Autor Thema: Schuhe - Frauensache?  (Gelesen 61553 mal)

JuergenB

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Schuhe - Frauensache?
« am: 03.08.2007 09:23 »
Hallo Leute,

regelmäßig schaue ich mir die Sendung "Chic" auf arte an (nein, ich hab mittags keine Zeit, aber mein Sat-Receiver mit Festplattenrecorder ;D ), alleine schon weil die dieses Jahr schon 4 Beiträge über Männerröcke brachten: zweimal Kilts, einmal AMOK, und ein allgemeiner.

Diese Sendung ist ein Mix mit je einem Beitrag aus verschiedenen Bereichen: Küche, Architektur, Mode, Vorstellung eines Designers, ... Zum Thema Designer war diese Woche unter anderem ein Beitrag über einen französischen Schuhdesigner. Dabei fiel mir ganz deutlich auf, daß selbst in dieser sonst recht offenen Sendung Schuhdesign Frauensache scheint.

Wie sieht es nun mit Euch aus? Seid Ihr mit der Schuhauswahl für Männer zufrieden? Oder welche Wünsche an die Schuhhersteller habt Ihr? ... Form, Farbe, ...?

Ich selber bin da "leider" außen vor.  ;) Mit meiner Schuhgröße, eine schmale 40 bis selten 41, komme ich eh besser in der Damenabteilung zurecht. Obwohl, so richtig mag ich da auch wieder nicht zuschlagen, ist mir persönlich oft zu verspielt und verziert. Gerade jetzt scheint das wieder Trend zu sein.

Aber zurück zum Thema: ich würde mir wünschen, daß hier möglichst viele ihre Wünsche äußern. Vielleicht schaffe ich es dann einmal, ein paar Hersteller zu erreichen und ihnen die Sammlung zu übermitteln?

Gruß
Jürgen

Offline cephalus

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Re:Schuhe - Frauensache?
« Antwort #1 am: 03.08.2007 13:42 »
Hallo Jürgen,
genau wie bei den anderen Klamotten ist mir die Auswahl auch bei Schuhen zu klein, auch wenn ich mittlerweile über ein doch ganz beachtliches Spektrum an unterschiedlichen Modellen verfüge.
Bei der Größe hab ich mit 46 natürlich nicht mehr die freie Auswahl aus allen Welten und so bleibt, wenn man mal was Besonderes sucht entweder nur der Frust, oder evtl. der Weg zu Damenübergrößen, die in der Größe auch schon sehr ausgedünnt sind.
Konkret vermisse ich im Herrensortiment Stiefel mit hohem Schaft und Sandalen bzw. offene Schuhe, die die eher elegant aussehen und eben nicht den 0815 Treckingsandalen im Derblook gleichen. Auch ein paar Schuhmodelle mit etwas höheren Absätzen könnte ich mir vorstellen – das müssen ja nicht gleich Highheels oder welche mit ganz dünnen Absätzen sein – so in der Art, wie Dior das vorgemacht hat in einer der letzten Kollektionen (wenn man mal vom Preis und der Tatsache dass sie nur bis Größe 44 angeboten werden, absieht )

Viele Grüße
Cephalus

Offline nasenbaer

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Re:Schuhe - Frauensache?
« Antwort #2 am: 08.08.2007 22:56 »
Hallo Jürgen,

so ganz spontan und vielleicht nicht für jeden passend, denke ich:

Das Problem liegt nicht an der Auswahl, sondern eigentlich nur daran, daß (fast) alle schönen und interessanten Schuhe als Frauenschuhe "deklariert" werden.  ;D

Etwas ernster ausgedrückt könnten man vielleicht sagen:

Eigentlich spricht nichts dagegen, die Ideen und Designs aus der Schuhmode der Frauen zu nehmen und daran angelehnt ähnliche Modelle für Männer zu gestalten, eben wie erwähnt hier und da etwas schlichter und weniger verspielt, so daß sie eben auch in der allgemeinen Betrachtung noch einigermaßen als Männerschuhe wahrzunehmen sind. Das wäre für mich persönlich zwar kein wirklich wichtiges Kriterium, aber es würde vermutlich die Etablierung einer vielfältigeren Schuhmode für Männer zumindest erleichtern, wenn ein gewisser Unterschied zu den Schuhen für Frauen bleibt.  ;)
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Offline Matthias

