Nochmal gerade zurück zu meinem Lamento auf die Nachteile des Bahnfahrens: Es hat aber auch für mich Vorteile. Auch wenn ich z.B. zur Arbeit im Auto bei freier Fahrt (also ohne Stau) weniger als zwei, mit dem Zug aber mind. zwei, aber auch bis zu dreieinviertel Stunden brauche (Signalstörungen usw. auch länger), so kann ich die Fahrtzeit auch schon zur Arbeit nutzen. So wird das Bahnabteil bzw. die Sitzgruppe zum Büro. Im Auto steht bzw. sitzt man (man sagt oft, dass man im Stau stehe, dabei steht nur das Auto, man selbst sitzt ja in selbigem) ja auch im Stau. Und da kann man dann nicht lesen und schreiben, während man am Steuer sitzt. Da bräuchte man schon einen Chauffeur und ein großes Auto, in dem man hinten sitzend arbeiten kann. Aber auch dann fährt ein Auto in der Regel unruhiger als ein Zug. Im Zug habe ich meinen Chauffeuer vorne in der Lok bzw. im Füherstand des Triebwagens und die meiste Zeit spürt man kaum, dass man fährt.
Und ich kann auch schlafen oder aus dem Fenster gucken und die Landschaft an mir vorübergleiten lassen.
Bahnfahren hat also auch Vorteile für mich selbst, nicht nur für die Mitwelt.
Und so kann man noch mehr Vor- und Nachteile auflisten. Man kann im Zug nicht so viel transportieren wie im Auto. Das finde ich besonders schade, da ich immer gerne Biere sammle. Na ja ...
Aber im Zug kommt man manchmal auch mit andern Menschen in Gespräch, ab und zu auch über das Rocktragen. Im Auto ist man abgeschotteter.
LG, Micha