Autor Thema: Wie Kinder über "Jungen in Mädchensachen" diskutieren  (Gelesen 39255 mal)

Offline GregorM

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Antw:Wie Kinder über "Jungen in Mädchensachen" diskutieren
« Antwort #75 am: 12.11.2023 22:37 »
Bild 15:

Das ist sehr psychedelic und surreal, was ich total liebe. Der Rock auf diesem Bild ist der einzige in dieser Bilderstrecke, den ich schon vorher besessen habe und mir fällt auf, dass ich definitiv mehr lila Röcke bräuchte. In letzter Zeit habe ich mich sehr auf rosa konzentriert.


Diese Kombination kommt mir als die weitaus schönste vor. Aber ob sie auch in einer Kinderinstitution optimal ist, lasse ich dahinstehen.

Gruß
Gregor


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Offline Skirtedman

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Antw:Wie Kinder über "Jungen in Mädchensachen" diskutieren
« Antwort #76 am: 13.11.2023 04:30 »
Die sind alle oversized. Das ist aktuell ein Trend in der jungen Damenmode und zählt zum "Boyfriend Look". Deswegen auch die teilweise "maskulin" wirkenden Prints.

Das ist schon lange Trend. Und nicht nur in der ganz jungen Damenmode.

Diese Teile sind auch gerne, wie bei Dir, mit überschnittenen Schultern. Und mit mehr oder weniger Fledermausärmeln, wo also praktisch die Ärmel schon weit unterhalb der Achseln beginnen. Gibts eher selten bei den Jungs. Kommt da aber auch vor, bei der Skater-Mode z.B.

Offline Yoshi

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Antw:Wie Kinder über "Jungen in Mädchensachen" diskutieren
« Antwort #77 am: 13.11.2023 09:48 »
Das ist schon lange Trend. Und nicht nur in der ganz jungen Damenmode.

Diese Teile sind auch gerne, wie bei Dir, mit überschnittenen Schultern. Und mit mehr oder weniger Fledermausärmeln, wo also praktisch die Ärmel schon weit unterhalb der Achseln beginnen. Gibt's eher selten bei den Jungs. Kommt da aber auch vor, bei der Skater-Mode z.B.

Ja, den gibt es schon paar Jahre. Billie Eilish hat vor allem bei den Jüngeren sehr zur Verbreitung beigetragen. Sie wird ja oft als weibliches Beispiel für genderfluide Mode genannt.

Offline Skirtedman

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Antw:Wie Kinder über "Jungen in Mädchensachen" diskutieren
« Antwort #78 am: 13.11.2023 13:17 »
Hi, Danke Yoshi, für weitere interessante Einblicke. Alles - auch in der Farbgebung - durchaus tragbar.

Bild 14:
Der Rock muss unbedingt vorher gebügelt werden, damit es noch besser aussieht. Ich finde die übereinander lappenden Lagen irgendwie cool.

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Oh ja, das ist echt ein Mädelsding!

Mir wäre das zu verspielt. Sowas lasse ich eigentlich immer am Ständer hängen. Den Mut zu fassen, das als ein ausgefallenes Männerding zu interpretieren, fällt schwer.

Aber derlei überlappendes - aber nicht gebogen, auch nicht gar in Asymmetrie - also eher grade überlappendes inspiriert mich auch derzeit ein Stück weit.

Zuerst vor Jahren einen solchen kurzen Rock als Partyrock gekauft und getragen. Da ist ein kleiner Rock quasi über den eigentlichen Rock - mit dem Ergebnis, dass der recht ausladend fällt. Und deswegen sehr, sehr irgendwie die Hüften betont, dass es extrem mädchenhaft an mir wirkt. Gerade neulich als fast untragbar verworfen.

Drum überraschte mich, als ich dann diesem Rock begegnet bin:
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Da überlappt die obere Lage nur wenige Zentimeter die untere Lage, die untere Lage ist "recht flott" (also nach wenigen cm) an die obere Lage angenäht. Dadurch trägt das nicht so auf.

Durch diese Begeisterung führte mich das aktuell zu einer weiteren Überlappung in Chiffon bei diesem Rock Kleid:

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Beide Bilder sind übrigens im Abstand von einem Monat exakt an derselben Stelle entstanden!  :laugh: :laugh:

Eine weitere Volants-Überlappung - und diesmal sogar leicht gebogen - ist mir schlicht entgangen und tatsächlich erst beim Bearbeiten der Bilder aufgefallen...  :laugh: :laugh: Rock, Beitrag

Von weiteren zwei Röcken, diesmal länger, mit deutlich mehr Merkmalen, die Deinem Rock näherkommen, könnte ich noch berichten - beide viele Jahre alt -, lasse es aber bleiben, weil ich sie wegen dem "Mädelsding" praktisch nie mehr trage.

