Autor Thema: Wer macht eigentlich den Geschmack?  (Gelesen 20441 mal)

Offline nasenbaer

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Re: Wer macht eigentlich den Geschmack?
« Antwort #15 am: 25.03.2016 17:02 »
Ich habe derzeit den Eindruck, als wenn mancher Geschmack tatsächlich "auf der Straße" entsteht.

Vor einigen Jahren habe ich bewußt bemerkt, wie damals, so ganz langsam die bis dahin aktuellen Tücher und Schals im Straßenbild weniger wurden und die ersten sich aus Tüchern und Schals "Loop-Schals" knoteten...allmählich gab es dann die Loop-Schals auch immer öfter schon als solche zu kaufen. Von den Modehäusern wurde also scheinbar ein "Trend der Straße" in die Kollektionen übernommen, der zumindest in den Geschäften und der Werbung immer noch "aktuell" bzw. vertreten ist.

Auf der Straße scheint aber etwas ganz anderes zum Trend zu werden oder bereits Trend zu sein.

Hier fingen an (über)große (meist zuerst noch rechteckige) Schals das Straßenbild zu verändern. Später kamen dann auch quadratische Tücher in Übergröße dazu, sowohl aus dünneren Stoffen, als auch besonderst jetzt noch (in der kalten Jahreszeit) in dickeren Stoffen bzw. aus Wolle.

Zumindest bei uns sieht man schon seit einiger Zeit (den 2. Winter?) neben den großen Wollschals auch immer wieder/immer mehr diese großen Wolltücher.

Obwohl diese "riesigen" Schals und Tücher im Moment kaum aus dem Straßenbild wegzudenken sind, scheint es (noch) kein Trend zu sein, der irgendwo als solcher thematisiert wird.

Liegt es vielleicht daran, dass es eher eine lokale Erscheinung ist oder hat noch niemand bemerkt, dass sich da ein Trend entwickelt hat? ;)

Es gibt diese Schals und Tücher zwar in einigen Geschäften, aber es gibt eigentlich keine Werbung dafür, etc.

In der Werbung tauchen immer überall noch vor allem die Loop-Schals auf... ;)

Wenn meine These stimmt, müssten sich diese großen Tücher auch irgendwann in den gängigen Kollektionen und in der Werbung wiederfinden, damit allerdings eigentlich erst, nachdem sich der Trend "auf der Straße" längst etabliert hat und eher schon wieder zu Ende gehen könnte...vielleicht natürlich auch um den "verschlafenen" Trend durch Werbung noch länger aktuell zu halten bzw. zu verlängern... ;)

Ich bin mal gespannt, wie das weitergeht... ;)
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Offline MAS

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Re: Wer macht eigentlich den Geschmack?
« Antwort #16 am: 25.03.2016 17:05 »
Ich habe derzeit den Eindruck, als wenn mancher Geschmack tatsächlich "auf der Straße" entsteht.

Vor einigen Jahren habe ich bewußt bemerkt, wie damals, so ganz langsam die bis dahin aktuellen Tücher und Schals im Straßenbild weniger wurden und die ersten sich aus Tüchern und Schals "Loop-Schals" knoteten...allmählich gab es dann die Loop-Schals auch immer öfter schon als solche zu kaufen. Von den Modehäusern wurde also scheinbar ein "Trend der Straße" in die Kollektionen übernommen, der zumindest in den Geschäften und der Werbung immer noch "aktuell" bzw. vertreten ist.

Auf der Straße scheint aber etwas ganz anderes zum Trend zu werden oder bereits Trend zu sein.

Hier fingen an (über)große (meist zuerst noch rechteckige) Schals das Straßenbild zu verändern. Später kamen dann auch quadratische Tücher in Übergröße dazu, sowohl aus dünneren Stoffen, als auch besonderst jetzt noch (in der kalten Jahreszeit) in dickeren Stoffen bzw. aus Wolle.

Zumindest bei uns sieht man schon seit einiger Zeit neben großen Wollschals auch immer wieder diese großen Wolltücher.

Obwohl diese "riesigen" Schals und Tücher im Moment kaum aus dem Straßenbild wegzudenken sind, scheint es (noch) kein Trend zu sein, der irgendwo als solcher thematisiert wird.

