Autor Thema: Was macht einen Mann zum Mann?  (Gelesen 1016 mal)

Offline JoHa

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Antw:Was macht einen Mann zum Mann?
« Antwort #45 am: Gestern um 22:23 »
Welche Lawine, Gottseidank, hat Wolfgang losgetreten, als er meine Frage, was mich zum Mann mache, aufnahm.
Gerade heute Abend habe ich meine Absicht, tiefschürfend darauf einzugehen, fallen gelassen.Meine Frau sagte nur: "Schön, dich zum Mann zu haben."
Mehr bedarf es für mich nicht.
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Antw:Was macht einen Mann zum Mann?
« Antwort #46 am: Gestern um 22:42 »
Mit der Monatsblutung, lieber Holger, nennst Du ein körperliches, biologisches Merkmal. Umgekehrt wäre Samenerguss eine männliche Erfahrung, die Frauen nicht haben können. Würden wir es auf diese körperlichen Erfahrungen reduzieren, hätten wir ein rein biologisches Geschlechtsverständnis, also nur eines von Sex, keines von Gender.
Bei Reduzierung auf die oben genannten biologischen Funktionen sind Frauen nach der Menopause keine Frauen mehr und Männer ohne Samenerguss keine Männer mehr. Oder wie? :o

Das wäre eine zutiefst unmenschliche Sichtweise.
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Offline Yoshi

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Antw:Was macht einen Mann zum Mann?
« Antwort #47 am: Gestern um 23:01 »
Fallen euch weitere Dinge ein, die euch als Mann ausmachen, weil sie von Frauen nicht erlebbar sind?

Männergrippe!  ;) :P

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Antw:Was macht einen Mann zum Mann?
« Antwort #48 am: Gestern um 23:02 »
Mit der Monatsblutung, lieber Holger, nennst Du ein körperliches, biologisches Merkmal. Umgekehrt wäre Samenerguss eine männliche Erfahrung, die Frauen nicht haben können. Würden wir es auf diese körperlichen Erfahrungen reduzieren, hätten wir ein rein biologisches Geschlechtsverständnis, also nur eines von Sex, keines von Gender.
Bei Reduzierung auf die oben genannten biologischen Funktionen sind Frauen nach der Menopause keine Frauen mehr und Männer ohne Samenerguss keine Männer mehr. Oder wie? :o

Das wäre eine zutiefst unmenschliche Sichtweise.

Das würde ich so nicht sagen, lieber Hajo, denn auch wer das alles hinter sich hat, hat doch die Erfahrung, es mal erlebt zu haben. Was ich jetzt aber nicht weiß: Gibt es Männer bzw. Frauen die das jeweilige Erlebnis nie hatten? Das mag schon sein. Und ich kann mir vorstellen, dass sie sich nicht so richtig ihrem Geschlecht zugehörig empfinden. Also dem Geschlecht, dem sie zugeordnet werden.

LG, Micha

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Antw:Was macht einen Mann zum Mann?
« Antwort #49 am: Gestern um 23:04 »
Fallen euch weitere Dinge ein, die euch als Mann ausmachen, weil sie von Frauen nicht erlebbar sind?

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Was ist das? Die Erfahrung habe ich nicht.

LG, Micha
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Offline Holger Haehle

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Antw:Was macht einen Mann zum Mann?
« Antwort #50 am: Heute um 04:55 »
Zitat Forgotten Fashion: "Es gibt ein unabänderliches (durch die Genetik festgelegtes) biologisches Geschlecht und damit ist eigentlich alles gesagt. Der Rest sind gesellschaftliche Normen und Traditionen."

Hm, und was ist mit Intersexuellen, die z. B. als genetische Männer geboren werden, deren Körper aber kein Testosteron verarbeiten und angeboren statt einem Penis eine Vagina haben? Ist ihr unabänderliches Geschlecht dann männlich trotz Brüsten?