Es ist übrigens nicht nur ein reines "Mädelsding". Solcherlei Röcke mit deutlich femininen Aufhübschungen tragen auch erwachsene Frauen - und zwar bemerkenswert oft solche, die sich in ihrem Typ irgendwann mal als zu wenig feminin vorkommen.

Ich wünsche Dir viel Spaß mit "Deinem Mädelsding" - und mit den Kommentaren, die Du erhalten wirst!

Bild 17:

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Das Outfit schreit doch schon wieder nach der Frage: "Yoshi, bist du ein Mädchen?" Nicht wundern, der Rock steht hinten nicht immer so ab, das liegt an meiner Pose.


Ich hänge mich doch mal an dieser Tatsache auf - auch wenn ich mich nicht wundere.

Ich kenne diese Optik von einigen Röcken, die genau derartig bei meinem Spiegelbild fallen; das ist das oft ein Zeichen von, dass der betreffende Rock für breite Hüften "gebaut" worden ist. Die passen dann auch meistens irgendwie ne Nummer kleiner, hängen sich dann aber so an den männlichen Torso mit den seitlich spitz abstehenden Seiten.

Mit intensivem Bügeln kann man das reduzieren. Am besten feucht bügeln und ein bisschen am Stoff und den Nähten herumziehen!
Reduzieren kann ich das bei mir oftmals auch, indem ich den Bund am Bauch etwas weiter nach unten trage bzw. hinten am Rücken versuche, etwas höher als in Wohlfühlposition zu tragen. Oftmals muss ich das mehrfach am Tag bewusst wieder nachjustieren, wenn ich mal dran denke. Da das erhöhte Aufmerksamkeit bedeutet, lasse ich diese Röcke mit diesem Effekt meist ungenutzt im Schrank.

Wollt´ ich hierbei einfach mal loswerden. Kann also sein, dass dieser Effekt bei Dir nicht nur durch die Pose und durch ungebügelt kommt, sondern auch was mit dem Bauplan zu tun hat.


Offline Yoshi

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Antw:Wie Kinder über "Jungen in Mädchensachen" diskutieren
« Antwort #79 am: 13.11.2023 15:49 »
Ich habe mir den rosa Rock nochmal angezogen und angeschaut. Er ist aus Cord und hat an jeder Seite eine Naht. Dadurch knickt er bei manchen Standposition seitlich und es bildet sich eine Falte entlang der Naht, sodass sich hintenrum das Material zu diesen Spitzen "staut". Das stört mich dann doch, weswegen ich ihn leider zurückschicken werde, obwohl ich ihn ansonsten eigentlich recht schön finde.

Irgendwie mag ich Volantröcke und besitze ein paar Exemplare, vereinzelt auch Kleider. Diesen Stufenrock trug ich beispielsweise im Sommer und eine Kollegin bezeichnete ihn als "den schönsten Rock, den du je getragen hast." Witzigerweise trug meine Leitung am gleichen Tag einen ähnlichen Minirock und meinte begeistert: "Mit den Röcken sind wir ja heute im Partnerlook." Bei Volant finde ich allerdings, dass es wirklich entscheidend ist, welches Modell man trägt und wie man es kombiniert. Ansonsten kann das schnell lächerlich wirken.

Offline Skirtedman

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Antw:Wie Kinder über "Jungen in Mädchensachen" diskutieren
« Antwort #80 am: 13.11.2023 16:26 »
Deinem zweiten Absatz kann ich voll zustimmen.

Auf Stufen-"Röcke", wobei die Stufen gerne auch Volants genannt werden (was sie in meinen Augen nicht zwingend alle sind), bin ich seit letztem, vorletztem Jahr an mir gekommen. Inspiriert vor allem von einem Hippiekleid, das in Schwarz-Weiss bei verschiedenen Foristen ebenso Einzug gehalten hat. Davor auch schon an ein, zwei anderen Kleidern, wobei jene Stufen dort (mal mehr, mal weniger "Volants")* durch die Muster kaum auffallen.
* 'Stufen', 'Volants', 'Rüschen' - diese Form-Merkmale gehen oft irgendwie fliessend ineinander über.

Seitdem habe ich etliche Stufenkleider. Es kommt ganz stark auf die Verteilung und Position dieser Stufen an, ob es in meinen Augen passabel, prima oder völlig lächerlich aussieht.

Reine Stufenröcke, so wie Du sie jetzt gezeigt hast, mit ihrer regelmässigen Stufenverteilung, habe ich bis heute quasi an mir völlig abgelehnt, weil die Wirkung speziell ist. Meinen ersten langen Stufenrock habe ich mir erst jetzt im Herbst gekauft, wobei bei diesem Sommerrock nur relativ tief ein schwingendes Volant ist (Bild, Beitrag). Bei Miniröcken bin ich damit schon früher familiär geworden.