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Re:Schuhe - Frauensache?
« Antwort #3 am: 09.08.2007 01:49 »
Eigentlich spricht nichts dagegen, die Ideen und Designs aus der Schuhmode der Frauen zu nehmen und daran angelehnt ähnliche Modelle für Männer zu gestalten, eben wie erwähnt hier und da etwas schlichter und weniger verspielt, so daß sie eben auch in der allgemeinen Betrachtung noch einigermaßen als Männerschuhe wahrzunehmen sind.

Diese Aussage finde ich im großen und ganzen gut.
Was mich ein bisschen stört ist folgendes:
...so daß sie eben auch in der allgemeinen Betrachtung noch einigermaßen als Männerschuhe wahrzunehmen sind.

Genau hier ist ist meiner Meinung nach der Knackpunkt. Wir brauchen keine Schuhe, die "Noch als Männerschuhe wahrzunehmen sind", sondern neue Ideen und Innovationen einerseits. Hierfür sind die Hersteller gefragt.
Andererseits ist die Zielgruppe dafür zu ermitteln. Gibt es eine ausreichende Zielgruppe, um einen rentablen Markt abzudecken. Was kann man tun, um diesen Markt zu schaffen.

Die Sache besteht einerseits aus Produkten, die MANN für sich positiv nutzen kann, aber aus nichts neuem, das für den Mann wirklich passt.

Das einzige, was wirklich akzeptiert werden kann, sind Produkte die für den Mann gemacht sind. Ich gebe mich doch nicht damit zufrieden, daß es eben noch so durchgeht....

Grüße
Matthias
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Offline cephalus

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Re:Schuhe - Frauensache?
« Antwort #4 am: 09.08.2007 10:58 »
Hallo Matthias,

auch wenn es für einen Mann gemacht ist,

Das einzige, was wirklich akzeptiert werden kann, sind Produkte die für den Mann gemacht sind. Ich gebe mich doch nicht damit zufrieden, daß es eben noch so durchgeht....

wird es bestenfalls gerade noch so durchgehen, wenn es die übliche Schiene verlässt. Daran denke ich sind nicht ursächlich die Hersteller schuld, sondern die Männer und die übliche Betrachtungsweise.
Es ist doch überall im Modebereich so, dass Schema A,B und evtl. noch C Männerbekleidung ist und als solche getragen und akzeptiert wird. Alles was da nicht reinpasst ist automatisch den Frauen zugeordnet und wird folglich abgeleht.

Cephalus


Offline nasenbaer

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Re:Schuhe - Frauensache?
« Antwort #5 am: 09.08.2007 13:15 »
Das einzige, was wirklich akzeptiert werden kann, sind Produkte die für den Mann gemacht sind. Ich gebe mich doch nicht damit zufrieden, daß es eben noch so durchgeht....

Gibt es wirklich nur 2 Gruppen von Menschen, die Männer und die Frauen??

Gibt es nicht vielmehr auch unter den Männern unterschiedliche Ansichten, wie ihre Mode aussehen sollte und unterschiedliche Bedürfnisse wie männliche Kleidung sein muß??

Zweigeschlechtlichkeit (Mann oder Frau) ist gesellschaftlich und kulturell konstruiert:

Das verordnete Geschlecht: http://www.das-verordnete-geschlecht.de/Demoweb.jpg

entweder oder und der rest: http://www.alhambra.de/zeitung/feb02/transgender.htm

"• Dienstag, 10. Juli 2007, 19.30 Uhr
Treffpunkt: Steg 4, Hafenhallen Konstanz
Fachvortrag TransPerformances

Seit Judith Butlers Gender Trouble wissen wir, dass wir unser Geschlecht und unsere Sexualität jeden Tag erneut aufführen (müssen). Geschlecht und Sexualität sind sich immer wiederholende Performances, die auch in den Medien ihre heteronormative Bühne finden. Wo jedoch sind die Lücken? Inwieweit birgt die Bühnensituation selbst das Potential der Veränderung herkömmlicher Muster und Normen?
Der Vortrag beschäftigt sich mit verschiedenen Gender-Performances in Spielfilmen und einer TV-Kultserie.
Referentin: Andrea von Kameke."

