Autor Thema: Mal ein Negativbeispiel  (Gelesen 11118 mal)

Offline Tine

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Re: Mal ein Negativbeispiel
« Antwort #15 am: 06.04.2014 17:32 »
ich habe es mich auch angesehen und da etwas positives entdeckt:
ich war überrascht, das so viele Männer die FSH anprobiert haben, im öffentlichen und ohne hemmung.
Das ist besser als alle negatieve Bemerkungen von Moderatorin zusammen  ;D

Hallo Jos,

das hat mich auch gewundert und auch ein bisschen gefreut. :)
Aber die Moderatorin war wirklich nicht "moderat", sondern sehr einseitig contra eingestellt. Jetzt würde mich nur interessieren, ob das ihre persönliche Haltung ist oder ob sie diese negativer Einstellung von "oben" verordnet bekommen hat.

Viele Grüße
Tine

Offline Jos NL

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Re: Mal ein Negativbeispiel
« Antwort #16 am: 07.04.2014 19:11 »
ich habe es mich auch angesehen und da etwas positives entdeckt:
ich war überrascht, das so viele Männer die FSH anprobiert haben, im öffentlichen und ohne hemmung.
Das ist besser als alle negatieve Bemerkungen von Moderatorin zusammen  ;D
Hallo Jos,

das hat mich auch gewundert und auch ein bisschen gefreut. :)
Aber die Moderatorin war wirklich nicht "moderat", sondern sehr einseitig contra eingestellt. Jetzt würde mich nur interessieren, ob das ihre persönliche Haltung ist oder ob sie diese negativer Einstellung von "oben" verordnet bekommen hat.

Viele Grüße
Tine

Da hast du ganz recht, sie war sehr contra eingestellt, Tine.
Ich glaube aber das die ihre eigene Meinung erkundigen.
So war es jedenfalls in Siegburg bei unsere Fernsehaufnahmen (mit Michael)

Offline MAS

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Re: Mal ein Negativbeispiel
« Antwort #17 am: 07.04.2014 21:59 »
Lieber Jos,

inhaltlich gebe ich Dir recht:
Zitat
Ich glaube aber das die ihre eigene Meinung erkundigen.
So war es jedenfalls in Siegburg bei unsere Fernsehaufnahmen (mit Michael)
nur ist das hier richtige deutsche Wort nicht "erkundigen" (Niederländisch laut Google-Übersetzer "informeren"), sondern "bekunden" (NL: "uiten"). Das meinst Du doch, oder?

"Unsere" Filmemacherin war jedenfall sehr positiv eingestellt, zumindest über Röcke. Als sie micht aber bein ersten Vorgespräch mit Rock und FSH sah, war sie doch enttäuscht, da sie doch das Vorurteil hatte, ich würde Röcke der Bequemlichkeit wegen tragen, und FSH seien doch unbequem. Na ja, ich konnte sie wohl überzeugen, dass man sie auch als angenehm zu tragen empfinden kann.

Ich sollte mir aber den Film auch mal ansehen.

LG, Michael
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androgyn

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Re: Mal ein Negativbeispiel
« Antwort #18 am: 07.04.2014 23:17 »
Ich finde Strumpfhosen bequem und chic. Soll sie doch mal L UH's tragen ;)


Offline Jo 7353

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Re: Mal ein Negativbeispiel
« Antwort #19 am: 08.04.2014 22:52 »
Das Filmchen ist ein Beispiel für den üblichen Sexismus, der Männer von Kleidung, die aktuell als Frauenkleidung gilt, abhält. Männer werden hier am Beispiel der Feinstrumpfhose als zu häßlich und ungeschickt für für feine Frauenkleidung dargestellt.
Übergangen wird dabei, daß Strumpfhosen ursprünglich Kleidung von mächtigen Männern, und nicht von albern durch den Wald hüpfenden Männern war, daß nicht nur junge schöne sondern auch häßliche alte Frauen in gleicher Weise Strumpfhosen tragen, und daß auch Frauen den sicheren Umgang mit den Feinstrumpfhosen erst durch Abschauen von sich anziehenden Frauen und durch Üben in der Kindheit lernen mußten.

