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Röcke und mehr... => Artikel und Presseberichte => Thema gestartet von: MAS am 02.11.2014 18:50

Titel: Neuerer Artikel über den kleinen Rockträger
Beitrag von: MAS am 02.11.2014 18:50
Gudde zusammen!

Ihr erinnert Euch sicher an den Emma-Artikel über den kleinen Jungen, der gerne Röcke und Kleider trägt und dessen Vater, nils Pickert, ihn darin unterstützte, indem er selber einen Rock trug.

Eben fand ich einen neuen Artiekl über die beiden:
http://www.zeit.de/2014/38/stereotypen-geschlechterrolle-erziehung (http://www.zeit.de/2014/38/stereotypen-geschlechterrolle-erziehung)

Auf S. 2 stolperte ich über diesen Satz:
"Ein Dreijähriger könne nicht abschätzen, wie das Umfeld reagiere, wenn er im Rock herumlaufe. Ein Erwachsener könne das. Hätte er nicht also die Aufgabe, seinen Sohn vor feindlichen Kommentaren zu schützen?"

Das waren Vorwürfe einiger Kritiker.

Was die nicht bedenken: Sie selber sind es doch, die die feindlichen Kommentare von sich geben. Mit andren Worten: Sie fordern von dem Vater, den Sohn vor Ihnen zu schützen!
Komische Leute!

Aber der Artikel ist klasse!

LG, Michael
Titel: Re: Neuerer Artikel über den kleinen Rockträger
Beitrag von: androgyn am 02.11.2014 20:31
Danke, dass du den Artikel kommentiert hast. Bin gespannt, was für Antworten auf deinem Kommentar folgen werden.
Titel: Re: Neuerer Artikel über den kleinen Rockträger
Beitrag von: androgyn am 02.11.2014 20:36
In den Kommentaren fand ich noch einen Artikel zu Jungs blau, Mädels rosa.
Ich mag tatsächlich rosa. Besonders in Kombination mit meinen schwarzen Röcken.
Ich fühl damit ganz und gar nicht weibisch. Im Gegenteil.
Titel: Re: Neuerer Artikel über den kleinen Rockträger
Beitrag von: steffish am 02.11.2014 21:13
In den Kommentaren fand ich noch einen Artikel zu Jungs blau, Mädels rosa.
Ich mag tatsächlich rosa. Besonders in Kombination mit meinen schwarzen Röcken.
Ich fühl damit ganz und gar nicht weibisch. Im Gegenteil.
... und ist es denn verboten sich mal ein bisschen weiblich zu fühlen? Für mich nicht, ein Mann bleibe ich trotzdem!
Titel: Re: Neuerer Artikel über den kleinen Rockträger
Beitrag von: MAS am 02.11.2014 21:35
Zitat
Für mich nicht, ein Mann bleibe ich trotzdem!

Und ist es denn verboten, kein Mann zu bleiben?

Usw. usf. ...

LG, Michael

Titel: Re: Neuerer Artikel über den kleinen Rockträger
Beitrag von: high4all am 03.11.2014 06:52
In den Kommentaren fand ich noch einen Artikel zu Jungs blau, Mädels rosa.
Ich mag tatsächlich rosa. Besonders in Kombination mit meinen schwarzen Röcken.
Ich fühl damit ganz und gar nicht weibisch. Im Gegenteil.
Dabei war bis Anfang des 20. Jahrhundert die Männerfarbe Rot (Jungs: Rosa) und die Frauenfarbe Blau (Mädchen: hellblau). Also umgekehrt zu heute.
Titel: Re: Neuerer Artikel über den kleinen Rockträger
Beitrag von: MAS am 03.11.2014 08:04
Ja, High4all,

das stimmt ja. Symbole ändern sich ab und zu.

Was ich aber meine: Einer trägt Rock und/oder Rosa und sagt, er fühle sich aber nicht weibisch (ob er tatsächlich "weibisch" meine oder vielmehr "weiblich" tut jetzt mal nichts zur Sache).
Der nächste fragt, was daran schlimm sei, sich ab und zu weiblich zu fühlen, er sei immer noch ein Mann.
Dann frage ich, was denn daran schlimm sei, kein Mann mehr zu sein oder sein zu wollen. Und ich könnte mir jetzt auch noch was ausdenken, was ich dann aber trotzdem noch nicht wäre, wenn ich kein Mann mehr wäre.

Man nimmt also immer etwas für sich in Anspruch, das aus konservativer Sicht auf Widerspruch stoßen würde und grenzt sich dann zu einer anderen Identität ab, die auf noch mehr Widerspruch führen würde.

Hosenträger grenzen sich zu Rockträgern ab, Rockträgern zu Crossdressern, Crossdressern zu Transgendern, Transgendern zu ... denen fällt bestimmt auch noch wer ein.

Wozu denn immer wieder diese Abgrenzungen? Wir waren doch schon mal weiter hier in der Akzeptanz.

LG, Michael
Titel: Re: Neuerer Artikel über den kleinen Rockträger
Beitrag von: high4all am 03.11.2014 08:31
Hi MAS,
die Abgrenzungen sind viel feiner, zum Beispiel:
Kiltträger gegenüber Rockträgern und umgekehrt;
Rockträger mit flachen Schuhen gegenüber Rockträgern mit High Heels;
Rockträger, die zu den Röcken Männerkleidung tragen gegenüber Rockträgern, die auch Frauenkleidung tragen;
Männerrockträger gegenüber Damenrockträgern, usw.

