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Andere interessante Themen => Spass und Allgemeines => Thema gestartet von: DesigualHarry am 08.05.2019 21:42

Titel: Diskussionskultur
Beitrag von: DesigualHarry am 08.05.2019 21:42
Hallo!

Das was du da beschreibst, lieber Albis, ist für mich Meinungsaustausch. Und das wiederum finde auch ich gut und schön. Wenn mir aber dann einer etwas Einreden will, oder gar sagt "das geht nicht", mir also meine Meinung streitig machen will,  dann hat sich für mich die Sache erledigt. Wenn nur eine Meinung Gültigkeit hat, ist es für mich eine Diskussion, und die ist in meinen Augen schlecht für die Menschen, weil sie die Individualität der Welt leugnet.
Titel: Diskussionskultur
Beitrag von: MAS am 08.05.2019 22:50
Hallo!

Das was du da beschreibst, lieber Albis, ist für mich Meinungsaustausch. Und das wiederum finde auch ich gut und schön. Wenn mir aber dann einer etwas Einreden will, oder gar sagt "das geht nicht", mir also meine Meinung streitig machen will,  dann hat sich für mich die Sache erledigt. Wenn nur eine Meinung Gültigkeit hat, ist es für mich eine Diskussion, und die ist in meinen Augen schlecht für die Menschen, weil sie die Individualität der Welt leugnet.

Da sieht man man wieder, wie unterschiedlich dieselben Wörter inhaltlich gefüllt werden können.

Für mich ist eine Diskussion ein Meinungsaustausch, bei dem man um eine Wahrheit ringt. Es kann ein Streit daraus werden, muss aber nicht. Wobei auch "Streit" kein rein negativer Begriff sein muss. Es kommt auf die Diskussions- und Streitkultur an.

LG, Micha
Titel: Diskussionskultur
Beitrag von: Skirtedman am 09.05.2019 10:21
Da sieht man man wieder, wie unterschiedlich dieselben Wörter inhaltlich gefüllt werden können.

Für mich ist eine Diskussion ein Meinungsaustausch, bei dem man um eine Wahrheit ringt.

 :) Dich lässt der Begriff "Wahrheit" nicht wirklich los, gell?

Für mich ist eine Diskussion ein Meinungsaustausch, bei dem man bestenfalls um Erkenntnis ringt.

Und sei es nur die Erkenntnis, dass jemand anderes etwas anderes sieht/fühlt/denkt als ich, und sei es auch zum Preis der Einsicht, dass ich nicht verstehe, warum andere Menschen nicht genauso denken/fühlen/sehen wie ich.

Die zweitbeste Variante einer Diskussion ist ein Meinungsaustausch, der um Kompromisse ringt.

Hallo!

Das was du da beschreibst, lieber Albis, ist für mich Meinungsaustausch. Und das wiederum finde auch ich gut und schön. Wenn mir aber dann einer etwas Einreden will, oder gar sagt "das geht nicht", mir also meine Meinung streitig machen will,  dann hat sich für mich die Sache erledigt. Wenn nur eine Meinung Gültigkeit hat, ist es für mich eine Diskussion, und die ist in meinen Augen schlecht für die Menschen, weil sie die Individualität der Welt leugnet.

Das was Harry meint, ist der Begriff "Diskussion", wie er besonders im Beziehungsalltag zu finden ist.

Meist sind dann nicht alle Diskutanten der Meinung, dass es überhaupt einen Anlass gibt, zu diskutieren. Und dann bekommt die "Diskussion" einen nervigen Beigeschmack, der danach schmeckt, als wolle eine eher unbedeutende Meinung den ganzen Raum ausfüllen mit einer Tragweite, die der ganze Anlass es eigentlich nicht wert ist.
Titel: Diskussionskultur
Beitrag von: Skirtedman am 09.05.2019 10:39
"Diskurs" und Diskussion" werden in der Regel eher synonym verwendet.

Obwohl im Wortstamm nur ein kleiner Buchstabe anders ist, so entstammen beide Begriffe unterschiedlichen Denkkonzepten.

Insofern betrifft die Herleitung von "discurrere" den Diskurs.

"Diskussion" wurde im 16. Jahrhundert im Gelehrtenlatein aus "discutere" abgeleitet und bedeutet "Prüfung", "Untersuchung".

Weshalb discutere dann auch noch "zerschlagen" und (jmd.n) "vertreiben" bedeutet, dieses Denkkonzept erschließt sich mir nicht so richtig. In Bezug auf "Diskussion" könnte man noch denken, dass es im Sinne von "die Haut auflösen" zu deuten ist.

Wenn ich aber jetzt so drüber nachdenke, so erschließt sich mir vielleicht doch noch ein plausibler Zusammenhang. Das "zerschlagen" meint vielleicht ursprünglich nicht, einen Gegenstand, z.B. einen Stein zerschlagen. Sondern eine Gruppe von Menschen, z.B. eine Horde von feindlichen Angreifern zerschlagen. Bzw. diese Gruppe von Menschen vertreiben.

Erst im übertragenen Sinne wurde dann vielleicht der Stein zerschlagen. Oder sonst etwas auseinandergenommen. Und dann passt auch dazu endlich die Bedeutung von "etwas prüfen", "untersuchen".
Titel: Diskussionskultur
Beitrag von: MAS am 09.05.2019 11:08
Da sieht man man wieder, wie unterschiedlich dieselben Wörter inhaltlich gefüllt werden können.

Für mich ist eine Diskussion ein Meinungsaustausch, bei dem man um eine Wahrheit ringt.

 :) Dich lässt der Begriff "Wahrheit" nicht wirklich los, gell?

Wie sollte auch, Wolfgang? Man diskutiert doch nicht darum, eine Unwahrheit zu vertreten. Wer will das schon? Außer er*sie lügt.

Klar geht es um Erkenntnis, aber man ist doch dann davon überzeugt, dass das, was man erkannt hat, wahr ist oder aber man ist sich unsicher und fragt andere, wie sie es sehen, um mit ihrer Hilfe dann vielleicht doch die Wahrheit zu erkennen. Oder die Wahrheiten im Plural.

LG, Micha
Titel: Diskussionskultur
Beitrag von: MAS am 09.05.2019 11:10
"Diskurs" und Diskussion" werden in der Regel eher synonym verwendet.

Obwohl im Wortstamm nur ein kleiner Buchstabe anders ist, so entstammen beide Begriffe unterschiedlichen Denkkonzepten.

Insofern betrifft die Herleitung von "discurrere" den Diskurs.

"Diskussion" wurde im 16. Jahrhundert im Gelehrtenlatein aus "discutere" abgeleitet und bedeutet "Prüfung", "Untersuchung".

Weshalb discutere dann auch noch "zerschlagen" und (jmd.n) "vertreiben" bedeutet, dieses Denkkonzept erschließt sich mir nicht so richtig. In Bezug auf "Diskussion" könnte man noch denken, dass es im Sinne von "die Haut auflösen" zu deuten ist.

Wenn ich aber jetzt so drüber nachdenke, so erschließt sich mir vielleicht doch noch ein plausibler Zusammenhang. Das "zerschlagen" meint vielleicht ursprünglich nicht, einen Gegenstand, z.B. einen Stein zerschlagen. Sondern eine Gruppe von Menschen, z.B. eine Horde von feindlichen Angreifern zerschlagen. Bzw. diese Gruppe von Menschen vertreiben.

Erst im übertragenen Sinne wurde dann vielleicht der Stein zerschlagen. Oder sonst etwas auseinandergenommen. Und dann passt auch dazu endlich die Bedeutung von "etwas prüfen", "untersuchen".

Oder die Meinung des Gegenübers zerschlagen, nachdem man sie überprüft und für falsch befunden hat. Und dann läuft man auch wieder auseinander, wie bei "discurrere".

LG, Micha
Titel: Diskussionskultur
Beitrag von: Skirtedman am 10.05.2019 01:31
Da sieht man man wieder, wie unterschiedlich dieselben Wörter inhaltlich gefüllt werden können.

Für mich ist eine Diskussion ein Meinungsaustausch, bei dem man um eine Wahrheit ringt.

 :) Dich lässt der Begriff "Wahrheit" nicht wirklich los, gell?

Wie sollte auch, Wolfgang? Man diskutiert doch nicht darum, eine Unwahrheit zu vertreten. Wer will das schon? Außer er*sie lügt.

