Autor Thema: ... Der Männerrock boomt wie verrückt ....  (Gelesen 13334 mal)

Offline MAS

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Antw:... Der Männerrock boomt wie verrückt ....
« Antwort #90 am: 03.05.2023 23:53 »
Micha,

Timper benutzt gerne Spitznamen bzw. überspitzte Platzhalterbezeichnungen.

Einen Spitznamen unserem Timper verleihen fällt uns ja recht schwer, weil wir so gut wie nichts über ihn wissen. Wir könnten allenfalls scherzhaft mit seinem Namen spielen oder mit Abkürzungen, was mit Tmpn ja schon mal geschehen ist.

Also, Micha, nicht ärgern! So isser halt mal, unser Timper!  ;D

Du meinst, er meint mich, Wolfgang? Ah so, ja dann ärgere ich mich nicht, sondern danke höflich für die Beforderung. Das paasiert mir sogar ernst und höflich gemeint öfter, zum Prof. befördert zu werden. Aber zum Universitätsdirektor hat mich bisher niemand befordert. Warum sollte mich es ärgern? Nu sollte dann bittesehr auch das Hehalt dazu kommen! Oder ich bin nur Universitätsdirektor h.c. (humoris causa). ;D

LG, Micha
  Aber Vorsicht, man kann auch vom Universitätsdirektor zum Frühstücksdirektor absteigen. ( Karriereknick!) ;-)

Kann mir nur an drei Tagen der Woche passieren, da ich an vier Tagen das Frühstück cancele.  8)
Aber generell: Je höher man steigt, desto tiefer kann man fallen.
Auch ein Grund, warum ich so hoch nicht hinauswill.

Aber lass uns wieder zum Rockboomthema zurückkehren!

LG, Micha
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Online Timper

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« Antwort #91 am: 04.05.2023 06:55 »
@ Peter- Sicher hast du recht. Was mir aber völlig fehlt ist jeder missionarischer Eifer andere von etwas zu überzeugen was sie nicht wollen oder brauchen.
Jeder soll sein Ding machen und das reicht.
Und vor allem welchen Nutzen hat es wenn es zu einem Massenphänomen würde? Ich fände es sogar langweilig.
Das wäre ähnlich der Jeans mit der 80% rumlaufen. Oder man stelle sich vor alle möchten grüne Jacken anziehen , wäre auch langweilig. Ein Massenphänomen hätte keinen echten Nutzen.
Entscheidend ist nur das jeder rumlaufen soll wie er will und wie er damit klar kommt. Und das er seinen Spaß daran hat.
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Rock tragen? Ich darf das!

Offline MAS

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« Antwort #92 am: 04.05.2023 08:22 »
Tja, was soll das bringen?

Man bekäme dann Röcke in Männern passenden Größen viel leichter im Handel.
Männer, die sich nicht trauen, Damenröcke zu tragen, könnten aus dem reichlich vorhandenen Fundus an Männerröcken auswählen.
Männer, die sich nicht trauen, etwas zu tragen, was sonst kaum ein Mann trägt, könnten sich nun trauen, weil sie damit nicht so alleine sein.

Also ich finde, das sind schon gute Gründe für den Rock als normale Kleidung auch für Männer!

LG, Micha
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« Antwort #93 am: 04.05.2023 08:55 »
Das liegt doch an jedem selbst. Warum färbst du dir die Haare nicht grün? Grün ist in!
Ach gefällt dir nicht? Oder traust du dich nicht? Tja deine Entscheidung.
Ich bin kein Missionar und ich brauche keine Missionare.
Wenn Männer so die harten sind können sie zeigen was in ihnen steckt. Aber eher zeigen sie Bizeps als Hirn.
….weil sie dann nicht so alleine sind . 😅 Du merkst aber schon wie lächerlich das ist?
Machen einen auf hart, steigen auf den Mount Everest, fliegen zum Mond , kämpfen im Dschungel mit Tiger und sind alleine beim Rock tragen 😅. Wie geil.
Ich sag dir was , ich habe wenig Mitleid mit der Spezis Mann. Bitte mehr Hirn als Bizeps!
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Offline MAS