Aufgrund Deines Links zu diesem Rock von eben allerdings muss ich sagen, dass ich mir auch solch einen regelmässig gestuften Rock inzwischen durchaus an mir vorstellen könnte.

Sehgewohnheiten ändern sich halt durchaus!  :D

P.S.: By the way möchte ich hier noch ergänzend erwähnen, dass genau solche Röcke mit farblich voneinander, aber in Farbreihe abesetzten Stufen Anfang der 80er Jahre modern wurden (meist in einem Farbübergang von oben weiss nach unten blau oder rot). Dünne, leichte Stufenröcke. Ich beneidet damals - ich noch in Hosen draussen unterwegs - total die Mädels und Frauen darum.
Ein Jahr später gab es diese Stufen und Fabrstufungen auch für Männer - meist in Bermudas. Damals hoffte ich, das sei der Anfang, dass der Schritt von Stufenbermudas zu Stufenröcken auch für Männer nur ein kleiner sei und deswegen vollzogen würde.
Wie Ihr alle wisst: mein geheimes Hoffen war mächtig umsonst!

Offline Yoshi

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Antw:Wie Kinder über "Jungen in Mädchensachen" diskutieren
« Antwort #81 am: 29.11.2023 19:07 »
Heutiger Dialog mit einem fünf-jährigem Mädchen, osteuropäischer Herkunft:

M: "Yoshi, wieso trägst du Nagellack?"
Y: "Mir gefällt das."
M. "Ich mag auch Nagellack. Am liebsten rot."
Y: "Ja, rot ist auch einer meiner Lieblingsfarben bei Nagellack."
M: "Mein Papa trägt kein Nagellack. Er hat gesagt, das ist bei Jungen verboten und die dürfen das nicht. Aber wieso trägst du dann Nagellack?"
Y: "Männer dürfen das auch tragen. Erinnerst du dich noch an [Name eines Kindes, das im Sommer eingeschult wurde], der hatte auch oft Nagellack."
M: "Ja, stimmt und der hatte immer einen rosa Schal an."
Y: "Es gibt mittlerweile auch mehr Männer, die Nagellack tragen, aber das ist nicht so verbreitet wie bei Frauen."
M: "Also stimmt das gar nicht, dass es verboten ist?"
Y: "Nein, man darf das auch als Mann tragen."
M: "Dann hat mein Papa nicht Recht. Du bist ja ein Junge und trägst auch Nagellack. Ich finde das schön."

Offline Jean

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Antw:Wie Kinder über "Jungen in Mädchensachen" diskutieren
« Antwort #82 am: 29.11.2023 19:43 »
Bedenklich wie kann man einem kind so ein stuss erzählen👎
Vielleicht müsste man dem herrn mal klarmachen das er nicht mehr in osteuropa lebt👍
Mir wird als transfrau immer mehr bewusst was für ein glück ich habe in der liberalen und offenen 🇨🇭zu leben.

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Offline MAS

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Antw:Wie Kinder über "Jungen in Mädchensachen" diskutieren
« Antwort #83 am: 30.11.2023 00:14 »
Einerseits ganz gut so, weil so auch ein Kind lernt, dass Papa nicht immer recht haben muss, andererseits ist es auch bedenktlich, die Autorität der Eltern zu untergraben.

Ob er nun aus Osteuropa kommt oder sonst woher, sollte keine Rolle spielen.

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Offline cephalus

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Antw:Wie Kinder über "Jungen in Mädchensachen" diskutieren
« Antwort #84 am: 30.11.2023 07:28 »
andererseits ist es auch bedenktlich, die Autorität der Eltern zu untergraben

Ist der Wahrheit nicht Vorrang einzuräumen?
Andererseits ist es des Vaters Wahrheit, die sich von Yoshis unterscheidet.

Dem Kind klar zu machen, dass in der Wirklichkeit kein Gesetz dazu existiert dürfte in diesm Alter unmöglich sein (bei manchen bleibt das auch für immer so)

Offline MAS

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Antw:Wie Kinder über "Jungen in Mädchensachen" diskutieren
« Antwort #85 am: 30.11.2023 08:28 »
Das ist dann eben die Kunst, einem Kind beizubringen, dass man auch anderer Meinung als ihr Vater sein kann, ohne dessen Autorität zu untergraben. Es geht da ja auch um Vertrauen, Sicherheit, Orientierung.

