Autor Thema: ÖPNV und Rock  (Gelesen 4453 mal)

Offline Timper

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Antw:ÖPNV und Rock
« Antwort #15 am: 31.05.2022 17:39 »
Hirti ja da hast du völlig recht . Unter Gleichgesinnten ist alles einfacher. Da ist der Schritt in den öpnv für mich dann schon was neues gewesen. Die nächsten Gelegenheiten kommen sicher.
Was ich interessant finde ist das Bild mit dem kurzen Lederrock und dem Jackett. Für mich zu kurz aber trotzdem sehr interessant. Ich sehe ab und zu Gladiatorröcke. Natürlich nur auf Partys indoor. Da sieht’s interessant aus.
Sushi Rolls Not Gender Rols.

Rock tragen? Ich darf das!

chris-s

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Antw:ÖPNV und Rock
« Antwort #16 am: 01.06.2022 17:19 »
Heute mit dem Bus nach Bad Cannstatt, dann eingekauft und Eis gegessen. Anschließend wieder zurück

So war ich unterwegs:

culture skirt

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Antw:ÖPNV und Rock
« Antwort #17 am: 01.06.2022 23:24 »
Am Neckar gelegenen Wohnbezirks Bad Cannstatt befindet sich eine reizvolle Altstadt mit Fachwerkhäusern in engen, gepflasterten Gassen. Die natürlichen Mineralbäder wie das Mineralbad Leuze und das MineralBad Cannstatt sind bei Besuchern ebenso beliebt wie die rustikalen Weinstuben, in denen lokale Rotweinsorten wie Trollinger getrunken werden.

Offline Albis

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Antw:ÖPNV und Rock
« Antwort #18 am: 01.06.2022 23:27 »
Alles richtig gemacht, Timper! Beim ÖPNV ist ja meist so, dass man im Rock nur beim Ein- und Aussteigen wirklich wahrgenommen wird. Wenn man einmal sitzt, fällt (je nach Art der Sitzanordnung) ein Rock ja kaum auf.

Mein allererstes Rocktragen war übrigens auch in Berlin, wo ich mir meinen allerersten Rock (einen bodenlangen, weiten, schwarzen Baumwollrock) von einer Privatperson nähen lassen habe. Ich hab ihn dann einfach über die Hose gezogen und bin dann gleich in die S-Bahn, um dann nach Hause zu fahren. In Berlin ist für jede Klamotte aus meiner Sicht die Hemmschwelle am niedrigsten.


Online Skirtedman

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Antw:ÖPNV und Rock
« Antwort #19 am: 03.06.2022 01:49 »
Ich habe dieses Kleid in Kombination mit dem legendären 9-€-Ticket gleich am 1. Juni einem Stress-Test unterzogen:

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Zum einen war es ein sehr angenehmer, leicht windiger Tag.

Zum anderen habe ich damit gleich 4 ÖPNV-Fahrten absolviert. Rein rechnerisch hat sich das Monatsticket also schon amortisiert.

Zu 3 der Fahrten bekam ich einen bequemen Sitzplatz. Naja, wie Albis schon feststellte, ist es keineswegs immer so, dass man im Sitzen mit seinem Rock - diesmal Kleid - nicht von anderen gesehen wird. Mindestens 2 Mal blickte ich quer durch die Ziehharmonika in den hinteren Teil des Busses. Der hintere Teil des Busses dementsprechend zu mir. Die Busse waren relativ leer, also standen da keine oder wenn nur kurz ein paar Leute im Weg rum.

Bei Fahrt Nr. 4 war das anders. Die - diesmal - Straßenbahn war richtig voll. 10, 12, 15 Haltestellen lang, bis ich ausstieg, gab es keinen freien Platz. Und erst zwei, drei Haltestellen vor meinem Ausstieg wurde die Tram etwas leerer. Ansonsten standen wir dicht an dicht - schon lange nicht mehr so einen vollen Bus/volle Tram gesehen.

Und ich in meinem Hängerkleidchen hing inmitten der beidseitigen Vierersitzgruppen mit einer Hand oben an der Querstange, die ich selbst kaum erreichte. Ich denke, das war dann blicktechnisch nahezu grenzwertig, was den guten Anstand angeht.

