EIn abschließendes Wort zum Thema Pornografie und Männer:
Es mag ja mittlerweile auch ästhetische Filme dieser Art für Frauen geben. ABBBBBBBER!:
Jeder Mann, der von sich behauptet, er habe noch NIEMALS einen Porno gesehen oder er würde diese Filme verabscheuen, der lügt!
meistens sind es gerade die, die am lautetsten wettern, genau diese Sorte von heimlichen Sammlern.
Ich habe nie behauptet, keine Pornos gesehen zu haben. Ich habe exakt 1 Film auf meinem Rechner ('Sexual Sushi') und ein paar Clips von Youporn. Ich befinde aber, dass unter tausenden von Pornos nur ein kleiner Bruchteil nicht nur animalische Rammelei sondern auch Erotik und Ästhetik zeigen. Mir ist meine Zeit zu kostbar, sie mit schlechten Pornos zu verschwenden.
Sicher muss ein Mann NICHT in diese klassische Rolle verfallen oder daran festhalten. Aber er muss sich auch nicht dazu drängen lassen Hausfrau zu sein, oder sich für Mode zu interessieren.
Ich habe die Wahl, was ich aus dem Mann-sein mache.
Nein, hast Du nicht. Die Zeit dreht sich weiter, die Gesellschaft und ihre Mitglieder ändern sich. Die letzten Jahrzehnte waren keine Stagnation sondern haben das traditionelle Verhältnis zwischen Mann und Frau ordentlich durcheinandergewirbelt. Frauen können heute weit eher als vor Jahrzehnten eine unglückliche Ehe beenden und sich nach etwas anderem umschauen. Ökonomische Selbständigkeit ermöglicht ihnen eher als früher sich unabhängig von finanziellen Zwängen gegen eine bestehende Ehe zu entscheiden. Es wird weniger für die Beziehung gekämpft und schneller getrennt.
Hast Du dann ein Kind mit der ehemaligen Partnerin, darfst Du dafür zahlen und belastest mit diesen Zahlungen eine zukünftige Familiengründung mit der nächsten Partnerin. Wie will ein Mann vor sowas entkommen? Das Recht wurde zwar mittlerweile stark zugunsten der Männer geändert, dennoch bleibt ein Gefühl der Ungleichbehandlung.
Ich habe in meinem vorigen Beitrag etwas zur Ökonomie von Mann und Frau geschrieben. Denk bitte genau drüber nach. Eine Volkswirtschaft kann keine Arbeitsplätze für alle Männer und Frauen bieten. Die Lösung kann aber auch nicht sein, dass die Frauen zurück an den Herd geschickt werden und den Nachwuchs zu versorgen haben. Es läuft zwangsläufig darauf hinaus, dass in zukünftigen Mann-Frau-Beziehungen, wenn nicht beide einem Job nachgehen, auch der Mann sich um Haushaltsarbeiten zu kümmern haben wird, wenn die Frau das Geld nach Hause bringt. Es geht auch darum, solche Lebenskonzepte für den Mann nicht mehr rundheraus abzulehnen. Hausmann wird neben Hausfrau als Lebenskonzept etabliert werden müssen. Und wir tun gut dran, schon heute diesen Lebensentwurf gutzuheißen. Wir brauchen diese Männer nicht bemitleiden, wir sollten sie ermuntern. Wir sollten sie auf keinen Fall durch unsere Verachtung frustrieren, indem wir was auch immer 'unmännlich' schimpfen.
Ich finde es sehr frauenfeindlich, zu behaupten, Männer seien in der Krise, weil sich die Frauen in unsere Bereiche reindrängen.
Und da herrscht hier ne ganz schöne Doppelmoral.
Einerseits seid ihr alle soooooo offen und soooooo tolerant. Aber wehe eine Frau drängt sich in eure kleine Welt, dann fangt ihr an zu weinen.
DAS ist frauenfeindlich. Wenn meine Frau mich bittet, den Müll runter zu bringen oder die Küche mal zu säubern, dann ist es meine Entscheidung es zu tun oder nicht.
Aber ich tue es.
Es ist ein geben und nehmen. Wo bitte bin ich in der Krise?