Zum Thema Wirkung eines Mannes auf Frauen ist für mich die überzeugendste Korrelation mit der Partnerwahl durch Frauen, der soziale Status des Mannes. Das werden Frauen in dieser Direktheit nie zugeben. Wenn da ein Zusammenhang genannt wird, dann drehen sie den Spieß um, und behaupten, das mächtige Männer sich schöne junge Frauen zulegen, um ihren Status zu steigern oder zu zeigen. Die ehrlicheste Auskunft zur Partnerwahl geben sie, wenn sie erzählen, woran sie den Status einen Mannes erkennen.
Was heißt das für den Rock in der Partnerschaft? Gut kommt an, wenn man den Rock als eine kleine Extravaganz, die man sich in seiner Stellung leisten kann, trägt. Unzufriedenheit mit der Männerrolle ist schlecht, denn wer Erfolg hat, ist nicht unzufrieden, Feminismus ist gut, denn mächtige Männer betreiben gerne Frauenförderung eine Hierarchiestufe unter sich.
Zudem kommt, daß Frauen Liebe als ein Geben und Nehmen ansehen, also sie als ein Handelsgeschäft betreiben. Eine wichtige Gegenleistung für ihren Statusgewinn ist die Teilhabe des Mannes an ihrer Schönheit. Wenn er aber nun Schönheit bei sich selbst und nicht nur bei Frauen sucht, besteht die Gefahr, daß er das Interesse an ihr verliert. Es kann sogar soweit gehen, daß er sich sexuell von Frauen abwendet bis hin zur Geschlechtsumwandlung. Diese Gefahr wird zwar übertrieben, aber sowas kommt gelegentlich auch vor.
Wichtiger ist aber, daß er als Exzentriker in Sachen Kleidung seinen sozialen Status und damit seine Attraktivität gefährdet. Ansonsten hat Schönheit des Mannes keinen Einfluß auf den Status, und ist für die weibliche Partnerwhl irrelevant.
Es gibt also nachvollziehbare Gründe, weshalb Frauen Angst bekommen, wenn ihr Partner Röcke anzieht, ohne daß sie auftreten wenn ein fremder Mann Röcke anzieht.

Gruß,
Jo
Der Rock ist kein Geschlechtsmerkmal.

Offline MAS

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Re: Mal ein Negativbeispiel
« Antwort #20 am: 08.04.2014 23:48 »
Eine gute Argumentation, Jo!

Ich stimme zwar nicht allen Details so verallgemeindernd zu, aber im Große und Ganzen ist es wohl so in etwa!

LG, Michael
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Offline BerlinerKerl

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Re: Mal ein Negativbeispiel
« Antwort #21 am: 09.04.2014 08:12 »
Man sollte das Beispiel mit dem "Es war einmal..." lassen. Wenn man hier die Frauen mit dem Männern in dem jetzt und hier vergleicht, wird das vielen eher einsehen, als immer in der Vergangenheit eine Begründung zu suchen.

Es waren einige positive Bemerkungen dabei, wo ich eigentlich dachte, jetzt könnte sich auch bei der Moderatorin etwas ändern, aber genau hier habe ich das Problem gesehen.
Man kann nicht erwarten, dass Männer am Strandbad, die durch geschwitzt in der Sonne liegen, eine Strumpfhose ohne Probleme über die Badeshorts ziehen können. Selbst Frauen hätten hier Ihre Probleme gehabt.

