Autor Thema: Röcke in der Freizeit...  (Gelesen 19018 mal)

Offline Jo 7353

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Re: Röcke in der Freizeit...
« Antwort #30 am: 30.11.2014 00:40 »
98% der Menschen definieren sich aber über sexualdresscodes.
Wie hast Du das nur gemessen? Bist Du sicher, daß es nicht 99%, 96% oder gar 91% sind?

Was heißt das, sich über sexualdresscodes definieren? Die meisten Männer ziehen das an, was Mutti ihnen gekauft hat, und denken darüber nicht nach. Vor kurzen habe ich gehört, daß 50% der Männerunterhosen von Frauen gekauft werden. Vielleicht haben die Männer noch in den Ohren, daß Frauen ihnen vorgeschwärmt haben, wie bequem und praktisch Hosen doch seien. Röcke sind nur zum verzieren von Frauen gut, was bei ihrer eigenen Häßlichkeit sinnlos wäre. Mehr Gedanken machen sie sich normalerweise nicht über ihre Kleidung. Von sich über dresscodes definieren kann also nicht die Rede sein. Die dresscodes ergeben sich aus den Gewohnheiten der Gruppen. Sie entstehen dadurch, daß man das anzieht, an was die Gruppe, zu der man gehört sich gewöhnt hat.

Über sexualdresscodes definieren sich hauptsächlich Transvestiten. Diese definieren ihr Geschlecht nämlich nicht über den Körper sondern über die Kleidung. Die anderen sind meistens der Ansicht, daß die Kleidung dem durch den Körper gegebenen Geschlecht folgen soll.

Im schlimmsten Fall wird nach der Meinung der Frauen gefragt und schwupps stecken die Männer wieder in der alten Hosenrolle.
Und da predigst Du immer noch, daß wir in einem Patriachat leben.

Auch wenn irgendwann Röcke und Hosen wieder von beiderlei  Geschlechtern getragen werden, dann entstehen neue Signale, die den Geschlechtern zugeordent werden. Wir werden immer in einer Gesellschaft mit Signalwirkungen leben.
Klar wird es die geben. Da habe ich auch nichts dagegen. Die körperlichen Signale wie Bart, schmale Schultern bei breitem Bescken ... sind die richtigen. Unsinnige wie Rock-weiblich, Hose männlich kann man dagegen problemlos abschaffen.

Gruß,
Jo
Der Rock ist kein Geschlechtsmerkmal.

androgyn

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Re: Röcke in der Freizeit...
« Antwort #31 am: 30.11.2014 01:37 »
Wie hast Du das nur gemessen? Bist Du sicher, daß es nicht 99%, 96% oder gar 91% sind?

Was heißt das, sich über sexualdresscodes definieren? Die meisten Männer ziehen das an, was Mutti ihnen gekauft hat, und denken darüber nicht nach.
Röcke sind nur zum verzieren von Frauen gut, was bei ihrer eigenen Häßlichkeit sinnlos wäre.

Und da predigst Du immer noch, daß wir in einem Patriachat leben.

Klar wird es die geben. Da habe ich auch nichts dagegen. Die körperlichen Signale wie Bart, schmale Schultern bei breitem Bescken ... sind die richtigen.

Es sind weit über 90%. Das ist Fakt. Besonders Männer, die sich über ihren penis definieren. Penis != Rock tragen.

Ja, das auch und so denken Männer, das gefällt den Frauen, also werde ich es weiterhin kaufen und nix anderes.
In erster Linie kleiden sich Männer, um seriös, erwachsen und kernig auszusehen und attraktiv auf Frauen zu wirken. Der Mann darf aber für die eigene Partnerin nicht als Augenweide für andere Frauen dienen. Das passiert Männern in Röcken, wenn sie noch dazu eine gute Figur machen. Dass mit der Häßlichkeit kann ich demnach nicht ganz nachvollziehen Frauen kleiden sich nach Tageslaune und ihrem Empfinden. Wenn sie sexy wirken wollen, tun sie das, weil sie das eben ffür sich wollen. Die Wirkung auf Männer ist ein Nebeneffekt und nicht das Hauptmotiv. siehe unten.

Patriarchat, weil Männer durch traditionell klassisch verbundene Männer oft diskriminiert und ausgegrenzt werden. Patriarchat, weil der heterosexuelle Mann als besser und höherwertig gilt. Patriarchat, weil die Männer selber mit an der Hypererotisierung der Frau werkeln, aber sich dann beschweren, dass die Frauen immer wählerischer werden. Ich könnte noch mehr aufzählen....

