"Die Modewochen in Mailand gestalten sich ungewohnt unspektakulär: Nur ein aufstrebendes Label sorgt für Aufmerksamkeit. Alle anderen Designer setzen auf den Subkulturen-Chic – und viel Rosa und Pink."
"das eigentliche Programm aus Modenschauen und Präsentationen für die Frühlings- und Sommersaison 2018 verlief weitgehend emotionslos: Wenig neue Erkenntnisse, kaum bemerkenswerte Entwicklungen. Es gibt ohnehin immer weniger zu sehen, der Terminplan verteilt sich inzwischen auf gerade mal dreieinhalb Tage"
Der Vorteil am ausgedünnten Programm: Die großen Marken haben Platz gemacht für aufstrebende Mailänder Designer"
"Francesco Ragazzi hat sich die kalifornische Skater-Kultur als Leitthema seiner Mode ausgesucht. Seine Kapuzenmänner im Trainingsanzug gehörten zu den wildesten und interessantesten Ideen in Mailand."
"Comicprints zogen sich als Leitmotiv durch die Entwürfe, Hüfttaschen, hochgeschnittene Sporthosen mit Tunnelzug und enge Blousons sieht man auch an mageren Berghain-Besuchern und wurden von Miuccia Prada auf überzeugende Weise in Luxusprodukte übersetzt"
"Bloß nicht nicht zu erwachsen oder ernst soll die Mode aussehen. Anzüge haben wie bei Ermenegildo Zegna oder Marni die Luftigkeit eines Seidenpyjamas. Die karierten Sakkos von Fendi bestehen aus transparentem Seidenorganza und Rosa und Pink zählen im kommenden Frühling zu den wichtigsten Farben in der Männermode."
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Mode in unsicheren ZeitenUnd noch etwas macht dem Manager Freude: Die Wiedergeburt des Anzugs. „Das ist das Segment, das bei uns am stärksten wächst, allein um 34 Prozent in den ersten fünf Monaten des Geschäftsjahres. Weil auch die Jungen den Anzug wieder für sich entdecken“, sagt er. Man könnte auch sagen: Uniformen geben Sicherheit in unsicheren Zeiten."
https://www.welt.de/icon/mode/article165791890/Fuer-Millennials-muessen-Anzuege-bequem-wie-Pyjamas-sein.html