Smartphone ersetzt den Anzug

[Luan]

Modehandel: Konsumenten geben weniger für Kleidung aus / Eigenwilliger Rhythmus: Winterware im August

so stand es heute bei mir in der Zeitung. Der Artikel ist online jedoch nur kostenpflichtig einsehbar.

Die Kauflust der Deutschen Verbraucher sei so groß wie seit 13 Jahren nicht mehr. Doch an den Bekleidungsgeschäften und vielen Boutiquen geht das spurlos vorbei. Bereits das dritte Jahr in Folge habe der stationäre Modehandel spürbare Umsatzrückgänge verkraften müssen.

Einige Händler machten das wenig winterliche Wetter dafür verantwortlich. Doch diese Erklärung greift wohl zu kurz. Nach den Daten der GfK (Gesellschaft für Konsumforschung) sei das Modebudget der deutschen Verbraucher in den vergangenen 15 Jahren drastisch geschrumpft. Der Bundesbürger habe 2000 noch 3,4 Prozent seines verfügbaren Einkommens für Bekleidung ausgegeben. Nach Schätzungen der GfK seien es jetzt gerade noch 1,8 Prozent des Einkommens. Ebenso sei der Markt seit 2000 um ein viertel geschrumpft. Gleichzeitig kämpfe der stationäre Handel mit den deutlichen Zuwächsen im Online-Handel.

Die Gründe für diese Entwicklung sei offensichtlich, sagt der Branchenkenner Peter Frank von der Handelsberatung BBE: "Bekleidung hat an Stellenwert verloren. Wer heute seinen Status demonstrieren wolle investiere sein Geld lieber in ein neues iPhone als in teure Garderobe". Und weiter: "Es wird viel konsumiert, aber das Geld geht in Immobilien und Wohnungsrenovierungen, in Reisen nd Musthaves wie ein neues Smartphone."
Und da man jeden Euro bekanntlich nur einmal ausgeben kann fehle das Geld für Mode. Und seit Jahren ist es der Modeindustrie nicht mehr gelungen Must-haves zu kreieren, an denen der Kunde nicht vorbei komme.

Auch die saloppere Variante der Berufsbkleidung (Sakko zur Jeans) sei Gift für die Branche. Seit Jahren werde immer weniger Geld für Extra-Berufs-Outfits ausgegeben. Auch nicht gerade förderlich für die Kauflaune dürfte der eigenwillige Verkaufsrhythmus sein, der sich in weiten Teilen durchgesetzt hat. Schon seit Jahren passen die Angebote in den Läden nicht zusammen mit dem Wetter.

[androgyn]

Die Gründe für diese Entwicklung sei offensichtlich, sagt der Branchenkenner Peter Frank

Branchenkenner, der hat bestimmt auch noch nie was von Männerröcken gehört.
Ich kann mir vorstellen, die Leute haben die Schnauze voll, von dem Einheitsbrei.
Gut so, dass es solchen auf die Füße fällt.

Und seit Jahren ist es der Modeindustrie nicht mehr gelungen Must-haves zu kreieren, an denen der Kunde nicht vorbei komme. Auch die saloppere Variante der Berufsbkleidung (Sakko zur Jeans) sei Gift für die Branche. Seit Jahren werde immer weniger Geld für Extra-Berufs-Outfits ausgegeben.

Wenn sie immer den gleichen Mist anbieten. Gift ist das nur für die Händler. Aber richtig so. Sie sollen leiden.
Dann sollen die mal ihr Lager ausmisten und nicht aller paar Jahre den gleichen Rotz einkaufen und anbieten und mal einen Blick zu den Modedesignern werfen.

Hach...ich reg' mich nur wieder auf, wenn ich mir den bildlich vorstelle.....Branchenkenner. ....pffff

PS: Den kompletten Artikel gibt es hier nochmal zum nachlesen: http://www.n-tv.de/wirtschaft/Modehandel-leidet-trotz-Kaufrausch-Laune-article14477186.html
Merkwürdig finde ich auch, dass solch Typen immer nur von Männern ausgehen

"Früher ist man im Anzug ins Büro gegangen, heute tut es oft auch ein Sakko zur Jeans."

Und befragt man Männer zwecks (ihrer) Gleichberechtigung, verweisen sie sofort auf die Benachteiligung der Frauen in Beruf und Karriere. Als wenn es nichts anderes gibt,

[high4all]

Es ist keinem geholfen, wenn die kleinen Läden und Boutiquen den Bach ´runtergehen. Dann bleiben nur noch die großen Ketten mit dem weltweit austauschbaren Sortiment übrig. Insgesamt nimmt dann die Vielfalt des Angebotes ab.

Ausser im Luxussegment, teure und edle Sachen gehen immer, weil die Klientel genug Mittel zum Ausgeben hat.

Wenn Kleidung für viele Leute weniger Stellenwert hat, fallen wir noch mehr auf. Das macht den Einstieg in die Rockmode für Neulinge nicht leichter.