Klar geht es um Erkenntnis, aber man ist doch dann davon überzeugt, dass das, was man erkannt hat, wahr ist oder aber man ist sich unsicher und fragt andere, wie sie es sehen, um mit ihrer Hilfe dann vielleicht doch die Wahrheit zu erkennen. Oder die Wahrheiten im Plural.

LG, Micha

Wer behauptet, es gäbe eine absolute Wahrheit, der begeht den Versuch einer Manipulation.

Es existieren mindestens soviele Wahrheiten parallel wie Beteiligte und Beobachter.

Das Schöne an Naturgesetzen ist, dass der Mensch damit versucht, recht verlässliche Vorhersagen bzw. im Nachhinein Erklärbarkeiten zu erzeugen. Doch auch sie sind nur die Beschreibung von Beobachtungen, die immer wieder von abweichenden Wiederholbarkeiten nur mit Toleranzen bestätigt werden.

Meine Wahrheit ist, dass ich Röcke superbequem finde, im Gegensatz zu Hosen.

Die Wahrheit anderer mag sein, dass sie das nicht nachvollziehen können, und sei es nur, weil sie nicht wissen, dass Strumpfhosen ein vielfaches bequemer sind als Hosen. Oder weil alles, was nicht nahezu jeder macht, in ihm ein Unbehagen auslöst. Dieses Unbehagen ist mir wurscht, mal mit Strumpfhosen (wie zur Zeit noch bei diesem kalten Maianfang) oder mal ohne.

Und da ist es mir ebenso wurscht, ob Transgender mich als Helden empfinden oder in ihnen das Bild einer geordneten Rollenzuschreibung im binären Gendersystem schmerzhaft zusammenbricht, weil ich als wahrer Mann einfach Röcke trage. So wahr jedenfalls, wie ich halt nun mal bin...
Titel: Diskussionskultur
Beitrag von: high4all am 10.05.2019 08:41
Meine Wahrheit ist, dass ich Röcke superbequem finde, im Gegensatz zu Hosen.

Meine Meinung zu Deiner Aussage:

Das ist keine Wahrheit, sondern Deine Meinung.

Oder gibt es gefühlte Wahrheiten?
Titel: Diskussionskultur
Beitrag von: MAS am 10.05.2019 08:51
Da sieht man man wieder, wie unterschiedlich dieselben Wörter inhaltlich gefüllt werden können.

Für mich ist eine Diskussion ein Meinungsaustausch, bei dem man um eine Wahrheit ringt.

 :) Dich lässt der Begriff "Wahrheit" nicht wirklich los, gell?

Wie sollte auch, Wolfgang? Man diskutiert doch nicht darum, eine Unwahrheit zu vertreten. Wer will das schon? Außer er*sie lügt.

Klar geht es um Erkenntnis, aber man ist doch dann davon überzeugt, dass das, was man erkannt hat, wahr ist oder aber man ist sich unsicher und fragt andere, wie sie es sehen, um mit ihrer Hilfe dann vielleicht doch die Wahrheit zu erkennen. Oder die Wahrheiten im Plural.

LG, Micha

Wer behauptet, es gäbe eine absolute Wahrheit, der begeht den Versuch einer Manipulation.

Es existieren mindestens soviele Wahrheiten parallel wie Beteiligte und Beobachter.

Das Schöne an Naturgesetzen ist, dass der Mensch damit versucht, recht verlässliche Vorhersagen bzw. im Nachhinein Erklärbarkeiten zu erzeugen. Doch auch sie sind nur die Beschreibung von Beobachtungen, die immer wieder von abweichenden Wiederholbarkeiten nur mit Toleranzen bestätigt werden.

Meine Wahrheit ist, dass ich Röcke superbequem finde, im Gegensatz zu Hosen.

Die Wahrheit anderer mag sein, dass sie das nicht nachvollziehen können, und sei es nur, weil sie nicht wissen, dass Strumpfhosen ein vielfaches bequemer sind als Hosen. Oder weil alles, was nicht nahezu jeder macht, in ihm ein Unbehagen auslöst. Dieses Unbehagen ist mir wurscht, mal mit Strumpfhosen (wie zur Zeit noch bei diesem kalten Maianfang) oder mal ohne.

Und da ist es mir ebenso wurscht, ob Transgender mich als Helden empfinden oder in ihnen das Bild einer geordneten Rollenzuschreibung im binären Gendersystem schmerzhaft zusammenbricht, weil ich als wahrer Mann einfach Röcke trage. So wahr jedenfalls, wie ich halt nun mal bin...

Lieber Wolfgang,

was verstehst Du unter "absoluter Wahrheit" und was unter "Manipulation".

Deine Beispiele aus der Naturwissenschaft bewegen sich nach meinem Wortverständnis im Bereich der objektiven Wahrheit und Deine Beispiel bzgl. der Bequemlichkeit von Röcken im bereicht der subjektiven Wahrheit.

Absolute Wahrheit nach meinem Verständnis des Wortes ist völlig losgelöst von jeder Perspektive und demzufolge weder objektiv, noch subjektiv erkennbar. Ich glaube, dass es sie gibt, aber nicht, dass ich sie mit Mitteln der Wissenschaft erkennen könnte. Ich glaube aber, dass wir uns als Menschen so mit ihr harmonisieren können, dass wir ein gutes Leben führen können, gut auch im Sinn von ethisch gut und von erlöst. Zu behaupten, genau zu wissen, wie diese Harmonisierung für jeden und alle vor sich zu gehen hat und andere Menschen in diese Richtung zu lenken, ohne dass sie merken, dass man es tut, wäre meinem Wortverständnis nach wohl Manipulation. In einer Diskussion die eigene Ansicht zu vertreten und sie offen als eben die eigene Ansicht zu bekennen, ist aber m.E. keine Manipulation. Ob jetzt religiöse Kindererziehung Manipulation ist, ist eine andere Frage, wie überhaupt jede Kindererziehung als Manipulation interpretiert werden kann. Ich wäre da aber auch vorsichtig.

In den meisten Diskussionen geht es aber nicht um absolute, sondern um objektive und subjektive Wahrheit.

LG, Micha

Titel: Diskussionskultur
Beitrag von: husti am 10.05.2019 10:06
Meine Wahrheit ist, dass ich Röcke superbequem finde, im Gegensatz zu Hosen.

Meine Meinung zu Deiner Aussage:

Das ist keine Wahrheit, sondern Deine Meinung.

Oder gibt es gefühlte Wahrheiten?

ja, es gibt gefühlte Wahrheit...

Wer definiert, was wahr ist?
- Jeder auf Basis seines Wissens oder seiner Erfahrung
Aber gilt diese Wahrheit dann für alle? nein

Somit gibt es eine wirklich objektive Wahrheit eigentlich gar nicht. Sie ergibt sich immer nur auf Basis der aktuellen Umgebnung und deren Einschätzung.
Titel: Diskussionskultur
Beitrag von: MAS am 10.05.2019 10:57
Meine Wahrheit ist, dass ich Röcke superbequem finde, im Gegensatz zu Hosen.

Meine Meinung zu Deiner Aussage:

Das ist keine Wahrheit, sondern Deine Meinung.

Oder gibt es gefühlte Wahrheiten?

ja, es gibt gefühlte Wahrheit...

Wer definiert, was wahr ist?
- Jeder auf Basis seines Wissens oder seiner Erfahrung
Aber gilt diese Wahrheit dann für alle? nein

Somit gibt es eine wirklich objektive Wahrheit eigentlich gar nicht. Sie ergibt sich immer nur auf Basis der aktuellen Umgebnung und deren Einschätzung.

Das würde ich auch so sehen, wobei es aber schon recht allgemeingültige wissenschaftliche Antworten auf bestimmte Fragen gibt.

LG, Micha
Titel: Diskussionskultur
Beitrag von: Mann im Rock am 10.05.2019 18:16
Meine Wahrheit ist, dass ich Röcke superbequem finde, im Gegensatz zu Hosen.

Das ist keine Wahrheit, sondern Deine Meinung.

Oder gibt es gefühlte Wahrheiten?

was verstehst Du unter "absoluter Wahrheit" und was unter "Manipulation".


Meine Güte ...

Ob das nun "seine Wahrheit" ist oder seine Meinung oder seine gefühlte Wahrheit oder ein als absolute Wahrheit verkaufter Sachverhalt oder sonst was ... drauf geschissen ...

Ihr versteht doch alle sehr gut, was gemeint ist. Es gibt schließlich auch ein pragmatisches Sprachverständnis. Es ist eine EMPFINDUNG gemeint, dass er Röcke superbequem findet. Statt Empfindung setzt er als Synonym "seine Wahrheit". Na und? Da muss man doch kein Fass aufmachen.