Wahrscheinlich gehört Abgrenzung zum Menschsein dazu. Zur Definition, was man selbst ist.
Entscheidend wird sein, die Abgrenzung gegenüber anderen Menschen nicht negativ zu befrachten.
Titel: Re: Neuerer Artikel über den kleinen Rockträger
Beitrag von: MAS am 03.11.2014 08:35
Ja, klar, High4all,

da hast Du schon recht. Aber das ist es ja gerade, dass sie ständige Betonung, was man nicht ist, gerade diese Identitäten negativ befrachtet. Wenn ich ständig betonen würde: Ich bin Europäer, aber kein Pole, sondern Deutscher. Und ich bin Deutscher, aber kein Bayer, sondern Nordrhein-Westfale. Und ich bin Nordrhein-Westfale, aber kein Westfale, sondern Rheinländer. Und ich bin Rheinländer, aber kein Kölner, sondern Siegburger. Und ich bin Siegburger, aber nicht vom Brückberg, sondern von der Zange. Usw. usf. Was würde das denn aussagen über meine Einstellung zu Polen, Bayern, Westfalen, Kölnern und Bewohnern des Brückbergs?

LG, Michael
Titel: Re: Neuerer Artikel über den kleinen Rockträger
Beitrag von: Dr.Heizer am 03.11.2014 09:42
Es würde gar nichts aussagen über Deine Einstellung zu den anderen, nur Deine Herkunft konkretisieren. Ist denn Stolz auf den Heimatort was schlechtes? Soll man es verleugnen? Nein. Jeder kann auf das stolz sein, auf das, womit er sich identifiziert - auf seinen Heimatort, auf seine Familie, auf seine Individualität...., denn DICH oder mich wird es so nicht noch ein zweites mal geben - und darauf kann man als Mensch stolz sein! Frau oder Mann, Junge oder Mädchen, das ist manchmal ganz offensichtlich, doch machte es auch Sinn, jedem Menschlein selbst zu überlassen, wie es sich kleiden möchte, womit es spielt und welchen Beruf es wählt und wer sein Partner sein soll. So wird doch auch jeder glücklich ohne diesen sinnlosen gesellschaftlichen Zwang, der nur zu Stress und psychischen Problemen führt, weil Menschlein das tun, was andere von ihnen erwarten, dass sie es tun sollen!

Ich finde den Artikel über Nils Pickert und seinen Sohn sehr gut. Er zeigt doch deutlich, dass kleine Kinder sich individuell entwickeln, wenn man sie lässt. Ich kenne auch Mädchen, die keine Puppen mochten und fast ausschließlich Hosen trugen und herumtobten. Heute sind sie tolle und hübsche Frauen, die gern Kleider tragen und Mütter sind. Geht also auch. Wo ist das Problem der Gesellschaft, wenn ein Junge gern einen Rock trägt und sich die Nägel lackiert? Ich sehe keines, er fügt niemandem damit Schaden zu, sondern ist damit glücklicher, als sich irgendwelchen Zwängen zu fügen! Das sollten andere von ihm lernen: Es ist richtig, so zu sein, wie man glücklich ist! Es ist falsch, so zu sein, wie andere Dich haben wollen. Das ist es nicht Wert, anderen den Gefallen zu tun, und ihnen damit die Macht zu geben, über das Leben und die Entwickung eines Kindes zu bestimmen. Das macht das Kind unglücklich und ist schädlich!

Mann und Frau sind doch an gewissen Körpermerkmalen erkennbar und unterscheidbar. Was brauchts da eine Unterscheidung in der Gesellschaft: "Rollenverteilung"? Das ist verdammt gefährlich, wer lässt sich so eine Quatsch einfallen? Da falle ich ja auch aus der Rolle, weil ich weiß, wie man eine Waschmaschine bedient und sogar selbst Wäsche aufhänge - pah, ich kann auch noch kochen, liebe die Natur - und bin gelernter Mechatroniker und kann richtig zupacken! Das sind doch keine Widersprüche!
Titel: Re: Neuerer Artikel über den kleinen Rockträger
Beitrag von: MAS am 03.11.2014 09:57
Lieber Dr. Heizer,

das Wort "stolz" verwende ich eigentlich nur in Bezug auf Dinge, zu denen ich was beigetrtagen habe. Ich fühle mich also nicht stolz auf etwas, was mir einfach so widerfahren ist. Dass ich Deutscher bin und Rheinländer und Mann und Mensch und ein irdisches Lebewesen, dazu kann ich nicht, das ist mir einfach so passiert. Ich kann damit zufrieden sein und bin es auch, ich verleugne es nicht, ich komme ganz gut damit zurecht. Aber stolz bin ich höchstens auf eigene Leistungen. Das ist aber eine Frage der Wortverwendung.

Deinen Satz "Ich kenne auch Mädchen, die keine Puppen mochten und fast ausschließlich Hosen trugen und herumtobten. Heute sind sie tolle und hübsche Frauen, die gern Kleider tragen und Mütter sind. Geht also auch." muss man wirklich im Kontext Deiner anderen Sätze lesen, sonst kommt da schnell ein Missverständnis auf, denn er widerspricht den anderen Aussagen etwas. Er klingt so wie: Lass die Mädels ruhig mit Autos spielen und Hosen tragen, Hauptsache, später tragen sie trotzdem gerne Kleider und sind gerne Mütter.
Ich kenne einen Menschen, der sich eben nicht weiblich identifiziert, obwohl körperlich so geboren. Wenn er Hosen trägt statt Kleider, hat das für ihn eine andere Bedeutung. Und dieser Mensch - und das meinst Du doch auch - hat genau so ein Recht darauf, so wie er ist und sich fühlt, respektiert zu werden, wie die Frauen, die gerne Frauen sind.
Und genau so ist es mit Männern, die als Kinder gerne Kleider trugen und mit Puppen spielten und später eben nicht schön brav Hosen und Anzüge tragen und Väter werden, sondern die ihre Identität anders konstruieren.

