Raus aus der Anpassungsfalle

[high4all]

Aus der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung

http://www.haz.de/Sonntag/Top-Thema/Sinnsuche-und-Selbstfindung-Raus-aus-der-Anpassungsfalle

Zitat aus dem Artikel:
"Wir leben nicht im Zeitalter der Individualität, wie immer behauptet wird, sondern im Zeitalter der Anpassung. Eine Schere im Kopf schneidet die eigenen Wünsche ab. Wir lesen dieselben Bestseller, tragen dieselben Kleidermarken, lachen über dieselben Witze, pfeifen dieselben Hits, nutzen dieselbe Suchmaschine, tummeln uns im selben "sozialen Netzwerk" und leiden unter demselben Erreichbarkeitswahn, weshalb wir den eigenen Verstand grundsätzlich vor dem eigenen Handy ausschalten.

Und natürlich sehen wir im Fernsehen dieselbe Werbung, die Millionen Menschen individuelles Glück verspricht, sofern diese – aufgepasst! – alle das gleiche Duschgel, die gleiche Versicherung oder die gleiche Schlaftablette kaufen. Da weiß man, was man hat: ein Reihenleben im Reihenhaus."

Zitat:
"Den Rückweg in ein stimmiges Leben weist uns Reflexion. Über dem Tempel der alten Griechen in Delphi stand: "Erkenne dich selbst!" Wir brauchen stille Momente, um uns zum Beispiel zu fragen: Ist die Meinung, die ich vertrete, wirklich meine eigene? Ist der Beruf, den ich ausübe, wirklich meine Berufung? Ist die Beziehung, in der ich lebe, wirklich meine Liebe? Ist das Leben, das ich führe, wirklich von mir und für mich gemacht?"

Mit unseren Röcken setzen wir uns wenigstens im Bereich der Mode von den Angepassten ab. Das kann ein Anfang für ein Leben sein, das wirklich zu uns passt.

LG
Hajo

[MAS]

Aus der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung

http://www.haz.de/Sonntag/Top-Thema/Sinnsuche-und-Selbstfindung-Raus-aus-der-Anpassungsfalle

Zitat aus dem Artikel:
"Wir leben nicht im Zeitalter der Individualität, wie immer behauptet wird, sondern im Zeitalter der Anpassung. Eine Schere im Kopf schneidet die eigenen Wünsche ab. Wir lesen dieselben Bestseller, tragen dieselben Kleidermarken, lachen über dieselben Witze, pfeifen dieselben Hits, nutzen dieselbe Suchmaschine, tummeln uns im selben "sozialen Netzwerk" und leiden unter demselben Erreichbarkeitswahn, weshalb wir den eigenen Verstand grundsätzlich vor dem eigenen Handy ausschalten.

Und natürlich sehen wir im Fernsehen dieselbe Werbung, die Millionen Menschen individuelles Glück verspricht, sofern diese – aufgepasst! – alle das gleiche Duschgel, die gleiche Versicherung oder die gleiche Schlaftablette kaufen. Da weiß man, was man hat: ein Reihenleben im Reihenhaus."

Zitat:
"Den Rückweg in ein stimmiges Leben weist uns Reflexion. Über dem Tempel der alten Griechen in Delphi stand: "Erkenne dich selbst!" Wir brauchen stille Momente, um uns zum Beispiel zu fragen: Ist die Meinung, die ich vertrete, wirklich meine eigene? Ist der Beruf, den ich ausübe, wirklich meine Berufung? Ist die Beziehung, in der ich lebe, wirklich meine Liebe? Ist das Leben, das ich führe, wirklich von mir und für mich gemacht?"

Mit unseren Röcken setzen wir uns wenigstens im Bereich der Mode von den Angepassten ab. Das kann ein Anfang für ein Leben sein, das wirklich zu uns passt.

LG
Hajo

Es mag alles stimmen, aber war es jemals anders?

