Gude zusammen!
Ich fange hier einen neuen Thread an, der hier:
http://www.rockmode.de/index.php?topic=6293.msg90840#msg90840 anknüpft.
Mode bedeutet für mich, dass Menschen sich in ihrer Kleidung und anderen Dingen an einer Mehrheit, an industirellen und merkantilen Vorgaben oder an den Ideen von Meinungsmachern und Trendsettern orientieren, eben weil sie modern oder modisch sein wollen. "Mit der Zeit gehen" oder "zeitgemäß sein" sind da Umschreibungen, die mir einfallen.
Also ich will gerne modern sein, im progressiven Sinne, fortschrittlich, aber nicht nur in Bezug auf meine Kleidung, sondern in Bezug auf meine Lebenseinstellung generell, was aber auch eine Fortschrittskritik einschließt. Modisch zu sein behagt mir eher nicht, denn das bedeutet für mich, micht ständig nach der jeweils geltenden Mode richten zu müssen, und das will ich nicht. Ich bin kein Herdenmensch, aber sehr wohl ein Gemeinschaftsmensch. Mir geht es eher um verantwortliches Handeln, dabei aber um sozialverantwortlichen Eigensinn, statt darum, mich immer nur nach der Mode, der Mehrheit oder nach Trendsettern und Meinungsmachern zu richten.
Was bedeutet Rockmode in diesem Sinne für mich? Es bedeutet, angenehme und schöne Kleidung um die Beine herum zu tragen, dabei mit Absicht die traditionellen Gendergrenzen zu überschreiten, ohne deshalb meine Männlichkeit zu verleugnen, aber ihre Bedeutung auszudehnen. Rocktragen ist Gesellschaftskritik, und zwar konstruktve. Ich bin nicht einfach nur gegen etwas, sondern viel mehr für etwas anderes, nämlich für Gleichberechtigung, Emanzipation, Interkulturalität, -religiosität, -nationalität, -humantität. Dafür stehe ich, wenn ich Röcke oder auch Kleider trage. Die Möglichkeiten des Menschseines auszudehnen, wobei die Kleidung nur einen Teilbereich darstellt.
Wenn ich also über Rockmode kommuniziere (egal ob diskutiere oder dialogisiere), dann über diese ganze Bedeutungspalette des Rocktragens für mich. Und deshalb kommen Politik, Religion, Wissenschaft, Philosophie und anderes immer mit rein und lassen sich nicht außenvor lassen.
Wie seht Ihr das?
LG, Micha