Sicher meinst Du das alles genau wie ich, aber es kommt eben doch das Konformistische in den unbedachten Formulierungen immer wieder mal durch. Da müssen wir aufpassen, denn wie wir etwas sagen, hat eine Wirkung, nicht weniger als, was wir sagen.

LG, Michael
Titel: Re: Neuerer Artikel über den kleinen Rockträger
Beitrag von: Dr.Heizer am 03.11.2014 10:45
So hatte ich es gemeint: es spielt keine Rolle, was Kinder tragen oder womit sie spielen, sie werden sich entwickeln zu Individuen, wenn wir es zulassen. Ob sie später noch genau das tun und mögen, was sie als Kind schon gemocht haben kann gern sein, kann sich auch wandeln. Wir dürfen neimanden in etwas hineinzwängen. Daher hat mein Beispiel auch die  Seite gezeigt, dass sich etwas verändern kann.

Ich kann mich noch gut daran erinnern, was das für ein Heckmeck war, wenn sie keine Kleider anziehen wollte, weil sie darin immer schön brav sein musste und eben nicht mit uns Jungs rumtoben durfte. Sie hat es gehasst, denn Kleid anziehen war für sie verbunden mit: Nicht rumtoben dürfen. Es gab oft Streß in der Familie, bis sie sie dann einfach gelassen haben und sie durfte mit uns draussen sein. Es war eben so und es war gut so. Ihr hat es dann gefallen und sie hat sich glücklich entwicklt. Das möchte ich einfach so verstanden wissen.

Lasst die Kinder auch mal das tun, was sie gern tun! Das ist verdammt wichtig für Ihre Entwicklung, auch mal Freiheiten zu haben, die nicht in das hergebrachte Bild von Rollenverteilung passen! Das alte Rollenbild ist keine Antiquität oder ein Kunstgegenstand von unschätzbarem Wert, den es zu behüten gilt und der von Generatin zu Genation weitervererbt werden muß. Es ist Sperrmüll - gebt es zur Entsorgung frei und die nächte Generation wird sich freier fühlen (wenn ihr nicht ständig an den Verlust dieses Bildes erinnert....)
Titel: Re: Neuerer Artikel über den kleinen Rockträger
Beitrag von: MAS am 03.11.2014 10:53
Ja, da sind wir ja einer Meinung, lieber Dr. Heizer.  :)

Und auch Erwachsenen tut etwas Freiheit gut.

LG, Michael
Titel: Re: Neuerer Artikel über den kleinen Rockträger
Beitrag von: Dr.Heizer am 03.11.2014 11:17
Leider wird zu oft vergessen, welche Freiheiten wir eigentlich haben. Die Gedanken des Alltags lassen selten den freiraum, darüber mal nachzudenken, was wir eigentlich wollen und womit wir glücklich sind. Durch tiefe und auch traurige Ereignisse im Leben beschäftige ich mich seit Jahren sehr mit Dingen, die mir nun wichtig sind. Anderen sind sie noch nie aufgefallen, doch ich lebe viel bewusster und positiver.

zum Thema Kleidung und Entwicklung: Kinder sind da oft unvoreingenommen. Das sehe ich an meiner Nichte. Sie ist mittlerweile 12 und stört sich nicht daran, dass ich z.B am Sonntag einfach ein langes Shirt zur Leggins getragen habe, als wir zu Hause waren und uns in der Küche geschmacklichen Experimenten aus Quitten und Äpfeln gewidmet haben. Für sie zählt nicht, was ich anhabe, sondern ich als Mensch. Das hat Sie gerlernt bei mir und sie ist gern bei uns. Wir unternehmen viel gemeinsam, sie lernt immer wieder viel bei uns.
Wir reden auch über Dinge, die sie so vielleicht nichtmal ihren Eltern erzählt, weil sie sich gar nicht mit manchen Themen so eingehend beschäftigen wie wir. Sie begreift Natur als schön und wundervoll, lernt viele neue Dinge und Geschmäcker durch uns kennen, versteht und begreift. Schule hat keine schweren Fächer, wenn man etwas dafür im Alltag tut und es eben einfach mit anschaulichen Beispielen oder auch mal Experimenten untermauern kann. Sie hat in der Schule gute Leistungen, ist vielseitig interessiert, entwickelt ein gutes Selbstbewusstsein.

Das zeigt mir doch, dass mein Weg richtig ist und ich ihr etwas mitgeben kann.
Titel: Re: Neuerer Artikel über den kleinen Rockträger
Beitrag von: MAS am 03.11.2014 11:27
Ja, das klingt alles gut!  :)

Und es zeigt, dass es nicht nur um Spaß im Sinne von oberflächlichem Vergnügen geht, sondern um ein echtes Ernstnehmen des Lebens!  :)  :)

LG, Michael

Titel: Re: Neuerer Artikel über den kleinen Rockträger
Beitrag von: cephalus am 03.11.2014 11:49
Freiheiten lassen, ist auch in meinen Augen wichtig, auch oder gerade, wenn sie nicht zu althergebrachten Traditionen oder Rollenbildern passen.
Im Fall von Nils Pickert bewundere ich die Durchsetzungskraft und die Beharrlichkeit, mit der er die Wünsche seines Sohnes verteidigt und den reichlich vorhandenen Anfeindungen entgegentritt.

