Ich werde also wahrscheinlich immer als "Mann im Rock / Mann in Frauenkleidung" wahrgenommen werden. Das ist für mich auch vollkommen in Ordnung, weil ich es nicht mache um weiblich oder als Frau wahrgenommen zu werden, sondern einfach weil ich es schön finde und weil es sich schön anfühlt mal andere Kleidung zu tragen.
Ja, das geht mir wohl auch so. Und ich finde es auch vollkommen in Ordnung. Vor zwei Jahren noch aber hätte die Einordnung "in Frauenkleidern" noch ziemlich grantig gemacht. Die vom verblichenen Ferdi übernommene Denkweise, 'wenn ein Mann es anhat, dann ist das Männerkleidung!', ist zwar auch eine spitzfindige Haltung, aber immer mit einem Schwall von oft nicht nachvollzogenen Erklärungen verbunden. Drum lass ich den Begriff "Frauenkleidung" inzwischen gelassen gelten.
Danke für die Umreissung der beiden Protagonisten im Film. Zum einen zeigt das, dass Crossdresser auch ziemlich unterschiedlich gestrickt sein können. Zum anderen zeigt es mir, dass doch eine relevante Zahl von Crossdressern die 'Flucht' ins gegengeschlechtliche Rollenbild wählen, um das anziehen zu können, was ihnen als Mann von der Gesellschaft vorenthalten wird.
Oder anders ausgedrückt, würden Röcke für Männer breitenwirksam gesellschaftlich anerkannt und auch sichtbar werden, dann würden einige Crossdresser ihr "en-femme"-Spiel nicht mehr weiterführen, sondern würden entspannt als Mann Rock, Kleid etc. anziehen.
Themenwechsel.
Danke, Micha für das Teilen des Links. Im
Originalthread hatte ich mir noch nicht alle Links angeguckt geschweige denn gelesen.
Mit der Verknüpfung des Rocktragens mit der Anerkennung der weiblichen Seiten im Mann kann ich zwar nicht so viel anfangen (z.B. weil auch das wieder eine gewisse Geschlechterpolarisierung betreibt), aber ich finde den Text recht ansprechend geschrieben. Danke auch an Forumskollege noch_so_einer, der eben im Originalthread für uns den "Beskirted Man" vorgestellt hat.
Allerdings, Micha, geht es da ja um Tragen von Röcken als erkennbarer Cis-Mann. Und hat mit dem hiesigen Threadthema Crossdresser ja nicht wirklich viel zu tun.
Ich hatte jetzt gerade am Wochenende einen Crossdresser gesehen. Er war in Begleitung einer/seiner(?) Frau. Jedenfalls waren sie farblich recht eng aufeinander abgestimmt. Allerdings war das auch in einem Viertel, das eher sowas wie ein Vergnügungsviertel ist. Und da werden solche Sachen ja ohnehin eher lockerer gesehen.
Und solche Viertel locken ja auch - früher hätte man gesagt: - 'zwielichtige Gestalten' an. Inwieweit nun Crossdresser "en femme" zwielichtiger sind als Rockträger "en pure homme", die zu ihrer optisch männlichen Erscheinung stehen, mag man nicht abschließend beantworten können.