Biologisch sind es keineswegs die Gene allein, die das Geschlecht bestimmen. Das ist seit Jahrzehnten Lehrmeinung. In den entsprechenden Fachbüchern steht drin, dass die Umsetzungsmechanismen (genetische Epifaktoren) und soziobiologische Einflüsse eine weitere Rolle spielen. Erst das alles zusammen entscheidet über das biologische Geschlecht - und das kann von der Prädisposition im Gencode abweichen. Darüber hinaus enthalten die sogenannten Geschlechtschromosomen nicht alle das Geschlecht bestimmenden Gene. Aktuell sind beim Menschen über 1000 Sexgene bekannt, die auf anderen Chromosomen liegen. Das Geschlecht wird also nicht auschließlich durch die vorhandenen Geschlechtschomosomen entschieden.

Hier ein einfaches Beispiel dafür, wie Umweltfaktoren auf die Genetik zurückwirken: Eine Ameisenkönigin legt Eier aus identischem Genmaterial, die mal Arbeiterinnen und mal Soldaten entstehen lassen, die sich physiologisch deutlich unterscheiden. Wie kann aus etwas Gleichem Unterschiedliches entstehen? Hier entscheidet nicht das Genmaterial was letzten Endes herauskommt, sondern Umweltfaktoren, die als Stressfaktoren epigenitische Faktoren bilden, die unterschiedliche Tags zur Trankription  auf der gleichen DNA setzen. So ändert sich die Auswahl der Gene, die gelesen werden. Unterschiedlich gelesene Gene von den gleichen Gensträngen führen dann zu unterschiedlichen Individuen und bei höheren Lebewesen eben auch zu unterschiedlichen Geschlechtern oder Hermaphroditen.

Spaßeshalber möchte ich noch anmerken, dass das menschliche Genom riesengroß ist und nur ein Bruchteil davon gelesen wird. Und das ist gut so, denn evolutionsbedingt enthalten unsere Chromosomen noch einen ziemlich kompletten Satz von Genen für einen Bauplan zum Fisch. Es gibt sogar ein Buch zur genetischen Evolution mit dem Titel "Der Fisch in uns".
https://www.amazon.de/s?k=der+fisch+in+uns&i=stripbooks&crid=37GTNPHBMG6FP&sprefix=Der+Fisch+in+uns%2Cstripbooks%2C337&ref=nb_sb_ss_fb_1_16
Dank massiver Suppression all dieser Fischgene habe ich noch nie einen Menschen mit Kiemen getroffen - nicht mal im Schwimmbad.

Offline Holger Haehle

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Antw:Was macht einen Mann zum Mann?
« Antwort #51 am: Heute um 05:38 »
Mit der Monatsblutung, lieber Holger, nennst Du ein körperliches, biologisches Merkmal. Umgekehrt wäre Samenerguss eine männliche Erfahrung, die Frauen nicht haben können. Würden wir es auf diese körperlichen Erfahrungen reduzieren, hätten wir ein rein biologisches Geschlechtsverständnis, also nur eines von Sex, keines von Gender.
Bei Reduzierung auf die oben genannten biologischen Funktionen sind Frauen nach der Menopause keine Frauen mehr und Männer ohne Samenerguss keine Männer mehr. Oder wie? :o

Das wäre eine zutiefst unmenschliche Sichtweise.

Da, wo Geschlechtsunterschiede wegfallen, müssen wir logischerweise weniger geschlechtlich sein. Ob wir diesen biologischen Vorgang als unmenschlich bewerten ist eine kulturelle Entscheidung. Ich finde es aber diskrimminierend, da wo etwas neues entsteht, dieses  gleich als minderwertig einzustufen.

Für das Beispiel des Klimakteriums gilt aber, dass die vorausgehenden Jahrzehnte andauernden Monatsblutungen sich emotional dauerhaft niederschlagen und über das Klimakterium hinweg prägend bleiben. In diesem Falle reduziert sich Weiblichkeit nicht - sie verändert sich höchstens. Gleiches sagt die Literatur zur Mastektomie und Hysterektomie, weil auch da der prägende Einfluss durch den Eingriff nicht aufgehoben wird.




 

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