Mehr Story zu diesem Kleid hier.

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Antw:ÖPNV und Rock
« Antwort #20 am: 06.06.2022 01:49 »
Na, ich mache schräge Sachen, wenn das 9-€-Ticket lange gilt...

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Es musste schnell gehen, drum habe ich das nette Kleidchen vorgestern grad mal wieder übergezogen.

Es ist inzwischen übrigens schon wieder gewaschen... ;)

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Antw:ÖPNV und Rock
« Antwort #21 am: 06.06.2022 02:09 »
Noch ne schräge Geschichte.

Gestern kam ich (im langen Blumenkleid) an eine Bushaltestelle. 2 waren bereits da als ich kam.

Gegenüber die Bushaltestelle in Gegenrichtung stand voller Leute.

Und denen bot sich ein kurioses Bild.

Im kleinen Häuschen meiner Haltestelle standen also 3 Leute. Ich (schon erwähnt) und noch ein Mann und eine Frau.

Und keiner trug Hosen!

Eigentlich ein Fall von "Rocker gesichtet". Hier passts Geschichtchen besser rein.

Erst tat ich so, als sei es das normalste der Welt. Später meinte der Mitrocker: "Cooles Kleid!"
Er hatte so eine Art Kilt-Verschnitt in Braun an, aber kein Wickelrock. Sie einen langen weiten beigen Rock im Landfrauenstil. Beide so um die 30.

Und das übrigens mitten aufm Land. In einem Kaff mit je zwei Haltestellen in beiden Richtungen und 1500 Seelen.

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Antw:ÖPNV und Rock
« Antwort #22 am: 20.06.2022 02:01 »
Na, vor allem dank des legendären 9-Euro-Tickets gibt es zurzeit eine vermehrte Anzahl von kleinen Geschichtchen aus dem Bereich ÖPNV.

Längst nicht alle Geschichtchen, die sich so im ÖPNV oder auch andernorts so ergeben, kann ich hier im Forum schildern. Aber manche sind es nach meiner Auffassung dann doch wert, hier erzählt zu werden.

Alla, dann!

Zunächst eine schnelle, unspektakuläre Geschichte. Für mich aber war es ein Spektakel. Denn ich stieg für eine kurze Strecke in eine Straßenbahn (für Eingeweihte: Mainzelbahn) ein - und wähnte mich im Paradies. Erwähnen sollte ich, dass an diesem Tag hierzulande Temperaturen von 38, 39 Grad vorhergesagt waren. Und das Paradies bestand aus 17 Frauen, wovon nur eine Hosen trug. Der ganze Straßenbahn-Waggon war voller Kleider und ein paar Röcken. Ich blieb in meinem Spaghettikleid in der Harmonika stehen. Eigentlich hatte ich mehr Reaktion erhofft. Aber dennoch: ein Kleid schöner als das andere. Und von den Frauen konnte man das auch behaupten. Alle so um die 30. Ein Paradies für einen rüstigen gefühlt 28-jährigen, der bisweilen schon mal als Opa bezeichnet wurde... :( :)

Gehofft hatte ich auch, dass die Frauenschar das gleiche Ziel hätten wie ich. Alsbald musste ich aussteigen, weil ich einen Anschlusszug kriegen wollte. Ich geh frühzeitig zur Tür. Hinter mir die Ansage einer Wortführerin: "Mädels! Wir steigen erst in zwei oder drei Stationen aus...!" ... Schade!

Okay, diese kurze, unspektakuläre Geschichte wollte ich eigentlich gar nicht schreiben, fiel mir nur grade so ein.

Jetzt mal eine eher erzählenswerte Geschichte:

Ich stieg in meinem (schon wieder!) Spaghettikleid in einen Zug ein. Auf der Suche nach einem Sitzplatz für die nächsten 30 Minuten musste ich an einem Viererblock mit jungen, nachtschwärmerischen Mädels vorbei, davor stand die Schaffnerin mir im Weg. Eigentlich sollte sie die Mädels bzw. deren Tickets kontrollieren, ich hätte mich dann auch kontrollieren lassen, damit ich dann endlich zu meinem geeigneten Sitzplatz durchschlagen kann.