Und wo bleibt bei einer solchen Diskussion der Erkenntnisgewinn? Ich sehe da nichts anderes als Papperlapapp. "Du hast unrecht und ich weiß was".

Das wirklich wichtige in dem Satz, dass er Röcke superbequem findet, wird zur Nebensache degradiert.

Gruß
Matthias
Titel: Diskussionskultur
Beitrag von: MAS am 10.05.2019 21:50
Meine Wahrheit ist, dass ich Röcke superbequem finde, im Gegensatz zu Hosen.

Das ist keine Wahrheit, sondern Deine Meinung.

Oder gibt es gefühlte Wahrheiten?

was verstehst Du unter "absoluter Wahrheit" und was unter "Manipulation".


Meine Güte ...

Ob das nun "seine Wahrheit" ist oder seine Meinung oder seine gefühlte Wahrheit oder ein als absolute Wahrheit verkaufter Sachverhalt oder sonst was ... drauf geschissen ...

Ihr versteht doch alle sehr gut, was gemeint ist. Es gibt schließlich auch ein pragmatisches Sprachverständnis. Es ist eine EMPFINDUNG gemeint, dass er Röcke superbequem findet. Statt Empfindung setzt er als Synonym "seine Wahrheit". Na und? Da muss man doch kein Fass aufmachen.

Und wo bleibt bei einer solchen Diskussion der Erkenntnisgewinn? Ich sehe da nichts anderes als Papperlapapp. "Du hast unrecht und ich weiß was".

Das wirklich wichtige in dem Satz, dass er Röcke superbequem findet, wird zur Nebensache degradiert.

Gruß
Matthias


Lieber Matthias,

könnte es auch einfach sein, dass Du keine Diskussionen magst?

LG, Micha
Titel: Diskussionskultur
Beitrag von: MickyBlueEyes am 11.05.2019 00:17
...

Es könnte auch sein, dass manche Leute eher Aussagen bevorzugen, als alles (zwanghaft?!) zu ZERdiskutieren.

Da stimme ich dem Matthias voll und ganz zu.

Mir sind da Leute (unbekannterweise, zugegeben) eher suspekt, die Kritik üben um Kritik zu üben und diese dann noch dazu "lieb" verpacken meinen zu müssen.

Ich dachte, ich wäre hier in einem "Forum" für den Rock am Mann - derweil bin ich wohl in einem Diskussionsforum gelandet ...
Nicht, dass ich grundsätzlich gegen eine fruchtbare (!) Diskussion wäre. Aber hier kommen mir dieselben eher furchtbar vor.
Diskutieren um des Diskutierens willen - das eigentliche Thema rückt in immer weitere Ferne, immer mehr neue Themen müssen vom eigentlichen Thema abgetrennt werden - wo soll das hinführen und wem soll das 'was bringen?

Mir ist die Zeit, hier reinzuschauen, immer mehr zu schade. Schade.

Viel Spaß noch beim Endlosdiskutieren (und dass jetzt keiner behauptet ein (Internet-)Forum würde von der Diskussion "leben" - dafür fehlt für eine Diskussion Lebenswichtiges wie echtes Zwiegespräch, Tonfall, Mimik, Gestik und dergleichen - aber ich wiederhole mich).
Titel: Diskussionskultur
Beitrag von: Mann im Rock am 11.05.2019 07:17
Für mich ist eine Diskussion ein Meinungsaustausch, bei dem man um eine Wahrheit ringt. Es kann ein Streit daraus werden, muss aber nicht. Wobei auch "Streit" kein rein negativer Begriff sein muss. Es kommt auf die Diskussions- und Streitkultur an.

könnte es auch einfach sein, dass Du keine Diskussionen magst?

Dann kläre mich doch mal auf, um welche "Wahrheit" du jetzt gerade ringst. Um in deinem Begriffsfeld zu bleiben: Für meinen Eindruck ist hier ein Streit entstanden, der durchaus rein negativ ist, weil es einfach nichts bringt.

Gruß
Matthias
Titel: Diskussionskultur
Beitrag von: MAS am 11.05.2019 08:33
Lieber Matthias und lieber Micky,

neulich sagte ein Rabbi, ich glaube es war Tovia Ben-Chorin (https://www.jewiki.net/wiki/Tovia_Ben-Chorin (https://www.jewiki.net/wiki/Tovia_Ben-Chorin)), bei den meisten Menschen sei es so, dass jemand eine eindeutige Aussage mache, dann nickten alle, und es sei Ruhe, während bei Juden dann die Diskussion anfange. Mit gefällt das. Nicht einfach abnicken, sondern nachfragen und infragestellen.

Wer lieber an der Oberfläche herumdümpelt, mag das gerne tun, aber denen, die tiefer bohren, den Mund verbieten wollen, das gehört sich nicht. Das klingt jetzt hart, aber so kommt es mir vor.

Zuletzt ging es hier um unterschiedliche Arten oder Ebenen von Wahrheit, um Möglichkeiten oder Unmöglichkeiten von Wahrheitserkenntnis, ausgehend von der Threadfrage, wie Transgender auf Männer in Röcken reagieren.
Die Erkenntnis, um die ich jetzt Ringe, lieber Matthias, ist die Frage, was Wolfgang meint, wenn er von absoluter Wahrheit spricht.
Weiter vorne habe ich oder haben wir (ich weiß nicht ob jeder, aber die Möglichkeit besteht) erkannt, dass dieselben Wörter von verschiedenen Menschen oft unterschiedlich verstanden und gebraucht werden. Also frage ich nach, wie Wolfgang es meint und erkläre, wie ich das Wort verstehe.

Ich empfinde das nicht als negativen Streit, sondern als sinnvollen Dialog. Ich wüsste gar nicht, mit wem ich mich hier im Forum in einem Streit befinde. Selbst mit Jo scheint es derzeit auf eine gegenseitige Verständigung hinauszulaufen, was sicher nicht passiert wäre, wenn wir uns einfach angeschwiegen hätten.

LG, Micha

Titel: Diskussionskultur
Beitrag von: high4all am 11.05.2019 09:15
Lieber Michael,

ein Beobachter könnte unter Umständen möglicherweise eventuell vielleicht den Eindruck bekommen, dass es im Forum in der letzten Zeit weniger um Kleidung als um vielerlei andere Themen geht.

Das ist nicht jedermanns Sache, auch gibt es Mitglieder, die nicht ganz so diskussionsfreudig sind wie Du und ich.

Nun liegt es an jedem Mitglied selbst, durch eigene Beiträge und Themen die Schwerpunkte zu setzen, die es für wichtig hält. Insofern kann ich nur sagen: "Weiter so, Michael!" Selbst wenn ich nicht alle deine Beiträge zur Gänze lese und/oder mit ihnen d´accord gehe.

LG
Hajo
Titel: Diskussionskultur
Beitrag von: Mann im Rock am 11.05.2019 09:28
aber denen, die tiefer bohren, den Mund verbieten wollen, das gehört sich nicht. Das klingt jetzt hart, aber so kommt es mir vor.

Wie kommst du drauf, dass das hart klingt? Absolut nicht, es klingt vielmehr oberflächlich, undifferenziert und schwarz-weiß und schlichtweg falsch.

Wer lieber an der Oberfläche herumdümpelt, mag das gerne tun

Und von Höckschen auf Stöckchen kommen statt sich auf ein Kernthema zu konzentrieren, sehe ich eben als nichts anderes als an der Oberfläche herumdümpeln.

Gruß
Matthias
Titel: Diskussionskultur
Beitrag von: MAS am 11.05.2019 09:56
Lieber Hajo,

Du musst ja auch weder alles lesen, noch allem zustimmen. Aber danke für den Zuspruch!


Lieber Matthias,

wenn Du es für falsch hältst, was ich schreibe, dann korrigiere es doch bitte, damit ich weiß, was Du für richtig hältst.
Dann sehen wir weiter.

Allerdings sind wir jetzt so richtig vom Threadthema weg, so dass der andere Matthias evtl. auch wieder einen Teil umsiedelt.

