Autor Thema: Ich bin das Dorfgespräch  (Gelesen 19812 mal)

culture skirt

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Antw:Ich bin das Dorfgespräch
« Antwort #105 am: 20.10.2020 10:55 »
Ich bin nicht verunsichert, ich meine mit zurückhaltend, dass ich auch nicht zu einen Typen sage, dass er in seiner Jogginghose wie der letzte Penner aussieht und er gefälligst nachhause gehen soll, sich was richtiges anziehen. Am liebsten würde ich das aber mal jeden an den Kopf klatschen, der jedesmal wie das erste Auto guckt und innerlich mit dem Kopf schüttelt.

Kommen Männer in das Sichtfeld (weil man ja irgendwo hingucken muss) bilden die Vögel sich sonst was ein, dass ich was von denen wöllte.
Schaut man sicherheitshalber auf den Boden oder woandershin, wird als Unsicherheit gedeutet. Ja was denn nun?
Ich habe auch schon gemerkt, wie Männer stocksteif mit eisernen Blick an einen vorbei laufen. Genau da denke ich mir, du musst nicht so tun, dass jemand was von dir wöllte, dich würde auch eine Frau mit'm Arsch nicht angucken, so wie du aussiehst.


Viele Grüße

Offline Skirtedman

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Antw:Ich bin das Dorfgespräch
« Antwort #106 am: 20.10.2020 12:05 »
Und genau da musst Du nicht denken, was für ein armes Würstchen er wohl sein mag, sondern lass ihn einfach gucken. Du guckst ja auch beim Laufen durch die Stadt. Auch auf Menschen. Lass die Leute denken, was sie wollen, und denk nicht, was die Leute denken, denn meistens stimmt das sowieso nicht, was man sich vorstellt, was die andern über einen denken.

Wenn die Leute gucken, dann denk an Dich, wie toll es ist, Du zu sein. Und wie toll es erst wird, wenn die Leute sich ausgeguckt haben.

Das arme Würstchen wird vielleicht noch fünfmal gucken die nächsten drei Wochen, dann bist Du für ihn auch nix Neues mehr und dann bist Du Bestandteil seiner Umwelt wie jeder Laternenpfahl in der Stadt. Egal, ob er ein armes Würstchen ist oder nicht.

Und die andern Männer, und auch Grüppchen, die angeblich denken, dass Du sie anmachen wolltest, schenke ihnen die Aufmerksamkeit, die sie verdienen. Sie sind da, wo sie sind. Schau hin, ob Du zufällig einen von denen kennst wie Du das bei andern Mitmenschen wohl auch machst, falls Du keinen kennst, schau woanders hin, zu den nächsten Menschen oder Ampeln, Laternenpfahlen, und geh Deinen Weg weiter. Sie wollen da sein, wo sie sind. Du willst da sein, wo Du bist und willst da hin, wo Du hinwillst. Mehr nicht. Dann fühlen die sich auch nicht von Dir angemacht. Und Du Dich nicht von ihnen.

Und mit ganz viel Selbstvertrauen: nicke ihnen kurz freundlich zu, nach dieser halben Sekunde konzentriere Dich auf Deinen Weg und zieh freudig weiter.

Offline high4all

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Antw:Ich bin das Dorfgespräch
« Antwort #107 am: 20.10.2020 16:42 »
Ich weiß nicht warum Du Dir so viele Gedanken darüber machst, wie die Leute gucken und was die Leute dabei denken mögen. Das ist für mich vergeudete Energie.

Manchmal nehme ich die Reaktionen zur Kenntnis. Meistens jedoch nicht. Wozu auch?
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Antw:Ich bin das Dorfgespräch
« Antwort #108 am: 20.10.2020 17:52 »
Mit Gedanken machen was andere denken hat das nichts zu tun, sondern Achtsamkeit, was man für Typen begegnet, dass man nicht paar rein bekommt. Zumindest hat meine Mutter immer die Befürchtung und konnte sie noch nicht vom Gegenteil überzeugen (eil sie auch zu selten bei mir ist). Ein Kollege sagte, mal er hätte angst erschossen zu werden wenn er so rumlaufen müsste.


