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Röcke und mehr... => Rund um den Männerrock => Thema gestartet von: androgyn am 27.04.2015 19:09

Titel: die ewige Idee, Männer von Röcken zu überzeugen
Beitrag von: androgyn am 27.04.2015 19:09
Ganz überspitzt schließe ich aus Deiner Antwort, dass ich durch mein Tragen von Röcken verhindere, dass andere Männer auch Röcke tragen. Insbesondere, wenn mein Outfit sehr auffällig ist.
Nein, das Gegenteil trifft zu. Das habe ich doch bereits gesagt. Man muss und wird zwangsläufig auffallen.
Männer sind für Mode aber anders empfänglicher, als Frauen.

Ich frage mich, wie sich in den 70ern die Plateauschuhe bei den Männern durchgesetzt haben
War es das? Flächendeckend? Ich habe nicht in dieser Zeit gelebt, weiß aber von anderen, dass in der normalen bügerlichen Familie, der Vater brav der Arbeit nachging, die Frau die Kinder versorgte. Die Mädchen Kleider oder Röcke und Blusen trugen und sich ja nicht dreckig machen durften und die Buben mit Bundfalthosen und Hemd. Also, alles schön brav konservativ. Die paar, die in Plateauschhuhen rumrannten, waren gutmöglich genau solche Freigeister und Avandgardisten, die man eher auf dem Woodstock angetroffen hätte. Ich wüsste nicht, dass mein Opa jemals Plateau trug.

Nur beim Gesehen werden können wir mehr werden.
Wie schon erwähnt, eben nicht. Ihr könnt noch so sehr zeigen, wie toll es im Rock ist, die wenigsten Männer werden Röcke nur durchs Gesehenes anziehen. Sie müssen das Gefühl erfahren. Dann hätte das sich vom Laufsteg weg, längst durchgesetzt, zumals Männerröcke von der Gothic Subkultur in die Haute Couture aufgenommen und weiterverarbeitet wurden.

Denn was sollten Männer sehen können, die sie dazu inspirierten, selbst in Röcken zu gehen, wenn sie eben keine Männer im Rock sähen oder Bilder von Männern in Röcken?
Vogue, McQueen, Gaultier, Highlandfestivals? Überall können Männer, Männer in Röcken sehen, trotzdem machen es die wenigsten.

Bilder, die ihnen dabei so glaubhaft vorkämen, dass sie sich überzeugt fühlten, einige täten es tatsächlich, und es ginge?
Es überzeugt erst, wenn es als erstrebenswerte Mode aus einer homogenen bürgerlichen Gruppierung von Männern herausentsteht. Männer wollen in ihrer Kleidung anerkannt und akzeptiert werden. Sie soll ihren Stand als Mann repräsentieren. Bei Frauen trifft genau das Gegenteil zu. Sie opfern ihr Weiblichkeit nicht für eine vermeintliche Karriere. Sie leben gerne und öfters ihre Indiviualität aus. Sie können es sich aber auch eher leisten, nicht weil sie Frauen sind, sondern, weil sie im Abseits der Leistungsgesellschaft stehen. Und die Differenzierung in der Mode drückt genau das aus.

Ohne das Internet, wo ich lesen konnte und als Dokumentation Bilder sehen konnte, dass es Männer gab, die sich in Röcken und Kilts hinausbewegten, war ich nie selbst dazu gekommen.
Ach, das glaub' ich nicht. Du und andere wussten bereits von den Schotten und ähnlichen. Das genügt meist. Als ich mit Rock tragen anfing, kannte ich das Forum noch gar nicht und bin nicht auf die Idee gekommen nach Männerröcken zu recherchieren. Erstens, weil ich gar nicht auf ide Idee gekommen bin und zweitens, ich geahnt habe was für Unsinn über Männer in Röckken stehen könnte. Ich habe mich also erst gar nicht fremdbestimmen lassen und mir einfach einen Rock bestellt. Damals war das noch ein langer Schwarzer Rock und bin dann gleich damit raus.

Über Mode zu lesen hätte mich nicht dazu gebracht. Bilder von Männern im Rock auf dem Laufsteg auch nicht. Denn was hat Laufsteg mit Realität zu tun?
Laufstege haben sehr wohl etwas mit der Realität zu tun. Sie finden statt und man kann sie besuchen und auch erleben. Zudem nimmt die Haute Couture Inspirationen aus Subkulturen auf. Wenn das nichts mit der Realtität zu tun hat, dann weiß ich auch nicht.

Ein anderes Problem mit Mode ist, dass Mode kommt, und Mode geht.
Mode hat den Anschein, dass sie schnellelbig ist, weil die Einzelhändler halbjährig ihre Kollektionen ändern. In der letzten Zeit hat sich ein Wandel eingesetzt, in dem eine Recyclemode fluriert und man länger bei einem Kleidungsstück bleibt. Mode arbeitet sich immer an vergangen Epochen ab und ist damit eher ein warmer Aufguss, als das sie kommt und geht.

Wenn wir eine Saison mit vielen Männern im Rock erleben sollten, könnte es im nächsten schon vorbei sein?
Ja kann es. Weil Männer durch äußere Einflüsse sehr beinflussbar sind. In Aufschwungsjahren werden Männer möglicherweise eher Röcke tragen, als in krisenstarken Jahren, wo ihre Aufgabe als Mann mehr gefragt ist und daran gemessen wird. Da bleibt keine Zeit, sich mit Mode und Nebensächlichkeiten zu beschäftigen.

Und was ist wohl schlimmer als Mode von gestern? Besonders für die, die Mode als Waffe benutzen möchten.
Mode ist im wahrsten Sinne von Gestern. Sie ist anachronistisch. Das, was die meisten Leute in Europa tragen, insbesondere Männer, ist keine Mode. Es ist Kleidung, die vorwiegend vor Wetter schützen und paktikabel sein soll. All das ist die echte Mode nicht.

Wenn ich durch die Stadt gehe, werde ich im Laufe von einer Woche von zigtausenden gesehen. Sie werden einem Mann im Rock/Kilt exponiert.
Ich werde auch von Hunderten gesehen. Tausende ist bissl übertrieben.
Trotzdem hat sich bis jetzt keiner ermutigt gefühlt, es mir nachzumachen.
Es ist eine Träumerei von dir. Wenn es dazu kommen soll, müssen ersteinmal andere Dinge ändern.

Die allermeisten aber nur einmal und (höchstwahrscheinlich) nur von mir. Wenn einer davon es selbst gerne täte (nicht sehr wahrscheinlich), wird er sich dadurch vielleicht näher als Ziel gekommen fühlen.
Sicher gibt es die. Aber dazu müssen sich zuallererst die Umstände und die Menschen und das Verständnis ändern. Es gibt viele Männer, die das begrüßen. Aber nicht an sich.

Andere, denen der Gedanke weiter entfernt sind, müssen viele Male einem Mann im Rock exponiert werden. Und dann gerne nicht nur von einem, sondern von mehreren.
Nein. Wenn dann von Nahestehenden, der Freundin usw. Fremde Männer gehen denen mehr oder weniger am Arsch vorbei. Wir sind Außnahmen und Paradiesvögel. Mir werden die extravagandesten Berufe angedichtet, wo man sich nur dort ausleben könnte, obwohl ich einen eher konservativen Beruf habe.

Deshalb: Je mehr wir sind, und je mehr wir gesehen werden, umso wahrscheinlicher ist es, dass sich einer doch traut – und sich sogar traut, sich im Rock hinauszubewegen.
Nicht in der Menge. Sondern zum richtigen Zeitpunkt und Anlass. Nichts anderes hat Sandra Kuratle gemacht und die Loveparade und Zürcher Streetparade als Chance genutzt. Die Jungs sind regelrecht auf die Straße mit ihren Röcken gestürmt. Es war aber auch die Zeit der Spaß und Rave-Society.
   
PS. Ich bin überzeugt, mehrere hier wären nicht dazu gekommen, im Rock zu gehen, hätten sie nicht auf dem Internet Männer im Rock sehen können. Noch besser wäre es, könnten mehrere Männer uns im realen täglichen Leben sehen.
Ich habe Rock getragen, beor ich das Forum kannte. Und vorher habe ich auch nicht wirklich einen Mann im Rock gesehen. Ich kannte es nur von Schotten und Goths. Der Gedanke und die Idee, entsteht im Kopf und nicht durch Dritte. Und das ist allemal besser, als eine Kopie von anderen zu sein.
Titel: Re: die ewige Idee, Männer von Röcken zu überzeugen
Beitrag von: Ben am 27.04.2015 19:48
Hallo rock-aktiv,

Diskussionen mit Dir wären wesentlich angenehmer und vor allem konfliktärmer, wenn Du nicht häufig Wege und Motivationen anderer anzweifeln würdest, nur weil Du sie Dir offensichtlich vorstellen kannst, weil Dein Weg ein anderer war.
Wie kommst Du dazu, Gregors Weg zum Rock derart anzuweifeln? Meines Wissens kennt Ihr Euch nicht besonders gut und intensiv, daß Dir das Recht zustünde derart zu spekulieren, daß es in Dein Denkschema passt.
Wie Du vielleicht bemerkt hast, waren die Wege in den Rock höchst unterschiedlich, was womöglich der Grund ist, daß wir uns auf keine einheitliche Linie einigen können, womit ich kein Problem habe. Vor ein paar Jahren lag mir daran mehr.

