter der Woche davon erholen muss, läuft was verkehrt. Die Freizeitindustrie lebt freilich von diesen erlebnishungrigen Menschen, denken wir an Vergnügungsparks und ähnliches. Auch dort arbeiten Menschen an Sonn- und Feiertagen.

Freuen wir uns darüber, dass der Sonntag noch nicht völlig zum Werktag verkommen ist und wenigstens ein kleiner Unterschied zu den übrigen Wochentagen besteht.

Ich arbeite in einer Branche, in der es das ganze Jahr durchgeht und weiß deshalb, wie wichtig echte Ruhetage sind.
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Offline Peter

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Re: Einkaufen
« Antwort #22 am: 19.11.2014 10:08 »
Dass Sonntag alles zu hat finde ich gut - 

Dass aber ab 20 Uhr alles dicht hat, ...

Hier würde nichts mehr funktionieren.

Der eine Supermarkt hat offen bis 22:30, der andere am Sonntag vormittag...

Die Baumärkte sind geöffnet an gefühlt an der Hälfte der Sonntage und an praktisch allen Feiertagen.

Das Problem ist dann eher das Hinkommen: am letzten Dienstag (Feiertag) hätte ich noch schnell was gebraucht, um die Heizung bei uns umzubauen, aber ich kam noch nicht mal in die Nähe vom Baumarkt, alle Strassen waren total verstopft und im Umkreis vom 500 m keine Parkplätze mehr...

Angeblich arbeiten die Angestellten gerne freiwillig an den Sonn- und Feiertagen, es gibt doppeltes Gehalt.

LG aus dem wilden Südwesten

Peter 
Jetzt sind die guten alten Zeiten, nach denen wir uns in zehn Jahren zuruecksehnen werden.

Offline GregorM

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Re: Einkaufen
« Antwort #23 am: 19.11.2014 16:01 »
In einer schwedischen Zeitung stand vor einigen Jahren, dass der staatliche Alkoholladen (Systembolaget) mit dem größten Umsatz in Strömstad liegt, unweit der Grenze zu Norwegen. Wer die norwegischen Preise für Alkohol kennt, weiß warum. Für Norweger ist Schweden ein Billigland.

Und Dänemark ist ein Billigland für die Schweden - sieht man in Helsingör, wo das Straßenbild vom Nachbarvolk total geprägt ist, viele mit Einkaufskarren unterwegs - mit Platz für Alkohol und 2 x 24 Dosenbiere. Auf dem Fährschiffen verkauft man Alkohol mit der Werbung: „Nur ein Drittel vom Preis am Land (verglichen mit dem Preis im Systembolaget)“. Für uns ist es teurer an Bord zu kaufen.  

Und was Dänemark für die Schweden ist, ist Deutschland für uns. Alle PKWs mit Adresse in Jütland haben, sagt man, Zughaken montiert (deshalb auch Jütehaken genannt), damit die Bevölkerung der dänischen Halbinsel, zweihundert Meter südlich der Grenze, nördlich von FL, großeinkaufen kann. Dänische Biere und Alkohol.  

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Offline MAS

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Re: Einkaufen
« Antwort #24 am: 19.11.2014 21:41 »
Und für uns Deutsche ist Tschechien ein Billigland. Jetzt stellt Euch mal vor ein Norweger kommt nach Tschechien. Dem wird es gut gehen. Aber umgekehrt?

LG, Michael
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Offline DesigualHarry

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Re: Einkaufen
« Antwort #25 am: 19.11.2014 21:53 »
Hallo!

Was mich am Sonntag eigentlich stört ist der Umstand dass man aus Religiöser Sicht zu Ruhen hat... Es wird mit dieser "Vorschrift" in keinster Weise auf Individuelle Lebensrythmen eingegangen. Man wird wieder der Eigenverantwortung entzogen... Man lernt mit solchen allgemeinen Maßnahmen niemals seinen eigenen Individuellen Rhythmus kennen.

Denn genau das ist für mich der "Hintergedanke"  seitens der Natur... Mit der Individualisierung der Lebewesen wird gewährleistet das immer alles fließen kann.

Offline MAS

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Re: Einkaufen
« Antwort #26 am: 19.11.2014 22:00 »
Ja, das ist Dein großes Thema, lieber Harry!  :)

LG, Michael
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Offline GregorM

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Re: Einkaufen
« Antwort #27 am: 19.11.2014 23:01 »
Jetzt stellt Euch mal vor ein Norweger kommt nach Tschechien. Dem wird es gut gehen.

Wäre lebensgefährlich.

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Offline Luan

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Re: Einkaufen
« Antwort #28 am: 19.11.2014 23:14 »
PS. Bis zum zirka 1970 ging man übrigens samstags zur Schule, zurzeit wo man in Büros längst nicht länger samstags arbeitete. Dann hatten die Eltern typisch frei, konnten aber erst samstagnachmittags etwas mit den Kindern gemeinsam machen.

daran kann ich mich auch noch gut erinnern, dass in den ersten Schuljahren auch noch Samstags Schule angesagt war.

Büros, Schulen und Industriebetriebe haben sonntags (und samstags) geschlossen.  Öffentlicher Verkehr fährt mit größeren Intervallen. Alle Geschäfte auch nicht.

ich finde es eigentlich ganz praktisch, dass man sich sonntags beispielsweise frische Brötchen holen kann, weil man eben am Sonntag mehr Zeit für ein ausgiebiges Frühstück hat. Aber sonst ging das ja auch, da kaufte man sich die Brötchen zum Aufbacken.

Für die regelmäßigen Einkäufe sind Aldi und real,- meine bevorzugten Locations. Das eine oder andere Produkt habe ich auch schon online eingekauft, vor allem dann, wenn ich es vor Ort nicht in der passenden Größe bekommen habe.

Ich habe auch schon mal 10 EUR bei einem Elektro-Produkt beim Onlinekauf sparen wollen. Das war dann auch noch als Weihnachtsgeschenk gedacht gewesen. Die haben es nicht auf die Reihe bekommen zu liefern, trotz mehrfacher Erinnerungen. Ich bin dann vom Vertrag zurück getreten und musste dann auch noch drauf aufpassen, dass ich das Geld zurück bekam. Für Weihnachten habe ich dann aus Ermangelung des Geschenks einen "Gutschein gebastelt" mit dem abgebildeten Teil drauf. Ich hab das Produkt dann im neuen Jahr im hiesigen MM gefunden/gekauft und konnte dann das "verspätete" Weihnachtsgeschenk doch noch überreichen.

Es hat schon seine Vorteile, wenn man die Sachen direkt ansehen, in die Hand nehmen und ggf. auch ausprobieren kann. Aber wenn man das Gewünschte dann in den Läden in der Umgebung nicht bekommt, dann halt online. Für den Urlaub hatte ich mir dann auch einen eBook Reader zugelegt und diese eBooks bekommt man online.
Gib deine Ideale nicht auf! Ohne sie bist du wohl noch, aber du lebst nicht mehr. (Mark Twain)

Offline cephalus

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Re: Einkaufen
« Antwort #29 am: 20.11.2014 11:04 »
Jetzt stellt Euch mal vor ein Norweger kommt nach Tschechien. Dem wird es gut gehen.
Wäre lebensgefährlich.

Oder man stelle sich vor ein Australier (für den ganz Europa ein Billigkontinent ist (oder die ganze Welt?)) kommt nach München zum Oktoberfest wo er, für Deutschland, total überteuertetes Bier trinkt...

Im letzten Jahr hat es tatsächlich einer aus den Schaaren die von Downunder kommen, nicht überlebt. Alkoholvergiftung...



 

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