LG, Micha
Titel: Diskussionskultur
Beitrag von: rockpeter am 11.05.2019 10:16

Hallo,

eigentlich sollte es in diesem Forum um den Rock am Mann gehen. Aus diesem Grund besuche ich auch das Forum. Wenn ich aber den Verlauf dieses Threads so verfolge, dann zweifle ich daran. Ich muss MickyBlueEyes recht geben: Wenn im Forum überwiegend nur noch Beiträge dieser Art zu finden sind, werde ich mich langsam aber sicher aus dem Forum zurückziehen.
Titel: Diskussionskultur
Beitrag von: high4all am 11.05.2019 10:34

Wenn im Forum überwiegend nur noch Beiträge dieser Art zu finden sind, werde ich mich langsam aber sicher aus dem Forum zurückziehen.
Hi,

wie wäre es wenn Du eigene Beiträge hinzufügst? Von Themen, die Dich interessieren. Das wäre eine Alternative zur passiven Konsumentenhaltung ("wenn ich nicht so bedient werde, wie es mir gefällt, dann verdrücke ich mich").

Das Forum ist kein Dienstleistungsbetrieb, in dem die Moderatoren oder Mitglieder verpflichtet bzw. angestellt sind, andere User mit deren Lieblingsthemen zu bedienen.

Hajo
Titel: Diskussionskultur
Beitrag von: Mann im Rock am 11.05.2019 10:49
Insofern kann ich nur sagen: "Weiter so, Michael!"

Vollkommen richtig. Aber nur unter der Voraussetzung, dass ihr einen kleinen elitären Kreis aufrecht erhalten wollt, in den man nicht so leicht Zugang bekommt, außer man sagt zu allem Ja und Amen.

Es wäre hier mal die Frage nach dem Sinn und Zweck des Forums zu stellen. Sollen vielleicht auch mal mehr Mitglieder und sich mehr aktiv beteiligende Mitglieder gewonnen werden? Dann wäre nämlich ein "Weiter so, Michael" ein konterkarierendes Konzept. Wie man ja auch an Reaktionen von Micky und Rockpeter sieht.

Wie mir scheint, geht es in diesem Forum um den ersten Weg.

Gruß
Matthias
Titel: Diskussionskultur
Beitrag von: MickyBlueEyes am 11.05.2019 11:03
Hallo Hajo!

Was die "Konsumentenhaltung" und den (Nicht-) "Dienstleistungsbetrieb" angeht, stimme ich Dir voll und ganz zu.

Wenn ich aber damit rechnen muss, dass ein Thema von mir spätestens nach einer handvoll Beiträgen "gekapert" und/oder zerredet wird, hab' ich da ehrlich gesagt auch keine große Lust d'rauf.

Viele Grüße
MickyBlueEyes
Titel: Diskussionskultur
Beitrag von: high4all am 11.05.2019 11:05

Aber nur unter der Voraussetzung, dass ihr einen kleinen elitären Kreis aufrecht erhalten wollt, in den man nicht so leicht Zugang bekommt, außer man sagt zu allem Ja und Amen.


Gruß
Matthias

Lieber Matthias,

beim besten Willen kann ich nicht erkennen wo sich ein elitärer Kreis bildet, der andere User ausschließt. Niemand ist aufgefordert worden, zu allem Ja und Amen zu sagen.

Das erkennst Du übrigens daran, dass sich Diskussionen ergeben in denen User ihre teils gegensätzlichen Ansichten äußern. Durchaus mit kräftigen Ausdrücken.

Deine Unterstellung ist völlig aus der Luft gegriffen.

Mir scheint, dass Dir ein stromlinienförmiges Forum vorschwebt, in dem möglichst alle in eine Richtung schwimmen. Wie tote Fische. Die nicht zu allem Ja und Amen sagen, sondern gar nichts mehr sagen.

Tschüss
Hajo
Titel: Diskussionskultur
Beitrag von: high4all am 11.05.2019 11:10
Hallo Hajo!

Was die "Konsumentenhaltung" und den (Nicht-) "Dienstleistungsbetrieb" angeht, stimme ich Dir voll und ganz zu.

Wenn ich aber damit rechnen muss, dass ein Thema von mir spätestens nach einer handvoll Beiträgen "gekapert" und/oder zerredet wird, hab' ich da ehrlich gesagt auch keine große Lust d'rauf.

Viele Grüße
MickyBlueEyes
Hi Micky,
soeben haben wir dieses Thema gekapert. ;)

Wenn ich danach gehe, hätte ich schon vor Jahren die Flinte ins Korn werfen können. Sind doch genügend Themen, die ich gestartet habe, von Grundsatz-Diskussionen über Sinn und Zweck des Forums erschossen worden, weil meine Looks umstritten waren. That´s life.

Gruß
Hajo
Titel: Diskussionskultur
Beitrag von: Mann im Rock am 11.05.2019 11:57

beim besten Willen kann ich nicht erkennen wo sich ein elitärer Kreis bildet, der andere User ausschließt. Niemand ist aufgefordert worden, zu allem Ja und Amen zu sagen.

Das erkennst Du übrigens daran, dass sich Diskussionen ergeben in denen User ihre teils gegensätzlichen Ansichten äußern. Durchaus mit kräftigen Ausdrücken.

Deine Unterstellung ist völlig aus der Luft gegriffen.

Mir scheint, dass Dir ein stromlinienförmiges Forum vorschwebt, in dem möglichst alle in eine Richtung schwimmen. Wie tote Fische. Die nicht zu allem Ja und Amen sagen, sondern gar nichts mehr sagen.

Super, diese Antwort ist ein Beispiel par excellence dafür, was ich in einigen Kommunikationsabläufen hier reichlich fragwürdig, geschmacklos und anstrengend finde.

Gruß
Matthias

Titel: Diskussionskultur
Beitrag von: MAS am 11.05.2019 12:07
Lieber Matthias,


zu allem Ja und Amen zu sagen und zu diskutieren schließen einander aus. Wenn ich jetzt spitzfindig bin, lese ich aus Deinen Beträgen heraus, dass man weder zu allem Ja und Amen sagen, noch diskutieren soll in diesem Forum.
Ja, was willst Du denn? Maoam?  ;)

Und wenn ich noch spitzfindiger wäre (Konjunktiv irrealis!) würde ich Deinen Beitrag, mich hier nur unter Deinen Bedingungen noch hier dulden zu wollen, als Versuch werten, mich hinaus zu mobben. Tue ich aber nicht, da ich nicht so spitzfindig bin.

Ich neme lieber mal Deine Wahrnehmung ernst, es sei ein kleiner elitärer Kreis, zu dem man nicht so leicht Zugang bekommt.
Woran machst Du das denn fest? Wieso bekommst Du keinen Zugang? Sind die Beiträge Dir zu kompliziert, kryptisch oder sonst wie schwer verständlich?

Wir hatten früher mal eine schlechte Stimmung hier im Forum, viel Streit usw. Das ist schon eine ganze Weile nicht mehr der Fall. Wir haben es anscheinend gelernt, auch mal hart zu diskutieren, ohne dass es zu persönlichen Angriffen kommt. Aber sicher sind verschiedene Menschen da unterschiedlich empfindlich.
Fühlst Du Dich, oder Du Micky oder Du Peter, irgendwo hier persönlich angegriffen, ausgegrenzt oder sonst wie unfreundlich behandelt?
Wenn ja, müssen wir das ernst nehmen.

LG, Micha
Titel: Diskussionskultur
Beitrag von: rockpeter am 11.05.2019 12:10
Zitat
Hi,

wie wäre es wenn Du eigene Beiträge hinzufügst? Von Themen, die Dich interessieren. Das wäre eine Alternative zur passiven Konsumentenhaltung ("wenn ich nicht so bedient werde, wie es mir gefällt, dann verdrücke ich mich").

Hallo Hajo,

da gebe ich Dir recht. Es ist aber auch so, dass ich - zwar selten - eigene Beiträge eingestellt habe, aber nur wenige  Reaktionen darauf kamen. Das muss nichts bedeuten, kann aber auch sein, dass meine Art des Umgangs mit feminer Kleidung hier kein ausreichendes Interesse findet. Ich gebe gerne zu, dass es sich hierbei um ein vollkommen subjektives Empfinden handelt.

Ich werde aber versuchen, meine "passive Konsumentenhaltung" aufzugeben und mehr Beiträge zu verfassen.
Titel: Diskussionskultur
Beitrag von: Mann im Rock am 11.05.2019 12:18
Und wenn ich noch spitzfindiger wäre

Spitzfindigkeit ist eine scharfe Waffe des Verstandes, die Dinge werden so gedreht und gewendet, dass man letzten Endes Recht hat und der andere Unrecht.

Und sollte es nicht eigentlich um Herz, Verständnis, Gefühl, Wohlwollen, Freude, Gemeinschaftsgeist gehen?