Als ich anfing Röcke zu tragen, hatte ich auch den Wunsch, den einen oder anderen aus meinem Umfeld davon zu überzeugen. Seit einigen Jahren lasse ich es bleiben. Wer es sich für sich nicht vorstellen kann, muss von mir nicht überzeugt werden. Es ist mir egal, so wie es meinem Umfeld egal zu sein hat, daß ich Röcke trage. Das funktioniert sehr gut.

Das Lesen in Foren hat mich bestärkt, es mit den Röcken auch zu probieren, nachdem ich an einem sehr heißen Arbeitstag die Kolleginnen darum beneidete, Röcke zu tragen, während mir in den Hosen die E..r kochten. Ich betrachtete mir einige Stile, probierte einiges aus, um dann den zu finden, der mir am besten gefällt. Das war ein Zeitraum von zwei, drei Jahren, vielleicht auch länger. Andere waren sich ihrer Sache schneller sicher.

Es fiele mir leichter, mit Dir zu diskutieren, schlössest Du nicht wiederholt von Dir auf andere.
Titel: Re: die ewige Idee, Männer von Röcken zu überzeugen
Beitrag von: androgyn am 27.04.2015 20:16
Wie Du vielleicht bemerkt hast, waren die Wege in den Rock höchst unterschiedlich, was womöglich der Grund ist, daß wir uns auf keine einheitliche Linie einigen können, womit ich kein Problem habe. Vor ein paar Jahren lag mir daran mehr.

Hallo Ben,
mir liegt nicht daran, Männer zu überzeugen. Ich habe ja bereits erwähnt, warum es nicht so funktioniert. Und das habe ich Gregor nur aufzeigen wollen. Ich habe auch manchmal das Gefühl, dass Gregor von sich auf andere schließt. "Jeh mehr Männer zu sehen sind, werden sie ihnen gleichtun".



Das Lesen in Foren hat mich bestärkt, es mit den Röcken auch zu probieren, nachdem ich an einem sehr heißen Arbeitstag die Kolleginnen darum beneidete, Röcke zu tragen, während mir in den Hosen die E..r kochten.
Interessant nicht? Ich befürchte, dass viele Männer, Frauen darum beneiden, es aber nicht zugeben würden. In Hosen kann man genauso Bein zeigen und sie sind genauso luftig. bekommt man dann oft als Antwort. Schönrederei?
Titel: Re: die ewige Idee, Männer von Röcken zu überzeugen
Beitrag von: high4all am 27.04.2015 20:26
Interessant nicht? Ich befürchte, dass viele Männer, Frauen darum beneiden, es aber nicht zugeben würden. In Hosen kann man genauso Bein zeigen und sie sind genauso luftig. bekommt man dann oft als Antwort. Schönrederei?
In Hosen Bein zeigen? Wie soll das denn gehen? Transparente Hosen? Oder meinen die angstgesteuerten Männer diese zeltartigen Pseudoshorts, die z.T. bis über die Knie reichen.

Das ist keine Schönrederei, das sind nix als faule Ausreden.

Natürlich gibt´s leichte Sommerhosen. Aber selbst lange Röcke sind luftiger als solche Hosen.
Titel: Re: die ewige Idee, Männer von Röcken zu überzeugen
Beitrag von: androgyn am 27.04.2015 20:30
Oder meinen die angstgesteuerten Männer diese zeltartigen Pseudoshorts, die z.T. bis über die Knie reichen.
Ja, genau die. Sorry, dass ich das Wort 'kurz' vergessen habe.
Titel: Re: die ewige Idee, Männer von Röcken zu überzeugen
Beitrag von: Ben am 27.04.2015 20:46
Interessant nicht? Ich befürchte, dass viele Männer, Frauen darum beneiden, es aber nicht zugeben würden. In Hosen kann man genauso Bein zeigen und sie sind genauso luftig. bekommt man dann oft als Antwort. Schönrederei?
Keine Ahnung, es ist ihre Sache,
Titel: Re: die ewige Idee, Männer von Röcken zu überzeugen
Beitrag von: MAS am 27.04.2015 21:21
Zitat
Ich werde auch von Hunderten gesehen. Tausende ist bissl übertrieben.
Trotzdem hat sich bis jetzt keiner ermutigt gefühlt, es mir nachzumachen.
Es ist eine Träumerei von dir. Wenn es dazu kommen soll, müssen ersteinmal andere Dinge ändern.

So vor 1oJahren oder so fragte ich mal einen Freund, ob er nicht auch Lust hätte, Röcke zu tragen. Er meinte, er könne sich das wohl vorstellen, aber hätte nicht so den Leidensdruck wie ich.

Ein anderer meinte, nein, er würde sich in Röcken nicht wohl fühlen. "Körperlich oder psychisch?", fragte ich. "Ist doch egal", meinte er.

Ja, es muss schon - wie Ferdi immer wieder mal sage - ein innerer Wunsch dazu da sein. Für die mit innerem Wunsch kann aber eine Rocker-Sichtung eine Initialzündung sein, nach dem Motto: "Geht ja doch. Dem will ich jetzt nicht feige nachstehen." So ging es zumindest bei mir. Na ja, nicht nach der ersen Sichtung, aber nachdem ich einige Rocker im Netz kennenlernte.

LG, Michael
Titel: Re: die ewige Idee, Männer von Röcken zu überzeugen
Beitrag von: androgyn am 27.04.2015 21:37
Ein anderer meinte, nein, er würde sich in Röcken nicht wohl fühlen. "Körperlich oder psychisch?", fragte ich. "Ist doch egal", meinte er.
Das ist oft der Letzte Versuch sich drumrum zureden. "Ist mir egal. Ist eben so". Weil er gar nicht weiß, wie das sich anfühlt. Er hat eher Angst davor, vor anderen seine Männlicheit zu verlieren.
Titel: Re: die ewige Idee, Männer von Röcken zu überzeugen
Beitrag von: MAS am 27.04.2015 21:52
Ein anderer meinte, nein, er würde sich in Röcken nicht wohl fühlen. "Körperlich oder psychisch?", fragte ich. "Ist doch egal", meinte er.
Das ist oft der Letzte Versuch sich drumrum zureden. "Ist mir egal. Ist eben so". Weil er gar nicht weiß, wie das sich anfühlt. Er hat eher Angst davor, vor anderen seine Männlicheit zu verlieren.

Ja, klar: er würde ich psychisch unwohl fühlen, weil er sich den Blicken anderer aussetzen würde und Angst hätte, diese anderen Leute würden ihn dann schief ansehen. Und das will er auch nicht zugeben, weil das auch peinlich wäre.

LG, Michael
Titel: Re: die ewige Idee, Männer von Röcken zu überzeugen
Beitrag von: Ben am 28.04.2015 10:24
Vielleicht ist es ganz hilfreich zu akzeptieren, daß es sich viele Männer eben nicht vorstellen können, Röcke zu tragen, anstatt ihnen Ausreden und hinter vorgehaltener Hand Feigheit vorzuwerfen.
Titel: Re: die ewige Idee, Männer von Röcken zu überzeugen
Beitrag von: Dr.Heizer am 28.04.2015 15:29
Vielleicht ist es ganz hilfreich zu akzeptieren, daß es sich viele Männer eben nicht vorstellen können, Röcke zu tragen, anstatt ihnen Ausreden und hinter vorgehaltener Hand Feigheit vorzuwerfen.

Manche Männer können sich auch nicht vorstellen, mal einenTag auf Wurst oder Fleisch zu verzichten... oder in die Innenstadt mal Bus/Bahn zu nehmen, statt das eigene Auto!
Daher will ich niemanden überzeugen, erst recht keinen, der nicht von selbst nachfragt und darüber nachdenkt, sich mt dem Thema überhaupt zu beschäftigen.

Wir können die Begeisterung wecken, diese Freiheit zu spüren und den Wunsch bestärken. Denn überzeugen kann man niemanden, Überzeugung muss der andere selbst gewinnen, nachdem er es gesehen hat oder sich mit jemanden darüber unterhielt.
Nur durch seinen ausdrücklichen Wunsch, den er in sich verspürt es zu tun, kann er überzeugt sein. Wir können nur dabei behilflich sein, diesen Wunsch zu erwecken und vielleicht auch in die Praxis zu transportieren.