Und die Kleidung spielt leider immer noch eine größere Rolle, da die Körperproportionen nicht konstant sind, Wer sagt denn ,dass ein Mann einen Bart und breite Schultern und eine Frau immer ein breites Becken und schmale Schultern haben muss?

Offline Jo 7353

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Re: Röcke in der Freizeit...
« Antwort #32 am: 30.11.2014 20:08 »
98% der Menschen definieren sich aber über sexualdresscodes.
Wie hast Du das nur gemessen? Bist Du sicher, daß es nicht 99%, 96% oder gar 91% sind?
Es sind weit über 90%. Das ist Fakt.
Mit anderen Worten: Du hast die Zahl einfach gemäß denen Ansichten erfunden.

Patriarchat, weil Männer durch traditionell klassisch verbundene Männer oft diskriminiert und ausgegrenzt werden. Patriarchat, weil der heterosexuelle Mann als besser und höherwertig gilt. Patriarchat, weil die Männer selber mit an der Hypererotisierung der Frau werkeln, aber sich dann beschweren, dass die Frauen immer wählerischer werden. Ich könnte noch mehr aufzählen....
Ich kenne die ganze Aufzählung, nur glaube ich nicht daß die Gesellschaft so funktioniert. Einer der dagegen sprechenden Punkte ist, in welchem Maße Frauen über sowas persönliches wie die Kleidung von Männern bestimmen. Meine Frage lautete, wie das zu der von Dir postulierten Männerherrschaft paßt.

Und die Kleidung spielt leider immer noch eine größere Rolle, da die Körperproportionen nicht konstant sind, Wer sagt denn ,dass ein Mann einen Bart und breite Schultern und eine Frau immer ein breites Becken und schmale Schultern haben muss?
Es gibt noch mehr geschlechtstypische Körpereigenschaften. Auch wenn sie nicht 100%ig mit dem Geschlecht korrelieren, ist diese Korrelation so stark, daß es ziemlich zuverlässige Indizien sind. Bei Kleidung funktioniert das dagegen nur, wenn alle glauben, es müsse so sein, und sich daran halten. Daß ich Bartwuchs habe ist angeboren. Meine Kleidung ist das nicht.


Gruß,
Jo
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androgyn

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Re: Röcke in der Freizeit...
« Antwort #33 am: 30.11.2014 21:04 »
Einer der dagegen sprechenden Punkte ist, in welchem Maße Frauen über sowas persönliches wie die Kleidung von Männern bestimmen. Meine Frage lautete, wie das zu der von Dir postulierten Männerherrschaft paßt.
Ganz klar. Der (heterosexuelle) Mann richtet sich nach der Meinung der Frau, um
A: an Sex zu kommen. vlt. Matriarchat?
B: gegenüber anderen Männern als stark, zuverlässig und seriös zu wirken.
C: um seine Identität als Mann und sein Ansehen seinesgleichen nicht zu verlieren. -> Patriarchat.


Offline Dr.Heizer

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Re: Röcke in der Freizeit...
« Antwort #34 am: 01.12.2014 10:05 »
Einer der dagegen sprechenden Punkte ist, in welchem Maße Frauen über sowas persönliches wie die Kleidung von Männern bestimmen. Meine Frage lautete, wie das zu der von Dir postulierten Männerherrschaft paßt.
Ganz klar. Der (heterosexuelle) Mann richtet sich nach der Meinung der Frau, um
A: an Sex zu kommen. vlt. Matriarchat?
B: gegenüber anderen Männern als stark, zuverlässig und seriös zu wirken.
C: um seine Identität als Mann und sein Ansehen seinesgleichen nicht zu verlieren. -> Patriarchat.

Ich habe den Samstag Nachmittag und den ganzen Sonntag im knielangen Jeansrock verbracht und ich liebe mein Leben, was interessiert mich, ob es die anderen % der Bevölkerung auch tun.

Es ging hier lediglich um Röcke tragen und da macht doch glatt wieder einer eine Wissenschaft draus. Und in dieser wissenschaftlichen Abhandlung, die sich auf scheinbar eigene Markt -und Verhaltensbeobachtung einer einzelnen Person stützt, wird wieder behauptet, der Mann macht alles (was und wie er es tut), nur um anderen zu gefallen. Schöne Grüße an diejenigen, die es nicht nötig haben, sich zu verbiegen und zu verkleiden. Ihr habt es begriffen und lebt. Allen anderen, die gelebt werden: mein Beileid!

Viele Grüße aus dem Vogtland, Dr.Heizer

Offline high4all

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Re: Röcke in der Freizeit...
« Antwort #35 am: 01.12.2014 14:11 »
Ich habe den Samstag Nachmittag und den ganzen Sonntag im knielangen Jeansrock verbracht und ich liebe mein Leben, was interessiert mich, ob es die anderen % der Bevölkerung auch tun.