Liegt es vielleicht daran, dass es eher eine lokale Erscheinung ist oder hat noch niemand bemerkt, dass sich da ein Trend entwickelt hat? ;)

Es gibt diese Schals und Tücher zwar in einigen Geschäften, aber es gibt eigentlich keine Werbung dafür, etc.

In der Werbung tauchen immer überall noch vor allem die Loop-Schals auf... ;)

Wenn meine These stimmt, müssten sich diese großen Tücher auch irgendwann in den gängigen Kollektionen und in der Werbung wiederfinden, damit allerdings eigentlich erst, nachdem sie der Trend "auf der Straße" längst etabliert hat und eher schon wieder zu Ende gehen könnte...vielleicht natürlich auch um den "verschlafenen" Trend durch Werbung noch länger aktuell zu halten bzw. zu verlängern... ;)

Ich bin mal gespannt, wie das weitergeht... ;)

Also rein in die Röcke und raus auf die Straße! Damit da mal endlich ein Trend draus wird!

LG, Michael
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androgyn

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Re: Wer macht eigentlich den Geschmack?
« Antwort #17 am: 25.03.2016 17:35 »
Obwohl diese "riesigen" Schals und Tücher im Moment kaum aus dem Straßenbild wegzudenken sind, scheint es (noch) kein Trend zu sein, der irgendwo als solcher thematisiert wird.

Liegt es vielleicht daran, dass es eher eine lokale Erscheinung ist oder hat noch niemand bemerkt, dass sich da ein Trend entwickelt hat? ;)

Es gibt diese Schals und Tücher zwar in einigen Geschäften, aber es gibt eigentlich keine Werbung dafür, etc.

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Genau das meine ich damit. Wie kommen denn die Händler als erstes darauf, Dreieckstücher herzustellen, wenn diese noch gar nicht thematisiert oder auf den Laufstegen forciert wurden? Woher haben die Menschen auf der Straße plötzlich die Dreieckstücher her, wenn sie diese vorher noch nicht hatten, aber eher haben als die Händler?

Wenn meine These stimmt, müssten sich diese großen Tücher auch irgendwann in den gängigen Kollektionen und in der Werbung wiederfinden, damit allerdings eigentlich erst, nachdem sich der Trend "auf der Straße" längst etabliert hat und eher schon wieder zu Ende gehen könnte...
Das ist nicht deine Theroie, das ist die Modetheorie von Georg Simmel.
http://socio.ch/sim/on_simmel/t_evmueller.pdf
http://soziologie.soz.uni-linz.ac.at/sozthe/lehre/ws04-05/zu385/pilsl.pdf
Also rein in die Röcke und raus auf die Straße! Damit da mal endlich ein Trend draus wird!

LG, Michael
Darum funktioniert das auch nicht mit Röcken.

Zitat von: Georg Simmel
Das Wesen der Mode besteht darin, dass immer nur ein Teil der Gruppe sie übt, die Gesamtheit aber sich erst auf dem Wege zu ihr befindet. Sobald sie völlig durchdrungen ist, d.h. sobald einmal dasjenige, was ursprünglich nur einige taten, wirklich von allen ausnahmslos geübt wird, wie es bei gewissen Elementen der Kleidung und der Umgangsformen geschah, so bezeichnet man es nicht mehr als Mode.
Heißt im Klartext, Mode grenzt sich zwar von anderen Gruppen ab, braucht aber trotzdem wieder eine Zugehörigkeit zu ihrer eigenen Gruppe. Der Eigenbrötler im Rock hat keine Zugehörigkeit zu einer Gruppe (lässt man mal Transvestiten, Frauen und Crossdresser außen vor) und findet daher auch keinen Anklang bei Männern.

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Re: Wer macht eigentlich den Geschmack?
« Antwort #18 am: 25.03.2016 18:07 »
Obwohl diese "riesigen" Schals und Tücher im Moment kaum aus dem Straßenbild wegzudenken sind, scheint es (noch) kein Trend zu sein, der irgendwo als solcher thematisiert wird.

Liegt es vielleicht daran, dass es eher eine lokale Erscheinung ist oder hat noch niemand bemerkt, dass sich da ein Trend entwickelt hat? ;)

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Genau das meine ich damit. Wie kommen denn die Händler als erstes darauf, Dreieckstücher herzustellen, wenn diese noch gar nicht thematisiert oder auf den Laufstegen forciert wurden? Woher haben die Menschen auf der Straße plötzlich die Dreieckstücher her, wenn sie diese vorher noch nicht hatten, aber eher haben als die Händler?