LG, Michael

[Tobias]

Hallo HaJo

Vielen Dank für den Link zu dem Artikel. Ich nehme das auch so war und speziell in der Kleidung. Bei den jüngeren Semestern geht es schon richtig in Uniform. Zum Beispiel jetzt wo es kälter ist, sehe ich fast jede zweite junge Dame in einer längeren gesteppten Jacke mit Kapuze, die einen Fellrand hat. Gestern war ich in einem Esprit Shop und eine ganze Wand hing voll mit diesen Jacken. Hunderte Jacke dieses Typs, aber alle irgendwie gleich. Einzig die Farbe unterschied sich etwas, man kann wählen zwischen schwarz, anthrazit, dunkel blau und noch irgendwelche dunklen Farben. Und dann enge Jeans, meist auch dunkel. Na ja, ein richtiger Einheitslook. Bei den jungen Herren ist es nicht anders. Obwohl ich im Rock sicherlich als Exot angesehen werde, tun mir die Jugendlichen heute leid. Sie stehen unter einem  Anpassungsdruck.

Ich weiss nicht ob es ganz zu diesem Thema passt, dennoch möchte ich es kurz schildern. Letzte Woche habe ich im Kleiderkreisel zwei Röcke gekauft. Beide kamen diese Woche an und ich habe an die Verkäuferinnen geschrieben, dass ich ganz happy bin mit den Röcken und das ich gerne Rock trage und habe gefragt, wie sie es halten. Das sind die originalen Antworten:

Das freut mich sehr, dass der Rock dir gefällt. Ich trage fast nur Hosen. Mir war er auch etwas zu weit geworden am Bund.
LG Michaela

Freue mich sehr, dass du ihn tragen kannst. Ich trage überwiegend Hosen, Röcke mittlerweile selten.
Wünsch dir noch eine schöne Adventszeit.

Also die Damen tragen selten Röcke, haben das Monopol aufgegeben. Das heisst wir können und sollten es neu besetzen.

Viele Grüsse
Tobias

[MAS]

Das war auch schon so, als ich ein Jugendlicher war. Ich erinnere mich an eine Begebenheit auf einer Klassenfahrt nach München, als ich 14 war. Wir standen im Olympiagelände herum, und ein Trupp Soldaten in Uniform kam vorbei. Einer von uns rief: „Guckt mal, die haben alle dasselbe an!“ Ich sah mir meine Klassenkameraden an und lachte innerlich, denn fast alle trugen Jeanshosen und Parkas, wie es Ende der 1970er Jahre Mode war. Ich trug, wenn ich mich recht erinnere, eine Cordhose und einen Anorak. Jeanshosen trug ich erst, als ich mit zirka 17 merkte, dass ich keinen Gruppendruck mehr empfand, von dem ich glaubte, dazu gezwungen zu sein.

Zitat aus: http://www.migrapolis-deutschland.de/index.php?id=2061

LG!
Michael

[androgyn]

Obwohl ich im Rock sicherlich als Exot angesehen werde, tun mir die Jugendlichen heute leid. Sie stehen unter einem  Anpassungsdruck.

Hallo Tobias,
ich weiß echt nicht, was dieses ganze Generationsbashing bewirken soll.
Ich bin zwar nicht mehr jugendlich, kann aber nicht sagen, dass die ü40 jährigen individueller gekleidet sein sollen. Ich rede jetzt nur von Männern. Bei Frauen ist es durchmischt. Jedenfalls sehe ich erwachsene Männer im Einheitslook, was Farbe Schnitt und Material betrifft. Wenn mich Männer sehen, kommen meist verwunderter Blicke. Die wären nicht, wenn sich Männer angeblich individuell kleiden würden, wie du behauptest. Im Rock habe ich noch keinen Kerl gesehen, außer mal bei einer CSD Demo. Die Jugendlichen sind genauso fad gekleidet, wie ihre Eltern.

Also die Damen tragen selten Röcke, haben das Monopol aufgegeben. Das heisst wir können und sollten es neu besetzen.

Viele Grüsse
Tobias

Ob ein "Monopol" aufgegeben wird oder nicht, bedeutet noch lange nicht, dass man es neu besetzen kann.
Das hängt immer davon ab, ob etwas gesellschaftlich akzeptiert wird/ist.