Autor Thema: Keine gute Werbung für uns. So wird man(n) wieder in eine Schublade gesteckt  (Gelesen 11780 mal)

Offline GregorM

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da wirst du nicht viele finden.

Wer da sucht, der findet. Math. 7.7  ::)

Gruss
Gregor
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Gregor

Offline BerlinerKerl

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Gregor

 ;) ;D ;D ;D ;D
Ich emanzipiere mich, wer kommt mit?

Offline cryptoman

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Na ja, laut der Beschreibung mir einfach ein Transvestit. Mit Mann im Rock hat das wohl trotz allem weniger zu tun? Auch sei der Rock kurz.

Gruß
Gregor

Nein, ein Exhibitionist.
Das stand auch so im Artikel.

Nicht einmal von transvestischem Fetischismus war die Rede (was wiederum kein Transvestismus ist).

Aber so funktionieren die Schubladen hier im Forum ...

Was hat das Forum damit zu tun, wenn jemand Vermutungen anstellt? Dass er nach allgemeiner Definition ein Crossdresser ist, lässt sich nicht leugnen, denn dafür ist das Motiv vollkommen irrelevant.

Das stimmt.
Aber von Crossdresser war ja oben nicht die Rede.

Es gibt da nunmal Unterschiede bei den Bezeichnungen. Und da könnte man - wenn man schon selbst zu einer Minorität zählt - etwas feiner wiegen und gewichten, gerade wenn man sich offenbar unbedingt von einer anderen Minorität abgrenzen muss (oder meint zu müssen).

Es ging um Gregor's Vermutung, dass es sich um einen Transvestiten handelt und um deine Generalisierung, du könntest da etwas feiner gewichten, insbesondere, wenn du dich unbedingt exponieren musst (oder meinst zu müssen). Was keine Vermutung ist, dass es sich nach "landläufiger Meinung" um einen Crossdresser handelt. ;)

Wer als Mann im Rock wahrgenommen werden möchte, hat kein Interesse, mit der TV Szene verwechsel zu werden, dass hast du gut erkannt. Alles Andere ist nicht von belang. Aber frage Gregor doch selbst, ob er Experte in der TV-Szene ist oder sein will.

Zitat
Hallo Cephalus,

das ist ja auch vollkommen logisch, wäre es Frauen verboten, sich unbekleidet in der Öffentlichkeit zu zeigen, dürften andere sie ja auch nicht zeigen und ein ganzer Verlagszweig könnte von heute auf morgen einpacken.  Roll Eyes

Möglicherweise liegt es auch daran, dass Mann eher die Möglichkeit hat, sein Organ als Waffe einzusetzen als eine Frau.  Undecided

Dennoch ist in meinen Augen das Gesetz einer Überholung bedürftig.

Eine der Fragen, die ich mir immer noch stelle ist, was macht den Unterschied, ob der Exhibitionist im Trechcoat daherkommt und diesen bei einer Begegnung aufreißt oder, wie hier beschrieben, in "getunten" Frauenkleidern, die den Blick von vornherein freigeben.
Ich halte den Herrn mit dem Rock fast für weniger aggressiv/gefährlich, weil er nichts verbirgt, anders als der Manteltyp, der gezielt ein Gegenüber aussuchen und für alle anderen "normal" bleiben kann.

Und wie so oft hat Gregor wieder mal recht, ausräumen kann man irrationale Befürchtungen nur durch genug positive Gegenbeispiele.  Smiley

Viele Grüße
Tine


Du kannst viele Dinge als Waffe einsetzen, das hindert dich allerdings nicht daran, es nicht zu tun.  ;D Es ist schon interessant, dass man angeblich alle Menschen vor dem Gesetz gleich behandeln möchte, beschränkt auf Geschlecht, Religion, Weltanschauung und dann sich herausstellt, dass es doch gleichere gibt.

Keine Sorge, du würdest von mir nach dem gleichen moralischen Prinzipien behandelt werden, wie ein Mann, versprochen. 8)
Radelfreudiger Rockextremist

Offline DesigualHarry

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Hallo!

Na ja, so wie in diesem Fall wo derjenige das bloß für sich selber machte, ist das für mich in etwa vergleichbar wie wenn sich neben mir im Café eine Dame  die Jacke auszieht und ich in einen viel zu großzügigen Ausschnitt blicken darf... Ich könnte mich da ja auch gestört fühlen... Aber so haben wir uns es Eingerichtet. Bei der Frau gesellschaftlich anerkannt, beim Mann pervers.