Es ging hier lediglich um Röcke tragen und da macht doch glatt wieder einer eine Wissenschaft draus. Und in dieser wissenschaftlichen Abhandlung, die sich auf scheinbar eigene Markt -und Verhaltensbeobachtung einer einzelnen Person stützt, wird wieder behauptet, der Mann macht alles (was und wie er es tut), nur um anderen zu gefallen. Schöne Grüße an diejenigen, die es nicht nötig haben, sich zu verbiegen und zu verkleiden. Ihr habt es begriffen und lebt. Allen anderen, die gelebt werden: mein Beileid!
Reich mir die Flosse, Genosse!  :)

Die Röcke trage ich, genau wie Du, nicht aus wissenschaftlichem Interesse, sondern weil ich das will.
Dabei ist mir bewusst, dass wir alle nicht auf einer einsamen Insel, sondern unter Menschen leben und daher alle mehr oder weniger beeinflusst werden.
Wer aus dem Tragen von Röcken eine Wissenschaft machen will, mag das tun. Das wird nichts an meinem modischen Faible für Röcke ändern.
Ich weiß, dass Männer bei allen möglichen und unmöglichen Themen früher oder später in Grundsatzdiskussionen landen. Ist eben so, damit müssen wir leben.
Herr, ich danke Dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele. (Psalm 139,14)

Never be limited by other people's limited imaginations. (Dr. Mae Jemison)

Wenn wir es recht überdenken, so stecken wir doch alle nackt in unsern Kleidern. (Heinrich Heine

Offline Dr.Heizer

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Re: Röcke in der Freizeit...
« Antwort #36 am: 01.12.2014 15:36 »
Lieber high4all, ich wusste, dass Du einer von denen bist, die es verstehen werden. Noch ist diese Botschaft nicht bei allen angekonmmen, dass es nicht um Grundsatzdiskussionen geht, sondern um individuelle Lösungen für individuelle Fragen. Und wenn sich hier einer im Rock nicht raustraut und Fragen hat, dann ist es doch unsere Aufgabe, von unseren Erlebnissen zu berichten und Mut zu machen. Damit bin ich nicht allein und das schätze ich hier auch so. Da lassen wir es doch nicht von einzelnen Teilnehmern zerreden (oder zerschreiben).

Ist Euch Einzelnen noch nicht aufgefallen, dass derjenige, der den Mut hatte, sich hier vorzustellen und begann seine Geschichte zu schreiben, gar nicht mehr teilnimmt an diesem Thema? Fragt Euch mal warum! Lest doch mal die Beiträge vom Anfang bis hier hin....

Und Du, lieber Freizeitrocker, lass Dich nicht entmutigen, ich und viele andere stehen dazu - wir sind Rocker. Wir lassen Dich nicht allein, sondern untertützen jeden, der aus dem "Normbild des Mannes nur in Hose"aussteigen will.

Hast Du Fragen an uns, dann stelle sie, denn uns ist wohl nichts fremd, was mit den Rock am Mann zu tun haben könnte. Wir haben alle mal irgendwann damit angefangen....
Viele Grüße aus dem Vogtland, Dr.Heizer

Offline Jo 7353

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Re: Röcke in der Freizeit...
« Antwort #37 am: 02.12.2014 01:24 »
Hallo rock aktiv,

Deine Blindheit gegenüber Widersprüchen ist phänomenal!
Ganz klar. Der (heterosexuelle) Mann richtet sich nach der Meinung der Frau, um
(...)
B: gegenüber anderen Männern als stark, zuverlässig und seriös zu wirken.
C: um seine Identität als Mann und sein Ansehen seinesgleichen nicht zu verlieren.
Wer sich nach der Meinung anderer richtet, wirkt alles andere als stark, und in einer Gesellschaft, die als Pariachat gedacht wird, (selbst wenn sie es nicht ist,) verliert man sein Ansehen, wenn man sich der Meinung der als unterdrückt Angesehenen beugt.
Stärke zeigt vielmehr der, der seine Frau überzeugt, daß er Röcke tragen kann. Viele Männer sind sich gar nicht bewußt, wo und wie sie um ihre Selbstbestimmung kämpfen müßten.

Natürlich trage ich meine Röcke , weil mir das Kleidungsstück gefällt, aber ich ziehe auch gerne meine Schlüsse aus den Erlebnissen, und Theorien, die denen widersprechen nehme ich nicht an.

Gruß,
Jo
Der Rock ist kein Geschlechtsmerkmal.


 

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