Gruß
Matthias
Titel: Diskussionskultur
Beitrag von: MAS am 11.05.2019 12:21
Zitat
Hi,

wie wäre es wenn Du eigene Beiträge hinzufügst? Von Themen, die Dich interessieren. Das wäre eine Alternative zur passiven Konsumentenhaltung ("wenn ich nicht so bedient werde, wie es mir gefällt, dann verdrücke ich mich").

Hallo Hajo,

da gebe ich Dir recht. Es ist aber auch so, dass ich - zwar selten - eigene Beiträge eingestellt habe, aber nur wenige  Reaktionen darauf kamen. Das muss nichts bedeuten, kann aber auch sein, dass meine Art des Umgangs mit feminer Kleidung hier kein ausreichendes Interesse findet. Ich gebe gerne zu, dass es sich hierbei um ein vollkommen subjektives Empfinden handelt.

Ich werde aber versuchen, meine "passive Konsumentenhaltung" aufzugeben und mehr Beiträge zu verfassen.

Wahrscheinlich waren Deine Beiträge nicht so, dass man darüber diskutieren wollte.  ;D
Ich zumindest nahm sie wahr, fand sie in Ordnung, aber mir viel nichts ein, was ich dazu hätte schreiben sollen. Oder hätte ein "Okay!" Dir gut getan?

LG, Micha
Titel: Diskussionskultur
Beitrag von: MAS am 11.05.2019 12:25
Und wenn ich noch spitzfindiger wäre

Spitzfindigkeit ist eine scharfe Waffe des Verstandes, die Dinge werden so gedreht und gewendet, dass man letzten Endes Recht hat und der andere Unrecht.

Und sollte es nicht eigentlich um Herz, Verständnis, Gefühl, Wohlwollen, Freude, Gemeinschaftsgeist gehen?

Gruß
Matthias


Ja, eben, deswegen schrieb ich da "wäre"!

Allerdings hat Verstandesschärfe nicht den vornehmlichen Zweck, Dinge zu drehen und zu wenden, bis mal letzten Endes Recht hat und andere Unrecht haben. Das kann man mit dem Verstand machen, aber muss es nicht.
Man kann den scharfen Verstand auch verwenden, um Herz, Verständnis, Wohlwollen, Freunde und Gemeinschaftsgeist zu fördern. Eigentlich ist das genau die Absicht, zu der ich meinen Verstand einsetze.
Mein scharfer Verstand hat zum Beispiel gestern dazu geführt, Harry Beitrag so zu verstehen, wie er ihn gemeint hat. Und ich bemühe mich auch bei anderen um eben dieses Verstehen. Auch bei Dir. Und deswegen frage ich nach.

LG, Micha

 
Titel: Diskussionskultur
Beitrag von: high4all am 11.05.2019 12:35

Super, diese Antwort ist ein Beispiel par excellence dafür, was ich in einigen Kommunikationsabläufen hier reichlich fragwürdig, geschmacklos und anstrengend finde.

Gruß
Matthias


Das war mir klar.

Titel: Diskussionskultur
Beitrag von: Mann im Rock am 11.05.2019 12:40
Und wenn ich noch spitzfindiger wäre

Spitzfindigkeit ist eine scharfe Waffe des Verstandes, die Dinge werden so gedreht und gewendet, dass man letzten Endes Recht hat und der andere Unrecht.

Und sollte es nicht eigentlich um Herz, Verständnis, Gefühl, Wohlwollen, Freude, Gemeinschaftsgeist gehen?

Gruß
Matthias


Ja, eben, deswegen schrieb ich da "wäre"!

Allerdings hat Verstandesschärfe nicht den vornehmlichen Zweck, Dinge zu drehen und zu wenden, bis mal letzten Endes Recht hat und andere Unrecht haben. Das kann man mit dem Verstand machen, aber muss es nicht.
Man kann den scharfen Verstand auch verwenden, um Herz, Verständnis, Wohlwollen, Freunde und Gemeinschaftsgeist zu fördern. Eigentlich ist das genau die Absicht, zu der ich meinen Verstand einsetze.
Mein scharfer Verstand hat zum Beispiel gestern dazu geführt, Harry Beitrag so zu verstehen, wie er ihn gemeint hat. Und ich bemühe mich auch bei anderen um eben dieses Verstehen. Auch bei Dir. Und deswegen frage ich nach.

LG, Micha

 



Sorry, ich beende diese "Diskussion" für mich. Es gibt für mich nichts mehr zu sagen.

Gruß
Matthias
Titel: Diskussionskultur
Beitrag von: MAS am 11.05.2019 12:55
Und wenn ich noch spitzfindiger wäre

Spitzfindigkeit ist eine scharfe Waffe des Verstandes, die Dinge werden so gedreht und gewendet, dass man letzten Endes Recht hat und der andere Unrecht.

Und sollte es nicht eigentlich um Herz, Verständnis, Gefühl, Wohlwollen, Freude, Gemeinschaftsgeist gehen?

Gruß
Matthias


Ja, eben, deswegen schrieb ich da "wäre"!

Allerdings hat Verstandesschärfe nicht den vornehmlichen Zweck, Dinge zu drehen und zu wenden, bis mal letzten Endes Recht hat und andere Unrecht haben. Das kann man mit dem Verstand machen, aber muss es nicht.
Man kann den scharfen Verstand auch verwenden, um Herz, Verständnis, Wohlwollen, Freunde und Gemeinschaftsgeist zu fördern. Eigentlich ist das genau die Absicht, zu der ich meinen Verstand einsetze.
Mein scharfer Verstand hat zum Beispiel gestern dazu geführt, Harry Beitrag so zu verstehen, wie er ihn gemeint hat. Und ich bemühe mich auch bei anderen um eben dieses Verstehen. Auch bei Dir. Und deswegen frage ich nach.

LG, Micha

 



Sorry, ich beende diese "Diskussion" für mich. Es gibt für mich nichts mehr zu sagen.

Gruß
Matthias

Du willst also keine Lösung? Nur meckern? :-\

LG, Micha

Titel: Diskussionskultur
Beitrag von: DesigualHarry am 11.05.2019 14:48
Hallo!

Für mich persönlich ist das Thema Rock am Mann eigentlich schon lange durch. Ich habe einen Weg gefunden wo ich einerseits meinen Stil Leben kann, aber andererseits mag ich auch wieder mal gerne mit der Verwandtschaft beisammen sein, wo dann die Hose kein Beinbruch ist. Dieser Weg ist für mich derzeit Optimal, weil die Gesellschaft im großen den Rock am Mann halt noch nicht kennt. Hier weiter nachzubohren oder zu Diskutieren ist die Sache nicht wert.

Und so sehe ich es auch hier. Je mehr man über den Rock am Mann heutzutage noch Diskutieren muss, umso weniger wird er akzeptiert. Die Männer brauchen einfach nur einen Rock anziehen, das kurz erklären und gut ist. Alles weitere muss erst mit der Zeit reifen. Aber die Diskussion darüber macht alles wieder zunichte.

Deshalb währe mir persönlich es lieber, wenn hier gar nicht mal so viel über den Rock selber geschrieben wird, sondern dass was man mit dem Rock draussen erlebt. Ich mag die Geschichten die die User hier erzählen, über Ihre Erfahrungen mit dem Rock. Da gibt es für mich dann nichts mehr zu Diskutieren ob das jetzt so passt oder nicht, ob es richtig ist oder nicht. Ob der Stil mir gefällt oder nicht. Das alles sind für mich Punkte die in den Persönlichen Bereich gehen, und mich nichts angehen.

Und wenn die User hier zusätzlich über Ihre Hobbys reden zeigt mir das viel mehr als jede Diskussion, das Rock am Mann geht. Ich glaube auch dass die Gesellschaft da draussen den Rock am Mann viel eher akzeptiert, wenn man den Rock im Alltag lebt, als sich in Diskussionen zu verlieren ob das jetzt so geht oder nicht.
Titel: Diskussionskultur
Beitrag von: Skirtedman am 11.05.2019 16:11

Wer behauptet, es gäbe eine absolute Wahrheit, der begeht den Versuch einer Manipulation.

...
Meine Wahrheit ist, dass ich Röcke superbequem finde, im Gegensatz zu Hosen.

Lieber Wolfgang,

was verstehst Du unter "absoluter Wahrheit" und was unter "Manipulation".

Hi Micha,

ich kenne auch aus schon früheren philosophierenden Diskussionspassagen, dass Dich die Suche nach der Wahrheit und auch nach "absoluter Wahrheit" umtreibt.