Ich erlebe es gerade im ganz kleinen Rahmen, was auf einen zukommen kann, wenn man sich in dieser Weise verhält und finde es unsäglich mit welcher Penetranz manche, sonst eigentlich nette vernünftige und umgängliche Menschen ihr Weltbild anderen aufzwingen wollen.:

Unser größerer Sohn hat beschlossen, er möchte sich die Haare lang wachsen lassen – wie er auf diese Idee kommt weiß ich nicht und selbst hat er auch keine Antwort darauf.
Soweit, so gut, er sieht zwar mit den halblangen Haaren derzeit aus wie Struwwelpeter, aber weder meine Frau noch ich sehen einen Grund ihn nicht gewähren zu lassen, erst recht, weil es kein spontaner Einfall ist, sondern er beharrlich darauf besteht.

Seit jedoch die „normale“ Länge für Jungen überschritten ist, sind seine Haare bei JEDEM Besuch der Großmutter Thema. Letztes Mal habe ich mitbekommen dass sie auch noch versucht hat, mit bodenlosen Unsinn, von wegen wenn Haare vor die Augen hängen schadet das den Augen, ihm Angst zu machen und ihn wieder zur Normeinhaltung zu drängen.
Von Sprüchen „dann hält man dich ja für ein Mädchen“ (abwertend gemeint) mal ganz abgesehen.

Es nervt und ist anstrengend, vor allem, wenn man nebenbei noch eine eigentlich gute Beziehung zur Schwiegermutter erhalten will.

Vor diesem Hintergrund ziehe ich den Hut vor Pickert – auch wenn vielleicht der Kampfeswille aus einer Trotzreaktion keimt – das könnte ich mir selbst gut vorstellen.

Cephalus
Titel: Re: Neuerer Artikel über den kleinen Rockträger
Beitrag von: MAS am 03.11.2014 11:56
Lieber Cephalus,

wenn Deine Schwiegermutter, wie Du sagst, doch ansonsten vernünfitg ist, dann versuch es doch mit vernünftigen Argumenten:
1. Es schadet den Augen nicht.
2. Es ist nicht schlimm, wie ein Mädchen auszusehen, wobei ein Junge, nur weil er lange Haare hat, noch nicht unbedingt wie ein Mädchen aussehen muss.
3. Es widerspricht den aktuellen pädagogischen Erkenntnissen, einen jungen Menschen so in Normen zu pressen und den Menschenrechten obendrein.
4. ... (Dir fällt bestimmt noch mehr ein.)

Und wenn das alles nichts hilft dann lass sie reden und sprich notfalls ein "Machtwort" als Vater.

LG, Michael
Titel: Re: Neuerer Artikel über den kleinen Rockträger
Beitrag von: MAS am 03.11.2014 12:06
Als ich mal nach Nils Pickert goggelte fand ich diese Kolummne von ihm:
http://diestandard.at/r1363705454571/Mann-koennte-ja-mal- (http://diestandard.at/r1363705454571/Mann-koennte-ja-mal-)

LG, Michael
Titel: Re: Neuerer Artikel über den kleinen Rockträger
Beitrag von: cephalus am 03.11.2014 13:33
Lieber Michael,
was Du vorschlägst ist schon lange durch :-X

ersuch es doch mit vernünftigen Argumenten:
[...]
Und wenn das alles nichts hilft dann lass sie reden und sprich notfalls ein "Machtwort" als Vater.

Es läuft alles nur noch auf Randbemerkungen wie
"willst du jetzt nicht doch zum Frisör"
"bald wird man dich für ein Mädchen halten"
"ihr solltet schon auf das Äussere eurer Kinder achten"
"siehst du überhaupt noch was?"
"was sagen denn die anderen Kinder"
...

Vernünftige Argumente gibts keine (welche auch ::) ) die Wahrheit ist, es gefällt ihr nicht, weil es schon immer so war, und was könnten die Leute denken, weil Mädchen ja weniger wert sind, und ausserdem die Welt so aussehen soll, wie man sich das vorstellt.

Es nervt einfach, diese Methode mit der letztendlich alle Gesellschaftsabweichler durch sanften aber kontinuierlichen Druck zur "Normeinhaltung" gedrängt werden.

Natürlich könnte ich (überspitzt) sagen "noch ein Kommentar in dieser Richtung und du betrittst mein Haus nicht mehr und siehst deinen Enkel nie mehr" -  das wäre aber auch nicht der Weisheit letzter Schluß.

LG
Cephalus
Titel: Re: Neuerer Artikel über den kleinen Rockträger
Beitrag von: MAS am 03.11.2014 15:17
Lieber Cephalus,

sag ihr einfach diese Deine Formilierung:

Zitat
Es nervt einfach, diese Methode mit der letztendlich alle Gesellschaftsabweichler durch sanften aber kontinuierlichen Druck zur "Normeinhaltung" gedrängt werden.

Und sag ihr, Du und Deine Frau möchtet Euren Sohn zu einem selbstädnig denkenden, urteilenden und handelnden Bürger eines demokratischen Staates erziehen und nicht zu einem Herdenmenschen, der nur der "Schwarmintelligenz" folgt. Eine solche Mentalität habe uns nämlich schon zwei Kriege eingebracht. Dann schenke ihr zum Geburtstag den Film "Das weiße Band".

LG, Michael
Titel: Re: Neuerer Artikel über den kleinen Rockträger
Beitrag von: Peter am 03.11.2014 15:36
... und nicht zu einem Herdenmenschen, der nur der "Schwarmintelligenz" folgt. Eine solche Mentalität habe uns nämlich schon zwei Kriege eingebracht.