Die Forderung nach Schuhen extra für Männer ist somit letztlich auch die Forderung die Heteronorm bzw. die Zweigeschlechtlichkeit in der Gesellschaft zu erhalten bzw. wiederherzustellen/weiter zu reproduzieren (demnach sind die Menschen Männer, die Männerkleidung tragen und diejenigen, die Frauenkleidung tragen sind Frauen, egal ob das für jeden auch wirklich so passend ist - im Umkehrschluß führt dann aber genau das dann wieder dazu, daß man von Männern fordert nur Männerkleidung zu tragen und von Frauen erwartet, daß sie nur Frauenkleidung tragen) und damit genau das Gegenteil dessen was die Diversity-Politik anstrebt, die Akzeptanz von Unterschiedlichkeit, weit über 2 mögliche Geschlechter(rollen) hinaus!

Auch die Queer-Theory hinterfragt die Zweigeschlechtlichkeit als gesellschaftliche bzw. kulturelle Konstruktion:

http://de.wikipedia.org/wiki/Queer_Theory

Auszüge:

"...Sie geht davon aus, dass alles, was mit geschlechtlicher und sexueller Identität (und in neueren Interpretationen, alles, was mit kultureller und sozialer Identität) zu tun hat, nicht naturgegeben, sondern Erscheinung und Produkt eines sozialen und kulturellen Konstruktionsprozesses ist..."

"...Queer-Theorien gehen davon aus, dass Menschen sich selbst definieren sollen und das diese Selbstdefinition die einzig gültige „Identitätserklärung“ ist..."

"...In Welcher Weise soll XX das Gegenteil von XY sein, wenn mehr als 50% davon gleich sind?..."

"...Die Queer-Theorie kritisiert an der traditionellen Wissenschaft, Ãœbergänge in der Wirklichkeit zu ignorieren, die Wirklichkeit in konstruierte diskrete Einzel-Phänomene zu zerlegen und somit das Bild einer homogenen, allumfassend erfahr- und erklärbaren Welt zu suggerieren..."
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Offline Dumbledore

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Re:Schuhe - Frauensache?
« Antwort #6 am: 15.08.2007 09:04 »
Hallo Jürgen,

ich möchte gerne auf Deine Ausgangsfrage zurück kommen. Ich kann mich Cephalus nur anschließen.

Ganz allgemein habe auch ich Probleme, bei Schuhgröße 43 oder 44 Schuhe im Damenregal zu finden. Das Sortiment für Herren schätze ich ebenfalls zu variantenarm ein.

Stiefel: Ich habe mich dumm und dämlich gesucht, um ein paar Stiefel mit hohem Schaft zu finden, die unter einen Rock oder über einer Hose gut aussehen. Außer Kampfstiefeln ist hier die Auswahl für Herren sehr klein. Ich musste dann schon zu Damenstiefeln im Reiterstil greifen, da auch echte Reiterstiefel nicht unbedingt meinen Designvorstellungen entsprachen.

Offene Schuhe: Schicke Sandalen kann man fast überhaupt nicht bekommen, und auch offene Schuhe, z.B. einer Art Ballerina gibt es für Herren nicht. Beides würde ich durchaus auch zu feinen Hosen oder Anzügen tragen. Dasselbe gilt für Sabbots, die wenn überhaupt nur in Art eines Sneakers angeboten werden. Auch hier würde elegantere Modelle die Möglichkeiten, auch bei warmen wetter gut gekleidet zu sein, deutlich erhöhen.

Weiterhin stört mich bei vielen Herrenmodellen die grobe Verarbeitung im Schuh. Feinstrümpfe ziehen hier sehr oft Laufmaschen.

