Autor Thema: Ein Jahr "Rock am Mann" - Alles gut!  (Gelesen 47434 mal)

Offline GregorM

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Re: Ein Jahr "Rock am Mann" - Alles gut!
« Antwort #60 am: 01.07.2015 15:24 »
Hallo Dr.Heizer,

betreffend den Schuhen bin ich auf der Seite deiner Frau. ;D

Gruss
Gregor
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Gregor

Offline Asterix

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Re: Ein Jahr "Rock am Mann" - Alles gut!
« Antwort #61 am: 01.07.2015 15:27 »
Hallo Dr.Heizer,

betreffend den Schuhen bin ich auf der Seite deiner Frau. ;D

Gruss
Gregor

Ich nicht.
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Offline high4all

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Re: Ein Jahr "Rock am Mann" - Alles gut!
« Antwort #62 am: 01.07.2015 15:54 »
Hallo Dr.Heizer,

betreffend den Schuhen bin ich auf der Seite deiner Frau. ;D

Gruss
Gregor

Ich nicht.
Ungeeignete Schuhe (Zehensteg-Sandalen) solltest Du umgehend durch geeignete Schuhe (Ballerinas) ersetzen.
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Offline Dr.Heizer

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Re: Ein Jahr "Rock am Mann" - Alles gut!
« Antwort #63 am: 01.07.2015 16:50 »
Vielen Dank, es ist schön, dass wir auch hier unterschiedlicher Meinung sind. Mir kam es in den Zusammenhang nur gerade etwas lustig vor, da sie weiß, dass ich diese Schuhe gern trage.
Doch vielleicht war es die Kombination von leichtem Oberteil, luftigem Rock und den "schweren Wildlederschuhen mit Schnalle" ::) ;D.

Naja, es gibt viele andere Schuhe, die ich tragen kann, doch hatte ich darauf keine Lust, es sollte eben luftig sein. Ich werde wieder genügend Gelegenheit haben, auch diese Schuhe zu tragen. Viel wichtiger ist mir, dass es zum Rock keine Beanstandung gab, also Alles gut! :)

Bild von gestern an einer Kirche im Umland (die Mauer war etwas kühler als die Luft, daher ganz angenehm):
Viele Grüße aus dem Vogtland, Dr.Heizer


Offline Ben

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Re: Ein Jahr "Rock am Mann" - Alles gut!
« Antwort #64 am: 01.07.2015 17:47 »
Für längere Fußwege sind Ballerinas auch nicht die richtige Wahl. Davon ab: feel free!

androgyn

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Re: Ein Jahr "Rock am Mann" - Alles gut!
« Antwort #65 am: 01.07.2015 19:49 »
... wir sind halt NOCH eine Randgruppe und das verstehen nicht alle Menschen, na und?
Und werden wir immer sein. Und für Frauen sowieso.

Offline MAS

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Re: Ein Jahr "Rock am Mann" - Alles gut!
« Antwort #66 am: 02.07.2015 00:34 »
... wir sind halt NOCH eine Randgruppe und das verstehen nicht alle Menschen, na und?
Und werden wir immer sein. Und für Frauen sowieso.

Global und menschheitsgeschichtlich gesehen sind wir keine Randguppe, Nico. Da können wir uns nichts drauf einbilden.

LG, Michael
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Offline steffish

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Re: Ein Jahr "Rock am Mann" - Alles gut!
« Antwort #67 am: 02.07.2015 10:14 »
... wir sind halt NOCH eine Randgruppe und das verstehen nicht alle Menschen, na und?
Und werden wir immer sein. Und für Frauen sowieso.
macht mir nix, das nicht alle Frauen das verstehen - ich bin nun mal kein Standardmann.

Offline Dr.Heizer

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Re: Ein Jahr "Rock am Mann" - Alles gut!
« Antwort #68 am: 02.07.2015 10:49 »
... wir sind halt NOCH eine Randgruppe und das verstehen nicht alle Menschen, na und?
Und werden wir immer sein. Und für Frauen sowieso.
macht mir nix, das nicht alle Frauen das verstehen - ich bin nun mal kein Standardmann.