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« Antwort #94 am: 04.05.2023 09:48 »
Das liegt doch an jedem selbst. Warum färbst du dir die Haare nicht grün? Grün ist in!
Ach gefällt dir nicht? Oder traust du dich nicht? Tja deine Entscheidung.
Ich bin kein Missionar und ich brauche keine Missionare.
Wenn Männer so die harten sind können sie zeigen was in ihnen steckt. Aber eher zeigen sie Bizeps als Hirn.
….weil sie dann nicht so alleine sind . 😅 Du merkst aber schon wie lächerlich das ist?
Machen einen auf hart, steigen auf den Mount Everest, fliegen zum Mond , kämpfen im Dschungel mit Tiger und sind alleine beim Rock tragen 😅. Wie geil.
Ich sag dir was , ich habe wenig Mitleid mit der Spezis Mann. Bitte mehr Hirn als Bizeps!

So sind wir Männer eben. Alles, was das Bild des harten, durchsetzungsfähigen Mannes stützt, braucht keinen sozialen Mut. Aber was uns in die Ecke des Zarten, Sanften, Schwachen, Weiblichen rückt, das mögen wir an uns haben, aber das wollen wir nicht zugeben. Da haben wir Angst vor Gesichtsverlust.
Und ich da ich weiß, wie wichtig mir gute Vorbilder waren, um den Mut zu finden, meinem Wunsch nach Rocktragen endlich auch nachzugehen, möchte auch ich diese Vorbildfunktion für ähnlich veranlagte Männer einnehmen.

LG, Micha
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Offline tbz

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« Antwort #95 am: 04.05.2023 09:58 »
und das "Vorbildhafte" funktioniert. Ohne den Kollegen der irgendwann regelmäßig mit lackierten Fingernägeln im Büro / Remote-Meeting auftauchte, hätte ich mich nicht mit Rock ins Büro begeben
Im Herzen des digitalen Universums, wo Code auf futuristische Beats trifft 🎵. Mein Stil? Ein kosmisches Zusammenspiel von Kleidern & Röcken. Zwischen Sci-Fi, Mode und Musik. 🌌👗🎧

Offline MAS

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« Antwort #96 am: 04.05.2023 10:08 »
Na siehst Du!

Um das so zu sehen, muss man auch mal den Mut haben, zu bekennen, dass man sich ohne die Vorbilder nicht im Rock in die Öffentlichkeit getraut hätte. Das zuzugeben, dass man nicht der große Macker ist, der keine Vorbilder braucht, sondern alles aus eigener Kraft macht, gilt natürlich auch als unmännlich und birgt daher die Gefahr eines Gesichtsverlustes.

Ich weiß noch genau, wie es war, als ich mal wieder so neidisch auf die Frauen in ihren Röcken war und in der Uni am Rechner mal den Suchbegriff "Männerrock" eingab und sah, dass es Männer gab, die das taten, was ich mir wünschte, mich aber nicht traute. Dank ihrer Berichte und Fotos packte mich mein Ehrgefühl, diesen nicht nachstehen zu wollen. So wurden sie meine Vorbilder. Und einer dieser Männer, der ersten Rockträger (abgesehen von den Srilankern in ihren traditionellen Sarongs), den ich so kennenlernte, war der Ferdi. Und über all die Jahre, in denen ich allmählich meine Selbstsicherheit beim Rocktragen aufbaute, war Ferdi so was wie ein Mentor, ein Vorbild und ein guter Freund. Er hat maßgeblich zu der Selbstverständlichkeit beigetragen, mit der ich heute meine Röcke trage.

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Offline cephalus

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« Antwort #97 am: 04.05.2023 11:44 »
und das "Vorbildhafte" funktioniert. Ohne den Kollegen der irgendwann regelmäßig mit lackierten Fingernägeln im Büro / Remote-Meeting auftauchte, hätte ich mich nicht mit Rock ins Büro begeben

Ich glaube, das ist eher der Punkt.
Wir brauchen nicht viele Rockträger, sondern einfach eine vielfältigere Gesellschaft.

