Was garnicht gefällt

[Picture]

H

[JuergenB]

Hallo Picture,

die Geschmäcker der Menschen sind verschieden - zum Glück! Stell Dir mal vor, das wäre nicht so? Dann würden alle Männer über meine Frau herfallen und alle Frauen über mich!

Genau so sehe ich das auch mit dem "zusammen passen". Dem einen gefällt Harmonie, dem anderen gefallen Kontraste. Deswegen kann ich hier also nur meinen persönlichen Geschmack darlegen. Das sollte also bitte niemand als persönlichen Angriff werten, wenn er sich in irgendeinem Bild hier wiederfindet. Es ist halt nur mein Geschmack, und den möge man mir bitte lassen, genau so wie ich andere auch so akzeptiere wie sie kommen, auch wenn ich das selber so nie tragen würde.

Ich persönlich finde die von vielen hier getragenen Kombinationen "Herrenkleidung mit Rock aus der Damenabteilung" schlicht unpassend. Das fängt schon damit an, daß die Oberteile aus der Herrenabteilung für einen nicht bodenlangen Rock ein Stück zu lang sind. Auch sind die von dem meisten getragenen Röcke relativ gerade geschnitten und damit eher schmal in der Optik, die Oberteile aus der Herrenabteilung aber immer recht weit; kein Wunder, interessiert doch bei Herrenhemden einzig die Kragenweite, und der Rest wird so großzügig geschnitten daß jeder reinpaßt. Auch die Schuhe sind mir meist zu derb, und Socken oder Kniestrümpfe zum Rock wirst Du an mir nie sehen, weil ich das einfach schrecklich finde.

Nicht schön finde ich Langhaarfrisuren, wenn die Haartracht (wie auch bei mir) schon längst auf der Flucht von oben auf den Rest des Körpers ist. Eine volle lange Matte hingegen, wie sie Thomas Anders zu seiner Glanzzeit in den 80ern trug, finde ich Klasse. 3-Tage-Bärte gefallen mir selten (kommt auf den Typ an). Für mich gilt: entweder gründlich rasiert oder ein gepflegter Bart. Beinbehaarung finde ich nicht schön, also gilt für mich "entweder verdecken oder entfernen".

Für alles aber gilt: was mir an mir nicht gefällt, kann mir an anderen durchaus gefallen. Mein Paradebeispiel ist da Ferdi im Kilt: sieht einfach Klasse aus, während ich mir im Kilt lächerlich vorkomme.

Selber tue ich mich mit Mustern schwer, geometrische Muster wie beim gerade genannten Kilt finde ich schrecklich. Florale oder nicht symetrische Fantasiemuster hingegen gefallen mir grundsätzlich. So habe ich heute auf der Suche nach dem richtigen Schnitt eines Kleides (ich muß nähen lassen, weil mein Oberkörper so breit und meine Taille recht schmal ist und suche nach einer Idee, die ich der Schneiderin vortragen kann) ein tolles Sommerkleid in der Hand gehabt. Sehr leichter und angenehmer Stoff mit Seidenbeimischung, null Knitterneigung, U-Boot-Ausschnitt mit überschnittenen Ärmeln, leicht ausgestelltes Rockteil in halber-Oberschenkel-Länge. Ich habe sogar reingepaßt, weil das Oberteil auch sehr leger geschnitten war (sah dann aber immer noch zu schmal aus), aber der wirklich zurückhaltende Blumendruck auf dem beigen Kleid hat schon gereicht mich nicht nach einer größeren Größe fragen zu lassen: mir hat der Druck zwar gefallen, aber an mir? Nee, da tu ich mich schwer damit. Wenn ich jedoch einen anderen damit sehe, kann mir das durchaus ein "Klasse!" entlocken.

Farben: ich habe regelrecht eine Antipathie gegen grün. Braun finde ich zwar schön, habe aber dennoch sehr wenig davon. Meine Favoriten sind Rottöne bis hin zu Rosa, Lila oder Flieder. Es kommt aber auch sehr auf die Hautfarbe an, ob das zum Typ paßt. Die schlimmste Farbkombination für mich: Hosen in Camouflage-Druck mit rosa und oliv!

Gruß
Jürgen

[JuergenB]

Hallo Picture,

das mit dem Gesicht, das wurde uns gestern wieder gesagt: Ferdi, Günter und ich haben uns in Bonn getroffen ... waren gemeinsam essen, bummeln, Kaffee trinken. Beim Bummel durch die Stadt wurden wir (unter anderem) von einer Dame angesprochen, die zwar auch durch die Röcke auf uns aufmerksam geworden war, aber letztlich die Selbstsicherheit und Lebensfreude die wir ausstrahlten bewunderte. Wir haben uns bestimmt eine gute halbe Stunde mit ihr unterhalten.