Wer will schon Standard 0815 sein? Das bedeutet ja "beliebig austauschbar und massenkompatibel". Nö, da mach ich nicht mit! Solche gibts doch schon genug! ;)

Gestern Abend war mit hellblauem (fast weißen) Rock und einem olivfarbenem Tanktop alles in perfekter Ordnung. Ich trug auch weiße Sandalen dazu, meine Frau ein schwarzes kurzes Kleid und schwarze Sandalen  - also: Alles gut!
Viele Grüße aus dem Vogtland, Dr.Heizer

Offline Dr.Heizer

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Re: Ein Jahr "Rock am Mann" - Alles gut!
« Antwort #69 am: 06.07.2015 12:47 »
Samstag nach dem Mittagessen hatten wir beschlossen, das Stadtfest unserer Heimatstadt zu besuchen. Die Temperatur lag bereits bei über 32Grad und es war für mich die Gelegenheit, den Rock unter vielen Menschen (vor allem vor vielen mir persönlich bekannten Menschen) zu tragen.

Es würde sicherlich etwas anderes ein, als wenn man nur im Rock zum Einkaufen geht, dachte ich mir. Die Menschen auf so einem Fest haben Zeit, sich alles anzusehen und ich habe Zeit, auf die Reaktionen zu achten und auch das eine oder andere Gespräch mit zu verfolgen. Also war meinerseits klar: Das wird heute eine Bewährungsprobe für die Gedanken, die sich meine Frau immer so macht!

Ich ziehe mir was bequemes an.. ! meinte ich nur kurz zu meiner Frau und verschwand im Schlafzimmer. Der leichte hellblaue Rock, den ich seit dem Nachhausekommen trug, schien mir nicht geeignet fürs Stadtfest, schließlich würde ich sehr wahrscheinlich auch Geschäftspartner und Kunden treffen.

Erster Versuch:
mein beiger, leichter Leinenrock, der etwas unterhalb der Knie endet (und der ist so herrlich bequem und luftig leicht), dazu ein braunes Kurzarmhemd mit Safari-Charakter.  Ich ging in den Flur, sah mich eigentlich als fertig gekleidet an. „Im Rock? ??? Zum Stadtfest, wo Dich fast jeder kennt?“-  Ja. Es ist warm und niemand wird was negatives dazu sagen. – „Der Rock hat aber ein paar Knitterfalten!“ - Ja, es ist Leinen, das knittert nun mal. Oder soll ich lieber einen anderen anziehen? ;D –   „Den knittrigen nicht - und auch kein Hemd dazu!“ >:(

2.Versuch:
schwarzer schön schwingender knielanger Rock, dazu ein weiß meliertes Polo von Versace. Ich zog es vor, das Polo über den Rock zu tragen, ist luftiger. „Das ist ein Damenrock, oder?“- Es ist einer von meinen Röcken, gefällt er Dir nicht? - „Schon, aber wenn Du Dich umdrehst, könnte man den Reißverschluss hinten sehen. Hast du keinen Männerrock?“ Doch, sagte ich sicher, denn nun wusste ich ja nun, woran man einen Männerrock erkennt: er hat keinen Reißverschluss hinten!   ::);)
 
3.Versuch.
Ich brachte 2 unterschiedliche Jeansröcke. Einer ein Jeansrock: 5Pocket-Style, relativ gerader Schnitt, breite Gürtelschlaufen, keine femininen Verzierungen. Ich nahm einen schwarzen Gürtel und zog ihn mit der Vorwarnung: Das ist zwar ein "Männer"-rock, aber er ist kürzer als der andere. an. „Ja, der ist kurz. Hat der einen Gehschlitz?“ Ich verneinte und drehte mich rum. Und was dann kam, brachte mich fast zum Lachen: „Ja, das ist ein Männerrock, aber der ist schon sehr kurz!“

Jetzt war ich genau an den Punkt, wo es nach der anfänglichen Anspannung begann, lustig zu werden. „Männerröcke haben nämlich keinen Gehschlitz.“, meinte sie. Und wie soll ein Mann im einem langen Rock dann gehen? „Na wenn der Rock länger ist, dann ist er ja breiter unten, das geht schon.“ Mein Schatz, ich habe viele Röcke und alles, was nicht aus Stretch-Material ist oder durch Falten wie am Kilt so weit ist, dass man bequem drin gehen kann, hat einen Gehschlitz hinten oder sogar an der Seite. Der wadenlange Jeansrock hat sogar an jeder Seite einen Gehschlitz. Ich trage ja auch keine Zelt-Röcke Und dann machte ich kleine, komische Tippelschritte und meinte, so müsste ein Mann im Rock gehen, wenn der Gehschlitz fehlt . Das sähe doch doof aus, oder? Sie lachte nun auch.  :)

