Autor Thema: Mann - Mode - Vorbilder  (Gelesen 11814 mal)

Offline stevie

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Re: Mann - Mode - Vorbilder
« Antwort #15 am: 13.11.2009 23:41 »
Hi,

ich glaube, dass es hier gar nicht darum geht (gehen kann) positive oder negative Eigenschaften am Geschlecht festzumachen. Ob nun Mann oder frau ist doch das Verhalten eines Menschen sehr stark von der Erziehung und dem gesellschaftlichen Kontext abhängig.
Ich sehe meine Stärken darin, Mensch zu sein. Das reicht. Wie schon an vielen Stellen von ebenso vielen Mitgliedern erörtert vereinige ich sicher etliche gute, aber auch schlechte Eigenschaften (Angewohnheiten?) in mir, die gemeinhin evtl. eher Frauen oder Männern zugeordnet werden. Das hat aber nichts mit meinem tatsächlichen Geschlecht zu tun, sondern eben mit mir.
Hier steriotype Zuordnungen zu treffen ist m.E. überholt und für mich auch nicht zutreffend.

Gruß

Stevie

Offline martin77

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Re: Mann - Mode - Vorbilder
« Antwort #16 am: 14.11.2009 02:02 »
Ja, es ist so eine Sache. Allgemein bekannt ist, dass der Mann bei der Emanzipationsbewegung der Frauen total vergessen wurde. Was aber nicht gesagt wird ist, dass der Mann eben durch diese Bewegung und der dadurch entstandenen Veraenderungen selbst ungeahnte Veraenderungen unterliegt und auch schon durchgemacht hat. Da spricht keiner darueber. Als Beispiel: Noch vor 50 Jahren waere ein Mann der in der Kueche das Essen fuer die Familie zubereitet hat, als Schwaechling, Pantoffelheld oder gar schwul bezeichnet worden. Heute ist es 'normal', eine eigentlich riesige Veraenderung. Richt, es spricht keiner, weil viele die Wahrheit gar nicht hoeren wollen, erst recht nicht erkennen wollen (besonders die Maenner selbst), dass sie veraendert worden sind, durch die soziale Veraenderung, alles nun Kultur genannt.
Wen kann es da noch wundern - wer wirklich mal nachdenkt- dass der Mann sich seiner selbst mehr bewusst wird und zum Rock greift. Ein Rock hat Stil, drueckt Koerpersprache und Aesthetik aus, alles, was eine Hose nicht kann, sie versucht ja alles zu verdecken. Das sind nur einige kleine Unterschiede, die Kette ist eigentlich endlos.
Manche Frauen haben das noch nicht erkannt, dass sie selbst den Mann in diese Richtig gebracht haben, in meinen augen nichts weiter als ein weiterer Schritt zur Gleichberechtigung der Frauen und ein weiterer Schritt zur gleichen Gleichbehandlung beider Geschlechter.
Gruss
martin77

Uwe67

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Re: Mann - Mode - Vorbilder
« Antwort #17 am: 14.11.2009 09:41 »
Will jetzt auch meinen Senf dazugeben.

Ich erlebe (auch im Freundeskreis) immer mehr Frauen die uns Männer fast als überflüssig betrachten, sie sagen sogar "was ihr Jungs könnt können wir auch". Und in Sachen Mode haben sie unseren Kahn längst geentert. Was für mich aber kein Problem darstellt. Ich habe aber auch schon öfter erlebt das sie ganz kleinlaut werden wenn ein gestandener Mann (ich z.B. *grins* ;-)   ) in ihren Gewässern schippert und im Rock auftaucht. Es gibt einfach zu wenig Männer die die Lage der Dinge erkennen und entsprechende Schritte einleiten.
Ich liebe die Frauen sehr, aber bei uns herrscht Gleichberechtigung !

Grüssle Uwe67

AsiaHarry

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Re: Mann - Mode - Vorbilder
« Antwort #18 am: 14.11.2009 10:01 »
Hallo!

Genau das ist es ja: Vor einem "angepassten Massenmann" schaut keine Frau mehr auf.  :( :-\


Offline Ben

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Re: Mann - Mode - Vorbilder
« Antwort #19 am: 14.11.2009 11:58 »
Ich erlebe (auch im Freundeskreis) immer mehr Frauen die uns Männer fast als überflüssig betrachten, sie sagen sogar "was ihr Jungs könnt können wir auch".
Na und? Als ob es darum ginge (für machen vielleicht schon).
Aber ohne sie leben können sie anscheinend doch nicht...

Offline franco

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Re: Mann - Mode - Vorbilder
« Antwort #20 am: 14.11.2009 14:30 »
Zitat
Ich erlebe (auch im Freundeskreis) immer mehr Frauen die uns Männer fast als überflüssig betrachten, sie sagen sogar "was ihr Jungs könnt können wir auch".