Zitat:
... und nicht von albern durch den Wald hüpfenden Männern war, daß nicht nur junge schöne sondern auch häßliche alte Frauen in gleicher Weise Strumpfhosen tragen, und daß auch Frauen den sicheren Umgang mit den Feinstrumpfhosen erst durch Abschauen von sich anziehenden Frauen und durch Üben in der Kindheit lernen mußten. Zitatende

Genau hier hätte die Moderatorin ansetzen müssen, wenn sie ihren Job gut gemacht hätte.
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Offline hirti

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Re: Mal ein Negativbeispiel
« Antwort #22 am: 09.04.2014 08:27 »
Hallo!

Von Jo 7353 kommen heute lauter geistreiche Beiträge, fällt mir auf => Kompliment!

Auch hier stimme ich dir voll und ganz zu. Ich denke das Hauptproblem ist tatsächlich der drohende Imageverlust, auch wenn vielleicht andere Gründe vorgeschoben werden.
Ich will keinesfalls bestimmte Personen ansprechen, aber es gibt Frauen, die schockt es schon wenn der Mann mit der Idee ankommt, sich statt des nächsten Passat einen Golf als Firmenauto zu nehmen. Zweiterer ist auch schön, hochwertig, geräumig genug, sogar flotter weil leichter, ABER er rückt den Status des Mannes nicht ins rechte Licht.

Wie viel mehr Angst muss dann davor sein dass der Mann im Schulmädchenröckchen und den rosa Schleifchenpumps sich zum Deppen macht den keiner Ernst nimmt. Diese Vorstellung reicht dann eben für viele aus, die Idee eines coolen Mannes mit strammen Wadeln lässigen Sneakers und einem toll geschnittenen Jeansrock gar nicht erst aufkommen zu lassen.

lg

Offline BerlinerKerl

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Re: Mal ein Negativbeispiel
« Antwort #23 am: 09.04.2014 08:59 »
...Wie viel mehr Angst muss dann davor sein dass der Mann im Schulmädchenröckchen und den rosa Schleifchenpumps sich zum Deppen macht den keiner Ernst nimmt. ...

Aber genau das sehen doch die Leute im Internet.

Goggle  doch mal , oder schau dir mal youtube.de an. Da sind Beispiel ohne Ende.
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Offline Asterix

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Re: Mal ein Negativbeispiel
« Antwort #24 am: 09.04.2014 09:12 »
...Wie viel mehr Angst muss dann davor sein dass der Mann im Schulmädchenröckchen und den rosa Schleifchenpumps sich zum Deppen macht den keiner Ernst nimmt. ...

Aber nur, weil die Angst da ist. Und die Angst ist eben hinderlich, dass mann/frau zu sich selber und andern stehen können. Und das bewirkt eben, dass andere meinen, mit dem Mann in Schleifchenpumps stimmt was nicht.

Gruß, Asterix
"Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen" (Giovanni Bosco)

Offline Peter

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Re: Mal ein Negativbeispiel
« Antwort #25 am: 09.04.2014 10:13 »
Wie viel mehr Angst muss dann davor sein dass der Mann im Schulmädchenröckchen und den rosa Schleifchenpumps sich zum Deppen macht den keiner Ernst nimmt.

Ich denke, die meisten hier sind dafür, dass alle alles tragen dürfen, - und wem es steht, warum nicht auch die genannte Kombination. Wir setzen uns, jeder mit sienen Mitteln, dafür ein, dass eines Tages auch Männer unvoreingenommen jede Mode tragen werden.

Nur über das "Wie" herrscht hier manchmal Uneinigkeit...

Aber dass bestrumpfhoste Zipfelmützenmännlein oder alberne Kerle in FSH auf einer Liegewiese unserem Anliegen abträglich sind, ist wohl eindeutig.

LG

Peter
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Offline DesigualHarry

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Re: Mal ein Negativbeispiel
« Antwort #26 am: 09.04.2014 11:40 »
Hallo!