Dieser Zeitungsartikel zeigt außerdem auch ganz deutlich auf, wie es um die Gleichberechtigung steht. Das Wort wird inzwischen nur mehr als Alibi genutzt. Es geht eigentlich schon lange nur mehr um den eigenen Vorteil. Bei jeder Diskussion um Gleichberechtigung geht es fast Ausschließlich um materielle Werte. Den eigentlichen Sinn von Gleichberechtigung versteht anscheinend keiner mehr.

Gleichberechtigung kann ich nur Leben wenn ich jedem anderen das gleiche Recht zur freien Lebensentfaltung gebe wie mir selber. Ich oder jeder andere darf dazu aber keinen anderen Manipulieren oder zwingen. Gleichberechtigung ist eine reine Bewußtseinseinstellung... Und genau aus diesem Grund kann ich der Dame im Café es nicht verbieten sich so zu geben.


Offline Kiran

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Zitat
... Der Mann, ..., ging ohne Blickkontakt und ohne etwas zu sagen an der Frau vorbei und entfernte sich ...
Also ich weiß nicht. Der ging also ohne Blickkontakt vorbei? Und im Wald? Wo man eher nicht erwarten kann, jemandem zu begegnen, wenn man darauf aus ist. Kann man da überhaupt noch von einem Exhibitionisten sprechen?

Vielleicht Kopfschütteln kann ich mir hier als angemessene Reaktion vorstellen. Aber die Polizei rufen?

Hunde tragen auch keine Hosen. Auch die großen nicht. Nein, mal im Ernst: Wenn es sich um ein wirklich großes Exemplar handelt, dann sieht das doch nicht weniger eklig aus, als wenn ein Mann seine Hosen anzuziehen vergessen hat. Und solche Hunde laufen tatsächlich herum...

Ich finde den Fall in dem Artikel irgendwie überbewertet.

Kiran

Offline franco

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Ich verstehe die Aufregung hier nicht!

Der Mann wird nicht aufgrund seiner Kleidung gesucht, sondern weil er "halbnackt" war. Seine vermeintliche "Perversität" hat mit seiner Kleidung nichts zu tun. Hätte er einen Herrenpullover getragen, so würde er jetzt genau so gesucht!

Ehrlich gesagt sehe ich noch nicht mal eine Zusammenhang zum Thema dieses Forums!
"Ja, ich kann! - sogar im Rock!"

Offline BerlinerKerl

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Also ich weiß nicht. Der ging also ohne Blickkontakt vorbei? Und im Wald? Wo man eher nicht erwarten kann, jemandem zu begegnen, wenn man darauf aus ist. Kann man da überhaupt noch von einem Exhibitionisten sprechen?

Vielleicht Kopfschütteln kann ich mir hier als angemessene Reaktion vorstellen. Aber die Polizei rufen?

Hunde tragen auch keine Hosen. Auch die großen nicht. Nein, mal im Ernst: Wenn es sich um ein wirklich großes Exemplar handelt, dann sieht das doch nicht weniger eklig aus, als wenn ein Mann seine Hosen anzuziehen vergessen hat. Und solche Hunde laufen tatsächlich herum...

Ich finde den Fall in dem Artikel irgendwie überbewertet.

Kiran

Nu, fallen mir bei diesem Text gleich zwei Fragen ein.

1. Warum vergleicht man einen Homosapien mit den Geschlechtsmerkmalen eines Mannes mit einem Hund?

2. Warum soll ein nackter Mann ekliger aussehen, als eine nackte Frau?

Vielleicht könnte man mir das mal erklären?

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Offline GregorM

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Die meisten ”Flashers” sind zweifelslos durch offenstehende Hosen bzw. keine Hosen charakterisiert, oder sie sind besoffene „low class“ Schotten mit erhobenen Kilts. Die erste Kategorie hat wohl ein sexuelles Motiv, die zweite sieht es eher als ihre Aufgabe, das Umfeld zu Schockieren. Aber Männer mit vorne geöffneten Röcken dürften doch extrem selten sein.  

Gruß
Gregor
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Gregor

Offline Kiran

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1. Warum vergleicht man einen Homosapien mit den Geschlechtsmerkmalen eines Mannes mit einem Hund?
Es wurde nicht ein Mann mit einem Hund verglichen, sondern die Geschlechsteile eines Mannes mit den Geschlechtsteilen eines Hundes bei Sichtbarkeit an Orten, wo das nicht paßt, im Falle des Mannes also im Wald, im Falle des Hundes vielleicht vor der Kaufhalle.

2. Warum soll ein nackter Mann ekliger aussehen, als eine nackte Frau?
Von einem nackten Mann habe ich ja nicht geschrieben. Und er war ja auch nicht nackt. Man sah nur laut dem Artikel ein Detail, was überlicherweise vor der Öffentlichkeit verborgen ist. Und das, für sich genommen, sieht schon eklig aus.