Meines Erachtens, ist der verfasser dieser These ein ganz schöner Chauvinist.
Du missverstehst. Es geht nicht um Schuldzuweisung sondern um Feststellungen. Seit mehreren Jahrzehnten ist der Trend erkennbar, bewusst wurde er wohl erst in den 80er-Jahren des 20. Jahrhunderts. Diese Veränderungen und ihre Ursachen nicht wahrnehmen zu wollen, ist nicht emanzipiert, gleichberechtigt oder unchauvinistisch frauenfreundlich -- es ist schlicht dumm. Hier weint niemand, wir sprechen das Thema an, durchdenken die Konsequenzen, eruieren die Alternativen und entwickeln Strategien damit umzugehen, ohne die Zeit zurückdrehen zu müssen.
Sorry, Dein Versuch hier irgendwas rumreißen zu wollen, kann nur als sehr naiv bezeichnet werden. Ich überlege, ob das Deine Argumentationsstrategie ist, bei Ahnungslosigkeit angreifend zu werden. Das 'Weinen' und 'Rumheulen' kann klar als despektierlich gewertet, obwohl weder noch in den vorigen Beiträgen gemacht wurde. Du erfindest den Vorwurf an die Frauen, eine Schuldzuweisung, die nirgends auftauchte. Vielleicht missverstehst Du auch komplett die Absicht hinter dieser Diskussion, wobei ich mich halt frage, ob Du sie überhaupt verstehen willst oder einfach nur rumpöbeln willst.
Nochmal: Wenn die Beziehung zwischen Mann und Frau die Form unserer Gesellschaft mitgeprägt hat, dann kann eine Veränderung bei den Frauen und ihrem Selbstverständnis nie, nie, nie ohne Veränderung in der Gesellschaft bleiben. Diese Veränderung haben wir in den vergangenen Jahrzehnten miterlebt, eigentlich können wir uns glücklich schätzen in solch spannenden Zeiten zu leben. Es bleibt die Frage, ob die Männer weiterhin ihren Teil einer mittlerweile anachronistischen Beziehung in einer veränderten Gesellschaft aufrechterhalten können. Die Antwort, die die meisten geben, die sich intensiv damit beschäftigen, ist: 'Nein!'
In der Tat wird die Schuld für die heutige Situation eigentlich eher bei den damaligen Männern verortet, die zwar Nutzen aus emanzipierten Frauen ziehen wollten, eine Emanzipation des Mannes aber aus den unterschiedlichsten Gründen versäumt haben, sei es aus mangelndem Bewusstsein für die Notwendigkeit, sei es aus einem krankhaften Verständnis der Männerrolle. Sicher haben auch die Frauen eine Teilschuld, die die klassische Männerrolle als 'attraktiv' und 'erstrebenswert' miterhalten haben. In der Konkurrenz unter Männern hat aber diese Mischung dazu geführt, dass Männer gegenüber ihren Geschlechtsgenossen nicht unnötig schlecht bei den Frauen abschneiden wollen -- feiger Opportunismus eben. Heute befinden wir uns in der paradoxen Situation, dass gerade die Eigenschaften, die Frauen an Männer attraktiv finden und oftmals erst eine Beziehung einleiten, auch die Eigenschaften sind, die eine Beziehung scheitern lassen. Oberflächlich befürworten Frauen das klassische Männerbild, auf die Dauer der Zeit setzt sich aber ihr emanzipatorischer Anspruch durch, der mit dem klassischen Männerbild kollidiert.
Und dem können sich Männer nicht entziehen. Sie können immer schneller von Beziehung zu Beziehung hetzen, aber das Festhalten an dem klassischen Bild wird ihnen kein dauerhaftes Auskommen mit Frauen ermöglichen.Die Männer gehen nicht zur Krise, die Krise kommt zu ihnen, dadurch, dass das Umfeld, in dem ihre Rolle einst eingebettet war, aufgehört hat zu existieren. Wenn ein See austrocknet, haben sich die Fische auch nicht aufs Trockene drängen lassen. Das Trockene kam zu ihnen.
LG
Masin