In dem von mir beschriebenen Fall habe ich Dir ja auch beschrieben, wie es zum Trend wurde. Man/Frau hat einfach die bisher getragenen Tücher "umfunktioniert" und angefangen anders zu tragen...Schals wurden z.B. einfach an jeweils einer Ecke mit einer Ecke des gegenüberliegenden Endes verknotet, damit der Knoten nicht zu riesig wurde. Manche haben sich die Schals umgewickelt und die Enden einfach unter den "Loops" versteckt, ganz ohne zu knoten und nochmal andere haben "normale" (quadratische) Tücher, zum Dreieck gefaltet und zum Band gefaltet/gerollt und die Enden auch verknotet...damit war "der Look" kreiert und "auf der Straße" zu sehen...die Händler haben das dann aufgegriffen und einfach Schals angeboten, die schon fertig zum Loop zusammengenäht waren.

Der Trends zu Tüchern in den 80ern hat einen ähnlichen Ursprung. Die ersten Tücher waren mal ursprünglich Baumwoll-Windeln!...als nächstes haben manche Frauen diese Baumwollwindeln dann noch selbst gefärbt. Erst danach kamen dann auch fertige Tücher 110 cm x 110 cm "auf den Markt"/in die Geschäfte. Später kamen dann viele Abwandlungen dazu, z.B. Versionen mit Fransen, andere Tücher mit "Glitzerfäden" (Lurex) eingewebt. Diese Tücher waren aus der Mode der 80er irgendwann nicht mehr wegzudenken, aber entstanden sind sie letztlich aus der Kreativität mancher Frauen und der Nachahmung von anderen Frauen und später teilweise auch Männern, denen diese Tücher gefielen.

Hier könnte man ein Sprichwort abändern und sagen, auch die größte Gruppe hat mit einer Person angefangen...natürlich muss es dann noch andere geben, denen sowas gefällt und die es aufgreifen, damit daraus ein Trend wird, sowas kann unter Jugendlichen aber manchmal ganz schnell gehen, heute durch Internet und Co. sogar noch schneller...gerade auch die Schulen sind oft Schauplätze solcher Entwicklungen, dort treffen sich viele Jugendliche jeden Tag, sehen, was andere tragen und ahmen das nach, was ihnen gefällt...auch damals waren die Schulen massgeblich an modischen Entwicklungen beteiligt...manches hat man vor den Ferien vereinzelt gesehen und nach den Ferien war es ein Trend, zumindest in der jeweiligen Schule...
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Re: Wer macht eigentlich den Geschmack?
« Antwort #19 am: 25.03.2016 23:23 »

Zitat von: Georg Simmel
Das Wesen der Mode besteht darin, dass immer nur ein Teil der Gruppe sie übt, die Gesamtheit aber sich erst auf dem Wege zu ihr befindet. Sobald sie völlig durchdrungen ist, d.h. sobald einmal dasjenige, was ursprünglich nur einige taten, wirklich von allen ausnahmslos geübt wird, wie es bei gewissen Elementen der Kleidung und der Umgangsformen geschah, so bezeichnet man es nicht mehr als Mode.
Heißt im Klartext, Mode grenzt sich zwar von anderen Gruppen ab, braucht aber trotzdem wieder eine Zugehörigkeit zu ihrer eigenen Gruppe. Der Eigenbrötler im Rock hat keine Zugehörigkeit zu einer Gruppe (lässt man mal Transvestiten, Frauen und Crossdresser außen vor) und findet daher auch keinen Anklang bei Männern.

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androgyn

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Re: Wer macht eigentlich den Geschmack?
« Antwort #20 am: 26.03.2016 01:24 »
Sind wir denn keine Gruppe?

LG, Michael
Tut mir leid. Ehrlich gesagt, nein. Mir ist bisher kein Mann im Rock über den Weg gelaufen. Wenn mich jemand sieht, könnte man denken, ich bin Einzelgänger. Wenn ich mit Freunden unterwegs bin, bin ich der Einzige im Rock. Rockertreffen find ich prinzipiell gut für Männer, die Unterstützung und Gleichgesinnte suchen. Da es aber oft ein überschaubarer und konzentrierter Haufen an bestimmten Orten ist, hat das als Außenstehender immer etwas wie von einer Selbsthilfegruppe. Es ist eben nicht das gleiche, als wenn jemand durch die Stadt geht und an verschiedenen Orten zu verschiedenen Zeiten vereinzelte Männer im Rock sehen würde. Das meinte ich mit der Zugehörigkeit zu einer Gruppe. Oder stell dir vor, du siehst jemanden mit Punkfrisur. Du weißt genau in welche soziale Gruppe du ihn einordnest. Beim Mann im Rock ist das nicht der Fall.