Gruß
Jürgen

[cephalus]

Hallo zusammen,
was mir überhaupt nicht gefällt ist die Kombination von Rock mit Socken oder Kniestrümpfen - Kilt natürlich mal ausgenommen, da gehören sie einfach dazu - so wie Miniröcke.

Mit der gennanten Kombi Rock aus der Damenabteilung, Oberteil von der Herrenabteilung kann ich recht gut leben, ich finde das sieht auch ganz stimmig aus, kombiniert man nit gerade einen leichten geblümten Sommerrock mit nem Holzfällerhemd.

Abgesehen davon währe eine andere Kombi bei mir auch schwierig: Röcke aus der Herrenabteilung sind rar, Damenoberteile in Größe > 5O auch.
Bei Röcken passt mir bequem 44, oben bräuchte ich ettliche Stufen größer.

Warum z.B. ein ein Jeansrock nicht zu den selben Oberteilen passen soll wie eine Jeanshose kann ich auch nicht wirklich nachvollziehen - ist natürlich nur meine persönliche Sichtweise.

Bei Schuhen bin ich mir immer unsicher, was mir gefällt, feinere Schuhe, auch mit moderatem Absart finde ich eigentlich immer recht schön und passend, andererseits ist es mir dann doch immer etwas zu ... naja sagen wir mal gewagt.

Was ich allerdings grundsätzlich am schlimsten finde ist eine lieblose, schlampige Kombi, die keinen durchgängigen Stil erkennen lässt - passt alles in sich, kann sich manches was mir sonst weniger gefiele zum Positiven wenden

Cephalus

[Luan]

Hallo zusammen,

ich denke -- und das nun folgende ist meine persönliche Ansicht -- dass jeder so seine eigene Vorlieben hat und es liegt mir auch fern, anderen vorzuschreiben, was sie tragen sollen oder können. Ich bin jedoch nach wie vor der festen Ansicht, dass man "die Umwelt" am ehesten an den Man im Rock "gewöhnen kann", wenn man's "behutsam" macht. Damit meine ich, bei der Garderobe einfach die Hose durch nen Rock austauschen und dabei die üblichen Stoffe und Farben verwenden, die auch sonst in der Männergarderobe vorhanden sind.

Ich glaube, wenn man's allzu "bunt" treibt mit irgendwelchen "Outfits mit Rock", dass die große Menge der Leute einen dann in "die Schubladen steckt", in die wir im Grunde nicht rein wollen und möglicherweise verfestigt sich dann ein Bild, welches dann nur mühsam wieder "ausgerottet" werden kann.

Magix

[Ferdi]

Hallo zusammen!

Ich war vorgestern mit meiner Freundin bei herrlichem Sonnenschein in der Innenstadt von Bonn bummeln, essen und shoppen. Ich hatte einen hellen, glockig weiten Cordrock an, der nicht einmal die Knie bedeckte, dazu schwarze Kniestrümpfe, ein weinrotes Hemd, eine hellbraun-rot karierte Weste und ein sehr helles, zum Rock passendes Jackett. Meiner Freundin (in Jeanshose) gefiel das sehr gut und sie wies auf die vielen anderen Menschen in der Stadt hin, die ausnahmslos in dunklen Farben rumliefen, nur Schwarz, Grau und dunkelblau. Dabei war das ein so herrlicher, sonnendurchfluteter Frühlingstag und kein Volkstrauertag!

Heute morgen, ebenfalls strahlender Sonnenschein, kam mir auf dem Weg zum Einkaufen meine Nachbarin entgegen. Ich hatte dieselben Sachen an wie am Donnerstag. Sie begrüßte mich nur begeistert mit: "Da kommt ja der leibhaftige Frühling". Ich habe mich so gefreut, obwohl die mich ja schon seit Jahren nur mit Röcken kennt. Aber diese helle freundliche Kleidung ist ihr sofort aufgefallen. Und mal ehrlich gesagt, mit so etwas Hellem und ein wenig dezenter Farbe macht man doch wirklich nicht den Eindruck eines Vollstreckers auf dem Friedhof oder als einer, der gerade dabei ist, feierlich und bedeutungstriefend 10000 Arbeitsplätze an die Heuschreckenschwärme zu verfüttern. Sondern ich stelle eine Vorschau auf den Frühling und Frühsommer dar, die schönste Jahreszeit, die es überhaupt geben kann. Wie der Phönix aus der Asche steigt die Sonne (und mein Rocksaum) Tag für Tag höher und höher! Unaufhaltsam!