Nun gab es den vierten Versuch.
Der andere Rock, den ich bereist mitgebracht hatte. Schwarzer Jeansrock (einer meiner Lieblingsröcke) aus leichtem Jeans-Stretch (siehe Profilbild). DAS ist ein Damenrock, verkündete ich. 5 Pocket, Knielang, ein kleiner Gehschlitz hinten. „Besser als der Kurze. Aber dazu ziehst Du jetzt keine Damenschuhe an, oder?“ Das war also das Startsignal, Ihre Gedanken um Gedanken anderer Leute mal jetzt mal richtig zu zerstreuen. Soll ich die schwarzen Trekkingsandalen nehmen? Die sind männlich, aber immer noch luftig genug. (und ich dachte mir: Und die passen gar nicht gut zu dem Outfit, doch egal) Ich wollte im Rock raus.  „Ja, die kannste dazu anziehen.“

Sie trug ein schönes weißes Shirt und eine Jeans-Hotpant, dazu schwarze Riemchensandalen, ich mein weiß meliertes Versace-Polo, einen Damenrock von WomenBest (bin ja auch „My Womens Bester“). Und dazu in meinen Augen „unpassende“ Trekkingsandalen.
War mir erstmal egal mit den Schuhen, denn der nächste Schritt sollte ja nach der Rückkehr vom Stadtfest folgen, wir waren noch bei Ihrer Familie zum Grillabend eingeladen.

Wir gingen also Hand in Hand zu Fuß in die Innenstadt, es sind bis zum Marktplatz etwa 500 Meter. Wir trafen einige  Bekannte und ich traf auch auf meinen Bankberater, der nicht nur sympathisch, sondern auch kompetent ist - egal was er trägt.
Wir unterhielten uns. Er war als Stadtwächter gekleidet und ich sah an ihm herunter und bemerkte: er trug zu den Kniebundhosen der Kostümierung auch ähnliche Sandalen wie ich! Ich sagte: Das ist zwar nicht das passende Schuhwerk zum Outfit, doch wohl das einzig Richtige bei der Hitze und lenkte damit bewusst den Blick nach unten. „Ja, das ist luftiger - Sie sind ja heute auch luftiger gekleidet als sonst.“ Er hatte den Rock bemerkt und sah ihn kurz an Ja, es ist sehr warm, es wäre schön, wenn ein bisschen Wind käme! meinte ich. Wir sprachen noch etwas über den Besucherstrom und das Fest im allgemeinen und verabschiedeten uns zum Eiswagen.

Der nette junge Mann im Eiswagen kannte uns noch vom letzen Jahr, als wir selbst als Aussteller dabei waren. Netter Smalltalk, 2 Eis geholt und dann ins Getümmel. Wir trafen einige Bekannte, die uns alle freundlich grüßten, unterhielten uns mit manchen Händlern oder Ausstellern und einige schauten mir sogar nach. Ich war nicht der einzige Mensch, der einen Rock trug, doch der einzige Mann. :) Viele registrierten den Rock gar nicht, es gab keine auffalenden Reaktionen, Manche Damen schauten doch sehr interesseirt und freundlich, und nur mancher Herr in seinem Vo der Sonne aufgeheitzen Ausstellerstand sah auffallend lange hin. Ich dachte mir nur Ja, guckt nur neidisch, ich jedenfalls möchte in euren Hosen in dieser Wärme nicht rumlaufen und lächelte zufrieden.

Am Stand des NABU haben wir und dann auch wieder mal etwas länger aufgehalten und nett unterhalten, denn der NABU tauschte 10 Plastiktüten kostenlos in einen Stoffbeutel um. Wir hatten im Vorfeld zu Hause gesucht, doch nicht einmal die Hälfte von 10 Plastiktüten gefunden. Also spende ich für den NABU und bekam so auch einen schönen Stoffbeutel mit Schmetterlingen darauf. Wir unterhielten uns über verschiedene Dinge und bald kamen noch 2 weitere Damen hinzu, als ein Fotograf meinte, er würde gern ein Bild machen. Es wurden 3-4 Fotos geschossen von Menschen, die Plastik gegen Stoffbeutel tauschten und den Naturschutz unterstützen.
Falls das Foto dann irgendwo veröffentlicht wird, ist es auch mein erstes öffentlich fremdgeschossenes Rockerfoto. Ich werde mal beobachten, ob es in der Presse in der nächsten Woche irgendwo zu sehen sein wird. ;D

Wir bummelten noch einige Zeit herum und zum Abschluss besuchten wir noch mal den Eiswagen für 2 Softeis und unseren Bankberater, der grade von zwei Damen fürsorglich umsorgt wurde: Mittels eines kühlen Fußbades und Wasser aus einem Wasserzerstäuber auf die sonnengeplagten Hautpartien verschafften Sie ihm gerade Abkühlung. Wir unterhielten uns nochmal einige Minuten und gingen dann nach Hause.