Deine hier gerade zitierte Nachfrage zum meinem Satz habt Ihr im weiteren Diskussionsverlauf ja eigentlich schon beantwortet.

Gibt es eine "absolute Wahrheit"? Wer legt sie fest? Und warum legt er sie fest? Mit welchen Zielen?

Diese Gegenfragen sollten genug Antworten geben auf den Hintergrund meines Satzes:
"Wer behauptet, es gäbe eine absolute Wahrheit, der begeht den Versuch einer Manipulation."

Wie schon von vielen Schreibern wiederholt ausgedrückt, kann Wahrheit nur individuell "wahrgenommen" werden. Sollte es eine "absolute Wahrheit" geben, dann kann sie nur genau aus dieser Erkenntnis bestehen: "Jeder Mensch hat seine eigene Wahrnehmung und seine eigene Wahrheit".

Und mit dieser Erkenntnis muss man niemanden beleidigen, verunglimpfen, beschimpfen oder bekriegen.

Wenn die Wahrheit des Einen dem Andern als unwahr erscheint, so ist das kein Weltuntergang. Wer von beiden hat Recht? Beide. Solange es dazu keine neuen Erkenntnisse gibt. Man kann drüber diskutieren, zu neuen Erkenntnissen gelangen, oder es einfach als unumgängliche Möglichkeit begreifen, dass der Andere genauso den Mittelpunkt der Welt bildet, wie man selbst.

Absolute Wahrheit nach meinem Verständnis des Wortes ist völlig losgelöst von jeder Perspektive und demzufolge weder objektiv, noch subjektiv erkennbar. Ich glaube, dass es sie gibt, aber nicht, dass ich sie mit Mitteln der Wissenschaft erkennen könnte.

Auch hier wieder der Widerspruch: wer legt fest, dass eine "Wahrheit" völlig losgelöst ist von jeder Perspektive? Ohne Perspektiven kann man nichts beurteilen. Das mögen Menschen mit dem Anspruch nach religiöser Verwurzelung vielleicht anders sehen. Das hilft im Alltag aber nicht wirklich weiter.

Und dabei ist doch alles ganz einfach. Ich habe meine Wahrheiten. Du hast Deine Wahrheiten. Er hat seine Wahrheiten. Sie hat ... ... ... Wir alle bewegen uns im Kosmos unserer eigenen Wahrheiten. Viele überschneiden sich - und darüber kann man sich freuen und austauschen. Viele überschneiden sich nicht - und darüber muss man sich nicht ärgern, aber man kann sich auch darüber austauschen. Das ist Leben. So funktioniert halt das Leben. Ganz einfach.
Titel: Diskussionskultur
Beitrag von: Skirtedman am 11.05.2019 16:17

Und wenn die User hier zusätzlich über Ihre Hobbys reden zeigt mir das viel mehr als jede Diskussion, das Rock am Mann geht. Ich glaube auch dass die Gesellschaft da draussen den Rock am Mann viel eher akzeptiert, wenn man den Rock im Alltag lebt, als sich in Diskussionen zu verlieren ob das jetzt so geht oder nicht.

Deswegen hatte ich ja mit meiner Wahrheit, dass ich Röcke saubequem finde, Und ob das nun Transgendern gefällt oder nicht, versucht, die Diskussion wieder ins ursprüngliche Thema zurückzuführen. Ist mir nicht gelungen.

Diskutieren kann man natürlich, auch sehr tiefgründig, hier im Forum. Eigentlich gerne, wenn es nicht so viel Zeit fressen würde.

Aber dabei kommen die alltäglichen Dinge, wie Erlebnisse im Rock oder die eine oder andere Detailfrage dann schnell zu kurz.

Auch heute trage ich wieder Rock. Wie jeden Tag. Als Cisgender (das ist das Gegenteil von Transgender, soweit ich weiß - früher hat man "normal" dazu gesagt. Wem aber soll man vertrauen, dass er festlegen kann, was "normal" ist?).
Titel: Diskussionskultur
Beitrag von: rockpeter am 11.05.2019 16:49
Zitat
Wahrscheinlich waren Deine Beiträge nicht so, dass man darüber diskutieren wollte.  Grin
Ich zumindest nahm sie wahr, fand sie in Ordnung, aber mir viel nichts ein, was ich dazu hätte schreiben sollen. Oder hätte ein "Okay!" Dir gut getan?

Hallo Micha,

nein, so war das nicht gemeint. Ich denke es lag wirklich daran, dass es nichts zu kommentieren gab. Ich war mir da nur etwas unsicher aufgrund fehlender Reaktionen. Ich bin da wohl einer rein subjektiven Empfindung aufgesessen. :)

Liebe Grüße
Peter
Titel: Diskussionskultur
Beitrag von: Mann im Rock am 11.05.2019 18:17
Du willst also keine Lösung? Nur meckern? :-\

Du bist ein echtes Schätzchen, weißt du das?

Ich WILL keine Lösung, meinst du? Ach, Micha, ich BRAUCHE für mich keine Lösung. Wenn du eine brauchst, dann setze nicht auf mich, sondern auf deine eigene Erkenntnisfähigkeit.

Gruß
Matthias

Titel: Diskussionskultur
Beitrag von: Albis am 11.05.2019 20:00
Das sind Helden:

https://www.youtube.com/watch?v=53qa8GRkR7A (https://www.youtube.com/watch?v=53qa8GRkR7A)

Volle Zustimmung! Danke für die Verlinkung des Liedes, das ich bislang noch nicht kannte.

Zu der weiteren Diskussion um Definitionen:
Meinungen kann jeder haben, wie er will. Intelligent ist meiner Meinung nach aber nur derjenige, der bei Diskussionen auch immer wieder seinen eigenen Standpunkt hinterfragt und offen für Argumente anderer ist.

Wahrheiten sind für mich Fakten, die vom überwiegenden Teil der Gesellschaft und Wissenschaft als richtig anerkannt werden.

Und in Bezug auf das Abschweifen vom Thema, das wir hier gerade betreiben, bitte ich die Moderatoren, die entsprechenden Beiträge abzutrennen und in einem neuen Thread zusammenzufassen.
Titel: Diskussionskultur
Beitrag von: MAS am 12.05.2019 00:22

Wer behauptet, es gäbe eine absolute Wahrheit, der begeht den Versuch einer Manipulation.

...
Meine Wahrheit ist, dass ich Röcke superbequem finde, im Gegensatz zu Hosen.

Lieber Wolfgang,

was verstehst Du unter "absoluter Wahrheit" und was unter "Manipulation".

Hi Micha,

ich kenne auch aus schon früheren philosophierenden Diskussionspassagen, dass Dich die Suche nach der Wahrheit und auch nach "absoluter Wahrheit" umtreibt.

Deine hier gerade zitierte Nachfrage zum meinem Satz habt Ihr im weiteren Diskussionsverlauf ja eigentlich schon beantwortet.

Gibt es eine "absolute Wahrheit"? Wer legt sie fest? Und warum legt er sie fest? Mit welchen Zielen?

Diese Gegenfragen sollten genug Antworten geben auf den Hintergrund meines Satzes:
"Wer behauptet, es gäbe eine absolute Wahrheit, der begeht den Versuch einer Manipulation."

Wie schon von vielen Schreibern wiederholt ausgedrückt, kann Wahrheit nur individuell "wahrgenommen" werden. Sollte es eine "absolute Wahrheit" geben, dann kann sie nur genau aus dieser Erkenntnis bestehen: "Jeder Mensch hat seine eigene Wahrnehmung und seine eigene Wahrheit".

Und mit dieser Erkenntnis muss man niemanden beleidigen, verunglimpfen, beschimpfen oder bekriegen.

Wenn die Wahrheit des Einen dem Andern als unwahr erscheint, so ist das kein Weltuntergang. Wer von beiden hat Recht? Beide. Solange es dazu keine neuen Erkenntnisse gibt. Man kann drüber diskutieren, zu neuen Erkenntnissen gelangen, oder es einfach als unumgängliche Möglichkeit begreifen, dass der Andere genauso den Mittelpunkt der Welt bildet, wie man selbst.

Absolute Wahrheit nach meinem Verständnis des Wortes ist völlig losgelöst von jeder Perspektive und demzufolge weder objektiv, noch subjektiv erkennbar. Ich glaube, dass es sie gibt, aber nicht, dass ich sie mit Mitteln der Wissenschaft erkennen könnte.