Diese Männer nehmen das doch nicht ernst. Das ist für die soetwas wie Karneval. Wenn man als Mann im Rock andere Leute überzeugen möchte, dann kann man das aus meiner heutigen Sicht nur schaffen wenn man zu dem was man tut zu 100 Prozent steht. Asterix hat es ganz einfach erklärt: Die Angst ist der größte Feind...

Aber Angst kann ich nur haben wenn mir das was andere sagen wichtiger ist... Wenn ich wirklich zu mir stehe ist es mir vollkommen egal was andere sagen. Und genau an diesem Punkt entscheidet es sich ob jemand zur Persönlichkeit wird, und sich dann alles erlauben kann, oder ob man einfach im groß der Masse untergeht. Wenn man den Leuten zeigt man zieht das jetzt durch, man ist jederzeit Herr über das Geschehen... aber auf der anderen Seite jederzeit dazu bereit anderen zur Seite zu stehen, dann ist es Vollkomen egal welchen Sozialen Status man hat,welcher SUV vor der Villa steht, oder wieviel Geld man auf seinem Konto hat. Dann bekommt man auch die Ausstrahlung und das Charisma das dann das andere Geschlecht aufmerksam werden läßt...

Wahre Persönlichkeit kann man nicht aus dem Massendenken heraus erreichen... :)


Lars

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Re: Mal ein Negativbeispiel
« Antwort #27 am: 09.04.2014 13:01 »
Wahre Persönlichkeit kann man nicht aus dem Massendenken heraus erreichen...

Welch ein schöner Satz!
 
Grüße,
Lars

Offline MAS

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Re: Mal ein Negativbeispiel
« Antwort #28 am: 09.04.2014 18:54 »
Hallo zusammen,

ich habe mir jetzt endlich auch mal das Filmchen angesehen. Nun, so schrecklich fand ich ihn gar nicht. Zwar waren die Kommentare aus dem Off albern, aber was gezeigt wurde, war einfach durchwachsen: Ben und der Händler und sogar der eine korpulente Herr am Strand äußerten sihc sehr positiv, die Passantinnen auf der Straße ähnlich durchwachsen wie die, die in Siegburg beim Filmdreh oder vom Zeitungsreporter befragt wurden, und die anderen Männer am Strand machten zwar eine Gaudi darauf, aber äußerten sich nicht negativ.

LG, Michael
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androgyn

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Re: Mal ein Negativbeispiel
« Antwort #29 am: 09.04.2014 20:50 »
[..]Zweiterer ist auch schön, hochwertig, geräumig genug, sogar flotter weil leichter, ABER er rückt den Status des Mannes nicht ins rechte Licht.
Ein Auto ist in meiner Generation gar kein Statussymbol mehr. genauso wie die Hose es damals war.
Autos nehmen Unmengen an Raum in Städten ein und machen diese unattraktiv und lebensfeindlich...finde ich.  Pass auf, schau links, rechts.

Wie viel mehr Angst muss dann davor sein dass der Mann im Schulmädchenröckchen und den rosa Schleifchenpumps sich zum Deppen macht den keiner Ernst nimmt.
Die Angst geht soweit, dass man sich schon von einer minimalen Abweichung zum Deppen machen könnte. In Wahrheit sind die Deppen, die, sich in eine Norm zwängen lassen und für andere leben.

Diese Vorstellung reicht dann eben für viele aus, die Idee eines coolen Mannes mit strammen Wadeln lässigen Sneakers und einem toll geschnittenen Jeansrock gar nicht erst aufkommen zu lassen.
Man muss nur selber die Vorstellung haben und es anziehen. Wenn es derbe Schleifenpumps sind, sehen die mal gar nicht so schlecht zu einem schlanken Typen im kurzen Männerrock aus. Ich hab es mit Keilabsätzen probiert. Beide korrelieren so, dass die Grenzen sich aufheben. Wenn es ein Damenrock (auch unisex) ist, kann das eher kippen. Egal wie, man muss trotzdem dazu stehen. Sonst wird's Brühe.


 

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