Ich habe meine Frau angesprochen, ob ihr denn irgendwas negatives aufgefallen wäre. Sie meinte,  manche hätten ganz schön erstaunt geguckt. „Naja, geredet haben die vielleicht schon darüber, aber erst, als wir weg waren.“ Meinte sie. Dann haben sie sich vielleicht geärgert, dass nicht von selbst drauf gekommen sind, dass ein Rock das bequemere Kleidungstück bei der Hitze wäre! und wir lächelten.

Wir genossen danach einige gemeinsame Stunden im Garten und gegen 18.30Uhr machten wir uns auf den Weg zum Grillabend mit Ihrer Familie. Meine Frau trug ein kurzes hellgrünes Stretch-Kleid, ich trug den kurzen Jeans-„Männerrock“ (der eigentlich kein Männerrock ist, doch er ist nun eben seit Samstag für meine Frau ein Männerrock, siehe oben), dazu ein weißes Shirt mit schwarzer Kontrastierung und vorn einem Tribal-Motiv drauf.
Die einzige Bemerkung zum Rock kam nur von der Oma meiner Frau, als wir sie begrüßten: „Sag mal, hast Du ´nen Rock an?“ Ich entgegnete lächelnd Bei der Hitze trage ich doch keine Hose, das ist mir zu warm. Damit war das Thema für den ganzen Abend erledigt, meine Nichte fand es wieder cool. Übrigens: nahezu alle anderen Damen trugen Hosen, nur meine Schwägerin trug auch ein tollen Jeansrock (der allerdings länger war als meiner) ;D

Am Sonntag waren wir nochmal auf dem Stadtfest und begeneten einer Gruppe von 5-6 Mädchen. Eine kicherte im Vorübergehen, eine andere meinte: "Wassn, der ist doch voll cool!" und ich hörte, wie die anderen ihr zustimmten. Ich weiß also: es gefiel, denn ich trug den kurzen Jeansrock und ein weißes Shirt mit einem Panther drauf, die Trekkingsandalen natürlich waren zu Hause geblieben ;)

Also Zusammenfassung: Auch wenn andere Kerle gucken, es ist für mich lediglich ein Zeichen, dass sie es sich selbst wahrscheinlich nicht trauen würden. Tja, dann tragt eben Hosen und schwitzt! Ein Rock ist trotz Unterwäsche das eindeutig angenehmere Kleidungsstück  ;) Alles Gut!
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Re: Ein Jahr "Rock am Mann" - Alles gut!
« Antwort #70 am: 06.07.2015 13:24 »
Die Definitionen Deiner Frau, was ein Männerrock ist, sind echt drollig (Entschuldigung, das muss ich so sagen).  ;)

Wenn ich es richtig verfolgt habe, hat ein Männerrock (hinten) keinen Reißverschluß und generell keinen Gehschlitz. Zumindestens darf man den RV nicht sehen.

Danach habe ich etliche Männerröcke und etliche Damenröcke (alles aus der Damenabteilung). Denn viele meiner Röcke haben keinen Gehschlitz und keinen RV. Andere dagegen haben sogar durchgehende RV. Sogar RV und Gehschlitz.

Mein aktueller weißer Damenkilt ist demnach ein Männerrock, denn er hat keinen RV und keinen Gehschlitz. Wenn ich das auf meine Kleider übertrage, habe ich mehrere Männerkleider aus der Damenabteilung.