Und wer nicht will, der lässt eben die Hosen an. Ist vielleicht besser so, dass viele weiterhin Hosen tragen, denn so schnell kann sich doch die Bekleidungsindustrie nicht umstellen, also immer schön langsam und nicht alle auf einmal, sondern einer nach dem anderen. Wir wollen ja nicht, dass die Hosenhersteller plötzlich auf ihrer Ware sitzenbleiben. Wobei: langes Sitzen ist im Rock auch angenehmer als in Hosen ;)
Titel: Re: die ewige Idee, Männer von Röcken zu überzeugen
Beitrag von: GregorM am 28.04.2015 16:54
Hallo rock aktiv,

wenn Laufstege funktionierten, sollten Männer, mit all den Röcken, die Saison nach Saison gezeigt werden, längst in Röcken gehen. Tun sie wie bekannt nicht.
 
Alle haben von Schotten und Kilts gewusst. Nur nicht, dass es Männer gab, die tatsächlich im Kilt gingen, ohne Schotten zu sein.  Dasselbe mit Röcken. Alle haben von Transvestiten gewusst, aber nicht, dass es Männer gab, die einfach die Hose mit einem Rock auswechseln möchten und es taten, ohne sich dabei innen oder außen gleichzeitig zu „transformieren“.

Natürlich brauchtest du keine Impulse vom Draußen, um in Röcken zu gehen. Aber andere vielleicht, ich selbst inklusive.

Dass es dir nicht gelungen ist, einige zu überzeugen, heißt ja nicht, dass die Strategie, sich sehen zu lassen, falsch ist. Vermutlich ist es sogar die beste.

Aber hast du je darüber gedacht, dass du – aus irgendeinem Grund - vielleicht nicht anderen ein gutes Beispiel wärest? Hast du ohne Zweifel nicht. Denn wenn DU es nicht schaffst, dann geht es mit Sicherheit nicht.

(Ich kenne dich nicht, weiß nicht, wie du aussiehst und redest und dich kleidest. Ich habe es nur als eine Möglichkeit genannt).

Eines wundert mich doch: Wenn alles dir unmöglich scheint, warum schreibst du dann hier? Wozu, wenn das alles nichts nützt und zu nichts führt? Warum wird aus dir nicht einfach rock passiv?

Gruß
Gregor
Titel: Re: die ewige Idee, Männer von Röcken zu überzeugen
Beitrag von: MAS am 28.04.2015 16:59
Vielleicht ist es ganz hilfreich zu akzeptieren, daß es sich viele Männer eben nicht vorstellen können, Röcke zu tragen, anstatt ihnen Ausreden und hinter vorgehaltener Hand Feigheit vorzuwerfen.

Inzwischen bin ich auch so weit, lieber Ben, auch wenn ich schon etwas enttäuscht bin.

LG, Michael
Titel: Re: die ewige Idee, Männer von Röcken zu überzeugen
Beitrag von: MAS am 28.04.2015 17:00
Vielleicht ist es ganz hilfreich zu akzeptieren, daß es sich viele Männer eben nicht vorstellen können, Röcke zu tragen, anstatt ihnen Ausreden und hinter vorgehaltener Hand Feigheit vorzuwerfen.

Manche Männer können sich auch nicht vorstellen, mal einenTag auf Wurst oder Fleisch zu verzichten... oder in die Innenstadt mal Bus/Bahn zu nehmen, statt das eigene Auto!
Daher will ich niemanden überzeugen, erst recht keinen, der nicht von selbst nachfragt und darüber nachdenkt, sich mt dem Thema überhaupt zu beschäftigen.

Wir können die Begeisterung wecken, diese Freiheit zu spüren und den Wunsch bestärken. Denn überzeugen kann man niemanden, Überzeugung muss der andere selbst gewinnen, nachdem er es gesehen hat oder sich mit jemanden darüber unterhielt.
Nur durch seinen ausdrücklichen Wunsch, den er in sich verspürt es zu tun, kann er überzeugt sein. Wir können nur dabei behilflich sein, diesen Wunsch zu erwecken und vielleicht auch in die Praxis zu transportieren.

Und wer nicht will, der lässt eben die Hosen an. Ist vielleicht besser so, dass viele weiterhin Hosen tragen, denn so schnell kann sich doch die Bekleidungsindustrie nicht umstellen, also immer schön langsam und nicht alle auf einmal, sondern einer nach dem anderen. Wir wollen ja nicht, dass die Hosenhersteller plötzlich auf ihrer Ware sitzenbleiben. Wobei: langes Sitzen ist im Rock auch angenehmer als in Hosen ;)

Wir wahr, lieber Marcel, vor allem der letzte Satz!

LG, Michael
Titel: Re: die ewige Idee, Männer von Röcken zu überzeugen
Beitrag von: androgyn am 28.04.2015 17:47
Hallo rock aktiv,

wenn Laufstege funktionierten, sollten Männer, mit all den Röcken, die Saison nach Saison gezeigt werden, längst in Röcken gehen. Tun sie wie bekannt nicht.
 

Dass es dir nicht gelungen ist, einige zu überzeugen, heißt ja nicht, dass die Strategie, sich sehen zu lassen, falsch ist. Vermutlich ist es sogar die beste.

Eines wundert mich doch: Wenn alles dir unmöglich scheint, warum schreibst du dann hier? Wozu, wenn das alles nichts nützt und zu nichts führt? Warum wird aus dir nicht einfach rock passiv?

Gruß
Gregor

Ich ziehe doch Röcke an. Falsch ist die Strategie, sich sehen zu lassen nicht. Ich sagte nur, dass es andere Männer nur vom Sehen, nicht nachmachen werden.
Der Lauftsteg funktioniert schon. Bei Männer funktioniert es insofern nicht so, weil Männermode sich aus einer Hierarchie entwickelt und nicht aus der Mode heraus. Bei Frauen ist das eben nicht so. Darum fühlen sich Frauen glücklicher.
Titel: Re: die ewige Idee, Männer von Röcken zu überzeugen
Beitrag von: Ben am 28.04.2015 18:08
Bei Frauen ist das eben nicht so. Darum fühlen sich Frauen glücklicher.
Ist das so? Wenn ja, woher weißt Du das?
Titel: Re: die ewige Illusion, Männer von Röcken überzeugen zu wollen
Beitrag von: Dr.Heizer am 28.04.2015 18:27
Bei Frauen ist das eben nicht so. Darum fühlen sich Frauen glücklicher.
Ist das so? Wenn ja, woher weißt Du das?

Frauen? Sind das nicht diese Wesen, die sich ständig mit anderen ihrer Art vergleichen und selten mal einen vermeintlichen Makel als Einzigartigkeit ihres Körpers vertehen wollen? Diese meist mit sich unzufriedenen Wesen, die andere gefallen wollen und trotzig werden, wenn man keine Komplimente macht? Und wenn man doch welche macht, dann trotzen, weil man gerade dieses eine und nicht das andere gelobt hat? DIE sind glücklicher? Wusste ich noch gar nicht! Danke rock aktiv für den Aufklärungsunterricht.  ;)

Pssst! Ben, ich glaube, er kann sogar Gefühle von allen Frauen eindeutig deuten, ohne dass sie es selbst wissen. Er weiß so viel und wir sind soo unwissend.. wie kamen wir nur bisher durchs Leben mit unserem Unwissen?