Ich sage:

Was ihr Mädels könnt, kann ich auch!

Und ziehe meinen Rock an!
"Ja, ich kann! - sogar im Rock!"

Offline MasinAD

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Re: Mann - Mode - Vorbilder
« Antwort #21 am: 14.11.2009 14:39 »
Ich erlebe (auch im Freundeskreis) immer mehr Frauen die uns Männer fast als überflüssig betrachten, sie sagen sogar "was ihr Jungs könnt können wir auch".
Na und? Als ob es darum ginge (für machen vielleicht schon).
Aber ohne sie leben können sie anscheinend doch nicht...

Es geht aber auch darum, dass in dieser Aussage mehr als nur eine Spur Missachtung mitklingt. Ich möchte auch nicht über den Wahrheitsgehalt der Aussage sprechen, sondern eher um die dahinterstehende Sichtweise: Ein vor Kraft strotzendes Selbstbewusstsein, das weiß, dass das männliche Gegenüber keine Grenzen setzen kann, fühlt sich dem Mann überlegen. Der Mann will etwas von der Frau, was sie ihm nicht geben muss, denn sie wird begehrt. Ein Mann hat rechtlich keinerlei Vorrechte mehr gegenüber Frauen, wohingegen sie wahlweise umworben wird oder sich in eine Opferposition begeben kann, was zwar keine gesetzliche Vorgabe ist, dafür aber gesellschaftlicher Konsens.

Das ist natürlich stark verallgemeinert. Es gibt auch Frauen, die einzelne Männer begehren. Aber es äußert sich nicht in einem 'Umwerben'. Und die Sicht, dass Männer immer Täter und nie Opfer (zumindest von Frauen) sind, ist immer noch weit verbreitet.

Nachvollziehbar ist das ja auch durchaus: Frauen können sich heute in aller Regel selbst versorgen oder nehmen ggf. das Geld vom Amt, dafür wird also kein Mann mehr benötigt. Sachen, die Frauen aufgrund ihrer Kindheit und Jugend nie oder nur wenig ausgeprägt erlernt haben, werden gerne von den Männern im Bekanntenkreis getätigt, die das natürlich als Gefälligkeit gegenüber dem schwachen Geschlecht und in der Hoffnung, 'mehr' zu bekommen, machen (Waschmaschine anschließen, Schrank aufbauen, Spinne erlegen). Sex ist zwar auch eine Weile schön, dann kommt auch schon der Nächste, denn feste emotionale Bindungen haben auch Frauen schon verlernt -- oder es fehlt einfach der ökonomische Zwang, sich auf eine feste Bindung einzulassen, es wird nicht mehr aus Idealismus für den Erhalt einer Beziehung gekämpft. Hinzukommt, dass Männer auch nicht viel besser sind, und eine gemeinsame Beziehung oder sogar ein gemeinsames Kind für eine andere Frau aufgeben. Mangels Zuverlässigkeit und Verlässlichkeit sind Männer also auch austauschbar.

Weiterhin macht die rationale, pragmatische und wenig einfühlsame, wenig emotionale Art der Gesprächsführung sie auch selten zu angenehmer längerfristiger Gesellschaft. Der ständige Drang, Frau ins Bett zu kriegen, macht ein freundschaftlich-zwischenmenschliches Verhältnis jedenfalls auch schwierig. Um sich einfach nur zu unterhalten, wählen Frauen dann eben andere Frauen.

D.h. nicht, dass das alles Fehler der Männer sind, die es auszubessern gilt. Es gibt wohl auch nicht wenige Frauen, die die klare Gesprächsführung mit Männern beizeiten als angenehm empfinden. Wichtiger ist aber noch, dass gerade Frauen oftmals Männer, die emotional sprechen und auftreten, nicht als 'Mann' im Sinne von 'potentieller Sexualpartner' ernst nehmen. Da dies aber ein Anliegen von Männern ist, vermeiden sie es weitgehend. Und mangels Übung in emotionalen Ausdruck, klappt das später auch nicht mehr richtig oder sorgt für Unwohlsein.

Wenn Mann sich die vielen Freiheiten der Frauen anschaut und ihre Unabhängigkeit, dann ist es für mich nur allzu nachvollziehbar, wenn Männer sich nicht festlegen wollen -- der Schmerz, ausgetauscht worden zu sein, ist leichter zu ertragen, wenn man keine Erwartung an eine feste Beziehung gehegt hat. Außerdem kommt sie ja auch ohne einen klar -- entweder durch den Nachfolger, durch Unterhaltszahlungen, durch den eigenen Job oder durchs Amt.