[androgyn]

Es ist keinem geholfen, wenn die kleinen Läden und Boutiquen den Bach ´runtergehen. Dann bleiben nur noch die großen Ketten

Wenn Kleidung für viele Leute weniger Stellenwert hat, fallen wir noch mehr auf. Das macht den Einstieg in die Rockmode für Neulinge nicht leichter.

Ich meinte die große Ketten vermeiden und in kleine Boutiquen gehen und gff. sich dort etwas anfertigen, einkaufen lassen. Ja, diese Resignierung können wir als Kampfansage gegen die Gleichheit ntzen.

[DesigualHarry]

Hallo!

Komisch... Dabei sind doch die meisten Läden in Einkaufsstraßen und Einkaufszentren Frauenmode Geschäfte... Oder ist es wegen deren fehlenden Individualität und der Druck billig produzieren zu müssen?

In anderen Bereichen wie Elektroartikel gibt es bei uns in der Nähe nur mehr einen großen und 2-3 kleiner Anbieter. Daran sieht man z.b. auch dass Einkaufszentren nicht gerade für Männer gemacht werden...

Währe auch mal Interessant wenn es in der Modebranche so eine Livestyle Firma geben würde, wie es Apple geworden ist. Dann währen vielleicht auf der einen Seite die Jeansträger, die analog dazu die Windowswelt repräsentieren und auf der anderen Seite die Individualisten, die dann die Applewelt darstellen...

[androgyn]

Hallo!

Komisch... Dabei sind doch die meisten Läden in Einkaufsstraßen und Einkaufszentren Frauenmode Geschäfte... Oder ist es wegen deren fehlenden Individualität und der Druck billig produzieren zu müssen?

Daran liegt es. Diese Typen reden es sich shön, dass an dem Verkaufverhalten liegen würde und versuchen die Männer so wieder zu Konservatismus zu animieren.

In anderen Bereichen wie Elektroartikel gibt es bei uns in der Nähe nur mehr einen großen und 2-3 kleiner Anbieter. Daran sieht man z.b. auch dass Einkaufszentren nicht gerade für Männer gemacht werden...

Über 80% der Umsätze erbringen Frauen. Männer erwirtschaften Geld. Frauen geben Geld aus.
Das Ergebnis sind Einkaufscentren und Onlineshops.

Währe auch mal Interessant wenn es in der Modebranche so eine Livestyle Firma geben würde, wie es Apple geworden ist. Dann währen vielleicht auf der einen Seite die Jeansträger, die analog dazu die Windowswelt repräsentieren und auf der anderen Seite die Individualisten, die dann die Applewelt darstellen...

Das habe ich mir auch schon mal überlegt, weil ich aus der Linuxwelt komme.
Aber schaust du dir Apple genau an, kommt alles aus einem Guss. Individuell ist dort nichts.
Demnach würden neben Jeansträgern die Anzugsträger, auch schon preislich gesehen, gegenüberstehen. Individualisten wären Linuxer, die auch nur 1% im Marktanteil ausmachen, wie Männerröcke und eher die Minderheit sind.

[DesigualHarry]

Hallo!

Ich komme ja eigentlich von Atari Das war noch Individualismus pur...Entweder bekam man das Programm für Atari oder eben nicht... Ich kann mich noch vage daran erinnern: Der Commodore 64er war für die Spielefreaks, der Commodore Amiga für Bild und Videobearbeitung, Die Apples deren Profiversion, die IBM Pc´s für Datenverarbeitung und die Ataris eben für Musik... Jeder hatte seine Plattform. Was die Programmierer aber aus der damaligen Technik herausholten ergreift mich heute noch. Daran sieht man auch dass Technikeinschrenkungen auch beflügeln können.

Ich würde die heutigen Anzugträger auch mit der Windowswelt in Verbindung bringen, weil sie inzwischen ja auch schon in Massen erscheinen. Oder die Jeansträger mit Android... Im Vergleich dazu sehe ich Apple aber schon noch als Individuell an, obwohl es da heute nicht mehr soviel Individualität gibt wie noch vor wenigen Jahren.

Auf jeden Fall währe es schon lässig wenn sich in der Männermode solch eine Livestyle Firma etablieren könnte, die verstärkt auch auf Röcke für Männer setzt.

[androgyn]

und die Ataris eben für Musik...

Dann kennst du bestimmt auch Atari Teenage Riot?

Daran sieht man auch dass Technikeinschrenkungen auch beflügeln können.

Auch politische, die sich in Japan in der Mode ausdrückt.

Im Vergleich dazu sehe ich Apple aber schon noch als Individuell an, obwohl es da heute nicht mehr soviel Individualität gibt wie noch vor wenigen Jahren.

Was ist daran individuell? Die Kisten sehen alle gleich aus. Das Betriebssystem ebenso. Die Konformität schlägt bei Apple gewaltig zu. Auch wenn ich weiß, dass man Software nicht immer mit Mode vergleichen kann.
Willst du, das jeder in einem silbergrauen Anzug mit abgerundeten Enden und gleichen Modegeschmack herumläuft?