Ich jedenfalls ziehe jetzt wieder als überzeugter Mann einen Rock an und gehe Heim zu meiner lieben Frau. Sie ist bestimmt glücklich, dass ich endlich bei ihr bin! Mal sehen, was sie heute Abend trägt...
Titel: Re: die ewige Idee, Männer von Röcken zu überzeugen
Beitrag von: Ben am 28.04.2015 18:33
Meine Nachfrage fußt auf einem anderen Gedanken.
Viele Frauen beklagen, daß viele Geschäfte Größen ab 42/44 gar nicht berücksichtigen und somit die Auswahl einschränken.
Titel: Re: die ewige Idee, Männer von Röcken zu überzeugen
Beitrag von: androgyn am 28.04.2015 18:52
Bei Frauen ist das eben nicht so. Darum fühlen sich Frauen glücklicher.
Ist das so? Wenn ja, woher weißt Du das?
Weil mir das schon viele gesagt haben. "Ich bin stolz/froh eien Frau zu sein. Wir dürfen alles was männer dürfn und haben mehr Auswahl in der Mode. Wir können Röke, Kleider anziehen und brauchen bei 25°C nicht im Anzug zuschwitzen wie die Männer. Die sind nicht zu beneiden. ich würde nie ein Mann sein wollen"

Meine Nachfrage fußt auf einem anderen Gedanken.
Viele Frauen beklagen, daß viele Geschäfte Größen ab 42/44 gar nicht berücksichtigen und somit die Auswahl einschränken.
Was ich so gesehen habe, ist das meiste durchgängig in den Größen 42.
Na und? Und für schlanke Kerle gibt es bei  Männernmode auch nur 40 aufwärts. Dort denkt auch jeder, Männer sind fett und haben ne Bierwampe. Und ich beklage mich darüber, dass ich in der Auswahl wegen meines Geschlechts eingeschränkt werde.
Titel: Re: die ewige Idee, Männer von Röcken zu überzeugen
Beitrag von: Dr.Heizer am 29.04.2015 10:06
Bei Frauen ist das eben nicht so. Darum fühlen sich Frauen glücklicher.
Ist das so? Wenn ja, woher weißt Du das?
Weil mir das schon viele gesagt haben. "Ich bin stolz/froh eien Frau zu sein. Wir dürfen alles was männer dürfn und haben mehr Auswahl in der Mode. Wir können Röke, Kleider anziehen und brauchen bei 25°C nicht im Anzug zuschwitzen wie die Männer. Die sind nicht zu beneiden. ich würde nie ein Mann sein wollen"

Das ist ja interessant: Und wenn ich sagte (oder schrieb), ich bin gerne ein Mann und froh darüber, hat mich keiner verstanden??
Also ich habe viel Auswahl in der Mode, vielleicht mehr, als manche Frau tragen möchte. Ich finde immer was in meiner Größe, sogar Sachen die ich gerne kaufe und trage. Ich muss auch nicht bei 25Grad im Anzug schwitzen. Es gibt für jedes Wetter die passende Kleidung!
Und Dinge, die ich möchte und es nicht zu kaufen gibt, werden eben angefertigt oder "selber gebaut".

Und so gibt es Frauen, die laut Aussage von rock aktiv"stolz sind, eine Frau zu sein" (und auch gerne sein dürfen) und Männer wie mich, die froh sind, ein Mann zu sein!  ;D
(Endlich mal keinen Stress mit diesen Hormon- und Stimmungsschwankungen! Das hatte ich irgendwann in einem früheren Leben wohl mal nicht so gemocht, sonst wäre ich ja als Mädchen auf die Welt gekommen!) ;)

Mir gefällt es, was ich bin und wie ich bin, ich möchte nicht tauschen. Schon allein die Vorstellung, einen BH zu tragen - boah nee - das nervt bestimmt, besonders wenn es schön warm ist und wir Männer ohne enganliegende Klamotten gehen können!! Ich beneide die Frauen nicht. :)
Titel: Re: die ewige Idee, Männer von Röcken zu überzeugen
Beitrag von: BerlinerKerl am 29.04.2015 10:42
Ich auch nicht.

Die Freiheit heute einen Rock ohne Probleme tragen zu können ist hart erkämpft.

Die Freiheit sich auf einer Stufe mit einer Frau stellen zu können, ist auch hart erkämpft.

Ich bin Stolz ein Mann zu sein. In jeder hinsicht.
Titel: Re: die ewige Idee, Männer von Röcken zu überzeugen
Beitrag von: high4all am 29.04.2015 11:58
Mir gefällt es, was ich bin und wie ich bin, ich möchte nicht tauschen. Schon allein die Vorstellung, einen BH zu tragen - boah nee - das nervt bestimmt, besonders wenn es schön warm ist und wir Männer ohne enganliegende Klamotten gehen können!! Ich beneide die Frauen nicht. :)
Für Frauen gibt´s doch auch weite Kleidung, ist zur Zeit auch wieder "in", glaubt man den Versandhauskatalogen. Insofern müssen die Frauen bei Wärme keine engen Sachen tragen, abgesehen vom BH.

Ist jetzt aber weit ab vom Ausgangsthema.

Wenn es gelänge, den "Mannesstolz" auf das Tragen von Röcken zu übertragen, liefen alle Kerls in Röcken herum. leider werden Röcke in Europa vorwiegend vom verachteten Geschlecht (Frauen) getragen und deshalb wird es nix mit der Männerrockmode. Denn dummerweise geht der Stolz auf des eigene Geschlecht mit der Verachtung des anderen Geschlechts einher. In beiden Richtungen.

Vom Stolz auf etwas, was ich nicht durch eigene Leistung erworben habe, halte ich überhaupt nichts. Schließlich bin ich Mann oder Frau nicht durch eigenes Zutun. Deshalb bin ich auch nicht stolz darauf Europäer, Weißer oder Deutscher zu sein.

Ich kann froh darüber sein, aber niemals stolz.

Deshalb geht mir die geschlechtliche Selbstbeweihräucherung von Frauen und Männern gehörig auf den Senkel.
Titel: Re: die ewige Idee, Männer von Röcken zu überzeugen
Beitrag von: BerlinerKerl am 29.04.2015 12:09
Ich habe zwar nichts dazu getan, aber trotzdem bin ich stolz ein Deutscher zu sein.

Dies aus folgendem Grund:

- Was wir aus diesem Land gemacht haben ist nicht zu verachten.
- Was unsere Eltern daraus gemacht haben ist nicht zu verachten.
- Was meine Großeltern daraus gemacht haben ist nicht zu verachten.

Wenn die Geschichte nicht immer auf 12,5 Jahre reduziert werden würde,
könnte man auch auf dieser Stolz sein.
Titel: Re: die ewige Idee, Männer von Röcken zu überzeugen
Beitrag von: high4all am 29.04.2015 12:30
Ich habe zwar nichts dazu getan, aber trotzdem bin ich stolz ein Deutscher zu sein.

Dies aus folgendem Grund:

- Was wir aus diesem Land gemacht haben ist nicht zu verachten.
- Was unsere Eltern daraus gemacht haben ist nicht zu verachten.
- Was meine Großeltern daraus gemacht haben ist nicht zu verachten.

Dafür kann ich dankbar sein, aber nicht stolz. Weil Stolz immer mit dem Herabsehen auf andere Menschen zu tun hat.

Derzeit sehen z.B. viele Deutsche auf die Griechen herab. Die es nicht soweit gebracht haben wie wir Deutsche.

Und selbstverständlich sind die Griechen stolz auf ihr Land und sehen auf uns Deutsche herab. Oder auf die Türken. Und da auch wieder umgekehrt.

Irgendwann mündet dieser Stolz dann in Hauen und Stechen, wie wir es in Europa zweimal in großem Rahmen und einige Male in kleinerem Rahmen erlebt haben.

STOLZ? NEIN DANKE!
Titel: Re: die ewige Idee, Männer von Röcken zu überzeugen
Beitrag von: BerlinerKerl am 29.04.2015 12:47
Doch gerade STOLZ!

Ich bin Beamter und bin STOLZ auf DEUTSCHLAND!

Wie ein Grieche stolz auf sein Land ist.
und ein Türke auf sein Land.

Wenn man nicht auf das Geleistet stolz ist, ist man mit dem
Herzen nicht bei der Sache.

Übrigens wo doch doch wieder die 2 Weltkriege ansprichst.

Genozid, hat sich jedes Land vorzuwerfen.
Von den Ägyptern, Israelis bis zu den Amerikanern.
Russen haben auch ein Problem und die Australier auch.

Das könnte sich immer weiter so fortführen lassen.

STOLZ  JA, BITTE !
Titel: Re: die ewige Idee, Männer von Röcken zu überzeugen
Beitrag von: high4all am 29.04.2015 13:00
Doch gerade STOLZ!

Ich bin Beamter und bin STOLZ auf DEUTSCHLAND!

Bist wohl auch stolz darauf Beamter zu sein? Oder warum schreibst Du das?

Am Wirtschaftswunder nach dem Kriege haben übrigens auch Millionen Gastarbeiter (wie sie damals hießen) mitgearbeitet, nicht nur die Deutschen.


https://www.youtube.com/watch?v=MfvIsQIkBYM (https://www.youtube.com/watch?v=MfvIsQIkBYM)

Stolz

Text und Musik: Daniel "Dän" Dickopf
Arrangement: Brings / Edzard Hüneke

Ich wär' stolz, wenn ich es schaffen würd', das Rauchen aufzugeben,
einen Marathon zu laufen und den Lauf zu überleben,
den Geburtstag meiner Oma nicht schon wieder zu verpennen,
und ein Lied zu schreiben, das so klingt wie von McCartney/Lennon.
Ich bin stolz, wenn ich was koche, und sei's nur Bolognese,
wenn ich endlich wieder mal ein gutes Buch durchlese,
wenn eine schöne Frau sagt: "Ich will ein Kind von dir!"
Das ist noch nicht sehr oft passiert. Jedenfalls nicht mir.