Die schwierige Position des Mannes gegenüber der Frau ist mMn darin begründet, dass Frauen heute bedeutend selbständiger agieren können als früher, sie sogar nicht mehr auf Männer angewiesen sind. Das ist nicht schlecht. Männer haben es nur versäumt, sich gleichermaßen von Frauen unabhängig zu machen. Oder haben sie es gemacht? Frauen waren ökonomisch von Männern abhängig, Männer sexuell-emotional von Frauen. Vielleicht liegt darin das Problem: Für wirkliche Unabhängigkeit müssten Männer ihre eigene Emotionalität ausbauen, wie Frauen ihre ökonomischen Verhältnisse ausgebaut haben. Hat Frauen das jedoch nicht den Sex-Appeal gekostet, so scheint Emotionalität beim Mann dies aber zu tun. Wobei ich gerne wüsste, ob früher Frauen, die arbeiten gingen, das 'Weibliche' abgesprochen wurde ... ist hier jemand alt genug dafür?

LG
Masin

chrisko

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Re: Mann - Mode - Vorbilder
« Antwort #22 am: 14.11.2009 14:48 »
Ich hab ja anfangs mal schlicht von den Modefarben bei Krawatten geschrieben  ;D

Was mich allerdings immer mehr und immer wieder verwundert, welche tiefsinnigen Abhandlungen geschrieben werden.

Was dürfen Männer, welche soziologischen Hintergründe, Emanzipation  und was weiss ich nicht noch alles. Ich habe da selten Lust den ganzen Kram immer und immer wieder zu lesen.

Leute, ihr könnt und hr dürft Röcke tragen ... einfach so...

Wir müssen uns nicht an den Frauen messen oder uns gar mit denen vergleichen, im Gegenteil, die Männer die immer wieder nachfragen, um Erlaubnis bitten oder gar mit sonstigen Erklärungsversuchen den Rock zu erklären werden schlicht milde belächelt.

Zitat
Ein Rock hat Stil, drueckt Koerpersprache und Aesthetik aus, alles, was eine Hose nicht kann, sie versucht ja alles zu verdecken. Das sind nur einige kleine Unterschiede, die Kette ist eigentlich endlos.

Das hat Martin77 schön ausgedrückt ... versucht also nicht immer tausend aberwitzige Erklärungsversuche, zieht den Rock an und raus mit euch, er macht Spaß, gibt Freiheit und ist einfach schön :)

Der Mann hat der Frau gegenüber keine schwere Position ... er muss einfach nur Mann sein und das tun was ein Mann tun muss ... wenn er Rock tragen möchte, dann soll er dies auch tun ... nein, dann muss er es tun. :)

Mann bleibt auch Mann wenn er kocht oder putzt, dafür gibt es Arbeitsteilung und wenn jemand mit diesem Rollenverständnis heute nicht klarkommt, hat er eh Probleme. Steht einfach zu euch selbst und hinterfragt nicht dauernd!


Chrisko

AsiaHarry

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Re: Mann - Mode - Vorbilder
« Antwort #23 am: 14.11.2009 20:25 »
Hallo!

Genau mit dem lezten Beitrag von Chrisco sind wir wieder am Anfang dieses Thread. ;D ;D ;D

Mann muss sich doch nicht dauernd Verteidigen für sein Handeln. Männer sind doch auch nur Menschen. Menschen haben das Recht Fehler zu machen. Männer haben in der Vergangenheit so viele Coole Sachen auf die Beine gestellt, haben wahnsinnig gute Musik gemacht, wunderschöne Bilder gemalt, Opern geschrieben, Theater gespielt, Mode gemacht und Coole Mode getragen. Soll das alles auf einmal Vorbei sein? ???

Uwe67

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Re: Mann - Mode - Vorbilder
« Antwort #24 am: 15.11.2009 09:50 »
jou Harry,

mir fällt da noch dazu ein das die Frauen zwar dabei sind sich zu eigenständigen Individuen zu entwickeln, jedoch trotzdem einen saftigen Nachholbedarf haben. Fakt ist doch das es wohl Frauen gibt die genug Arsch in der Hose haben es wirklich (kein körperliches Kräftemessen) mit einem Mann aufzunehmen. Diese sind doch aber immernoch in der Minderheit. Wäre es anderst hätten wir einen bedeutend höheren Frauenanteil in den Führungsebenen. Ich selbst hätte jedoch kein Problem damit "unter" einer Chefin zu arbeiten.
Andererseits sehe ich es auch so wie Chrisko das ich anziehe was ich will und NICHT frage bzw. fragen muss ob es ein GO oder ein NO GO ist.

Grüssle Uwe67


 

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