Jetzt wolln wir mal nicht übertreiben. Auch der Oma steht es -wie allen anderen- zu, ihre Meinung zu vertreten. Na gut, sie soll sich nicht in die Erziehung einmischen, aber wenn sie meint, Rosa und lange Haare steht Mädchen besser, dann ist das eben so.

Kinder können auch in dem Alter ganz gut unterscheiden, dass Eltern Eltern sind und Grosseltern eben Grosseltern. Die einen sind üblicherweise strenger und bei den anderen gibt es heimlich Schokolade. Und manchmal sind sie halt schon etwas schrullig, das versteht auch ein Knirps...

LG

Peter 
Titel: Re: Neuerer Artikel über den kleinen Rockträger
Beitrag von: MAS am 03.11.2014 16:30
Sicher, lieber Peter, steht der Schwiegeroma (???) eine eigene Meinung zu. Und sie darf sich auch in die Erziehung einmischen (ich bin mit Geschichten aufgewachsen, in denen die Großeltern oft die Strenge der Eltern zum Positiven kompenisert und korrigiert haben), ABER sie soll auch die Meinung des Enkels respektieren. Es reicht doch, seine bzw. ihre Meinung einmal zu sagen oder dann, wenn man danach gefragt wird, und nicht ständig zu piesacken, obwohl man merkt, dass man damit nur nervt. Sie kann doch einfach mal einhalten und akzeptieren, dass da eben zwei verschiedene Meinungen vorliegen. Wenn der Enkel oder der Schwiegersohn jetzt anfangen würden, der Oma/Schwiegermutter Vorschriften über ihre Frisur machen zu wollen, dann wäre das ja was anderes, aber es geht um die Frisur des Jungen und nicht um ihre.

LG, Michael
Titel: Re: Neuerer Artikel über den kleinen Rockträger
Beitrag von: Zwurg am 03.11.2014 19:09
Bei dem Artikel kamen mir Erinnerungen an meine eigene Kindheit. Mit ungefähr 4 Jahren war ich mit meiner Mutter beim Einkaufen und da ich ein hübscher Bub mit etwas längeren blonden Haaren war meinte die Verkäuferin, "Da haben wir gleich eine hübsche Bluse für das kleine Mädchen." Worauf ich gleich protestierte: " Ich bin aber ein Bub!"
Das muss ungefähr so 1970 gewesen sein.
Vom Wunsch Röcke zu tragen war da noch keine Spur. Allerdings denke ich dass die Mode für Jungs zu dieser Zeit noch nicht so klar definiert war. Z.B hatten wir so kleine Kosakenkostüme und dergleichen. Strumpfhosen trugen wir ohnehin.
Und alles war schön bunt.
Später spielte ich dann mit Puppen, die hießen damals "ActionMan" und da ich nur einen hatte, der relativ wenig Klamotten hatte, improvisierte ich seine Garderobe aus alten Socken, Waschlappen und was ich sonst noch so fand. ( meine Eltern statten mich nicht mit jedem gekauften Karm aus sondern ließen mich mit dem experimentieren was im Fundus war.Dazu kaufte ich mir vom Taschengeld noch einen "Ken" ( den Freund von Barbie ) der größenmäßig gut dazu passte. Waren die nicht beide von Martell?
Also so spielte ich als Kind. Auch Freunde hatten ähnliche Puppen. Soviel dazu dass Jungs nicht mir Puppen spielen.
Der Wunsch Röcke zu tragen, kam mit der Pubertät, ausgelbt habe ich ihn aber erst mit Mitte 30.
Ich habe einen männlichen Beruf im Baunebengewerbe erlernt und heute zählt Mittelalterliches Schaufechten zu meinen Hobbys, ebenso wie malen und Theaterspielen. Ich habe also sowohl "männliche" als auch "weibliche" Fähigkeiten, Hobbys und Wünsche.
Nur ich kategorisiere sie nicht so.



Soviel
Titel: Re: Neuerer Artikel über den kleinen Rockträger
Beitrag von: cephalus am 09.11.2014 18:48
Nachtrag zu Sohn und lange Haare.

Wir waren heute bei den Großeltern zu Besuch und mein Schwiegervater war für eine Weile mit unserem Filius auf dem Spielplatz.

Als sie wieder kamen meinte mein Schwiegervater stolz er habe unseren Sohn jetzt soweit, dass der sich die Haare abschneiden lässt...

Ich war der Meinung unmissverständlich klar gemacht zu haben, dass das Sache unseres Sohnes ist, es die Großeltern einen feuchten Kehricht...

Was ist für manche Menschen nur so schwer zu begreifen an anderen Vorstellungen an eigenem Willen usw.?

Mein Sohn meinte zuhause, dass er den Opa wohl einfach gesagt hätte, was er hören wollte, weil er seine Ruhe wollte. Das nächste Mal will er lieber mit Oma auf den Spielplatz (die ist leider auch nicht besser, nur geschickter im Umgang und eloquenter)

(Warum gibts hier keine explodierenden Teufelssmilies ö.ä)?
Titel: Re: Neuerer Artikel über den kleinen Rockträger
Beitrag von: MAS am 09.11.2014 21:51
Tja, Cephalus, da muss Du wohl mal einen tiefgehenden Wertediskurs mit Deinen Schwiegereltern beginnen.

Gib ihnen doch mal mein "Sozialverantwortlicher Eigensinn" zu lesen.