Doch ob ich stolz bin, ein Deutscher zu sein?
Ich weiß ja nicht mal, was die Frage soll!
Es will beim besten Willen in meinen Kopf nicht rein,
stolz auf einen Zufall zu sein.


Ich bin stolz, wenn ich es schaffe, nicht zu spät ins Bett zu geh'n,
und wenn ich's morgens hinkrieg', halbwegs pünktlich aufzusteh'n,
wenn ich mal wieder den Alltag sinnvoll nutze,
die Wohnung grundsaniere und das Badezimmer putze.
Ich bin stolz, wenn der FC gewinnt - weiß selber nicht, warum -
hab' da ja nicht mitgespielt, das wär' auch ziemlich dumm.
Ich bin stolz auf meine Freunde, und es macht mich froh,
wenn irgendjemand zu mir sagt: "Hey, Alter - geile Show!"

Doch ob ich stolz bin, ein Deutscher zu sein?
...

Nationalgelalle in Schwarz, Rot und Gold
Ich hab keine Ahnung, was ihr von mir wollt!

Doch ob ich stolz bin, ein Deutscher zu sein?
...
Titel: Re: die ewige Idee, Männer von Röcken zu überzeugen
Beitrag von: BerlinerKerl am 29.04.2015 13:14
Ja, ja, ja.

Ich bin stolz.

Vorallem, bevor die Gastarbeiter hier erschienen, ist meine Oma als Trummerfrau
schon arbeiten gewesen und hat Deutschland mit aufgebaut.

übrigens  wir schweifen ab 
Titel: Re: die ewige Idee, Männer von Röcken zu überzeugen
Beitrag von: MAS am 29.04.2015 13:37
Vom Stolz auf etwas, was ich nicht durch eigene Leistung erworben habe, halte ich überhaupt nichts. Schließlich bin ich Mann oder Frau nicht durch eigenes Zutun. Deshalb bin ich auch nicht stolz darauf Europäer, Weißer oder Deutscher zu sein.

Ich kann froh darüber sein, aber niemals stolz.

Deshalb geht mir die geschlechtliche Selbstbeweihräucherung von Frauen und Männern gehörig auf den Senkel.

Geht mir auch so, lieber Hajo!

Wobei ich inzwischen schon sehe, dass das Wort "Stolz" oder auch "stolz" (als Adjektiv) mehrdeutig ist.

LG, Michael
Titel: Re: die ewige Idee, Männer von Röcken zu überzeugen
Beitrag von: high4all am 29.04.2015 14:12
Ja, ja, ja.

Ich bin stolz.

Vorallem, bevor die Gastarbeiter hier erschienen, ist meine Oma als Trummerfrau
schon arbeiten gewesen und hat Deutschland mit aufgebaut.

übrigens  wir schweifen ab 
Nicht nur Deine Oma.

Oder denkst Du, dass meine Großeltern und Eltern nichts gemacht haben?
Titel: Re: die ewige Idee, Männer von Röcken zu überzeugen
Beitrag von: high4all am 29.04.2015 14:16
Vom Stolz auf etwas, was ich nicht durch eigene Leistung erworben habe, halte ich überhaupt nichts. Schließlich bin ich Mann oder Frau nicht durch eigenes Zutun. Deshalb bin ich auch nicht stolz darauf Europäer, Weißer oder Deutscher zu sein.

Ich kann froh darüber sein, aber niemals stolz.

Deshalb geht mir die geschlechtliche Selbstbeweihräucherung von Frauen und Männern gehörig auf den Senkel.

Geht mir auch so, lieber Hajo!

Wobei ich inzwischen schon sehe, dass das Wort "Stolz" oder auch "stolz" (als Adjektiv) mehrdeutig ist.

LG, Michael
Das sagt der Duden:

a.ausgeprägtes, jemandem von Natur mitgegebenes Selbstwertgefühl.
b.Selbstbewusstsein und Freude über einen Besitz, eine [eigene] Leistung.

Synonyme zu Stolz

•Ehre, Ehrgefühl, Selbstachtung, Selbstbewusstsein, Selbstsicherheit, Selbstvertrauen, Sicherheit, Wertgefühl, Würde; (Psychologie) Selbstwertgefühl.

•Anmaßung, Einbildung, Selbstverliebtheit, Überheblichkeit; (gehoben) Selbstgewissheit, Siegesgewissheit, Vermessenheit; (abwertend) Arroganz, Blasiertheit, Dünkel, Eingebildetheit, Eitelkeit, Selbstgefälligkeit, Selbstherrlichkeit; (umgangssprachlich abwertend) Aufgeblasenheit.
Titel: Re: die ewige Idee, Männer von Röcken zu überzeugen
Beitrag von: Dr.Heizer am 29.04.2015 14:57
Vom Stolz auf etwas, was ich nicht durch eigene Leistung erworben habe, halte ich überhaupt nichts. Schließlich bin ich Mann oder Frau nicht durch eigenes Zutun. Deshalb bin ich auch nicht stolz darauf Europäer, Weißer oder Deutscher zu sein.

Ich kann froh darüber sein, aber niemals stolz.

Ich hatte nicht geschrieben: "Ich bin stolz, dies oder jenes zu sein", sondern ich schrieb bewusst:
Das ist ja interessant: Und wenn ich sagte (oder schrieb), ich bin gerne ein Mann und froh darüber, hat mich keiner verstanden??

Und so gibt es Frauen, die laut Aussage von rock aktiv"stolz sind, eine Frau zu sein" (und auch gerne sein dürfen) und Männer wie mich, die froh sind, ein Mann zu sein!  ;D

Mir gefällt es, was ich bin und wie ich bin, ich möchte nicht tauschen.

Und damit gebe ich auch hig4all Recht: froh und glücklich kann man sein über etwas, was man als gegeben vorfindet: was man ist, wo man geboren wurde, dass man hier leben darf,..... Stolz kann man nur sein auf das, was man geschaffen oder erreicht hat, denn Stolz setzt eine vorangegengene Leistung voraus, die einen vorherigen  Zustand zum Besseren gewendet hat.
Man kann auch auf andere Stolz sein, die etwas gleistet haben, z.B. unsere Eltern. So denke ich, kann ich sicher stolz sein auf Deutschland (haben ja was geschaffen in den letzten Jahrzehnten), jedoch stolz, ein Deutscher zu sein? (das ist gegeben, keine persönliche Leistung erforderlich, doch das die Theorie und die ist wohl nicht für alle nachvollziehbar)

Hier geboren zu sein, zu leben, ist also keine persönliche Leistung. Auf die Leistung, sich einen Rock anzuziehen und damit sich nach draussen zu begeben, sich zu bewegen - darauf kann man stolz sein. Denn es ist eine besondere Leistung, schließlich haben nicht alle die Kraft dazu! Sonst würden schließlich mehr Rockträger unterwegs sein. Es gibt wohl zu viele schwache Männer und Frauen...
Doch Bewegung macht schön und kräftigt nicht nur die Lunge, das Herz und die Muskulatur, auch die Zentrale im Kopf kann dann besser arbeiten.
Frische Luft und klarer Kopf scheint manchmal angebracht zu sein, dann kommt man auch mal auf den Gedanken, dass man andere nicht überreden sollte, sondern ihnen mit gutem Beispiel vorangehen kann, statt immer nur davon zu schreiben...
Titel: Re: die ewige Idee, Männer von Röcken zu überzeugen
Beitrag von: androgyn am 29.04.2015 21:07
Hallo Berliner Kerl und die Anderen,

"Wir schweifen ab" Egal, es ist immer noch mein Thread.
Belies dich bitte nochmal über die Unterschiede zwischen Glücklichsein und Stolz.
Darum schrieb ich "Stolz/froh" weil die Aussagen von Frauen jeweils unterschiedlich kamen. Zum stolzsein habe ich ihr den Begriff erklärt, dass es Glück ist und nicht ihr Verdienst ist, eine Frau zu sein. Bie Letzteren hatte ich keine Argumentation, weil es Empfindungssache ist.

Also ich habe viel Auswahl in der Mode, vielleicht mehr, als manche Frau tragen möchte.
Achte bitte mal auf deine Sprache. Sie verrät sehr viel. möchte und dürfen sind zwei verschiedene Dinge. Das Unterbewusstsein sagt immer die Wahrheit.

Ich muss auch nicht bei 25Grad im Anzug schwitzen.
Dann hast du eine glückliche Arbeitsstelle gewählt. Aber sag das mal einem Banker oder  Versicherungsvertreter,ob er die Hose gegen einen Rock wechseln darf.

Es gibt für jedes Wetter die passende Kleidung!
Ja, nur dürten Röcke an Männern in konservativen Berufen noch lange nicht gern gesehen sein. Auch nacktes Bein. Wie es immer wieder die Kniggeheinis gerne runterpredigen.