Vom Trachtenträger außerhalb der Wiesn, über den Irokesenschnitt, bunte / lange Nägel, Röcke, Piercings - wenn jeder viele auf ihre Weise besonders sind und auf die eine oder andere Weise nicht der "Norm" entsprechen, wird es für jeden einzelnen einfacher sich so zu geben wie er will. Und sei es der Anzug auf dem Rockkonzert.

Auf jeden Fall fand ich es recht erfrischend, bei unserem letzten Straßenfest, dass ich im Rock neben dem Veranstalter saß, der Lederhose und einen tollen Gamsbart trug, und der Nachbar, der aus dem Senegal stammt, zur Feier des Tages sein langes buntes Gewand aus der ursprünglichen Heimat trug.



Offline Skirtedman

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« Antwort #98 am: 04.05.2023 12:19 »
@cephalus: Das ist ein schönes Beispiel, unterschiedliche Individualität gemeinsam zu genießen!

@Timper, @alle:

In den 25 Jahren, die ich in Männerrock-Foren unterwegs bin, hat für mich sich ein Bild ergeben, wie man die Männer, die sich mit Röcken beschäftigen, charakterisieren könnte. Es gibt viele Möglichkeiten, diese zu charakterisieren. Mir kommt es an dieser Stelle aber auf diese Weise an: Es kristallisieren sich drei grobe mentale Strömungen heraus:

A) Männer, die ihr Rocktragen als etwas Einzigartiges ansehen. In dieser Strömung überwiegt der Wille - glaube ich - der Selbstdarstellung. Würden viele Männer Röcke tragen, würde dieser Reiz verloren gehen. Das Rocktragen würde langweilig werden. Das Interesse, andere Männer zum Rocktragen zu bewegen, ist eher gering.

B) Männer, die ihr Rocktragen als Ausdruck ihrer Weiblichkeit ansehen. Hier sind nicht nur eher die dabei, die auch mal gerne komplett als Frau 'durchgehen' wollen. Hier sind auch überwiegend die dabei, die die althergebrachten männlichen Rollenmuster eher ablehnen. Das Grundinteresse in dieser Strömung ist, Rollenklischees abzubauen und die Männer dazu zu begeistern, ihre weibliche Seiten zu entdecken und dazu zu stehen. Für manche ist es aber sinnvoll, die Klischees nicht komplett zu kippen, sondern Klischees helfen auch, die eigenen weiblichen Anteile zu markieren. Andere Männer in den Rock zu bekommen, ist damit verbunden, die weiblichen Anteile im Mann zuzugeben.

C) Männer, die ihr Rocktragen als Erweiterung ihrer persönlichen Freiheit ansehen. In dieser Strömung zählt eher das Argument der Emanzipation. Die individuelle Freiheit jenseits eingefahrener Männerbilder steht im Vordergund; selbstbewusst, selbstbestimmt, wie das die Frauen gerade in Bezug auf Kleidung vorgelebt haben. Der Rock ist nicht besonders attraktiv, weil er Ausdruck von Weiblichkeit ist, sondern weil er eine Bereicherung der Möglichkeiten ist. Hier ist das Interesse, nicht der einzige Mann mit Neigung zum Rock zu sein, besonders hoch.

Meiner Beobachtung nach sind viele Männer in sich in einem kleinen internen Widerstreit, sich komplett einer dieser Strömungen zuzurechnen, vermutlich gibt es von diesen drei Strömungen zwei, mit denen sie mehr oder weniger sympathisieren. Wobei, wenn es drauf ankäme, sie relativ leicht sich einer einzigen Strömungen zuordnen lassen würden. Also die Tendenz hin zu einer der drei Strömungen dürfte für jeden von uns da sein.

Nur als kurzer Hinweis sei gesagt, dass in allen drei Gruppen rockliebende Männer jeder Façon zu finden sind, also z.B. Männer, die zu ihrem Mannsein stehen oder z.B. Männer, die eher LGBTQ-affin sind. Diese oben genannten groben Strömungen sind also eher unabhängig von anderen Beweggründen, Rock zu tragen.