LG, Michael
Titel: Re: Neuerer Artikel über den kleinen Rockträger
Beitrag von: high4all am 09.11.2014 22:05
Tja, Cephalus, da muss Du wohl mal einen tiefgehenden Wertediskurs mit Deinen Schwiegereltern beginnen.


Vor allem musst Du ihnen klarmachen, dass die Erziehung Eures Sohnes alleine in den Händen von Deiner Frau und Dir liegt. Großeltern sind nicht die Eltern. Da gilt es, den Claim abzustecken.

Aus der Sicht eines Oppas, der ich auch bin, genieße ich das sehr. Denn mein Enkel ist sehr willkommen, aber ich bin froh, wenn er auch wieder geht und ich nicht die Verantwortung für ihn trage. Die trägt meine Tochter, der Vater ist leider "abhanden" gekommen.
Titel: Re: Neuerer Artikel über den kleinen Rockträger
Beitrag von: androgyn am 09.11.2014 22:33
der Vater ist leider "abhanden" gekommen.
lol. Ist der aus dem Gepäck gefallen?  ;D
Titel: Re: Neuerer Artikel über den kleinen Rockträger
Beitrag von: MAS am 09.11.2014 23:38
Zitat
Vor allem musst Du ihnen klarmachen, dass die Erziehung Eures Sohnes alleine in den Händen von Deiner Frau und Dir liegt.

In dem Punkt bin ich sogar anderer Meinung. Der Hauptteil mag in der Verantwortung der Eltern liegen, aber Großeltern, Onkels und Tanten, Geschwister, Freunde und Freundinnen (Peer-Group), Lehrer*innen usw. haben alle auch ihren Anteil daran.

Stell es Dir mal umgekehrt vor: Die Großeltern würden die freie Entscheidung des Enkels unterstützen und die Eltern würden den Jungen dazu bringen wollen, seine Haare abzuschneiden. Würdest Du, iieber High4all, dann auch so betonen, dass die Erziehung nur eine Sache der Eltern ist?

LG, Michael
Titel: Re: Neuerer Artikel über den kleinen Rockträger
Beitrag von: high4all am 10.11.2014 06:55
Zitat
Vor allem musst Du ihnen klarmachen, dass die Erziehung Eures Sohnes alleine in den Händen von Deiner Frau und Dir liegt.
Stell es Dir mal umgekehrt vor: Die Großeltern würden die freie Entscheidung des Enkels unterstützen und die Eltern würden den Jungen dazu bringen wollen, seine Haare abzuschneiden. Würdest Du, iieber High4all, dann auch so betonen, dass die Erziehung nur eine Sache der Eltern ist?

LG, Michael
Die letzte Verantwortung liegt bei den Eltern, auch wenn natürlich das ganze Umfeld der Kinder bei der Erziehung eine große Rolle spielt. Und abhängig vom Alter des Kindes liegt die Entscheidungsgewalt nur bei den Eltern.

Für mich bedeutet das, dass ich mich als Opa zurücknehmen muss und höchstens die zweite Geige bei der Erziehung meines Enkels spiele. Ich kann meiner Tochter Ratschläge geben, ob sie diese annimmt oder nicht, ist ihre Sache.

Um keine Mißverständnisse aufkommen zu lassen, wenn irgendwas aus dem Ruder laufen würde (z.B. häusliche Gewalt), wäre es meine Pflicht, einzugreifen.
Titel: Re: Neuerer Artikel über den kleinen Rockträger
Beitrag von: high4all am 10.11.2014 06:57
der Vater ist leider "abhanden" gekommen.
lol. Ist der aus dem Gepäck gefallen?  ;D
Der hat sich aus der Verantwortung gestohlen. Ist kein Ruhmesblatt für das männliche Geschlecht.
Titel: Re: Neuerer Artikel über den kleinen Rockträger
Beitrag von: MAS am 10.11.2014 07:57
Zitat
Die letzte Verantwortung liegt bei den Eltern, auch wenn natürlich das ganze Umfeld der Kinder bei der Erziehung eine große Rolle spielt. Und abhängig vom Alter des Kindes liegt die Entscheidungsgewalt nur bei den Eltern.

Für mich bedeutet das, dass ich mich als Opa zurücknehmen muss und höchstens die zweite Geige bei der Erziehung meines Enkels spiele. Ich kann meiner Tochter Ratschläge geben, ob sie diese annimmt oder nicht, ist ihre Sache.

Um keine Mißverständnisse aufkommen zu lassen, wenn irgendwas aus dem Ruder laufen würde (z.B. häusliche Gewalt), wäre es meine Pflicht, einzugreifen.

So formuliert, lieber High4all, sind wir einer Meinung!  :)

LG, Michael
Titel: Re: Neuerer Artikel über den kleinen Rockträger
Beitrag von: Dr.Heizer am 10.11.2014 09:50
Ich kann mich noch gut erinnern, dass es mal eine Zeit gab, da kamen die Risse und Schnitte in den Hosen so in Mode. Das habe ich auch gemacht. Am Liebsten hatte ich eine Kurze Jeans, der ich die Beine oberhalb des Knies abtrennte und dann die Unterkante schön aufwändig ausfranste. Meine liebe Mama (von Beruf Schneiderin) hat das gar nicht gemocht. Als ich die Hose dann eines Tages wieder anzog, war sie plötzlich oberhalb des Knies enger: Die Fransen waren weg und ein feiner sauberer Saum umgenäht. Das war nicht gut, denn die Risse in der vorherigen Hose wurden auchgeflickt. "Mußt Du so rumlaufen - wie ein Lump siehst Du aus!" Nicht nur Eltern auch Großeltern redeten mir ins Gewissen. Es half nichts, eine andere Hose wurde eigenhändig gekürzt und ausgefranst und durfte dann nach einer Verhandlung im Familienkreis auch so bleiben, weil wir uns einigten, dass ich das nicht mit jeder Hose so mache.