(Endlich mal keinen Stress mit diesen Hormon- und Stimmungsschwankungen! Das hatte ich irgendwann in einem früheren Leben wohl mal nicht so gemocht, sonst wäre ich ja als Mädchen auf die Welt gekommen!) ;)
Ich weiß nicht was das soll. Aber diese Schönrederei höre ich oft von Männern. Frauen haben das Leiden und die Einschränkungen.  Dass Jungen von Gen- und Erbfehlern häufiger betroffen sind, als Mädchen, weil das Y Chromosom nicht repreparabel ist, wird gern mal unter den Teppich gekehrt. Da werden gerne mal Ausflüche hergenommen, dass Frauen kein Auto fahren könnten usw. Die Unfallstatistiken sprechen aber eine andere Sprache. Auch ist der Suizid bei Männern und Jungen viel höher. Wenn Männer wirklich soh froh und glüklich darüber sind, Männer zu sein, würden sich nicht so viele Männer das Leben nehmen. Man kann daher davon ausgehen, dass Frauen in unserer westlichen Welt, die glücklicheren Menschen sind. Sie genießen ja auch genügend Privilegien und juristischen Artenschutz.

Mir gefällt es, was ich bin und wie ich bin, ich möchte nicht tauschen. Schon allein die Vorstellung, einen BH zu tragen - boah nee - das nervt bestimmt,
Wer sagt denn, dass Frauen einen BH tragen müssen? Ich behaupte mal, wir können das gar nicht beurteilen. Für Frauen ist das ein schönes Accessiore. Dass das Männer nicht mögen, mal abgesehen davon, dass wir keinen BH brauchen. zeigt klar die Distinktion gegenüber der Frau. Der Mann soll so weit, wie möglich, natur-belassen sein, während die Frau dagegen von Kopf bis Fuß inszeniert und künstlich hergerichtet ist.

besonders wenn es schön warm ist und wir Männer ohne enganliegende Klamotten gehen können!! Ich beneide die Frauen nicht. :)
Frauen müssen keine eng-anliegende Kleidung tragen. Die gehen dafür mit einem leichten Leiberl oft bauch- oder schulterfrei. Ich schwitze in Männerhemden und  T-Shirts deutlich genauso. Egal wie weit die sind, Weil der Stoff kein anderer, der zur Winterkleidung ist.
Titel: Re: die ewige Idee, Männer von Röcken zu überzeugen
Beitrag von: androgyn am 29.04.2015 23:20
Sonst würden schließlich mehr Rockträger unterwegs sein. Es gibt wohl zu viele schwache Männer und Frauen...
Frauen sind nicht schwach, wie immer behauptet wird. Sie stellen sich nur "dumm". Damit der Mann die unanehmlichen Arbeiten übernimmt und sich als Held fühlen kann. Und er glaubt es auch noch. Die Männer sind es, die schwach sind. Mir ist nicht bekannt, dass eine Frau (charakter)schwach sei, wenn sie keinen Rock trägt oder beonders (charakter)stark sein müsste, um einen Rock zu tragen. Sie machen es aus ihrer Tagesform Kleidungswahl heraus.

@Berliner Kerl. Aus dir wird man nicht schlau. Vor kurzem warst du noch Selbstständiger und jetzt bist du Beamter. Und dass du behauptest, unsere Großeltern haben sehr viel für Deutschland getan, ignorierst du an anderer Stelle, dass es jene Generation war, die sich der Mehrheit für Hitler entschieden hatte.
Titel: Re: die ewige Idee, Männer von Röcken zu überzeugen
Beitrag von: M.L. am 29.04.2015 23:37
Ihr habt ja wieder euch herlich ausgetauscht ????
Ich möchte jetzt einfach mal ein echtes Foto von Rock Aktiv sehen
Schreiben kann ich viel dan zeig dich auch
Mir geht dein ewiges kritiesiren auf den Geist

Gruß M.l.
Titel: Re: die ewige Idee, Männer von Röcken zu überzeugen
Beitrag von: Asterix am 29.04.2015 23:42
Wenn die Geschichte nicht immer auf 12,5 Jahre reduziert werden würde,
könnte man auch auf dieser Stolz sein.

Übrigens, vergiss nicht die Verbrechen zu anderen Zeiten (bis heute).
Titel: Re: die ewige Idee, Männer von Röcken zu überzeugen
Beitrag von: androgyn am 29.04.2015 23:48
Ihr habt ja wieder euch herlich ausgetauscht ????
Ich möchte jetzt einfach mal ein echtes Foto von Rock Aktiv sehen
Schreiben kann ich viel dan zeig dich auch
Mir geht dein ewiges kritiesiren auf den Geist

Gruß M.l.
Bilder von mir findest du zu genüge hier.
Von dir habe ich aber noch eins gesehen.
Titel: Re: die ewige Idee, Männer von Röcken zu überzeugen
Beitrag von: BerlinerKerl am 30.04.2015 08:49
@Berliner Kerl. Aus dir wird man nicht schlau. Vor kurzem warst du noch Selbstständiger und jetzt bist du Beamter. Und dass du behauptest, unsere Großeltern haben sehr viel für Deutschland getan, ignorierst du an anderer Stelle, dass es jene Generation war, die sich der Mehrheit für Hitler entschieden hatte.

Wer frei ist von Tadel werfe den ersten Stein.

Man muss auch mal die Geschichte mit dem Augen betrachten, die man zu jener Zeit hatte.

Ja, ich bin selbständig und Beamter. Auf beidem Stolz.
Titel: Re: die ewige Idee, Männer von Röcken zu überzeugen
Beitrag von: emot. am 30.04.2015 09:46
Hallo Rock Aktiv.Du wirst die überwiegende Mehrheit der männlichen Bevölkerung einen Rock zu tragen nicht überzeugen.M.E liegt dies an den Erziehungsmethoden.Einem Jungen der einen Rock/Kleid tragen möchte wird Ihm von der Mutter eigebracht, daß Röcke usw Weiberkram sind e und ein richtiger Mann sowas nicht(Pfui)traegt.Hier sollten auch die Jungs die gleichen Rechte in der Auswahl der Bekleidung haben wie das weibliche Geschlecht.Dies ist meine pers Meinung.Wenn die Jungs später als erwachsene Männer der Frage Rock zutragen oft verlegen lächelnd und entrüstet da,.Weiberkram u tragen ist unmännlich.Ich bin lieber "unmännlich" -trage überwiegend Kilt (seit 4 Wochen) fg emot.
Titel: Re: die ewige Idee, Männer von Röcken zu überzeugen
Beitrag von: MAS am 30.04.2015 10:20
Hallo Rock Aktiv.Du wirst die überwiegende Mehrheit der männlichen Bevölkerung einen Rock zu tragen nicht überzeugen.M.E liegt dies an den Erziehungsmethoden.Einem Jungen der einen Rock/Kleid tragen möchte wird Ihm von der Mutter eigebracht, daß Röcke usw Weiberkram sind e und ein richtiger Mann sowas nicht(Pfui)traegt.Hier sollten auch die Jungs die gleichen Rechte in der Auswahl der Bekleidung haben wie das weibliche Geschlecht.Dies ist meine pers Meinung.Wenn die Jungs später als erwachsene Männer der Frage Rock zutragen oft verlegen lächelnd und entrüstet da,.Weiberkram u tragen ist unmännlich.Ich bin lieber "unmännlich" -trage überwiegend Kilt (seit 4 Wochen) fg emot.

Gestern traf ich einen meiner Studenten mit seinem einjährigen Töchterchen. Er sagte, die trage auch die Sachen ihres älteren Bruders auf und dieser habe viele bunte Sachen, so dass er oft für ein Mädchen gehalten worden sei. Er spiele übrigens gerne mit Puppen, bekomme im Kindergarten aber immer nur typisches Jungenspielzeug vorgelegt. Das Töcherchen dagegen habe inzwischen sehr viele Puppen, die ihm von Verwandten geschenkt worden seien. So würden die beiden Kinder von der Gesellschaft schon sehr stark genderisiert, obwohl er und seine Frau ihnen her die Spielsachen und Kleider gönnte, die sie individuell wollten, egal, ob die als Jungen- oder Mädchensachen gälten.

Und woran orientiert sich dann so ein Kind: an den Eltern, an der Peer-Group, an vielen anderen Menschen rundherum. Ein Individuum ist nie losgelöst vom Umfeld.