Bei Schuhen mit Absätzen bin ich mir nicht ganz so sicher, wie ich sie gerne hätte. Die von Dior gezeigten mit den schlanken Absätzen sind sehr elegant, vielleicht hätte ich aber lieber welche mit Blockabsatz, da die vielleicht was bequemer sind. Da bin ich noch in einer Findungsphase.

Ich finde die Idee toll, mit solchen Vorstellungen und Ideen mal an die Hersteller von Herrenschuhen zu gehen. Wenn da ein paar Labels mal eine Kollektion anreichern, könnte ich mir schon vorstellen, dass die Schuhe schnell vergriffen sind.

Viele Grüße, Dumbledore

Offline Highlander

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Re:Schuhe - Frauensache?
« Antwort #7 am: 15.08.2007 11:19 »
Hallo Dumbledore

jut die "Probleme" die ihr habt / passender Schuh zu Rock oder Bluse statt Hemd habe ich nicht, da meine bevorzugte Kleidung der Kilt im klassischen Sinne ist.
Ich höre schon Jürgen im Hintergrund rumoren :-)  :-)
der da sagt das es geht. Jeder soll das tragen was er möchte, und es ist nicht meine Sache als schlechte Kopie von Camilla runzulaufen.
Aber was meinst du denn wieviele der Herren diese Art von Schuh tragen würden, die du haben möchtest??
Hier im Forum könnten es vielleicht 50% sein. "Draußen"
sind es vielleicht ein 1/2 % der Männer.
Ich glaube nicht das ein Schuhhersteller für einen verschwindent kleine Gruppe Schuhe herstellen wird, zumal noch unterschiedliche Schuhgrößen, wenn doch würden sie so teuer das sie wieder keiner kauft.
Ihr sied nun mal Individualisten, kein Massenmarkt.  
Grüße
Highlander

Offline garf2000

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Re:Schuhe - Frauensache?
« Antwort #8 am: 15.08.2007 13:49 »
also ich würde sagen:

einfach die damengrößen bis 46 erweitern und dann alle schuhe als unisex anbieten.

somit kann man(n) frei wählen und frauen mit großen füssen finden auch passende schuhe und müssen nicht unbedingt auf die hässlichen in der herrenabteilung ausweichen.

MFG Michael
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Offline Highlander

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Re:Schuhe - Frauensache?
« Antwort #9 am: 15.08.2007 14:25 »
Hallo Michael
klaro das wäre die genialtse Lösung, doch ein Problem bleibt,
wieviele paar "Pumps" kann die Schuhindustrie in Größe 46 absetzen?? denke, das dieses das eigentliche Problem ist und sein wird. Der Industrie ist es ziehmlich wurst  ob sie "männlein"  " weibchen" oder "unisex" - Schuhe produzieren, nur die Absatztmenge interessiert.
Und auch durch eine "Umbenennen" in "Unisex"  wird nicht ein paar "Pumps" in 46 mehr verkauft.
Gruß
Highlander

Offline garf2000

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Re:Schuhe - Frauensache?
« Antwort #10 am: 15.08.2007 14:44 »
ich denke der umsatz an pumps ist sowieso rückläufig. schaut man auf die damenfüsse sieht man doch hauptsächlich nur noch "bequemes" schuhwerk. und da es immer mehr große frauen mit dementsprechend großen füssen gibt wäre ein gewisser absatz schon vorhanden, nur die übergrössen industrie könnte die hohen preise nicht mehr halten.

Und auch durch eine "Umbenennen" in "Unisex"  wird nicht ein paar "Pumps" in 46 mehr verkauft.

pumps vielleicht nicht andere modele die eher "unauffällig sind aber bestimmt schon.