Auch hier wieder der Widerspruch: wer legt fest, dass eine "Wahrheit" völlig losgelöst ist von jeder Perspektive? Ohne Perspektiven kann man nichts beurteilen. Das mögen Menschen mit dem Anspruch nach religiöser Verwurzelung vielleicht anders sehen. Das hilft im Alltag aber nicht wirklich weiter.

Und dabei ist doch alles ganz einfach. Ich habe meine Wahrheiten. Du hast Deine Wahrheiten. Er hat seine Wahrheiten. Sie hat ... ... ... Wir alle bewegen uns im Kosmos unserer eigenen Wahrheiten. Viele überschneiden sich - und darüber kann man sich freuen und austauschen. Viele überschneiden sich nicht - und darüber muss man sich nicht ärgern, aber man kann sich auch darüber austauschen. Das ist Leben. So funktioniert halt das Leben. Ganz einfach.

Lieber Wolfgang,

epistemologisch stimme ich Dir mehr oder weniger völlig zu.

Und deshalb auf Deine Frage:
Zitat
Gibt es eine "absolute Wahrheit"? Wer legt sie fest? Und warum legt er sie fest? Mit welchen Zielen?
Meine Antwort: Niemand legt sie fest. Deswegen gibt es kein Warum und keine Ziele. Sie ist einfach sie selbst.

Und auf Deine Frage:
Zitat
wer legt fest, dass eine "Wahrheit" völlig losgelöst ist von jeder Perspektive?
Du meinst die absolute Wahrheit, nicht irgendeine. Da legt es das Wort "absolut" fest, was auf Deutsch "losgelöst" heißt. Ist eine Wahrheit nicht losgelöst, ist sie per Definitionem nicht absolut.

Allerdings gibt es Leute, die meinen, sie festlegen zu können. Und die manipulieren tatsächlich mitunter.

Wir befinden uns allerdings in unseren Diskursen auf der Ebene der relativen Wahrheit, die eben nicht losgelöst von Perspektiven ist, sondern in Relationen zwischen Subjekt(en) und Objekt(en) wirkt. Und da gilt m.E. all das, was Du geschrieben hast, mit den Abstrichen, dass es schon objektivere Wahrheitsaussagen gibt, die allgemeingültiger sind als andere, subjektivere. Das ist der Bereich der Wissenschaft(en).

Die absolute Wahrheit ist der Bereich der Religion. Und da meine (!) ich, dass Religion der Zugang des Subjekts zum Absoluten ist bzw. sein kann ohne Umweg über das Objektive. Deswegen widersprechen sich religiöse Aussagen auch, weil sie beim Versuch der Objektivierung missverständlich werden. Das ist allerdings schon wieder eine religiöse oder religionsphilosophische Aussage, keine wissenschaftliche.

Konnte ich mich verständlich ausdrücken? Oder ist es zu kryptisch?

LG, Micha
Titel: Diskussionskultur
Beitrag von: MAS am 12.05.2019 00:24
Zitat
Wahrscheinlich waren Deine Beiträge nicht so, dass man darüber diskutieren wollte.  Grin
Ich zumindest nahm sie wahr, fand sie in Ordnung, aber mir viel nichts ein, was ich dazu hätte schreiben sollen. Oder hätte ein "Okay!" Dir gut getan?

Hallo Micha,

nein, so war das nicht gemeint. Ich denke es lag wirklich daran, dass es nichts zu kommentieren gab. Ich war mir da nur etwas unsicher aufgrund fehlender Reaktionen. Ich bin da wohl einer rein subjektiven Empfindung aufgesessen. :)

Liebe Grüße
Peter

Es ist ja auch so, lieber Peter, dass man sich eher meldet, wenn es was zu widersprechen gibt. Vielleicht sollten wir das ändern.

LG, Micha
Titel: Diskussionskultur
Beitrag von: MAS am 12.05.2019 00:26
Das sind Helden:

https://www.youtube.com/watch?v=53qa8GRkR7A (https://www.youtube.com/watch?v=53qa8GRkR7A)

Volle Zustimmung! Danke für die Verlinkung des Liedes, das ich bislang noch nicht kannte.

Zu der weiteren Diskussion um Definitionen:
Meinungen kann jeder haben, wie er will. Intelligent ist meiner Meinung nach aber nur derjenige, der bei Diskussionen auch immer wieder seinen eigenen Standpunkt hinterfragt und offen für Argumente anderer ist.

Wahrheiten sind für mich Fakten, die vom überwiegenden Teil der Gesellschaft und Wissenschaft als richtig anerkannt werden.

Und in Bezug auf das Abschweifen vom Thema, das wir hier gerade betreiben, bitte ich die Moderatoren, die entsprechenden Beiträge abzutrennen und in einem neuen Thread zusammenzufassen.

Lieber Albis,

ich habe auch schon Matthias, also den Forenbetreiber, gebeten, die Beiträge in einen eigenen umzuschieben.

Deinem Satz über Meinungen stimme ich zu, Deinem über Wahrheiten in Bezug auf wissenschaftliche Wahrheiten.

LG, Micha
Titel: Diskussionskultur
Beitrag von: MAS am 12.05.2019 00:32
Du willst also keine Lösung? Nur meckern? :-\

Du bist ein echtes Schätzchen, weißt du das?

Ich WILL keine Lösung, meinst du? Ach, Micha, ich BRAUCHE für mich keine Lösung. Wenn du eine brauchst, dann setze nicht auf mich, sondern auf deine eigene Erkenntnisfähigkeit.

Gruß
Matthias



Lieber Matthias,

in Bezug auf Dich stehe ich aber leider völlig ratlos da. Du machst mir Vorwürfe, ich stelle Fragen, wie ich Dich verstehen kann, die Du aber nicht beantwortest. Da ich leider keine Gedanken lesen kann, schön gar nicht durch nicht beantwortete Fragen und Texte hindurch, die in sich teilweise widersprüchlich sind, hilft mir meine Erkenntnisfähigkeit nicht weiter.

Also: Willst Du verstanden werden, mache Dich verständlich z.B. durch Beantwortung meiner Fragen.

Ich versuche die ganze Zeit, mich verständlich zu machen, aber Du verstehst micht trotzdem nicht. Also hilft auch Dir Deine Erkenntnisfähigkeit nicht. Du stellst aber auch keine Fragen, die ich beantworten könnte, sondern machst mir nur Vorwürfe.

Also: Willst Du verstehen, stelle mir Fragen, die ich Dir beantworten kann.

LG, Micha
Titel: Diskussionskultur
Beitrag von: Skirtedman am 12.05.2019 04:21
...stimme ich Dir mehr oder weniger völlig zu.

Ah ja! Wenn z.B. eine Flasche mehr oder weniger völlig voll ist, dann ist sie sowas von voll, dass in sie mehr oder weniger nichts mehr reingeht...  ;)

Und deshalb auf Deine Frage:
Zitat
Gibt es eine "absolute Wahrheit"? Wer legt sie fest? Und warum legt er sie fest? Mit welchen Zielen?
Meine Antwort: Niemand legt sie fest. Deswegen gibt es kein Warum und keine Ziele. Sie ist einfach sie selbst.

Schon klar...! Und wie erkennt man sie? Indem man einfach sie selbst auf sich wirken lässt? Dann ist Deine "absolute Wahrheit" eine andere als meine "absolute Wahrheit" und ebenso anders als die "absolute Wahrheit" eines Dritten. Was daran ist absolut? Das ist doch nur Augenwischerei. Lassen wir uns doch nichts vormachen! Was ist so schwer daran, die Sehnsucht nach einer "absoluten Wahrheit" mit einer vernunftsbasierten Erkenntnis zu stillen darüber, dass nichts, aber auch wirklich gar nichts frei ist von individuellen Interessen bzw. Bedürfnissen, und seien diese noch so selbstlos gedacht?

Und auf Deine Frage:
Zitat
wer legt fest, dass eine "Wahrheit" völlig losgelöst ist von jeder Perspektive?
Du meinst die absolute Wahrheit, nicht irgendeine. Da legt es das Wort "absolut" fest, was auf Deutsch "losgelöst" heißt. Ist eine Wahrheit nicht losgelöst, ist sie per Definitionem nicht absolut.

Wortklauberei. Der unterziehe ich mich ja auch recht gerne. Aber was bringen menschengemachte Worthülsen, wenn sie nur Hoffnungen ausdrücken? "Ohne Bodengründung" oder "ohne Lösung", gar "den Grund entbehrend" drückt ja schon etwas Zweifelhaftes aus. Im heutigen Sprachgebrauch wird "absolut" gerne als "100-prozentig" verwendet und verstanden. Und eine 100-prozentige Wahrheit frei von Interessen, Befindlichkeiten oder Bedürfnissen kann es nicht geben, meiner Meinung nach. Aber hier drehen wir uns im Kreis. Und da kriegen wir wohl auch nie einen gemeinsamen Konsens. Und das ist schmerzliche, nein, für mich verschmerzbare Wahrheit.