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Offline Yoshi

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Antw:Wie Kinder über "Jungen in Mädchensachen" diskutieren
« Antwort #86 am: 30.11.2023 20:05 »
Ich bin ja eigentlich auf ihren Papa gar nicht direkt eingegangen, sondern habe nur die Fragen des Kindes beantwortet. Sie hat von selbst die Aussagen ihres Papas in Frage gestellt und ich finde dieses kritische Denken gut, denn Eltern haben nun mal auch nicht immer Recht.

Kulturelle Hintergründe halte ich allerdings auch für sehr wichtig, um die Lebenswelt des Kindes zu verstehen. Wenn ich die Sozialisierung berücksichtige, kann ich besser nachvollziehen, warum manche Denkweisen existieren. Vielleicht ist Nagellack wirklich "verboten" im Herkunftsland der Eltern, wenn auch wahrscheinlich nicht als offizielles Gesetz, aber doch als eine Art "ungeschriebenes Gesetz", eine gesellschaftliche Regel, die man nicht übertreten sollte. Insofern würde die Aussage des Vaters - bezogen auf sein Herkunftsland - sogar der Wahrheit entsprechen.

Mit dieser Familie habe ich übrigens auch ein gutes Verhältnis. Die Tochter nennt mich ihren "Lieblingserzieher" und sucht viel Körpernähe. Die Eltern reagieren sehr positiv auf mich, vor allem auch der Vater. Da gab es bisher überhaupt keine Probleme und sie haben sich bei niemanden negativ über mich geäußert. Selbst wenn sie aufgrund ihrer Sozialisierung mein Äußeres "ungewöhnlich" finden, dann herrscht da eine große Toleranz und das ist doch die Hauptsache.

Das Mädchen hat mich heute wieder angesprochen auf den Nagellack. Sie sagte mir, dass ihr auch bei Jungen Nagellack gefällt und sie findet meine Nägel immer so schön. Dann nahm sie meine Hand, betrachtete die Finger und betastete dabei den Nagellack. Das machen Kinder tatsächlich sehr häufig, sowohl Mädchen als auch Jungen. Danach fragte sie mich noch, wann ich wieder eine neue Farbe mache. Sie meinte zu mir, dass ich wieder mal rosa lackieren soll, weil sie diese Farbe an mir schön findet. Anschließend hat sie mich noch umarmt und sagte: "Ich mag dich. Du bist so cool!"

Offline MAS

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Antw:Wie Kinder über "Jungen in Mädchensachen" diskutieren
« Antwort #87 am: 01.12.2023 09:55 »
Das liest sich doch sehr gut, lieber Yoschi!

Bzgl. der kulturellen Hintergründe hatte ich neulich die Erfahrung, dass ich auch von kulturellen Hintergründen einer bestimmten Verhaltensweise eines Menschen sprach und ein Vereinskollege meinte, wir sollten es nicht so begründen, sondern lieber mit sozialen Hintergründen. Es ging ihm wohl darum, ein kulturelles Othering zu vermeiden. Aber ich bin damit noch nicht richtig im Klaren.

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« Antwort #88 am: 01.12.2023 10:17 »
Kulturelle Hintergründe sind soziale Hintergründe. Das ist quasi der Oberbegriff dafür.

Ist aber die Benennung von vermuteten bzw. beobachteten Ursachen - ganz gleich wie man es nennt - nicht immer eine Form von "Othering"?

Warum gibt es häufig das Bestreben, schwammiger zu kommunizieren? Weil man Angst hat, andere Menschen könnten sich ein schlechteres Bild davon machen, als wenn man es schwammiger, weichgespülter formuliert? Sollte man den Zuhörern nicht besser mit auf den Weg geben, dass das Ausgesagte kein Vorwurf, keine Anklage ist, sondern nur die Analyse von Umständen?

Ich finde, gezielt schwammige, weichgespülte, vertuschende Formulierungen haben eher das Potential, Misstrauen zu wecken. Oder dies lenkt die Assoziationen auf völlig falsche Bahnen, z.B. "sozialer Hintergrund" - ah: vielleicht aus dem Verbrechermilieu, oder Bürgergeld-Bezieher, ... ...

Offline MAS

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« Antwort #89 am: 02.12.2023 00:12 »
Unter "kulturell" versteht man im Allgemeinen, on jemand z.B. aus der deutschen, der türkischen, der chinesischen Kultur stellt und unter "sozial", ob jemand aus der Arbeiterklasse, dem Mittelstand oder den oberen Zehntausend stammt.

Aber ja, auch bei den sozialen Ständen gibt es Othering. Das ist ein Grund, warum ich mit der Unterscheidung noch nicht im Reinen bin.

Ein anderer Grund ist, dass wir ja auch von interkulturellem Lernen sprechen und nicht nur von intersozialem. Gäbe es keine verschiedene Kulturen mit ihren Eigenarten und auch ihren Unterschieden, bräuchte es kein interkulturelles Lernen.

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