Autor Thema: die ewige Idee, Männer von Röcken zu überzeugen  (Gelesen 26024 mal)

Offline high4all

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Re: die ewige Idee, Männer von Röcken zu überzeugen
« Antwort #45 am: 30.04.2015 18:04 »
Puh, ist es nötig, mit Extrembeispielen zu antworten?

Ich kann Kinder nicht vor jedem Schund, vor jedem Klischee schützen. Und vielleicht ist es besser, wenn ich mit dem Kind so ein Geschenk bespreche und zeige, als wenn es heimlich damit spielt. Den Onkel würde ich natürlich darauf ansprechen.
Aber die elterliche Erziehung bricht nicht in sich zusammen, wenn Geschenke anderer abseits der eigenen Norm sind.
Leider ist es nötig. Denn banale Beispiele werden allzu leicht bagatellisiert und relativiert.

Es ist eine Binsenweisheit, dass ich Kinder nicht vor allem schützen kann. Aber ich kann versuchen, sie zu stärken, indem ich einen eigenen Standpunkt habe und den deutlich mache. Bei den Kindern und besonders bei den lieben Verwandten.
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Offline Dr.Heizer

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Re: die ewige Idee, Männer von Röcken zu überzeugen
« Antwort #46 am: 30.04.2015 18:17 »
Es ist eine Binsenweisheit, dass ich Kinder nicht vor allem schützen kann. Aber ich kann versuchen, sie zu stärken, indem ich einen eigenen Standpunkt habe und den deutlich mache. Bei den Kindern und besonders bei den lieben Verwandten.
Und Kinder können dadurch gestärkt werden in ihrem Tun. Wichtig für sie ist, zu wissen, dass Eltern zu ihnen stehen und sie jederzeit mit Sorgen, Fragen und auch all ihren Ideen und Erlebnissen willkommen sind. Was macht es dann noch, wer am liebsten mit Puppe oder Idinaner, Kaufmannsladen oder Autos spielt? Mir Schnurz!
Viele Grüße aus dem Vogtland, Dr.Heizer

Offline Dr.Heizer

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Re: die ewige Idee, Männer von Röcken zu überzeugen
« Antwort #47 am: 30.04.2015 18:24 »
Ich habe mir nur mal was herausgenommen
Achte bitte mal auf deine Sprache. Sie verrät sehr viel. möchte und dürfen sind zwei verschiedene Dinge. Das Unterbewusstsein sagt immer die Wahrheit.
...
Ja, nur dürten Röcke an Männern in konservativen Berufen noch lange nicht gern gesehen sein. Auch nacktes Bein. Wie es immer wieder die Kniggeheinis gerne runterpredigen.
...
Wenn Männer wirklich soh froh und glüklich darüber sind, Männer zu sein, würden sich nicht so viele Männer das Leben nehmen. Man kann daher davon ausgehen, dass Frauen in unserer westlichen Welt, die glücklicheren Menschen sind. Sie genießen ja auch genügend Privilegien und juristischen Artenschutz.
...
Der Mann soll so weit, wie möglich, natur-belassen sein, während die Frau dagegen von Kopf bis Fuß inszeniert und künstlich hergerichtet ist.
...
Ich schwitze in Männerhemden und  T-Shirts deutlich genauso. Egal wie weit die sind, Weil der Stoff kein anderer, der zur Winterkleidung ist.

Lieber rock aktiv: Achte mal, statt mich auf meine Sprache hinzuweisen, einfach nur mal auf den Inhalt Deiner Texte. Wenn ich es eindampfe, kommt heraus (bitte langsam lesen, mit einen verständnisvollen, leicht tröstenden Unterton): armer, bemitleidenswerter Mann, der nichts darf, und das seit über 2600 Beiträgen.
 