Irgendwie aber kam es anders. Irgendwie kam ich zu meinem Sitzplatz zwar dann schon. Aber bevor die Schaffnerin ihre Arbeit verrichtete, sprach mich eines der vier Mädels im Viererblock an und fragte: "Machen Sie Ihre Nägel selber?" - Ich zunächst erstmal ganz verdutzt, blickte an meinem Adoniskörper runter und wurde mir bewusst, dass meine Zehennägel gemeint waren. "Ja", sagte ich, "aber erst seit ein paar Tagen, ich habe da überhaupt noch keine Erfahrung!" Sie sagte: "Sieht aber perfekt aus! Ich glaube, ich sollte auch mal anfangen, meine Nägel zu lackieren!" Und währenddessen hörte Frau Schaffnerin (wohlgemerkt: bei der Arbeit) interessiert zu. Erst nach diesem kurzen, scheinbar interessanten Austausch ging ihr Arbeitsalltag weiter - und ich zu meinem Sitzplatz.

In diesem Zusammenhang fällt mir eine weitere Begebenheit ein:

Und zwar parallel zu der Story, die ich in '...gestern getragen' geschildert habe, wo ein Mann gegenüber an der Bierbank ewig unter den Tisch schaute.

Diesmal saß ich schon in dem Zug. Und zwar in einem Viererblock. Und diesmal mit einem Tisch dazwischen. Steigen da eine Gruppe kofferbestückter Schweizer ein, mitten in der Pampa (angesichts der Temperaturen: Extremadura), wobei das nichts zur Sache tut. Ich (schon wieder!) in meinem Spaghettikleid. Einmal durchgewaschen, trocknet wieder, wenn es nachts nicht kühler als 26 Grad wird. Egal.

Die Gruppe Schweizer verteilte sich quer über den Eisenbahnwaggon. Einer, so um die 60, platzierte sich nach anfänglichem Zögern dann mir schräg gegenüber in den Viererblock - ich saß da alleine. Er konnte wegen dem Tisch ja nur meine Spaghettiträger sehen. Dass da ein Kleid dranhing, konnte ihm vermutlich nicht so wirklich klar gewesen sein.

Jedenfalls nach ein paar schwizzerdütschen Floskeln quer über den Waggon verteilt sank er zusehends in sich zusammen. Sein Blick kam irgendwie nicht mehr nach oben. Ich schaute näher hin und merkte, dass er unter dem Viererblocktisch mein Schuhe - und wahrscheinlich meine verhübschten Nägel entdeckt hatte und sein Blick konnte sich davon nicht mehr lösen. Minutenlang. Er beteiligte sich auch nicht mehr am Floskelaustausch seiner Mitschweizer.

Lediglich ein scheinbar fassungsloses Kopfschütteln durchfuhr immer wieder seine in sich gesunkenen Haltung. "Diese dekadenten Deutschen!", wird er vielleicht gedacht haben.

Es war ein Genuss, dem zuzusehen!!!! :))

An dieser Stelle vielleicht noch folgende komplettierende Verlautbahrung - eigentlich hätte ich´s untern "Tisch fallen lassen", wenn es nicht zu schön gewesen wäre :) - ja, ich habe meine Fußnägel optisch aufgehübscht.

Barefoot-Joe war der erste, dem es aufgefallen ist (jedenfalls in unserem erlesenen Kreise). Ich habe vor drei, vier Wochen angefangen, aus 'Gründen' meine Fussnägel zu bepinseln. Ich war bemüht, einen ziemlich naturidentischen Farbton aufzutun. Aber irgendwie sticht das sensibilisierten Menschen doch sofort ins Auge. Auch einigen Freunden. Sichtlich. Die sich aber bis jetzt noch nicht trauten, das anzusprechen... :) :) :)