Für so ein Stadtfest hätte ich eines meiner farbenfrohen Kleider gewählt. Da muss ich mir nicht den Kopf machen, welches Oberteil zu welchem Rock passt. Und bequemer als Röcke sind die auch.  ::)

Deine Erlebnisse bei Fest sind im Grunde genommen sowas von unaufregend, dass es für jeden hier eine Ermutigung sein sollte, es auch zu wagen!
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Offline Dr.Heizer

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Re: Ein Jahr "Rock am Mann" - Alles gut!
« Antwort #71 am: 06.07.2015 13:56 »
Die Definitionen Deiner Frau, was ein Männerrock ist, sind echt drollig (Entschuldigung, das muss ich so sagen).  ;)

Wenn ich es richtig verfolgt habe, hat ein Männerrock (hinten) keinen Reißverschluß und generell keinen Gehschlitz. Zumindestens darf man den RV nicht sehen.

Zumindest keinen RV hinten und keinen Gehschlitz  ;D Ich muss schon ein bisschen grinsen, wenn ich darüber nachdenke. Bis Samstag wusste ich also gar nicht, dass ich so viele "Männerröcke" habe ;)

Deine Erlebnisse beim Fest sind im Grunde genommen sowas von unaufregend, dass es für jeden hier eine Ermutigung sein sollte, es auch zu wagen!

Mir ging es eben um mehrere Aspekte:
1. Ich verstecke mich nicht.
2. Meine Frau hat wieder mal erlebt, dass nichts Aufregendes passiert. Sie wird immer entspannter im öffentlichen Umgang damit.
3. Ich schreibe meine Erlebnisse hier, weil ich der Überzeugung bin, dass es vielen so ergeht: Sie möchten gern, doch trauen sie sich nicht, wissen nicht, wie das Umfeld reagiert - und schieben daher die öffentlichen Auftritte vor sich her. Doch damit wird die Angst nur größer!

Ich schreibe, wie mein Umfeld reagiert und bin überzeugt: es ist bei anderen ähnlich. Mann im Rock? Es gíbt nichts Gutes - ausser: Mann tut es!
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Offline Peter

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Re: Ein Jahr "Rock am Mann" - Alles gut!
« Antwort #72 am: 06.07.2015 14:45 »
3. Ich schreibe meine Erlebnisse hier, weil ich der Überzeugung bin, dass es vielen so ergeht: Sie möchten gern, doch trauen sie sich nicht, wissen nicht, wie das Umfeld reagiert - und schieben daher die öffentlichen Auftritte vor sich her. Doch damit wird die Angst nur größer!

Hallo,

das ist einerseits sehr nett von dir, uns hier teilhaben zu lassen und andererseits auch noch wahr, denn sicher einige trauen sich grundlos nicht.

Schön ist es, mitzuverfolgen, wie du langsam, aber mit Ausdauer deine Frau in die richtige Spur lenkst...

Bei der jeweiligen Herzdame verbirgt sich für zu viele noch das grösste Hemmnis, es wäre schön, wenn es bei denen auch noch so klappt wie bei euch!

LG

Peter

Jetzt sind die guten alten Zeiten, nach denen wir uns in zehn Jahren zuruecksehnen werden.

Offline Dr.Heizer

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Re: Ein Jahr "Rock am Mann" - Alles gut!
« Antwort #73 am: 06.07.2015 16:13 »
3. Ich schreibe meine Erlebnisse hier, weil ich der Überzeugung bin, dass es vielen so ergeht: Sie möchten gern, doch trauen sie sich nicht, wissen nicht, wie das Umfeld reagiert - und schieben daher die öffentlichen Auftritte vor sich her. Doch damit wird die Angst nur größer!

Hallo,

das ist einerseits sehr nett von dir, uns hier teilhaben zu lassen und andererseits auch noch wahr, denn sicher einige trauen sich grundlos nicht.

Schön ist es, mitzuverfolgen, wie du langsam, aber mit Ausdauer deine Frau in die richtige Spur lenkst...

Bei der jeweiligen Herzdame verbirgt sich für zu viele noch das grösste Hemmnis, es wäre schön, wenn es bei denen auch noch so klappt wie bei euch!

LG

Peter

Daher halte ich es für wirklich wichtig, dass man ab dem Zeitpunkt, an dem man beschlossen hat, man will einen Rock tragen, dringend das Gespräch mit seiner Frau sucht.

Wichtig: entspannte Atmosphäre, ruhig und sachlich argumentieren und darlegen, was und warum man es möchte.