Ich gestatte mir seit langem, nicht auf jeden Punkt, den Du schreibst, zu reagieren. Denn mit diesen Beiträgen überzeugst Du niemanden, hilfst niemandem, machst niemandem Mut. Und damit behaupte ich nicht, dass Du etwas falsch machst, Du hast lediglich einen Weg auf eine gewisse Art gewählt, den ich so nicht für sinnvoll und damit auch für kontraproduktiv halte. Geht wahrscheinlich nicht nur mir so.  :'(

Mir fehlt die Begeisterung für das, was Du tust und das Feingefühl, andere wertzuschätzen. Du könntest es, willst Du es nicht? Willst Du lieber meckern, was alles schlecht ist an dieser Welt?
Während ich mich über einen freue, der sich mit dem Thema Rock oder Kilt beschäftigt und dann auch trägt, so wie unser "jüngstes" Forumsmitglied emot, suchst du lieber nach tausend Menschen, die sich nicht darin kleiden und abertausend Gründen, warum das so ist. Das ist die Sprache, die ich spreche, mit den Worten, die ich bewusst wähle! Ich wünsche allen Rock- und Kilträgern und -trägerinnen einen schönen Feiertag morgen, denn vieleicht ist das Wetter schön und ich treffe jemanden, mit dem ich über den Rock als Kleidungsstück voller Begeisterung sprechen kann. Was er dann draus macht, ist seine Sache. Ich unterstütze gern, wenn jemand möchte. Dann wird es auch eine gemeinsame Sache - so geht das!  ;)
Viele Grüße aus dem Vogtland, Dr.Heizer

Offline cephalus

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Re: die ewige Idee, Männer von Röcken zu überzeugen
« Antwort #48 am: 01.05.2015 00:57 »
Leider ist es nötig. Denn banale Beispiele werden allzu leicht bagatellisiert und relativiert.

Ich habe aber gerade von den "Banalitäten" gesprochen, auch wenn ich es nicht explizit geschrieben habe.
Gerade die sind für mich derzeit viel schwieriger zu handhaben, als die Extrembeispiele.
Bei einem Geschenk wie einem Panzer, dem entsprechenden Computerspiel oder was auch immer, würde ich ohne weiteres sagen: "nimm deinen Mist wieder mit", egal zu wem.
Was sagt man zu dem Menschen der aus tiefster Überzeugung sagt "super wie du den Ball getroffen hast, aus Dir wird mal ein richtiger Mann", oder "hast du nicht ANGST, man könnte dich für ein Mädchen halten, wenn Du nicht bald zu Frisör gehst?", oder "ich habe ein Määädchen gesehen mit genauso engen Hosen wie Du".

Reale Beispile aus unserem Leben, die zum guten Teil (außer punkt 1) die freien Entscheidungen der Söhne in Frage stellen und beeinflussen. Das nervt, und dagegen fühle ich mich machtlos.
Gegen schwere direkte und konkrete Angriffe kann man sein Kind verteidigen und stärken, gegen unvorhersebare normierende Komplimente nicht.


Offline Asterix

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Re: die ewige Idee, Männer von Röcken zu überzeugen
« Antwort #49 am: 01.05.2015 02:59 »
Was sagt man zu dem Menschen der aus tiefster Überzeugung sagt "super wie du den Ball getroffen hast, aus Dir wird mal ein richtiger Mann", oder "hast du nicht ANGST, man könnte dich für ein Mädchen halten, wenn Du nicht bald zu Frisör gehst?", oder "ich habe ein Määädchen gesehen mit genauso engen Hosen wie Du".

Gegen schwere direkte und konkrete Angriffe kann man sein Kind verteidigen und stärken, gegen unvorhersebare normierende Komplimente nicht.

Dass so ein Mist aus verschiedenen Mündern (auch in den Kommerzmedien so gut wie täglich präsent) kommen wird, lässt sich kaum vermeiden, jedoch kann man aber insbesondere die Söhne stärken, mit so etwas umzugehen (meine Jugend ist nicht allzu weit entfernt, deswegen fällt es mir nicht schwer, diese eben zu reflektieren).

