Das wichtigste in Kürze:
"ist es der endgültige Sieg der Jogginghose? Oder werden wir uns danach sehnen, uns zu inszenieren?"
Tragen Sie nur noch Jogginghose?
"Richtig kleiden ist wichtig, um nicht zum depressiven Robinson Crusoe zu werden. "
"Die Impulskontrolle, die uns die Modeindustrie abtrainieren will, wird gerade gefordert. Wir entwickeln Frustrationstoleranzen, die uns vorher systematisch von der Konsumgesellschaft abtrainiert wurden."
"Hyperkonsum beruht auf einer geringen Frustrationstoleranz."
"Wie geht es Ihnen in Ihrem Wohnwagen?
Ich bin trainiert im Alleinesein und darin, von zu Hause aus zu arbeiten."
"Das Missverstandenwerden ist in Deutschland eine schwierige Sache.
Die Deutschen haben Angst, dass man ihnen irgendetwas andichten könnte. Mode gilt als frivol"
"Schutzschild gegen die Unvorhersehbarkeit. Auch über Tatoos schreibt Katja Eichinger."
Die Medien haben sich vor allem über Hipster lustig gemacht.
Aber dass man versucht, diese Phänomene einzuordnen, passiert selten. Bärte kamen in der westlichen Welt erst in Mode nach dem 11. September 2001 und nach den Enthüllungen, was im Irakkrieg in Abu-Ghuraib passierte. Das kommt einer Assimilierung dessen gleich, wovor man sich fürchtet."
Also haben Bärte auch bei uns eine politische Dimension?
"Auf jeden Fall. Auch wenn sich der Bartträger selbst als Konsument definiert."
Mode ist ein sozialwissenschaftliches Thema. Männer mit Bärten und Wehrmachtshaarschnitten. In der Mode kommt bekanntlich alles wieder.
Die Angst, nicht angepasst genug zu sein.
Die Kontrolle und Macht über sein Leben zu verlieren.
Bei manchen Männern mit spezieller Attitude dazu ist es der spezielle Narzissmus.
Insgesamt verliert sich das Spielerische, Lockere und Individuelle mehr und mehr, dass Mode manchmal hatte.
Viele Grüße
Jule