Mache Frauen haben Bedenken: Was kommt dann als nächstes? Das Thema, welches sie mal mit böser vorwurfsvoller Miene brachte "Willst Du wohl lieber eine Frau sein" kam auch mal auf. Nein, BH und co ist nix für mich, alles bleibt dran, wo es ist, nix wird hinzugemogelt, Lippenstift und Perücke  - Nein. ich will keine Typveränderung, ich möchte nur einen Rock statt Hose tragen. Spätestens, wenn auch ihr das nun klar ist, ist ein Rock ein Kleidungsstück und kein Beginn einer Ehekriese.  
Sie konnte sich nicht wirklich vorstellen, wie einengend unbequem und auch oft unangenehm warm es in Unterwäsche+Hose für die "Männliche Ausstattung" ist. Das muss "Mann" der Frau auch mal erklären, denn wer es selbst nie erlebt, kann es nicht nachvollziehen - da hilft nur miteinander "Reden!" ;)

Somit habe ich von Anfang an auf Einsicht, Verständnis und Liebe gebaut. Ich habe genügend Zeit, auch einen Zeitpunkt abzuwarten, an dem es passt. Kommt er nicht zeitnah, wird er geschaffen. Findet heraus, was IHR wichtig ist und macht ihr auch öfters mal eine Freude (nein, nichts teueres kaufen), denn angenehme Zeit miteinander in Liebe ist das wahre Geschenk. So enspannt kann man auch über ihre (und eigene)  Wünsche reden. :)

Ich habe festegstellt, viele Männer haben die große Klappe, doch wenns drauf ankommt, fehlt Mut, Einfühlungsvermögen und die Fähigkeit, gut zuzuhören.

Nichts ist Schlimmer als fehlendes Vertrauen. Beginnt also rechtzeitig und hört auf mit Geheimnissen voreinander, bevor Euch die Gedanken, die sie sich darum macht, überrollen.

Man kann auch in der Beziehung mal ganz geschickt rechtzeitig einen Bauern opfern, um die "Dame des Herzens" zu gewinnen -  handelt also klug, liebevoll, vorausschauend und fair ;)
Viele Grüße aus dem Vogtland, Dr.Heizer

androgyn

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Re: Ein Jahr "Rock am Mann" - Alles gut!
« Antwort #74 am: 06.07.2015 18:34 »
Erster Versuch:
mein beiger, leichter Leinenrock, der etwas unterhalb der Knie endet (und der ist so herrlich bequem und luftig leicht), dazu ein braunes Kurzarmhemd mit Safari-Charakter.  Ich ging in den Flur, sah mich eigentlich als fertig gekleidet an. „Im Rock? ??? Zum Stadtfest, wo Dich fast jeder kennt?“-  „Der Rock hat aber ein paar Knitterfalten!“ –   „Den knittrigen nicht - und auch kein Hemd dazu!“ >:(

2.Versuch:
schwarzer schön schwingender knielanger Rock, dazu ein weiß meliertes Polo von Versace. Ich zog es vor, das Polo über den Rock zu tragen, ist luftiger. „Das ist ein Damenrock, oder?“- Es ist einer von meinen Röcken, gefällt er Dir nicht? - „Schon, aber wenn Du Dich umdrehst, könnte man den Reißverschluss hinten sehen. Hast du keinen Männerrock?“
ich denke, du hörst immer genau zu? Es war der Versuch deiner Frau, dass du eben keinen Rock trägst. Auch weil sie weiß, dass du keinen Männerrock hast.

„Ja, der ist kurz. Hat der einen Gehschlitz?“ Ich verneinte und drehte mich rum. Und was dann kam, brachte mich fast zum Lachen: „Ja, das ist ein Männerrock, aber der ist schon sehr kurz!“
Ich frage mich ernsthaft was das immer für bescheuerte Argumente sind, dass der Rock zu kurz sei. Solange er alles bedeckt. Man sagt doch auch zu keiner Frau, dass ihr Rock zu kurz ist. Ich weiß aber was der idiotische Gendanke sein könnte. Damit die Eier nicht unten rausbaumeln.

„Männerröcke haben nämlich keinen Gehschlitz.“, meinte sie.
Ja..meint sie. Meine Männerröcke haben einen Gehschlitz oder sind an der Seite geschlizt. Eben weil Männer einen anderen Schritt haben. Ihr sollte euch mal besser mit Röcken und Designern beschäftigen, bevor ihr euch gegenseitig Halbwissen unterjubelt.

http://www.wonderloft.de/wp-content/uploads/2012/08/Show-Amsterdam-2.jpg
http://img0.liveinternet.ru/images/attach/c/0/37/971/37971157_7.jpg
http://www.crossdressing.pl/pics/pic_amok.jpg

Nun gab es den vierten Versuch.
Die wenigsten Männer würden sich dieser Tutor aussetzten. Wo doch der Ärger mit jedem neuem Rock von vorn beginnt, der irgendwie anders aussieht.