Ganz abschließend und zuletzt in diesem Zusammenhang noch - und das hat mit ÖPNV nun leider gar nichts mehr zu tun, aber mit dem Thema Bepinselung - folgendes: Letzten Donnerstag (Feiertag) stand ich in einem locker fluktuierenden Grüppchen von überwiegend Frauen. Eine sehr gute Freundin, die dazustieß, war die einzige, die unbehandelte Fußnägel hatte. Naja, die fluktuierenden Männer in der Minderzahl ja ebenso. Aber die Frauen mit ihren Schuhkunstwerken und ihren Fußnägelkunstwerken und den flatternden Röcken und Kleidern - mein Blick nach unten war jedesmal eine wahre Augenweide! Und meine Fußnägel haben in dieser Runde sich soooo wohl gefühlt.... :) :) :)

Offline MAS

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Antw:ÖPNV und Rock
« Antwort #23 am: 20.06.2022 09:41 »
Schöne Erlebnisse, Wolfgang! :)

LG, Micha
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culture skirt

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Antw:ÖPNV und Rock
« Antwort #24 am: 20.06.2022 20:46 »
Auf der Suche nach einem Sitzplatz für die nächsten 30 Minuten musste ich an einem Viererblock mit jungen, nachtschwärmerischen Mädels vorbei, davor stand die Schaffnerin mir im Weg.

Steigen da eine Gruppe kofferbestückter Schweizer ein, mitten in der Pampa (angesichts der Temperaturen: Extremadura), wobei das nichts zur Sache tut. Ich (schon wieder!) in meinem Spaghettikleid. Einmal durchgewaschen, trocknet wieder, wenn es nachts nicht kühler als 26 Grad wird. Egal.

Die Gruppe Schweizer verteilte sich quer über den Eisenbahnwaggon. Einer, so um die 60, platzierte sich nach anfänglichem Zögern dann mir schräg gegenüber in den Viererblock

Lediglich ein scheinbar fassungsloses Kopfschütteln durchfuhr immer wieder seine in sich gesunkenen Haltung.

Es war ein Genuss, dem zuzusehen!!!! :))
Wohl dem der ein eigenes Auto und seine Ruhe vor anderen hat. Was ist daran ein Genuss sich den Laden mit anderen Deppen teilen zu müssen, wo jeder anders stinkt?

skortsandtights

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Antw:ÖPNV und Rock
« Antwort #25 am: 21.06.2022 21:26 »
Ich denke mal heute ist es wohl kein grosses problem mit dem rock im öpnv unterwegs zu sein.
Gestern war ich auch eine gute halbe stunde mit dem zug unterwegs um an den ausgangspunkt meiner wanderung zu kommen.

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hiking by tights fashion, auf Flickr

Zwar nicht im rock aber es glotzen sowieso alle dauernd in ihr handy da bekommt kaum einer noch was mit  :)
Nur ein herr wohl etwas älter als ich hat immer wieder rüber geschaut ihn haben wohl meine beine iritiert  ;)




Offline Zwurg

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Antw:ÖPNV und Rock
« Antwort #26 am: 21.06.2022 21:58 »
Zu meiner Anfangszeit im Rock vor 20 Jahren, habe ich in München gearbeitet und bin dann nach dem Männerrockstammtisch 1 Stunde lang raus mit dem Regionalzug Richtung Osten gefahren. Ich hatte nie ein negatives Erlebnis.
Den größten Mut erfordert es den eigenen Weg zu gehen

Offline MAS

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Antw:ÖPNV und Rock
« Antwort #27 am: 22.06.2022 08:16 »
Ich sitze gerade im RRX von Köln nach Bielefeld, natürlich im Rock, so wie so oft. Keine Probleme!

LG, Micha
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« Antwort #28 am: 07.07.2022 10:46 »
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Eigentlich war dieses Bild für den Thread 'Rock im Spiegel' gedacht. Da aber der Rock irgendwie fehlt auf dem Bild, dachte ich, passt es besser hierher in den Thread.

P.S.: Wobei ja da auch immer noch der Rock irgendwie fehlt... Den gab es aber ganz ganz sicher irgendwo zwischen Spiegel und anrückender Straßenbahn...!


 

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