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Outfits und Accessoires / Antw:Was macht einen Mann zum Mann?
« Letzter Beitrag von Holger Haehle am Heute um 05:38 »Mit der Monatsblutung, lieber Holger, nennst Du ein körperliches, biologisches Merkmal. Umgekehrt wäre Samenerguss eine männliche Erfahrung, die Frauen nicht haben können. Würden wir es auf diese körperlichen Erfahrungen reduzieren, hätten wir ein rein biologisches Geschlechtsverständnis, also nur eines von Sex, keines von Gender.Bei Reduzierung auf die oben genannten biologischen Funktionen sind Frauen nach der Menopause keine Frauen mehr und Männer ohne Samenerguss keine Männer mehr. Oder wie?
Das wäre eine zutiefst unmenschliche Sichtweise.
Da, wo Geschlechtsunterschiede wegfallen, müssen wir logischerweise weniger geschlechtlich sein. Ob wir diesen biologischen Vorgang als unmenschlich bewerten ist eine kulturelle Entscheidung. Ich finde es aber diskrimminierend, da wo etwas neues entsteht, dieses gleich als minderwertig einzustufen.
Für das Beispiel des Klimakteriums gilt aber, dass die vorausgehenden Jahrzehnte andauernden Monatsblutungen sich emotional dauerhaft niederschlagen und über das Klimakterium hinweg prägend bleiben. In diesem Falle reduziert sich Weiblichkeit nicht - sie verändert sich höchstens. Gleiches sagt die Literatur zur Mastektomie und Hysterektomie, weil auch da der prägende Einfluss durch den Eingriff nicht aufgehoben wird.