Sie trug ein schönes weißes Shirt und eine Jeans-Hotpant, dazu schwarze Riemchensandalen, ich mein weiß meliertes Versace-Polo, einen Damenrock von WomenBest (bin ja auch „My Womens Bester“). Und dazu in meinen Augen „unpassende“ Trekkingsandalen.
Du lobst deine Frau immer, obwohl sie es bei dir wohl nur aus Liebe duldet.

Er hatte den Rock bemerkt und sah ihn kurz an. Wir sprachen noch etwas über den Besucherstrom und das Fest im allgemeinen und verabschiedeten uns zum Eiswagen.
die meisten trauen sich nicht zu fragen, um nicht ins Fettnäppel zu latschen.

Ich habe meine Frau angesprochen, ob ihr denn irgendwas negatives aufgefallen wäre. Sie meinte,  manche hätten ganz schön erstaunt geguckt. „Naja, geredet haben die vielleicht schon darüber, aber erst, als wir weg waren.“ Meinte sie.
Da kannst du froh sein, dass du trotzdem eine so tolle Frau hast. Die meisten Frauen würden das nur einmal mitmachen.

Dann haben sie sich vielleicht geärgert, dass nicht von selbst drauf gekommen sind, dass ein Rock das bequemere Kleidungstück bei der Hitze wäre! und wir lächelten.
Frag sie doch mal ganz knallhart, wa sie über dich denken. Es ist nicht immer das, was du denken willst. Ich drücks mal human aus. Sie können dein Tun nicht nachvollziehen. Aber vielleicht ist das auch nur bei mir so, da ich zwischen den Gender schwimme. ::)

Bei der Hitze trage ich doch keine Hose, das ist mir zu warm. Damit war das Thema für den ganzen Abend erledigt,
Jap, ist mir auch die Tage aufgefallen. Das scheint die einzige Logik zu sein, die die Leute akzeptieren und nicht weiter hinterfragen. Da bei Männern immer ein Zweck erfüllt sein muss. Schönheit zieht nicht als Argument. Die Motive sind aber schwerer zu begründen, wenn es kälter wird.

Am Sonntag waren wir nochmal auf dem Stadtfest und begeneten einer Gruppe von 5-6 Mädchen. Eine kicherte im Vorübergehen, eine andere meinte: "Wassn, der ist doch voll cool!" und ich hörte, wie die anderen ihr zustimmten. Ich weiß also: es gefiel,
Das muss nichts heißen. Wenn das Alphamädchen gelacht hätte, hätten die anderen auch gelacht. So fande sie es aber cool und das andere Mädel, was kicherte wollte nicht in der Gruppe dumm dastehen.

Also Zusammenfassung: Auch wenn andere Kerle gucken, es ist für mich lediglich ein Zeichen, dass sie es sich selbst wahrscheinlich nicht trauen würden. Tja, dann tragt eben Hosen und schwitzt! Ein Rock ist trotz Unterwäsche das eindeutig angenehmere Kleidungsstück  ;) Alles Gut!
Wie gesagt. Viele können es eher nicht nachvollziehen was an ihrer Sozialisierung liegt.
Ich wurde auch von meinem Chef gefragt, wie ich Damenschuhe tragen könnte und diese nicht bequem seien. Meine Antwort war, dass es nicht um den Zweck, sondern um Schönheit und Ästhetik geht.


Hallo,

das ist einerseits sehr nett von dir, uns hier teilhaben zu lassen und andererseits auch noch wahr, denn sicher einige trauen sich grundlos nicht.

Schön ist es, mitzuverfolgen, wie du langsam, aber mit Ausdauer deine Frau in die richtige Spur lenkst...

Bei der jeweiligen Herzdame verbirgt sich für zu viele noch das grösste Hemmnis, es wäre schön, wenn es bei denen auch noch so klappt wie bei euch!

LG

Peter
Kommt endlich aus eurer männlichen Opferhaltung raus. Wie demütig muss man sein, um eine Frau als höherwertig mit "Herzdame" zu bezeichnen? ist doch klar, dass Frauen vielen auf der Nase rumtanzen und bestimmen was Männer anzuziehen haben.