Und was die nackten Frauen betrifft: Wenn man da an die Bilder denkt, die so in Betrieben zuweilen an Arbeitsplätzen oder in Pausenräumen mit hauptsächlich männlicher Belegschaft ausgehängt sind, ok, ja, das ist auch eklig.

Kiran

Offline Jo 7353

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Das Vorurteil schafft sich durch den Glauben an es seine Bestätigung; klassischer Zirkelschluß. Weil viele Menschen sich einen Mann im Rock nur als sexuell gestört vorstellen können, ist es für einen sexuell gestörten Mann naheliegend, zu einem Rock als Utensil zu greifen. Wenn das dann passiert, muß man nicht lange warten, bis jemand kommt und sagt: "Seht, deshalb habe ich das Vorurteil, und ihr seid alle verdächtig.", auch wenn keiner von uns auf die Idee käme, seinen Rock so zu präparieren, wie dieser. Und wenn einer von uns wegen dieser Unterstellung genervt ist, wird das sicherlich als „Getroffene Hunde bellen.“ interpretiert. Vielleicht sind einige hier aber nur insoweit getroffen, weil sie wegen dieser Unterstellung bereits konkrete Nachteile erdulden mußten.

Leider ist die Überschrift nur allzu zutreffend.

Des weiteren ist der Vergleich der Bewertung des Zeigens der geschlechtlichen Körperlichkeit zwischen Männern und Frauen beachtlich. Zum Teil ist die Frauenkleidung gerade darauf angelegt diese zu zeigen, während die traditionelle Männermode die Körperformen hinter geraden Linien verbergen versucht, und die Existenz von Genitalien leugnet. Das korreliert mit der unterschiedlichen Bewertung des Körpers. Diese Bewertung ist auch ein Grund, weshalb Männern Kleidung, die Körperlichkeit sichtbar macht, wie Strumpfhosen und Röcke meiden. Daß es hier um extremstes Zeigen, welches die meisten bei beiden Geschlechtern negativ bewerten, geht, widerspricht dem nicht weil die strafrechtliche Betrachtung diesem Muster folgt. Die Begründungen für den strafrechtlichen Unterschied klingen für mich ähnlich hilflos bemüht, wie die derer, die mir erklären wollen, daß ein Rock am Mann nicht geht. Paradoxerweise wird das zeigen dürfen (nicht müssen !)  als Zeichen der Benachteiligung interpretiert, während das nicht Zeigen dürfen als Privileg dargestellt wird. Es geht halt darum ein einmal angenommenes Geschlechterbild auf Teufel komm raus zu bestätigen.

Gruß,
Jo
Der Rock ist kein Geschlechtsmerkmal.

Offline GregorM

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Hallo Jo,

was, du über Verurteile schreibst, kann ich eigentlich gut folgen. Und nur wir selbst können etwas dagegen tun: Uns als normale Männer öfters im Rock sehen lassen und anderen so gute Beispiele sein, dass auch sie Lust dazu bekommen, im Rock zu gehen.

Wenn es zum Bekleidung kommt, finde ich nicht, dass ein Rock die Formen der männlichen Geschlechtsteile mehr ausstellt als Hosen. Zwar dagegen. Nur ist es allen gewöhnt, dass wir in Hosen so aussehen, wogegen eine kleine Beule im Rock fremd, anders und vielleicht (deshalb) nicht richtig vorkommt.  

Gruß
Gregor
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Gregor

Offline cryptoman

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Der Elkommando Kilt ist weit genug geschnitten, sodass keine Beule zu sehen ist.
Radelfreudiger Rockextremist

Offline GregorM

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Kann ich mir vorstellen. Bei traditionellen und utility Kilts dasselbe.

Da exponiert sich Mann in engen Jeans doch so viel, dass sie eigentlich Männern verboten sein sollten  8)

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Gregor

Offline kalotto

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Obwohl ich einer der südlichsten Poster bin, muss ich meine Bekleidung winters festem Niederschlag und dem weissen harten Zeugs auf den Gewässern und den damit zusammenhängenden Temperaturen anpassen. Ich trage dann gerne Leggings und Jeggings mit Stiefeln, bei meiner Anatomie auch ohne Rock, ohne ungut aufzufallen aber zumeist mit Mini, weil ich es hübscher finde und vielleicht um so gelegentliche Asymmetrie zu kaschieren. Schublade "Frau"? Na und?
LG kalotto
Unisex=Einbahnstraße? Dann bin ich Geisterfahrer ;)
Er kam sich underdressed vor und nähte sich Röcke


 

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