Offline JJSW

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Re: Wer macht eigentlich den Geschmack?
« Antwort #21 am: 26.03.2016 07:15 »
Guten Morgen
Da hat Nico wohl recht. Um die kritische Masse zu erreichen, müssten wir wohl  um den Faktor 1000 mehr sein.
Dazu müssten sich am 2.April mehr als eine Handvoll Rocker treffen. Nicht nur in Venlo und München, sonden auch in Aachen, Maastricht, Düren, Kiel, Braunschweig, Magdeburg, Halle, Jena, Fürth,  Rosenheim, Ludwigsburg, Pirmasens und vielen weiteren Städten. Und das nicht nur  am 2. April,  sondern an jedem Samstag. Mal einzeln verteilt in der Stadt,  dann wieder zu mehreren.
So könnten wir die Männer auf den Geschmack bringen.

Aber ist das so wichtig, zu einer Gruppe zu gehören?  Für junge Leute schon, die sich noch beruflich orientieren oder noch keinen Lebenspartner oder eine eigene Familie haben. Da ist es nicht einfach im Rock.
Mit zunehmendem Alter kann man sich wohl vom Gruppenzwang lösen. Wenn man seinen platz im Leben gefunden hat. Das ist wohl auch der Grund,  warum der Großteil der Mitglieder hier 40, 50 oder mehr Lebensjahre zählen.

Ich habe mit ca. 45 Jahren mit den Rock tragen angefangen und bin damit sozusagen ein Eigenbrötler, ein komischer Kauz oder eben positiv  formuliert eben ein lndividualist :)
Darüber kann man ewig lamentieren oder es positiv sehen, da tendiere ich lieber zu letzterem, so wie es z.B. Harry und Dr.Heizer immer wieder formulieren.
Und im Rock bin ich nicht einsam geworden, sondern habe Partnerin und Freunde. Auch wenn es von den Freunden mir keiner mit dem Rock tragen gleichtun will "Was könnten denn die Leute denken?" ;)

Grüßle
Jürgen
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Offline JJSW

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Re: Wer macht eigentlich den Geschmack?
« Antwort #22 am: 26.03.2016 07:28 »
Sind wir denn keine Gruppe?

LG, Michael

Doch. Am 2.April in Venlo schon. Wenn auch eine kleine,  aber feine, sehr elitäre ;D

Freunde mich darauf, einige von Euch wieder mal leibhaftig zu sehen.

Liebe Grüße
Jürgen
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Offline DesigualHarry

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Re: Wer macht eigentlich den Geschmack?
« Antwort #23 am: 26.03.2016 08:14 »
Hallo

Dieses "was könnten den die anderen Denken" ist wohl erst in den letzten 20 Jahren so richtig in Mode gekommen. Jedenfalls habe ich das in meiner Jugendzeit niemals so "schräg" empfunden wie heute, dass man sich so sehr nach den anderen richtet. Darum ist wohl derzeit dieses cool, oder auch das stark konservative und angepasste so "Modern"

Offline GregorM

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Re: Wer macht eigentlich den Geschmack?
« Antwort #24 am: 26.03.2016 09:09 »
Dieses "was könnten den die anderen Denken" ist wohl erst in den letzten 20 Jahren so richtig in Mode gekommen.

Aber auf keinen Fall, Harry. Diesen Satz verwendeten Eltern SEHR OFT vor 60-65 Jahren. Unsere Kinder haben ihn SEHR SELTEN gehört, unsere Enkelkinder NIE, bin ich sicher.

Je mehr unsicher auf sich selbst, sich Menschen fühlen, je abhängiger sind sie zweifelslos von der Meinung anderer.  Deshalb spielt sozialer Status wohl auch eine große eine Rolle.