Längere Haare trug ich auch öfters und hörte immer: "Oooooh der Kleine. Wie süß, ganz die Mutti!" Später dann war das nicht mehr" Oh wie Süß" sondern ich stand eindeutig auf HardRock und Heavy Metal. Höre ich heute auch noch ganz gern, doch auf meine Kleidung und mein Aussehen hat das keinen Einfluss mehr. Geschadet hats jedenfalls nicht, sondern Selbstbwusstsein und Willenstärke erzeugt. Auch das Wissen geschaffen, wenn man etwas will, kann man es erreichen - mit hartem Kampf gegen Widerstände oder mit Überzeugungskraft, Begeisterung und Diplomatie. Letzteres hat mich stets weiter gebracht.

 So wünsche ich allen den Mut, die eigenen Ängste zu überwinden und sich auf seinem Weg nicht von Widerständen einzelner zurückdrängen zu lassen oder gar zur Umkehr übereden zu lassen. Nehmt die Zweifler ein Stück weit mit auf Eurem Weg, sie werden sehen, warum Ihr tut, was Ihr tut und Euch vieleicht sogar unterstützen oder zumindest verstehen. So wie Nils Pickert auch Anfangs sicherlich seine Zweifel hatte, doch dann seinen Sohn begleitet. Denn bald geht der Sohn seinen eigenen Weg und ist stark genug, es allein zu tun. Er weiß, dass es so richtig ist.
Titel: Re: Neuerer Artikel über den kleinen Rockträger
Beitrag von: MAS am 10.11.2014 10:07
Zitat
Auch das Wissen geschaffen, wenn man etwas will, kann man es erreichen - mit hartem Kampf gegen Widerstände oder mit Überzeugungskraft, Begeisterung und Diplomatie. Letzteres hat mich stets weiter gebracht.

 So wünsche ich allen den Mut, die eigenen Ängste zu überwinden und sich auf seinem Weg nicht von Widerständen einzelner zurückdrängen zu lassen oder gar zur Umkehr übereden zu lassen. Nehmt die Zweifler ein Stück weit mit auf Eurem Weg, sie werden sehen, warum Ihr tut, was Ihr tut und Euch vieleicht sogar unterstützen oder zumindest verstehen. So wie Nils Pickert auch Anfangs sicherlich seine Zweifel hatte, doch dann seinen Sohn begleitet. Denn bald geht der Sohn seinen eigenen Weg und ist stark genug, es allein zu tun. Er weiß, dass es so richtig ist.

Ach, wenn es doch immer so einfach wäre!

LG, Michael
Titel: Re: Neuerer Artikel über den kleinen Rockträger
Beitrag von: Dr.Heizer am 10.11.2014 10:22
Zitat
Auch das Wissen geschaffen, wenn man etwas will, kann man es erreichen - mit hartem Kampf gegen Widerstände oder mit Überzeugungskraft, Begeisterung und Diplomatie. Letzteres hat mich stets weiter gebracht.

 So wünsche ich allen den Mut, die eigenen Ängste zu überwinden und sich auf seinem Weg nicht von Widerständen einzelner zurückdrängen zu lassen oder gar zur Umkehr übereden zu lassen. Nehmt die Zweifler ein Stück weit mit auf Eurem Weg, sie werden sehen, warum Ihr tut, was Ihr tut und Euch vieleicht sogar unterstützen oder zumindest verstehen. So wie Nils Pickert auch Anfangs sicherlich seine Zweifel hatte, doch dann seinen Sohn begleitet. Denn bald geht der Sohn seinen eigenen Weg und ist stark genug, es allein zu tun. Er weiß, dass es so richtig ist.

Ach, wenn es doch immer so einfach wäre!

LG, Michael

Das Leben könnte so einfach sein, wenn sich nicht Menschen darüber Gedanken machen würden, was andere von ihnen denken könnten, wenn sie Dies oder Jenes täten. Es gibt leider noch zu viele von diesen Gedankenachterbahnen in den Köpfen. Doch wir sind zum Glück lernfähig, machen so unsere Erfahrungen und wir reifen, auch im Kopf. Jeden Tag ein bisschen mehr.
Titel: Re: Neuerer Artikel über den kleinen Rockträger
Beitrag von: MAS am 10.11.2014 10:26
Ich dachte gerade an was anderes, Trouble im Verein, zu intern, um es hier auszuplaudern, aber eben nicht so einfach wie das Röcketragen.

Aber auch da geht es darum, dass man sich darüber Gedanken macht, was der andere wohl denkt und vorhat, ohne es zuzugeben. ...

LG, Michael
Titel: Re: Neuerer Artikel über den kleinen Rockträger
Beitrag von: androgyn am 10.11.2014 10:33
Das größte Problem aller Männer ist, dass sie denken, das andere denken, sie wären schwul und damit ihr Gesicht und ihren Ruf bei der Damenwelt verlieren könnten.
Titel: Re: Neuerer Artikel über den kleinen Rockträger
Beitrag von: MAS am 10.11.2014 10:36
Nicht nur bei der Damenwelt, sondern bei anderen Männern, die einen dann meiden und mobben würden.
Ich denke, Homphobie gibt es bei Männern und Frauen.