Schöne Frühlingsgrüße aus der sonnigen Rheinprovinz.

Ferdi

[Luan]

Hallo Ferdi,

ich habe in dem Beitrag, die Worte grau und schwarz nicht verwendet. Aber Grau und Schwarz trage ich eben auch, gerade bei den "Business-Outfits". Ich mag Farben, aber es gibt eben Sachen, die ich zur Arbeit nicht tragen würde genauso wie es Sachen/Farben gibt, auf die ich in der Freizeit nur allzu gerne verzichten kann, oder hab ich z. B. in Aachen ausgesehen wie ein "graue Maus"?

Inzwischen hab ich einige schwarze Röcke, Jeans ist üblicherweise blau und Cord wird häufig in Beige bis Brauntönen angeboten. Ich weiß auch, dass einige Menschen Farben tragen können, die bei Anderen nicht aussehen. Bei mir ist es so, dass mir Blau- und andere "kühle Farbtöne gut stehen", mich jedoch tiefes Schwarz in Gesichtsnähe müde aussehen lässt, von daher bevorzuge ich in einem solchen Fall Anthrazit. Ich versuche meine Klamotten so auszuwählen, dass ich möglichst viel miteinander kombinieren kann und dass sie sowohl noch "Business-tauglich" sind, ich sie aber auch in der Freizeit kombinieren und tragen kann.

Ich mag z.B. auch absolut keine karierten Sakkos. Und Sakkos brauch ich zum Glück eh nur selten tragen. Ebenso würde ich keine karrierten Hosen und daher wohl auch keine Kilts tragen, die ja nunmal auch kariert sind.

Was ich damit sagen wollte ist, dass es durchaus möglich sein kann auch mit einem Rock nicht weiter aufzufallen. Ich möchte erreichen bzw. "transportieren", wenn dann jemanden bewusst wird, dass der Typ, der gerade vorbei gelaufen zwar nen Rock getragen hat, aber dass dieser Typ aber eben nicht wie ein "Pfingstochse" ausgesehen hat -- und dieser Mensch dann eben einen positiven Schluss für sich ziehen kann, dass das zuvor gesehene "stimmig" ausgesehen hat und dieser gewonnene Eindruck von dieser Person dann in eine "positive Schublade" gesteckt wird. Ich weiß nicht wie ich's anders formulieren soll.

Magix

[Klaus XY]

Hallo miteinander,
nun melde ich mich mal wieder, nachdem ich eine Zeitlang nur mitgelesen habe.
Nun, das Thema finde ich mal interessant, da ich als Kind und auch heute noch es krausig finde, wenn eine Frau ( in dem Fall meine eigene Mutter) einen Rock bzw. ein Kleid anhatte, welches ein großes Rosenmuster aufweißt... dazu eine Kittelschürze trägt die ein ähnliche Muster hat.
Ich selbst mag keine Blumenmuster.. auch wenn ich dies nicht unbedingt als feminin ansehe... aber für mich selbst oh nein....ich liebe die weiten schlichten ( ähnlich wie Ferdi) Röcke , tendenziell einfarbig aber auch mehrfarbig mit klaren Farben und vor allem zu meinem Typ passend.

So long Klaus

[androgyn]

Meiner Freundin (in Jeanshose) gefiel das sehr gut und sie wies auf die vielen anderen Menschen in der Stadt hin, die ausnahmslos in dunklen Farben rumliefen, nur Schwarz, Grau und dunkelblau. Dabei war das ein so herrlicher, sonnendurchfluteter Frühlingstag und kein Volkstrauertag!

Und mal ehrlich gesagt, mit so etwas Hellem und ein wenig dezenter Farbe macht man doch wirklich nicht den Eindruck eines Vollstreckers auf dem Friedhof oder als einer, der gerade dabei ist, feierlich und bedeutungstriefend 10000 Arbeitsplätze an die Heuschreckenschwärme zu verfüttern. Sondern ich stelle eine Vorschau auf den Frühling und Frühsommer dar, die schönste Jahreszeit, die es überhaupt geben kann. Wie der Phönix aus der Asche steigt die Sonne (und mein Rocksaum) Tag für Tag höher und höher! Unaufhaltsam!

Ferdi ist der Beste.