Gruß
Gregor

 
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Offline GregorM

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Re: Wer macht eigentlich den Geschmack?
« Antwort #25 am: 26.03.2016 09:14 »
Tut mir leid. Ehrlich gesagt, nein. Mir ist bisher kein Mann im Rock über den Weg gelaufen. Wenn mich jemand sieht, könnte man denken, ich bin Einzelgänger. Wenn ich mit Freunden unterwegs bin, bin ich der Einzige im Rock. Rockertreffen find ich prinzipiell gut für Männer, die Unterstützung und Gleichgesinnte suchen. Da es aber oft ein überschaubarer und konzentrierter Haufen an bestimmten Orten ist, hat das als Außenstehender immer etwas wie von einer Selbsthilfegruppe. Es ist eben nicht das gleiche, als wenn jemand durch die Stadt geht und an verschiedenen Orten zu verschiedenen Zeiten vereinzelte Männer im Rock sehen würde. Das meinte ich mit der Zugehörigkeit zu einer Gruppe. Oder stell dir vor, du siehst jemanden mit Punkfrisur. Du weißt genau in welche soziale Gruppe du ihn einordnest. Beim Mann im Rock ist das nicht der Fall.

Genau meiner Meinung, Nico.

Aber das verhindert ja nicht, dass sich Männer im Rock treffen und daran Freude haben.

Gruß
Gregor
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Re: Wer macht eigentlich den Geschmack?
« Antwort #26 am: 26.03.2016 09:33 »
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Immerhin können wir an eine jahrtausendealte Tradition anknüpfen, die z.B. in Südostasien ungebrochen ist.

Aber auch hier in Deutschland treffe ich immer wieder mal andere Rockträger, die ich nicht persönlich kenne, vor allem im Sommer auf Musikfestivals. Und es wird auch immer bekannter, dass es Männerröcke gibt, wie ich ja letztens hier im Bahnhof merkte, als mich ein Jugendicher fragte, ob ich Männerröcke mag.

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Re: Wer macht eigentlich den Geschmack?
« Antwort #27 am: 26.03.2016 09:35 »
Sind wir denn keine Gruppe?

LG, Michael

Doch. Am 2.April in Venlo schon. Wenn auch eine kleine,  aber feine, sehr elitäre ;D

Freunde mich darauf, einige von Euch wieder mal leibhaftig zu sehen.

Liebe Grüße
Jürgen

Yep! Ich auch!  :D
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Re: Wer macht eigentlich den Geschmack?
« Antwort #28 am: 26.03.2016 11:20 »
Hallo

Dieses "was könnten den die anderen Denken" ist wohl erst in den letzten 20 Jahren so richtig in Mode gekommen. Jedenfalls habe ich das in meiner Jugendzeit niemals so "schräg" empfunden wie heute, dass man sich so sehr nach den anderen richtet. Darum ist wohl derzeit dieses cool, oder auch das stark konservative und angepasste so "Modern"

Ich denke, die Frage, was denn wohl die Leute denken, ist so alt wie die menschliche Kultur.

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Offline cephalus

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Re: Wer macht eigentlich den Geschmack?
« Antwort #29 am: 26.03.2016 11:33 »
Dieses "was könnten den die anderen Denken" ist wohl erst in den letzten 20 Jahren so richtig in Mode gekommen.

Aber auf keinen Fall, Harry. Diesen Satz verwendeten Eltern SEHR OFT vor 60-65 Jahren. Unsere Kinder haben ihn SEHR SELTEN gehört, unsere Enkelkinder NIE, bin ich sicher.

Je mehr unsicher auf sich selbst, sich Menschen fühlen, je abhängiger sind sie zweifelslos von der Meinung anderer.  Deshalb spielt sozialer Status wohl auch eine große eine Rolle.

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Meine Eltern hatten da immer eine spezielle Sorge: "Was sollen denn die Leute über UNS denken, wenn du..."

Vergessen wird dieser Satz oder die Einstellung dahinter wohl nie, er liegt wohl im sozialen Sicherheitsbedürfnis des Menschen begründet: Auch wenn ich meine Kinder im Gegenteil bestärke, ihr Ding durchzuziehen und sich nicht unnötig nach der (gefühlten) Meinung ander zu richten, kamen durchaus Sprüche dieser Richtung von meinem Sohn.
Auch wollte er letztlich wieder kurze Haare, nachdem er sie eine Weile wachsen ließ, weil er der Meinung der Leute nicht mehr standhalten wollte/konne.
Da hilft auch maximale Unterstützung zuhause (z.B. vom langhaarigen Vater ;) auf dauer nichts)

Ich fand's tragisch

VG
Cephalus


 

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