LG, Michael
Titel: Re: die ewige Idee, Männer von Röcken zu überzeugen
Beitrag von: high4all am 30.04.2015 11:54
Gestern traf ich einen meiner Studenten mit seinem einjährigen Töchterchen. Er sagte, die trage auch die Sachen ihres älteren Bruders auf und dieser habe viele bunte Sachen, so dass er oft für ein Mädchen gehalten worden sei. Er spiele übrigens gerne mit Puppen, bekomme im Kindergarten aber immer nur typisches Jungenspielzeug vorgelegt. Das Töcherchen dagegen habe inzwischen sehr viele Puppen, die ihm von Verwandten geschenkt worden seien. So würden die beiden Kinder von der Gesellschaft schon sehr stark genderisiert, obwohl er und seine Frau ihnen her die Spielsachen und Kleider gönnte, die sie individuell wollten, egal, ob die als Jungen- oder Mädchensachen gälten.

Und woran orientiert sich dann so ein Kind: an den Eltern, an der Peer-Group, an vielen anderen Menschen rundherum. Ein Individuum ist nie losgelöst vom Umfeld.

LG, Michael
Wenn die Eltern eine klaren Standpunkt vertreten und ihre Kinder in ihrer Individualität unterstützen, sind sie weniger anfällig für den Mainstream.

So könnten die Eltern beispielsweise auf die Verwandtschaft einwirken, damit diese weniger genderisierte Geschenke an die Kinder geben.

Auch mit den ErzieherInnen im Kindergarten kann man durchaus ein ernstes Wort reden. Die Kinder sind den ErzieherInnen nur anvertraut und nicht ihr Eigentum.

Natürlich dürfen die Eltern dann nicht konfliktscheu sein und sich stromlinienförmig anpassen. Nur leben wir in einer Zeit, in der wir zunehmend von "Fachleuten" bevormundet werden, nicht nur bei der Familienpolitik. Die Super-Nanny lässt grüßen.

Individualismus findet oft nur statt, wenn er nix kostet.

LG
H4A
Titel: Re: die ewige Idee, Männer von Röcken zu überzeugen
Beitrag von: cephalus am 30.04.2015 12:47
So könnten die Eltern beispielsweise auf die Verwandtschaft einwirken, damit diese weniger genderisierte Geschenke an die Kinder geben.

Auch mit den ErzieherInnen im Kindergarten kann man durchaus ein ernstes Wort reden. Die Kinder sind den ErzieherInnen nur anvertraut und nicht ihr Eigentum.

Natürlich dürfen die Eltern dann nicht konfliktscheu sein und sich stromlinienförmig anpassen. Nur leben wir in einer Zeit, in der wir zunehmend von "Fachleuten" bevormundet werden,

Da du selbst Kinder hast überrascht mich deine Aussage.
Gegen die meist sogar unbewusste Beeinflussung durch die Umgebung ist man machtlos,  weil selbst ein Ansprechen nicht hilft wenn Menschen intuitiv aus ihrem Weltbild heraus agieren.
Der Einfluss der schönen Peergroup ist zudem stärker,  als alles Gesagte und vorgelebte
Bliebe nur das Unterbinden von Kontakten -  kaum dem Kindeswohl dienlich...
Titel: Re: die ewige Idee, Männer von Röcken zu überzeugen
Beitrag von: Ben am 30.04.2015 13:36
Ich stimme Dir zu, cephalus. Darüber hinaus halte ich wenig davon, Verwandten vorzuschreiben, was sie schenken dürfen.
Titel: Re: die ewige Idee, Männer von Röcken zu überzeugen
Beitrag von: MAS am 30.04.2015 15:17
Ich stimme Dir zu, cephalus. Darüber hinaus halte ich wenig davon, Verwandten vorzuschreiben, was sie schenken dürfen.

Ich denke, mal kann höchstens zum Nachdenken anregen.

LG, Michael
Titel: Re: die ewige Idee, Männer von Röcken zu überzeugen
Beitrag von: high4all am 30.04.2015 15:27
Ich stimme Dir zu, cephalus. Darüber hinaus halte ich wenig davon, Verwandten vorzuschreiben, was sie schenken dürfen.
Es geht nicht um Vorschriften. Es geht darum, ein Zeichen für das eigene Kind zu setzen. Damit es erfährt, dass die Eltern zu ihm stehen, egal, ob es mit dem "richtigen" oder "falschen" Spielzeug spielt.

Oder sich alles kritiklos gefallen zu lassen. Wenn der wohlmeinende Onkel dem Kind gewaltverherrlichende Computerspiele schenkt, sagst Du dann auch nix? Ist Dir das Verhältnis zu anderen Menschen wichtiger als das Wohl Deines Kindes?

Ist nicht einfach, den Weg zwischen Helikoptereltern und Jasagereltern zu gehen.

Bei meinen Kindern ist es mir wenigstens teilweise gelungen, den äusseren Einfluß (der natürlich da ist) zu kompensieren, so dass sie nicht jede Mode (z.B. Turnschuhe oder andere Kleidung) mitmachen, sondern ihre eigene Meinung haben.
Titel: Re: die ewige Idee, Männer von Röcken zu überzeugen
Beitrag von: Ben am 30.04.2015 17:38
Oder sich alles kritiklos gefallen zu lassen. Wenn der wohlmeinende Onkel dem Kind gewaltverherrlichende Computerspiele schenkt, sagst Du dann auch nix? Ist Dir das Verhältnis zu anderen Menschen wichtiger als das Wohl Deines Kindes?
Puh, ist es nötig, mit Extrembeispielen zu antworten?
Ich kann Kinder nicht vor jedem Schund, vor jedem Klischee schützen. Und vielleicht ist es besser, wenn ich mit dem Kind so ein Geschenk bespreche und zeige, als wenn es heimlich damit spielt. Den Onkel würde ich natürlich darauf ansprechen.
Aber die elterliche Erziehung bricht nicht in sich zusammen, wenn Geschenke anderer abseits der eigenen Norm sind.
Titel: Re: die ewige Idee, Männer von Röcken zu überzeugen
Beitrag von: high4all am 30.04.2015 18:04
Puh, ist es nötig, mit Extrembeispielen zu antworten?

Ich kann Kinder nicht vor jedem Schund, vor jedem Klischee schützen. Und vielleicht ist es besser, wenn ich mit dem Kind so ein Geschenk bespreche und zeige, als wenn es heimlich damit spielt. Den Onkel würde ich natürlich darauf ansprechen.
Aber die elterliche Erziehung bricht nicht in sich zusammen, wenn Geschenke anderer abseits der eigenen Norm sind.
Leider ist es nötig. Denn banale Beispiele werden allzu leicht bagatellisiert und relativiert.

Es ist eine Binsenweisheit, dass ich Kinder nicht vor allem schützen kann. Aber ich kann versuchen, sie zu stärken, indem ich einen eigenen Standpunkt habe und den deutlich mache. Bei den Kindern und besonders bei den lieben Verwandten.
Titel: Re: die ewige Idee, Männer von Röcken zu überzeugen
Beitrag von: Dr.Heizer am 30.04.2015 18:17
Es ist eine Binsenweisheit, dass ich Kinder nicht vor allem schützen kann. Aber ich kann versuchen, sie zu stärken, indem ich einen eigenen Standpunkt habe und den deutlich mache. Bei den Kindern und besonders bei den lieben Verwandten.
Und Kinder können dadurch gestärkt werden in ihrem Tun. Wichtig für sie ist, zu wissen, dass Eltern zu ihnen stehen und sie jederzeit mit Sorgen, Fragen und auch all ihren Ideen und Erlebnissen willkommen sind. Was macht es dann noch, wer am liebsten mit Puppe oder Idinaner, Kaufmannsladen oder Autos spielt? Mir Schnurz!
Titel: Re: die ewige Idee, Männer von Röcken zu überzeugen
Beitrag von: Dr.Heizer am 30.04.2015 18:24
Ich habe mir nur mal was herausgenommen
Achte bitte mal auf deine Sprache. Sie verrät sehr viel. möchte und dürfen sind zwei verschiedene Dinge. Das Unterbewusstsein sagt immer die Wahrheit.
...
Ja, nur dürten Röcke an Männern in konservativen Berufen noch lange nicht gern gesehen sein. Auch nacktes Bein. Wie es immer wieder die Kniggeheinis gerne runterpredigen.
...
Wenn Männer wirklich soh froh und glüklich darüber sind, Männer zu sein, würden sich nicht so viele Männer das Leben nehmen. Man kann daher davon ausgehen, dass Frauen in unserer westlichen Welt, die glücklicheren Menschen sind. Sie genießen ja auch genügend Privilegien und juristischen Artenschutz.
...
Der Mann soll so weit, wie möglich, natur-belassen sein, während die Frau dagegen von Kopf bis Fuß inszeniert und künstlich hergerichtet ist.
...
Ich schwitze in Männerhemden und  T-Shirts deutlich genauso. Egal wie weit die sind, Weil der Stoff kein anderer, der zur Winterkleidung ist.

