Hallo Micha
Ich habe mich nicht vom Hosenzwang befreit sondern mir gefällt sie nicht und es ist für mich als Frau nur logisch das ich etwas schöneres chiceres bevorzuge.
Wie schon erwähnt habe ich sie aus meiner Bekleidung ohne wenn und ader verbannt und trage sie nur noch im Job wo sie vorgeschrieben ist.
Damit kann ich leben und es ist immer wieder toll nach getaner Arbeit einen chicen Rock oder freche Shorts anzuziehen.
Man kann das ganze auch positiv sehen.
Natürlich muss niemand Strumpfhosen tragen aber ich frage mich warum wäre es für Dich so schlimm mal eine für einen speziellen Anlass zu tragen?
Zum Beispiel eben zu eine Hochzeit wo man sich ja sowieso chic anzieht.
Das sie für mich zu einem festlichen Anlass sowieso einfach dazu gehörst sollte klar sein aber es ist für mich in dem fall auch eine Sache des Respekts das ich meine Beine möglichst chic präsentiere.
LG, Johanna
Liebe Johanna,
für mich ist es vor allem ein Befreiungsschlag oder sagen wir lieber, eine Befreiungsentwicklung gewesen. Meine Mutter und noch viel mehr meine Schwester (16 Jahre älter) wollten mit immer wieder ihre Vorstellungen, ich sag mal: nahebringen, was ich anziehen sollte. Und habe ich mir tatsächlich mal eine Krawatte gekauft, hatte sie die die falsche Farbe. Dabei hasste ich Krawatten! Was das für ein Kampf war, mich von diesen langen Lätzchen zu befreien. Ich glaube, so ein Jahr bevor ich mit dem Röcketragen so richtig anfing, trug ich zum letzten Mal eine Krawatte: bei unserer standesamtlichen Hochzeit. Mein Schwiegervater lobte mein damaliges Aussehen kürzlich noch, im Gegensatz zu meinem heutigen. Für unsere religiöse Hochzeit kaufte ich mit einen langen, schwarzen Men-in-time-Rock von Anders-Landinger, und der ist bis heute mein Kleidungsstück für offiziellen Anlässe und werde auch immer wieder für ihn gelobt. In ihm sehe ich stattlich aus, etwas priesterlich. Das gefällt vielen Leuten. Und mir ist der Rock angenehmer, da luftiger als eine Hose.
Niemand würde von mir verlangen, eine Feinstrumpfhose zu einem festlichen Anlass zu tragen. Eher würde das noch mehr Widerstand hervorrufen als ein Rock es eh schon ab und zu immer noch tut. Aber wenn ich im Winter zum Rock eine Strumpfhose oder Leggins trage, wird das als mehr oder weniger normal angesehen.
Allein ein Kleid habe ich, ein Etuikleid, über das meine Frau sagt, dazu gehören Pumps und Strumpfhose. Nun will ich mich aber nicht als Frau verkleiden. Es kann schon sein, dass ich es mal mit Strumpfhose anziehe, weil es eh ein eher warmes Winterkleid ist, auch wenn es keine Ärmel hat. Aber dann wahrscheinlich eher mit Stiefeln. Mal sehen.
Also: Ich kenne keinen Anlass, bei dem man von mir erwarten würde, eine Strumpfhose zu tragen, außer, dass es zu kalt für nackte Beine ist. Und auch dieser Anlass war zuerst nicht ganz zwingend, denn viele Jahre trug ich Röcke nur im Sommer mit der Begründung, dass sie luftiger als Hosen sind. Im Winter trug ich Hosen. Das änderte ich erst im Januar 2014. Seit dem trage ich Hosen, wenn ich etwas vorhabe, wobei ich meine Beine schützen möchte, sei es vor Dornen, sei es vor Kälte und Steinschlag. Kommt alles selten vor.
LG, Micha