Offline high4all

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Antw:Ich bin das Dorfgespräch
« Antwort #109 am: 20.10.2020 17:55 »
Scheint eine komische Gegend zu sein, in der Du zu Hause bist.
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Offline Skirtedman

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Antw:Ich bin das Dorfgespräch
« Antwort #110 am: 20.10.2020 18:40 »
Scheint eine komische Gegend zu sein, in der Du zu Hause bist.

Ja, irgendwie scheinbar schon.

Jedoch denke ich, dass Jule an dieser wahrgenommenen "Komischheit" nicht ganz unbeteiligt ist.

Hi Jule, warum glaubst Du, dass Du durch "Achtsamkeit" Dich mehr schützen musst als all die anderen hier im Forum? Du kennst doch viele Forumskollegen zumindest anhand ihrer Bildet hier im Forum, oft auch mit unverstellten Gesichtern.

Was macht Dich so absolut anders im Vergleich zu diesen Mitforisten, dass die Leute bei ausgerechnet Dir sich so grundlegend anders verhalten (könnten) als bei all uns anderen?

Genieße es, dass Deine Mutter sich Sorgen macht, auch wenn es Dich erstmal nervt.

Genieße es, dass andere gestandene Männer, z.B. Dein Kollege, sich so ins Hemd machen, und Du deutlich drüber stehst.

Hör auf, Dich über Deine Andersartigkeit zu definieren. Definier Dich darüber, dass Du Du sein kannst. Mit Sicherheit hast Du hierin einiges voraus gegenüber Deinen Mitmenschen. Mit dieser positiven Energie beeindruckst Du auch die dunklesten Gestalten in Deiner komischen Gegend!


Offline MAS

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Antw:Ich bin das Dorfgespräch
« Antwort #111 am: 21.10.2020 09:30 »
Jule,

es könnte wohl auch sein, dass andere Menschen spüren, wie Du über sie denkst. Wenn Du ihnen am liebsten sagen würdest, sie sollten nach Hause gehen und sich was anständiges anziehen und wenn Du sie für arme Würtschen hältst, dass kann das eine negative Ausstrahlung von Dir auf sie haben, die sie - wenn auch unbewusst - spüren, und die sie zu negativen Blicken Dir gegenüber veranlasst. Oder Deine negative Meinung über sie lässt Dich auch ihre Blicke als negativ interpretieren. Oder beides.

LG, Micha
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Antw:Ich bin das Dorfgespräch
« Antwort #112 am: 05.01.2021 00:24 »

Zuerst muss man mal klären, was mit "vergleichen" gemeint ist, "gleichsetzen" oder "auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede untersuchen".
Bei der letztgenannten Bedeutung kann man auch Bananen mit Orangen vergleichen, auch wenn Äpfel und Birnen als zwei Vertreter der Rosengewächse mehr gemeinsam haben, als Bananen und Orangen miteinander.

Im Grunde wollte ich aber nur eine beliebte Redewendung hinterfragen.

Aber wie gesagt, ist das ein anderes Thema.

LG, Micha
Warum tust du das dann nicht?

Die Redensart soll von einem Politiker aus der Zeit um 1965 stammen.

Sie besagt, dass man nicht etwas vergleichen soll was nicht vergleichbar ist. Es unterstellt dabei, dass sich 2 Themen zwar ähneln so wie der Apfel und die Birne sehr nah verwandt sind, aber sich dennoch komplett unterscheiden. Der Spruch soll abgeleitet worden sein von einem früheren Spruch: "Ich frage nach Äpfel und du antwortest von Birnen" der schon in einer Sprichwörtersammlung von 1810 veröffentlicht wurde. =rart_ou&suchspalte[]=rart_varianten_ou]https://www.redensarten-index.de/suche.php?suchbegriff=~~%C3%84pfel%20mit%20Birnen%20vergleichen&bool=relevanz&gawoe=an&suchspalte[]=rart_ou&suchspalte[]=rart_varianten_ou


 

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