Daher halte ich es für wirklich wichtig, dass man ab dem Zeitpunkt, an dem man beschlossen hat, man will einen Rock tragen, dringend das Gespräch mit seiner Frau sucht.
Suchen Frauen dringend das Gespräch mit ihrem Mann, um etwas tragen zu dürfen? Männer handeln hier wie kleine Buben. "Mama, darf ich das haben?" Ihr müsst lernen Modeentscheidungen unabhänig der Frauen zu fällen.

Wichtig: entspannte Atmosphäre, ruhig und sachlich argumentieren und darlegen, was und warum man es möchte.
Bei dem Gezaster, würde ich mir wie ein Mensch zweiter Klasse oder unmündig vorkommen. Kleine Kinder suchen die passende Gelegenheit, um ihre Eltern weich zu klopfen oder die schlechte Note vorzuzeigen, damit's weniger Stunk gibt.

Mache Frauen haben Bedenken: Was kommt dann als nächstes? Das Thema, welches sie mal mit böser vorwurfsvoller Miene brachte "Willst Du wohl lieber eine Frau sein" kam auch mal auf.
Nicht manche. Fast alle. Die, die es cool finden verkehren selber in Fashionkreisen und sind nicht Stino.
witzig nicht? Das denkt übrigens nicht nur deine Frau. Ich wurde das öfters mal gefragt. Mittlerweile mache ich mir einen Spaß daraus. Das hält sie länger bei der Stange. Da sollte man mal seine Frau fragen, was kommt als nächstes? Die Bux mit dem Eingriff?

[ch möchte nur einen Rock statt Hose tragen.
Ja, das habe ich mir vorher auch gesagt. Obwohl kein BH oder Perücke dazu kommt, hat sich einiges erweitert und verflüssigt. Für mich ist dass eher eine Abgrenzung oder ein Vorwand, um sein Tun gegenüber anderen zu rechtfertigen.

[/i] Spätestens, wenn auch ihr das nun klar ist, ist ein Rock ein Kleidungsstück und kein Beginn einer Ehekriese.
Lass die das mal auf der Zunge zergehen. Wegen nem Fetzen Stoff, provozieren Frauen eine Ehekrisen.
 
Sie konnte sich nicht wirklich vorstellen, wie einengend unbequem und auch oft unangenehm warm es in Unterwäsche+Hose für die "Männliche Ausstattung" ist.
Wie denn auch? Sie hat nichts zwischen den Beinen baumeln, was die meiste Zeit des Lebens unnütz im Weg ist.

Das muss "Mann" der Frau auch mal erklären, denn wer es selbst nie erlebt, kann es nicht nachvollziehen - da hilft nur miteinander "Reden!" ;)
hmm. wie lange redest du schon mit ihr immer und immer wieder über das gleiche problem. mich würde das igendwann zermürben und käme mir verarscht vor.

Somit habe ich von Anfang an auf Einsicht, Verständnis und Liebe gebaut. Ich habe genügend Zeit, auch einen Zeitpunkt abzuwarten, an dem es passt. Kommt er nicht zeitnah, wird er geschaffen. Findet heraus, was IHR wichtig ist und macht ihr auch öfters mal eine Freude (nein, nichts teueres kaufen), denn angenehme Zeit miteinander in Liebe ist das wahre Geschenk. So enspannt kann man auch über ihre (und eigene)  Wünsche reden. :)


Ich habe festegstellt, viele Männer haben die große Klappe, doch wenns drauf ankommt, fehlt Mut, Einfühlungsvermögen und die Fähigkeit, gut zuzuhören.

Nichts ist Schlimmer als fehlendes Vertrauen. Beginnt also rechtzeitig und hört auf mit Geheimnissen voreinander, bevor Euch die Gedanken, die sie sich darum macht, überrollen.
die Frage ist doch eher, wie du Frauen überzeugen würdest, wenn du in keiner Beziehung wärst. Oder genau die Frau haben willst, die aber dein Rocktragen so gar nicht okay findet.

Man kann auch in der Beziehung mal ganz geschickt rechtzeitig einen Bauern opfern, um die "Dame des Herzens" zu gewinnen -  handelt also klug, liebevoll, vorausschauend und fair ;)
[/quote]
Bei so einem Aufwand, ist es bestimmt nicht die "Dame des Herzens".


 

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