LG, Michael
Titel: Re: Neuerer Artikel über den kleinen Rockträger
Beitrag von: cephalus am 10.11.2014 12:15
Geschadet hats jedenfalls nicht, sondern Selbstbwusstsein und Willenstärke erzeugt. Auch das Wissen geschaffen, wenn man etwas will, kann man es erreichen - mit hartem Kampf gegen Widerstände oder mit Überzeugungskraft, Begeisterung und Diplomatie.

Da hat jeder seine eigene Lebenserfahrung, verallgemeinern kann man sowas nicht.

Als junger Mensch habe ich mit allen genannten Methoden kapitulieren müssen und bestenfalls daraus gelernt, dass man das was man gegen die Ansicht seiner Eltern will, nur erreichen kann, wenn man es heimlich tut und sich nicht erwischen lässt.

Das daraus resultierende Verhältnis möchte ich bei meinen Kindern nicht erzeugen...
Daher vielleicht meine übergroße Allergie gegen die Einflussnahme der Großeltern in persönliche Angelegenheiten unseres Sohnes.
Titel: Re: Neuerer Artikel über den kleinen Rockträger
Beitrag von: Dr.Heizer am 10.11.2014 12:34
Geschadet hats jedenfalls nicht, sondern Selbstbwusstsein und Willenstärke erzeugt. Auch das Wissen geschaffen, wenn man etwas will, kann man es erreichen - mit hartem Kampf gegen Widerstände oder mit Überzeugungskraft, Begeisterung und Diplomatie.

Da hat jeder seine eigene Lebenserfahrung, verallgemeinern kann man sowas nicht.

Als junger Mensch habe ich mit allen genannten Methoden kapitulieren müssen und bestenfalls daraus gelernt, dass man das was man gegen die Ansicht seiner Eltern will, nur erreichen kann, wenn man es heimlich tut und sich nicht erwischen lässt.

Das daraus resultierende Verhältnis möchte ich bei meinen Kindern nicht erzeugen...
Daher vielleicht meine übergroße Allergie gegen die Einflussnahme der Großeltern in persönliche Angelegenheiten unseres Sohnes.

Wenn ich in  meiner Kindheit etwas verbotenes tat ohne Wissen der Eltern, kam es irgendwann doch raus. Und der Streß, den es dann gab, war es oft nicht wert. Später habe ich dann darüber gesprochen, warum ich dies oder jenes gern möchte. Das führte oft zu einem Kompromiss, mit dem ich gut leben konnte und das so Erreichte war schon ein großer Schritt, den ich dann in weiteren Schritten ausbauen konnte. Immer mit der Maßgabe, dass ich das in mich gesetzte Vertrauen nicht mißbrauche.

Mich freut, dass Du auf ein gutes Vertrauensverhältnis zu Deinen Kindern setzt. Genau dieses sollten auch Eltern und Partnerin erfahren - dass Du auf das gute Verhältnis setzt, dass Menschen zueinander haben sollten. Mit dem Gefühl, über alles reden zu dürfen und dabei auch den Standpunkt eines anderen akzeptieren zu können. Nicht leicht, aber mit Diplomatie und Kompromissbereitschaft auf beiden Seiten lässt sich viel erreichen und man ist hinterher glücklicher als mit der ungeklärten Situation vorher. Und er wird lange Haare tragen, wenn er es mag. Vielleicht nicht die nächsten 50 Jahre, doch soll er es selbst entscheiden, wann er es nicht mehr möchte.
Titel: Re: Neuerer Artikel über den kleinen Rockträger
Beitrag von: joelh am 27.07.2015 14:55
Anscheinend schreibt er jetzt regelmäßig Kolumnen für
diestandard.at
http://diestandard.at/r1363705454571/Mann-koennte-ja-mal- (http://diestandard.at/r1363705454571/Mann-koennte-ja-mal-)
Titel: Re: Neuerer Artikel über den kleinen Rockträger
Beitrag von: Dr.Heizer am 27.07.2015 16:53
Anscheinend schreibt er jetzt regelmäßig Kolumnen für
diestandard.at
http://diestandard.at/r1363705454571/Mann-koennte-ja-mal- (http://diestandard.at/r1363705454571/Mann-koennte-ja-mal-)

Da hätte ich aber mal mehr "Bass, Melodie und kräftige Stimme" in den Artikel gelegt, doch das "Abdedruckte", welches sich unter dem neuenrlichen Link findet, klingt zwar etwas melodisch interessant, doch eher unaufdringlich, dezent nach Dinnermusik: gehört, nicht berührend, vergessen. Es ist mir zu weichgespült. Nils Pickert kann wesentlich mehr, wurde hier etwa zensiert?
Titel: Re: Neuerer Artikel über den kleinen Rockträger
Beitrag von: androgyn am 27.07.2015 22:30
Anscheinend schreibt er jetzt regelmäßig Kolumnen für
diestandard.at
http://diestandard.at/r1363705454571/Mann-koennte-ja-mal- (http://diestandard.at/r1363705454571/Mann-koennte-ja-mal-)

Da hätte ich aber mal mehr "Bass, Melodie und kräftige Stimme" in den Artikel gelegt, doch das "Abdedruckte", welches sich unter dem neuenrlichen Link findet, klingt zwar etwas melodisch interessant, doch eher unaufdringlich, dezent nach Dinnermusik: gehört, nicht berührend, vergessen. Es ist mir zu weichgespült. Nils Pickert kann wesentlich mehr, wurde hier etwa zensiert?
Nein, er hatte Röcke nur wegen seinem Sohn angezogen. Jetzt macht er es seltener.
Die Kolumne gibt es, seit er in den Medien ist. Davor war er aber auch schon aktiv.