Autor Thema: Bin ich normal? Erkennst Du mich an?  (Gelesen 1988 mal)

TomC

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Bin ich normal? Erkennst Du mich an?
« am: 20.10.2008 11:50 »
Die Uni Bremen beschäftigt sich mit dem Thema „Zwischen Normativität und Normalität." Was sich so theoretisch anhört ist dennoch altbekanntes Problem für uns männlichen Rockern. Ich werde mal versuchen einen Bericht dazu zu ergattern:



Pressemitteilung der Universität Bremen:

Bin ich normal? Erkennst Du mich an?

Interdisziplinäre Tagung zu Theorie und Praxis von Normativität und Normalität

Wir alle wollen anerkannt sein - als Mensch, als Freund, als Frau, oder Berufstätiger. Ob uns Anerkennung zuteil wird und was Anerkennung dann genau meint, ist eine Frage von Aushandlungen. Darunter fallen gesellschaftliche Redeweisen ebenso wie bestimmte Formen von Praxis. Diese sind jedoch keineswegs statisch, sondern sie justieren sich ständig neu. Auf diese Weise wird bestimmt, wer Teil einer Gesellschaft oder Gemeinschaft ist. Das heißt: In diesem hochkomplexen Prozess legt sich eine Sozialität darauf fest, was „normal“ ist und was als „Norm“ anerkannt und wertgeschätzt wird, oftmals mit rechtlichen, politischen und finanziellen Folgen für die Akteure. Mit diesem komplexen Problemfeld beschäftigt sich die interdisziplinäre Tagung „Zwischen Normativität und Normalität. Theorie und Praxis der Anerkennung in interdisziplinärer Perspektive“, die vom 23. bis 25. Oktober 2008 im Gästehaus der Universität Bremen stattfindet. Veranstalter ist das Kolloquium Werkstatt Kulturgeschichte des Fachbereichs Kulturwissenschaften der Universität Bremen

 

Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht die Deutungsmacht, und zwar in dem Sinne, wer überhaupt reden darf. Wessen Wort wird Glaube geschenkt? Mit welcher Konsequenz? Wie brisant dieser Akt etwa sein kann, das zeigt beispielsweise die Auseinandersetzung um die Anerkennung als „Opfer“, die oftmals zum politischen Kampf wird. Auf der internationalen Tagung diskutieren Wissenschaftler unterschiedlicher Disziplinen ebenso wie „Praktiker“ über historische und gegenwärtige Dimensionen der Theorien und der Praktiken der Anerkennung. Zwei öffentliche Abendvorträge von Prof. Dr. Felix Herzog zur Frage der medialen und juristischen Anerkennung grausamer Rituale und von Dr. Sabine Offe zur Praxis von Refugio Bremen unterstreichen die Aktualität des Themas. Die Tagungsgebühren betragen 15 Euro, ermäßigt fünf Euro. Die kostenlosen Abendvorträge am Donnerstag und Freitag finden im Gästehaus der Universität, Teerhof 58, jeweils von 18:00 – 20:00 Uhr, statt.


 


 

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