MFG Michael
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Offline Highlander

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Re:Schuhe - Frauensache?
« Antwort #11 am: 15.08.2007 15:03 »
Hallo Michael

war missverständlich hatte "Pumps" für Damenschuhe allgemein gesetzt
Gruß
Highlander

Offline garf2000

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Re:Schuhe - Frauensache?
« Antwort #12 am: 16.08.2007 00:44 »
so allgemein kannst du das aber nicht nehmen, manche modelle sind sich ja auch sehr ähnlich. bei sniekern (keine ahnung wie die geschrieben werden) ist der unterschied meist das die herren modelle ziemlich grob und meist uni braun grau dunkelblau oder schwarzfarben sind, während die damen modelle eher schmal, fein und viel farbenfroher sind. ich zum beispiel habe größe 46 aber einen sehr schmalen fuss, ich habe in der herren abteilung aber noch nie einen passenden snieker gefunden der schmal genug geschnitten wäre das er mir passt , zumal mir die langweiligen meist dunklen farben auch nicht gefallen. und so geht es bestimmt nicht nur mir. wenn jetzt also die damen schuhe auch bis 46 gehen und herren wie damen modelle in einer abteilung stehen und als solche nicht mehr zu erkennen sind. würde doch jeder nur noch nach persönlichem gefallen und nach passgenauigkeit kaufen. sie müssten halt nur alle durcheinander in einer abteilung stehen ( einer schuh abteilung) und nicht nach mann oder frau getrennt. und es würde nicht lange dauern bis die ersten herren "pumps" kaufen.

MFG Michael
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Offline hirti

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Re:Schuhe - Frauensache?
« Antwort #13 am: 16.08.2007 08:26 »
Hallo Leute!

Ganz einfach: Die Nachfrage bestimmt das Angebot und den Preis!
Man kann nicht erwarten, ein Nischenprodukt zum Disountpreis kaufen zu können. Deichmann verdient sein Geld mit den Schuhen die in großen Massen gekauft werden, und da sind "außergewöhnliche" Schuhe die nur von vielleicht einem halben Prozent der Bevölkerung gekauft werden könnten einfach uninteressant.

Wenn man etwas besonderes möchte, muss man in Boutiquen gehen und mehr Geld anlegen.
Es gab letzten Winter viele hohe Herrenstiefel, aber da waren eben ein paar Hunderter fällig, auch habe ich verschiedene Herrenschuhe in besonderen Formen aus butterweichem Echtleder, aber die wollen eben auch entsprechend bezahlt werden.

Ich warte da gern auf den Ausverkauf wo man gern mal 50-70% sparen kann und da sind dann auch 200 Euro Schuhe erschwinglich. Und - man glaubt es kaum - ich habe nicht erst einmal Komplimente erhalten vom Format "wo hast denn die super Schuhe her!?".
Sogar von Männern.

Alternative: Bringt mal eben ein paar Millionen deutsche Männer auf den Geschmack, sich richtig abgefahrene Schuhe zu kaufen.

Ach ja, und wenn ich mir noch etwas wünschen dürfte: Mehr Farbe bei eleganten Schuhen, die gibt's nämlich tatsächlich fast nicht. Knallblaue Schuhe zum knallblauen Hemd - das rockt.

Gruß von hirti

JuergenB

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Re:Schuhe - Frauensache?
« Antwort #14 am: 16.08.2007 10:58 »
Hallo hirti,

grundsätzlich richtig, aber den politischen Faktor hast Du außer Acht gelassen: Was glaubst Du, wer Schuhe in Ãœbergrößen herstellt? Das sind, so vermute ich, zumindest weitestgehend die gleichen Hersteller! Solange sie die aber als Ãœbergrößen anbieten - selten und teuer - läßt sich ein höherer Preis und damit ein höherer Gewinn halten.

Nehmen wir doch mal das Beispiel Deichmann: ich bin überzeugt, daß auch der einen Ableger für Ãœbergrößen hat. Wenn nicht, egal, nehmen wir es einfach mal an. Dort jedenfalls läßt sich für den gleichen Schuh der 2 bis 3-fache Preis erzielen, denn Konkurrenz ist spärlich und auch nicht billiger. Da wäre er doch schön blöd, würde er diese Schuhe in sein normales Deichmann-Sortiment aufnehmen - solange nicht ein anderer damit anfängt und ihn damit zu dieser Maßnahme zwingt!

Gruß
Jürgen


 

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