Gruß, Asterix
"Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen" (Giovanni Bosco)

androgyn

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Re: die ewige Idee, Männer von Röcken zu überzeugen
« Antwort #50 am: 01.05.2015 10:34 »
Ich habe aber gerade von den "Banalitäten" gesprochen, auch wenn ich es nicht explizit geschrieben habe.
Gerade die sind für mich derzeit viel schwieriger zu handhaben, als die Extrembeispiele.
Bei einem Geschenk wie einem Panzer, dem entsprechenden Computerspiel oder was auch immer, würde ich ohne weiteres sagen: "nimm deinen Mist wieder mit", egal zu wem.
Ich hatte früher auch gerne Modellbaupanzer zusammengebaut. Jungen interessieren sich eben nun mal mehr für technischere Dinge. Ob das nun aus dem Militär oder Zivilbereich stammt, spielt erstmal eine untegrordnete Rolle. Wen Kinder mit Cowboy und Indianer spielen, hat das auch mit Tod und Unterdrückung zu tun. Kinder leben das aber spielerisch aus und nicht auf militärischer Ebene.

Ich würde dem Fragesteller offene Gegenfragen stellen.
Was sagt man zu dem Menschen der aus tiefster Überzeugung sagt "super wie du den Ball getroffen hast, aus Dir wird mal ein richtiger Mann",
"Es gibt auch Mädchen, die den Ball besser treffen, wird aus denen auch mal ein richtiger Mann?"

oder "hast du nicht ANGST, man könnte dich für ein Mädchen halten, wenn Du nicht bald zu Frisör gehst?",
"Wie sehen Mädchen denn für dich aus? Ich sehe viele Mädchen mit Kurzhaarfrisur. Was ist daran schlimm und warum hast Du Angst, mit einer Frau verwechselt zu werden?".

oder "ich habe ein Määädchen gesehen mit genauso engen Hosen wie Du".
"Und ich habe gestern ein Määädchen mit genau deinen Hosen gesehen. Warst du die in dem gleichen Geschäft einkaufen, oder hat sich deine Frau vertan?"

Gegen schwere direkte und konkrete Angriffe kann man sein Kind verteidigen und stärken, gegen unvorhersebare normierende Komplimente nicht.
Dann drehe das Verhälntis der Geschlechter um, und lege die "Komplimente" als eine "Beleidigung" deines Gegenübers um.

androgyn

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Re: die ewige Idee, Männer von Röcken zu überzeugen
« Antwort #51 am: 01.05.2015 10:38 »
Lieber rock aktiv: Achte mal, statt mich auf meine Sprache hinzuweisen, einfach nur mal auf den Inhalt Deiner Texte. Wenn ich es eindampfe, kommt heraus (bitte langsam lesen, mit einen verständnisvollen, leicht tröstenden Unterton): armer, bemitleidenswerter Mann, der nichts darf, und das seit über 2600 Beiträgen.
Wenn ich auf Arbeit keinen Rock tragen darf, nur weil ich ein Mann bin, aber Frauen sehr wohl die Wahl zwischen Hose und Rock gestattet bekommen. Dann kann schon die Rede von nichts dürfen sein. Findest du nicht?

Offline MAS

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Re: die ewige Idee, Männer von Röcken zu überzeugen
« Antwort #52 am: 01.05.2015 11:03 »
Bei einem Geschenk wie einem Panzer, dem entsprechenden Computerspiel oder was auch immer, würde ich ohne weiteres sagen: "nimm deinen Mist wieder mit", egal zu wem.

Lieber Marcel,

auch wenn es hier eigentlich off-topic ist: Das Spielen mit Kriegsspielzeug ist meiner Erfarhung nach weniger gefährlich als oft angenommen. Ich habe als Kind sehr gerne mit kleinen Soldaten (Maßstab 1:76) gespielt, große Schlachten aufgebaut, kannte  Uniformen und Panzertypen fast aller Armeen und  Kriege usw. und bin doch ein friedlicher Mensch geblieben. Ich weiß noch, dass ich irgendwann aufhörte, die Soldaten gegeneinander kämpfen zu lassen, und sie statt dessen die Menschheit gegen angreifende Monster, Roboter oder Außerirdische verteidigen ließ und noch etwas später auch damit aufhörte und sie nur noch üben ließ, so wie ich es von der Bundeswehr kannte, die ich direkt in der Nachbarschaft hatte. Und dann war es irgendwann ganz zu Ende mit diesem Spiel, weil ich zu alt dafür wurde. Als ich dann Zeitsoldat war war ich einer der pazifistschsten unter den Kameraden.

LG, Michael
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