Die absolute Wahrheit ist der Bereich der Religion. ... Deswegen widersprechen sich religiöse Aussagen auch, weil sie beim Versuch der Objektivierung missverständlich werden.

Na super! Was an dieser Wahrheit ist dann also "absolut"? Wer´s glaubt wird selig!
Titel: Diskussionskultur
Beitrag von: MAS am 12.05.2019 09:20
...stimme ich Dir mehr oder weniger völlig zu.

Ah ja! Wenn z.B. eine Flasche mehr oder weniger völlig voll ist, dann ist sie sowas von voll, dass in sie mehr oder weniger nichts mehr reingeht...  ;)

Und deshalb auf Deine Frage:
Zitat
Gibt es eine "absolute Wahrheit"? Wer legt sie fest? Und warum legt er sie fest? Mit welchen Zielen?
Meine Antwort: Niemand legt sie fest. Deswegen gibt es kein Warum und keine Ziele. Sie ist einfach sie selbst.

Schon klar...! Und wie erkennt man sie? Indem man einfach sie selbst auf sich wirken lässt? Dann ist Deine "absolute Wahrheit" eine andere als meine "absolute Wahrheit" und ebenso anders als die "absolute Wahrheit" eines Dritten. Was daran ist absolut? Das ist doch nur Augenwischerei. Lassen wir uns doch nichts vormachen! Was ist so schwer daran, die Sehnsucht nach einer "absoluten Wahrheit" mit einer vernunftsbasierten Erkenntnis zu stillen darüber, dass nichts, aber auch wirklich gar nichts frei ist von individuellen Interessen bzw. Bedürfnissen, und seien diese noch so selbstlos gedacht?

Und auf Deine Frage:
Zitat
wer legt fest, dass eine "Wahrheit" völlig losgelöst ist von jeder Perspektive?
Du meinst die absolute Wahrheit, nicht irgendeine. Da legt es das Wort "absolut" fest, was auf Deutsch "losgelöst" heißt. Ist eine Wahrheit nicht losgelöst, ist sie per Definitionem nicht absolut.

Wortklauberei. Der unterziehe ich mich ja auch recht gerne. Aber was bringen menschengemachte Worthülsen, wenn sie nur Hoffnungen ausdrücken? "Ohne Bodengründung" oder "ohne Lösung", gar "den Grund entbehrend" drückt ja schon etwas Zweifelhaftes aus. Im heutigen Sprachgebrauch wird "absolut" gerne als "100-prozentig" verwendet und verstanden. Und eine 100-prozentige Wahrheit frei von Interessen, Befindlichkeiten oder Bedürfnissen kann es nicht geben, meiner Meinung nach. Aber hier drehen wir uns im Kreis. Und da kriegen wir wohl auch nie einen gemeinsamen Konsens. Und das ist schmerzliche, nein, für mich verschmerzbare Wahrheit.

Die absolute Wahrheit ist der Bereich der Religion. ... Deswegen widersprechen sich religiöse Aussagen auch, weil sie beim Versuch der Objektivierung missverständlich werden.

Na super! Was an dieser Wahrheit ist dann also "absolut"? Wer´s glaubt wird selig!

Lieber Wolfgang,

deswegen habe ich ja gefragt, was Du unter "absolute Wahrheit" verstehst. Für Dich ist es anscheinend ein rein epistemologischer Begriff. Ich meine ihn aber auch ontologisch.

Die absolute Wahrheit ist die Wahrheit, die völlig unabhängig davon, ob irgendjemand sie zum Objekt seiner Gedanken, Gefühle, Erkenntnisse, Betrachtungen, Interessen usw. macht, völlig sie selbst ist. Buddhisten nennen sie "Nirvana", Theisten nennen sie "Gott". Sicher kannst Du sagen, dass Du nicht an sie glaubst. Dann ist das so.
Wogegen ich mich wehre ist Deine Aussage, dass jemand, der an sie glaubt, schon alleine deswege manipuliert.
Wobei ich auch schon gefragt habe, was Du unter "manipulieren" verstehst. Ich verstehe darunter, andere Menschen gegen ihren Willen und eventuell ohne dass sie es merken, zu Geanken, Gefühlen, Aussagen, Handlungen usw. zu bringen, die ich ihnen also aufzwinge. Das beste Bild ist ein Marionettenspieler, der seine Marionetten manipuliert. Meinst Du das auch oder was anderes.

Und so wie Nirvana und Gott ganz verschiedene Vorstellungen vom Absoluten sind, sind alle Beschreibungsversuche des Absoluten nicht mehr absolut, sondern relativ. Und doch glaube ich, dass wir Menschen einen Zugang finden können bzw. die Verbindung längst haben, aber diese Verbindung oft nicht sehen.
Der fehlende Zugang oder das fehlende Wissen um die Verbindung ist das, was Buddhisten "Samsara" und Christen "Sünde" nennen. 
Diese meine Aussagen sind aber nicht absolut, sondern relativ. Und deswegen kann man auch über sie diskutieren. Über das Absolute selbst kann man nicht diskutieren, sonst verliert sie ihre Absolutheit. Worüber wir diskutieren können, sind unsere Bilder oder Vorstellungen oder Begriffe vom absoluten, die aber selber relativ sind.
Besser als Diskussion ist da aber Dialog.

Vielleicht ist auch sonst oft Dialog besser als Diskussion.

LG, Micha

Titel: Re: Diskussionskultur
Beitrag von: MAS am 12.05.2019 12:45
Übrigens ging diesem Thread dieser hier voraus: https://www.rockmode.de/index.php?topic=6901.0 (https://www.rockmode.de/index.php?topic=6901.0), wurde dann aber von Matthias abgetrennt: https://www.rockmode.de/index.php?topic=6901.msg111435#msg111435 (https://www.rockmode.de/index.php?topic=6901.msg111435#msg111435)

Ich erwähne das nur, damit man weiß, worauf sich der erste Beitrag dieses Threads von Harry https://www.rockmode.de/index.php?topic=7203.msg111353#msg111353 (https://www.rockmode.de/index.php?topic=7203.msg111353#msg111353) bezieht.

LG, Micha
Titel: Re: Diskussionskultur
Beitrag von: DesigualHarry am 12.05.2019 22:05
Hallo!

Während die Frage nach der Absoluten Wahrheit mich wenig Interessiert, begeistern mich Fragen wie: Wie geschieht die Umwandlung von Energie in Materie mit dem Werkzeug Mensch? Warum sind die Menschen lieber in dem niedrigem Frequenzbereich wo sehr viele Menschen sind, statt in höheren oder anderen Frequenzbereichen wo man viel gesünder sein könnte?  Warum nutzen die Menschen kaum die Möglichkeit, sich in höherwertige Frequenzbereiche zu begeben z.b. mit Farben, Angeregten Schwingungen oder auch nur mit Kleidung? Warum rennen die Menschen einer Technik hinterher, wo nur mehr wenig oszilliert und moduliert, aber gerade das die Lebensgrundlage der Zellen ist?...
Titel: Re: Diskussionskultur
Beitrag von: MAS am 12.05.2019 22:10
Hallo!

Während die Frage nach der Absoluten Wahrheit mich wenig Interessiert, begeistern mich Fragen wie: Wie geschieht die Umwandlung von Energie in Materie mit dem Werkzeug Mensch? Warum sind die Menschen lieber in dem niedrigem Frequenzbereich wo sehr viele Menschen sind, statt in höheren oder anderen Frequenzbereichen wo man viel gesünder sein könnte?  Warum nutzen die Menschen kaum die Möglichkeit, sich in höherwertige Frequenzbereiche zu begeben z.b. mit Farben, Angeregten Schwingungen oder auch nur mit Kleidung? Warum rennen die Menschen einer Technik hinterher, wo nur mehr wenig oszilliert und moduliert, aber gerade das die Lebensgrundlage der Zellen ist?...

Oh, lieber Harry!

Ja, wir sprachen schon mal über Deinen "Frequenz"-Begriff. Ich habe ihn allerding nicht mehr richtig in Erinnerung, nur dass er anders war als meiner.
Und wie sieht es aus mit "Materie" und "Energie"?

Kannst Du mich/uns nochmal ins rechte Licht setzen?

LG, Micha