Und Timper, ich glaube, Du kannst Dich zweifelsfrei zur Strömung A dazurechnen. Und da ist es klar, dass Du mit den anderen Strömungen nicht ganz so viel anfangen kannst und deren Wünsche und Hoffnungen nicht so widerspruchslos unterstützen kannst.

Offline cephalus

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« Antwort #99 am: 04.05.2023 13:11 »
Auch wenn sich sicher noch viele andere Grüppchen, mit anderen Intentionen zusammenstellen lassen, hast du mit den genannten sicher nicht unrecht.

Selbst würde ich mich am ehesten in C einordenen, auch wenn ich dieser Aussage nicht zustimme:

Hier ist das Interesse, nicht der einzige Mann mit Neigung zum Rock zu sein, besonders hoch.

Anfangs hat es mir geholfen, dass auch andere Männer diese Idee hatten. Mittlerweile ist es mir das genaugenommen egal, wenn nützen mir eher Männer in der Öffentlichkeit wenn Menschen dadurch das Phänomen kennen und nicht mehr ganz so überrascht sind.
An dem was ich tue oder täte würden keine oder auch ganz viele Rockträger nichts ändern.
Andere Rockträger zu treffen finde ich immer etwas seltsam, das kommt mir immer vor wie eine große Klamaukveranstaltung in den Augen der Umgebung. Ich würde mich auch sehr wundern über ein Grüppchen aus Männern mit blauen Haaren.

So gesehen bin ich dann lieber der einzige im Rock in einer Gruppe. Nichts desto Trotz  kann man mit anderen Rockern vortrefflich ratschen ;)

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« Antwort #100 am: 04.05.2023 13:23 »
Andere Rockträger zu treffen finde ich immer etwas seltsam, das kommt mir immer vor wie eine große Klamaukveranstaltung in den Augen der Umgebung. Ich würde mich auch sehr wundern über ein Grüppchen aus Männern mit blauen Haaren.

Ja, da ist was dran. Es kann z.B. leicht als eine Junggesellen-Abschieds-Inszenierung gedeutet werden.
Ich lag da (und liege durchaus auch immer wieder mal) mit mir selbst im Widerstreit. Nämlich zwischen der Gefahr, als Klamaukveranstaltung gedeutet zu werden, und dem Interesse, irgendwie Gleichgesinnte zu treffen.

An einem fremden Ort ist mir das eher egal. In meiner Stadt wäre ich lieber mit allen Rock-Treffern zeitgleich über die Stadt verteilt unterwegs. Das hätte in der Wahrnehmung eine ganz andere Wirkung.

Andererseits ist es inzwischen in meiner Stadt auch eher klar, dass so ein Rockmänner-Pulk keine Klamaukveranstaltung sein dürfte, da hier Männer im Rock (und nicht nur ich) zum täglich präsenten Straßenbild gehören.

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« Antwort #101 am: 04.05.2023 14:17 »
@cephalus: Das ist ein schönes Beispiel, unterschiedliche Individualität gemeinsam zu genießen!

@Timper, @alle:

In den 25 Jahren, die ich in Männerrock-Foren unterwegs bin, hat für mich sich ein Bild ergeben, wie man die Männer, die sich mit Röcken beschäftigen, charakterisieren könnte. Es gibt viele Möglichkeiten, diese zu charakterisieren. Mir kommt es an dieser Stelle aber auf diese Weise an: Es kristallisieren sich drei grobe mentale Strömungen heraus:

A) Männer, die ihr Rocktragen als etwas Einzigartiges ansehen. In dieser Strömung überwiegt der Wille - glaube ich - der Selbstdarstellung. Würden viele Männer Röcke tragen, würde dieser Reiz verloren gehen. Das Rocktragen würde langweilig werden. Das Interesse, andere Männer zum Rocktragen zu bewegen, ist eher gering.