Lieber rock aktiv: Achte mal, statt mich auf meine Sprache hinzuweisen, einfach nur mal auf den Inhalt Deiner Texte. Wenn ich es eindampfe, kommt heraus (bitte langsam lesen, mit einen verständnisvollen, leicht tröstenden Unterton): armer, bemitleidenswerter Mann, der nichts darf, und das seit über 2600 Beiträgen.
 
Ich gestatte mir seit langem, nicht auf jeden Punkt, den Du schreibst, zu reagieren. Denn mit diesen Beiträgen überzeugst Du niemanden, hilfst niemandem, machst niemandem Mut. Und damit behaupte ich nicht, dass Du etwas falsch machst, Du hast lediglich einen Weg auf eine gewisse Art gewählt, den ich so nicht für sinnvoll und damit auch für kontraproduktiv halte. Geht wahrscheinlich nicht nur mir so.  :'(

Mir fehlt die Begeisterung für das, was Du tust und das Feingefühl, andere wertzuschätzen. Du könntest es, willst Du es nicht? Willst Du lieber meckern, was alles schlecht ist an dieser Welt?
Während ich mich über einen freue, der sich mit dem Thema Rock oder Kilt beschäftigt und dann auch trägt, so wie unser "jüngstes" Forumsmitglied emot, suchst du lieber nach tausend Menschen, die sich nicht darin kleiden und abertausend Gründen, warum das so ist. Das ist die Sprache, die ich spreche, mit den Worten, die ich bewusst wähle! Ich wünsche allen Rock- und Kilträgern und -trägerinnen einen schönen Feiertag morgen, denn vieleicht ist das Wetter schön und ich treffe jemanden, mit dem ich über den Rock als Kleidungsstück voller Begeisterung sprechen kann. Was er dann draus macht, ist seine Sache. Ich unterstütze gern, wenn jemand möchte. Dann wird es auch eine gemeinsame Sache - so geht das!  ;)
Titel: Re: die ewige Idee, Männer von Röcken zu überzeugen
Beitrag von: cephalus am 01.05.2015 00:57
Leider ist es nötig. Denn banale Beispiele werden allzu leicht bagatellisiert und relativiert.

Ich habe aber gerade von den "Banalitäten" gesprochen, auch wenn ich es nicht explizit geschrieben habe.
Gerade die sind für mich derzeit viel schwieriger zu handhaben, als die Extrembeispiele.
Bei einem Geschenk wie einem Panzer, dem entsprechenden Computerspiel oder was auch immer, würde ich ohne weiteres sagen: "nimm deinen Mist wieder mit", egal zu wem.
Was sagt man zu dem Menschen der aus tiefster Überzeugung sagt "super wie du den Ball getroffen hast, aus Dir wird mal ein richtiger Mann", oder "hast du nicht ANGST, man könnte dich für ein Mädchen halten, wenn Du nicht bald zu Frisör gehst?", oder "ich habe ein Määädchen gesehen mit genauso engen Hosen wie Du".

Reale Beispile aus unserem Leben, die zum guten Teil (außer punkt 1) die freien Entscheidungen der Söhne in Frage stellen und beeinflussen. Das nervt, und dagegen fühle ich mich machtlos.
Gegen schwere direkte und konkrete Angriffe kann man sein Kind verteidigen und stärken, gegen unvorhersebare normierende Komplimente nicht.
Titel: Re: die ewige Idee, Männer von Röcken zu überzeugen
Beitrag von: Asterix am 01.05.2015 02:59
Was sagt man zu dem Menschen der aus tiefster Überzeugung sagt "super wie du den Ball getroffen hast, aus Dir wird mal ein richtiger Mann", oder "hast du nicht ANGST, man könnte dich für ein Mädchen halten, wenn Du nicht bald zu Frisör gehst?", oder "ich habe ein Määädchen gesehen mit genauso engen Hosen wie Du".

Gegen schwere direkte und konkrete Angriffe kann man sein Kind verteidigen und stärken, gegen unvorhersebare normierende Komplimente nicht.

Dass so ein Mist aus verschiedenen Mündern (auch in den Kommerzmedien so gut wie täglich präsent) kommen wird, lässt sich kaum vermeiden, jedoch kann man aber insbesondere die Söhne stärken, mit so etwas umzugehen (meine Jugend ist nicht allzu weit entfernt, deswegen fällt es mir nicht schwer, diese eben zu reflektieren).

Gruß, Asterix
Titel: Re: die ewige Idee, Männer von Röcken zu überzeugen
Beitrag von: androgyn am 01.05.2015 10:34
Ich habe aber gerade von den "Banalitäten" gesprochen, auch wenn ich es nicht explizit geschrieben habe.
Gerade die sind für mich derzeit viel schwieriger zu handhaben, als die Extrembeispiele.
Bei einem Geschenk wie einem Panzer, dem entsprechenden Computerspiel oder was auch immer, würde ich ohne weiteres sagen: "nimm deinen Mist wieder mit", egal zu wem.
Ich hatte früher auch gerne Modellbaupanzer zusammengebaut. Jungen interessieren sich eben nun mal mehr für technischere Dinge. Ob das nun aus dem Militär oder Zivilbereich stammt, spielt erstmal eine untegrordnete Rolle. Wen Kinder mit Cowboy und Indianer spielen, hat das auch mit Tod und Unterdrückung zu tun. Kinder leben das aber spielerisch aus und nicht auf militärischer Ebene.

Ich würde dem Fragesteller offene Gegenfragen stellen.
Was sagt man zu dem Menschen der aus tiefster Überzeugung sagt "super wie du den Ball getroffen hast, aus Dir wird mal ein richtiger Mann",
"Es gibt auch Mädchen, die den Ball besser treffen, wird aus denen auch mal ein richtiger Mann?"

oder "hast du nicht ANGST, man könnte dich für ein Mädchen halten, wenn Du nicht bald zu Frisör gehst?",
"Wie sehen Mädchen denn für dich aus? Ich sehe viele Mädchen mit Kurzhaarfrisur. Was ist daran schlimm und warum hast Du Angst, mit einer Frau verwechselt zu werden?".

oder "ich habe ein Määädchen gesehen mit genauso engen Hosen wie Du".
"Und ich habe gestern ein Määädchen mit genau deinen Hosen gesehen. Warst du die in dem gleichen Geschäft einkaufen, oder hat sich deine Frau vertan?"

Gegen schwere direkte und konkrete Angriffe kann man sein Kind verteidigen und stärken, gegen unvorhersebare normierende Komplimente nicht.
Dann drehe das Verhälntis der Geschlechter um, und lege die "Komplimente" als eine "Beleidigung" deines Gegenübers um.
Titel: Re: die ewige Idee, Männer von Röcken zu überzeugen
Beitrag von: androgyn am 01.05.2015 10:38
Lieber rock aktiv: Achte mal, statt mich auf meine Sprache hinzuweisen, einfach nur mal auf den Inhalt Deiner Texte. Wenn ich es eindampfe, kommt heraus (bitte langsam lesen, mit einen verständnisvollen, leicht tröstenden Unterton): armer, bemitleidenswerter Mann, der nichts darf, und das seit über 2600 Beiträgen.
Wenn ich auf Arbeit keinen Rock tragen darf, nur weil ich ein Mann bin, aber Frauen sehr wohl die Wahl zwischen Hose und Rock gestattet bekommen. Dann kann schon die Rede von nichts dürfen sein. Findest du nicht?
Titel: Re: die ewige Idee, Männer von Röcken zu überzeugen
Beitrag von: MAS am 01.05.2015 11:03
Bei einem Geschenk wie einem Panzer, dem entsprechenden Computerspiel oder was auch immer, würde ich ohne weiteres sagen: "nimm deinen Mist wieder mit", egal zu wem.

Lieber Marcel,

auch wenn es hier eigentlich off-topic ist: Das Spielen mit Kriegsspielzeug ist meiner Erfarhung nach weniger gefährlich als oft angenommen. Ich habe als Kind sehr gerne mit kleinen Soldaten (Maßstab 1:76) gespielt, große Schlachten aufgebaut, kannte  Uniformen und Panzertypen fast aller Armeen und  Kriege usw. und bin doch ein friedlicher Mensch geblieben. Ich weiß noch, dass ich irgendwann aufhörte, die Soldaten gegeneinander kämpfen zu lassen, und sie statt dessen die Menschheit gegen angreifende Monster, Roboter oder Außerirdische verteidigen ließ und noch etwas später auch damit aufhörte und sie nur noch üben ließ, so wie ich es von der Bundeswehr kannte, die ich direkt in der Nachbarschaft hatte. Und dann war es irgendwann ganz zu Ende mit diesem Spiel, weil ich zu alt dafür wurde. Als ich dann Zeitsoldat war war ich einer der pazifistschsten unter den Kameraden.

LG, Michael