Auf jeden Fall währe es schon lässig wenn sich in der Männermode solch eine Livestyle Firma etablieren könnte, die verstärkt auch auf Röcke für Männer setzt.

Die gibt es doch, AMOK. Leider nur in der Schweiz.

[Dr.Heizer]

Jetzt habe ich endlich die Erklärung bekommen, warum ich mich für Mode interessiere: ich kann mit Smartphones nix sinnvolles anfangen, einkaufen im Internet ohne das Flair eines Ladens ist langweilig! Ich kann mit Menschen noch verbal kommunizieren von Angesicht zu Angesicht. Sogar im Laden gibt es nette Gespräche!

 Mein Mobiltelefon ist über 3 Jahre alt, kann Foto, Telefon und sms, könnte auch Internet und Navigation und und und,  ich habe das nutzlose Zeug alles deaktiviert, weil ich meine Umwelt bewusst erleben möchte und mich auch mal auf anderen Wegen bewegen möchte, als mir das Navi vorschlägt. Damit komme ich mit 5 Euro im Monat hin. Ich kann auch noch menschlich nach dem Weg oder einem Restaurant fragen. Ist oft besser, als die Tipps per Äpps.

Wir kaufen öfters was neues (Neuware oder auch Second Hand) zum Anziehen, das Stöbern und Probieren im Laden bringt oft ungeahnten Spaß zu Tage und meist findet sich ein schönes Stück (oder zwei, oder drei...). Muss ja nicht teuer sein!

[cephalus]

Wer heute seinen Status demonstrieren wolle investiere sein Geld lieber in ein neues iPhone als in teure Garderobe".

Ich frage mich wie man mit Gebrauchsgegenständen die sich praktisch jeder leisten kann seinen Status demonstrieren will.
Klamotten von denen man viele braucht vielleicht noch...
 Ich bleibe bei Yacht,  Flugzeug und Villa -  wenn ich es mal nötig habe 

[Peter]

Ich frage mich wie man mit Gebrauchsgegenständen die sich praktisch jeder leisten kann seinen Status demonstrieren will.

Dann wart' mal ab, bis deine Kinder so 14 bis 16 sind. Die werden dir wahrscheinlich vorführen, was an Statussymbolen notwendig ist  

Jedenfalls meine Erfahrung mit Heranwachsenden...

Sind aber nicht alle so schlaraffenländisch, ein bischen Hoffnung sollte dir bleiben 

LG  

Peter

[androgyn]

Der Status wird nur suggeriert. Du kannst die Leute auch glauben lassen im Geld zu schwimmen, wenn sie mit 3 Einkaufstüten voller Klamotten für unter 100 dein Geschäft verlassen. Aus dem Grund kaufe ich mir mal einen schönen Männerrock, als 10 Stück für 1€ im Schrank hängen zu haben.
Genauso macht das Apple. Vielen ist ein I-Phone für 600€ dann doch nicht wert, obwohl es sich fast jeder leisten könnte. So werden Konsumenten herangezüchtet.

[DesigualHarry]

Hallo Rock aktiv!

Wenn ich mich mal in der Computerbranche umsehe, dann ist Apple für mich zwar heute auch nicht mehr Sooo Individuell, aber immer noch weitaus Interessanter als die große Windows oder Androidwelt. Das Betriebssystem und die Software sind bei den Produkten die ich besitze (IPad mit IOS 8, erstes IPad und Macmini mit altem 6.8 er) wesentlich stabiler und stylischer als ich es von Windows Produkten her kenne. Linux kenne ich nicht.

Das Szenario mit Silbergrauem Anzug ist für mich maßlos übertrieben, und hat nicht das geringste mit einer Livestyle Firma zu tun. Deren Anliegen ist es ja eher sich von der Masse zu Unterscheiden. Kann sein das Apple diesen Status für mich in Zukunft auch verliert.
AMOK hat für mich nicht mal in der Schweiz einen solchen Status, sonst würde man dort wesentlich öfter Männer im Rock sehen. Ganz zu schweigen von einem Landesweiten Filialnetz.

[Ben]

Dann wart' mal ab, bis deine Kinder so 14 bis 16 sind. Die werden dir wahrscheinlich vorführen, was an Statussymbolen notwendig ist  

...die sie nicht nur von der Peer Group, sondern auch von Erwachsenen vorgelebt bekommen.

[cephalus]

Ich frage mich wie man mit Gebrauchsgegenständen die sich praktisch jeder leisten kann seinen Status demonstrieren will.

Dann wart' mal ab, bis deine Kinder so 14 bis 16 sind. Die werden dir wahrscheinlich vorführen, was an Statussymbolen notwendig ist  

Jedenfalls meine Erfahrung mit Heranwachsenden...

Sind aber nicht alle so schlaraffenländisch, ein bischen Hoffnung sollte dir bleiben 

LG  

Peter

Da verstehe ich das wieder -  in dem Alter ist Geld meist extreme Mangelware,  da kann man sich mit einem Handy abheben...