B) Männer, die ihr Rocktragen als Ausdruck ihrer Weiblichkeit ansehen. Hier sind nicht nur eher die dabei, die auch mal gerne komplett als Frau 'durchgehen' wollen. Hier sind auch überwiegend die dabei, die die althergebrachten männlichen Rollenmuster eher ablehnen. Das Grundinteresse in dieser Strömung ist, Rollenklischees abzubauen und die Männer dazu zu begeistern, ihre weibliche Seiten zu entdecken und dazu zu stehen. Für manche ist es aber sinnvoll, die Klischees nicht komplett zu kippen, sondern Klischees helfen auch, die eigenen weiblichen Anteile zu markieren. Andere Männer in den Rock zu bekommen, ist damit verbunden, die weiblichen Anteile im Mann zuzugeben.

C) Männer, die ihr Rocktragen als Erweiterung ihrer persönlichen Freiheit ansehen. In dieser Strömung zählt eher das Argument der Emanzipation. Die individuelle Freiheit jenseits eingefahrener Männerbilder steht im Vordergund; selbstbewusst, selbstbestimmt, wie das die Frauen gerade in Bezug auf Kleidung vorgelebt haben. Der Rock ist nicht besonders attraktiv, weil er Ausdruck von Weiblichkeit ist, sondern weil er eine Bereicherung der Möglichkeiten ist. Hier ist das Interesse, nicht der einzige Mann mit Neigung zum Rock zu sein, besonders hoch.

Meiner Beobachtung nach sind viele Männer in sich in einem kleinen internen Widerstreit, sich komplett einer dieser Strömungen zuzurechnen, vermutlich gibt es von diesen drei Strömungen zwei, mit denen sie mehr oder weniger sympathisieren. Wobei, wenn es drauf ankäme, sie relativ leicht sich einer einzigen Strömungen zuordnen lassen würden. Also die Tendenz hin zu einer der drei Strömungen dürfte für jeden von uns da sein.

Nur als kurzer Hinweis sei gesagt, dass in allen drei Gruppen rockliebende Männer jeder Façon zu finden sind, also z.B. Männer, die zu ihrem Mannsein stehen oder z.B. Männer, die eher LGBTQ-affin sind. Diese oben genannten groben Strömungen sind also eher unabhängig von anderen Beweggründen, Rock zu tragen.

Und Timper, ich glaube, Du kannst Dich zweifelsfrei zur Strömung A dazurechnen. Und da ist es klar, dass Du mit den anderen Strömungen nicht ganz so viel anfangen kannst und deren Wünsche und Hoffnungen nicht so widerspruchslos unterstützen kannst.
Ja A. Aber auch ein kleiner Anteil c ist dabei. Ein gewisser Anteil Selbstbestimmung.
Es wird nicht wenige geben die A, B und c bejahen. Wenn ich lese was da noch so in den Schränken liegt werden die alles vereinen.
Allerdings Selbstdarstellung liegt mir überhaupt nicht. Wozu und für wen? Nö!
Wenn ich daran denke wie viele hier jeden Tag vor der Kamera posieren. Nee , das passt überhaupt nicht.
Und Einzigartig ersetzte ich mal durch was Besonderes zu Anlässe.
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« Antwort #102 am: 04.05.2023 14:24 »
Deine Form der Selbstdrstellung:

Im Club!

Würden sie alle da so rumlaufen wie Du, wäre es Dir langweilig. Also ist dies eine Art von Selbstdarstellung. Dir ist das Aussergewöhnliche wichtig. Nicht das weibliche am Outfit, das ist in der Sache eher Dir unwichtig. Auch nicht die Freiheit, die jeder haben könnte. Das ist Dir eher unwichtig bis hin zu kontraproduktiv, siehe "langweilig".

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« Antwort #103 am: 04.05.2023 14:32 »
So gesehen bin ich dann in Tat einzigartig , außergewöhnlich. Denn wirklich fast niemand trägt Damenlederröcke. Bei fast allen ist beim Kilt Schluss. Egal wie dick der Bizeps ist. 99,9 % haben da dann Angst das was was auf Kirschengrösse schrumpft.
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« Antwort #104 am: 04.05.2023 18:39 »
Was für ein Club ist denn das, wenn man fragen darf, oder ist das zu privat ?


 

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