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Röcke und mehr... => Artikel und Presseberichte => Thema gestartet von: Ludwig Wilhem am 29.03.2024 12:26
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Hallo zusammen, war beim Surfen auf diese Seite gestossen und hätte Lust,solche Kleider zu tragen, aber wo soll Mann/Ich sie tragen, zu Hause = zu schade, in der Öffentlichkeit = da hätte ich ein Problem. Aber schaut, es sind viele Jugendliche/Kinder abgebildet, aber ich hätte Lust, so etwas zu tragen. Wie seht ihr das? LG Ludwig
https://aigeneratedboyswearingfrillydresses.quora.com/ (https://aigeneratedboyswearingfrillydresses.quora.com/)
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In "entschärfter" Form kann man sowas durchaus im Alltag tragen.
Einzelne Stil-Elemente davon baue ich gerne in meine Kreationen ein.
Ansonsten gilt wie immer: wenn keine Gelegenheit da ist, schafft man eine! ;D 8)
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Aber schaut, es sind viele Jugendliche/Kinder abgebildet, aber ich hätte Lust, so etwas zu tragen. Wie seht ihr das? LG Ludwig
Ich sehe keine Menschen abgebildet. Nur Figuren, die menschenähnlich aussehen.
Gleichwohl könnte man solche Kleider im Alltag tragen. Man muss es nur wollen. Reizen würden mich solche Kleider durchaus.
Am Ostersonntag werde ich wohl mein cremefarbenes Dirndl nebst weißer FSH und weißen Schuhen tragen. Warum? Nun, die liturgische Farbe für Ostern ist weiß. Passend zum Frühgottesdienst werde ich mich in Schale werfen. Zunächst mit meinem dunklen Lodenmantel darüber, den ich später ablegen werde. Mal sehen, ob es beim anschließenden Frühstück irgendwelche Kommentare gibt. 8)
Passend zum heutigen Tag ist ein anthrazitfarbenes Kleid angesagt.
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Mein Gott, da kommt wohl täglich eine neue Bildkreation hinzu!
Die meisten Bilder habe ich schon mal gesehen.
Es sind ja alles irgendwie Fake-Bilder, vermutlich aus einer KI generiert. Sicher, ein paar anmutige, aussagekräftige Bilder sind da schon dabei. Aber so richtig inspiriert, sowas tragen zu wollen, hat mich nahezu nur eins: Picnic im Parc (https://qph.cf2.quoracdn.net/main-qimg-9733bf8ed6d9f3549f0b579c18aa20dc).
Ja, wo tragen? Im Alltag eher schwierig. Und keine Gelegenheiten? Ja, richtig, dann muss man sie sich schaffen.
Ich freue mich jeden Tag, mich neu anzuziehen. Ja, für den Alltag. Und ich freue mich auch, in meinem Alltag immer mal wieder kleine, ansatzweise in diese Richtung gehende Stilelemente dieser "Anmut" einzubauen. Ich bin froh, dass ich mich von meinem früheren sehr-jeansrock-orientierten schmalbandigen Style losgelöst habe und nun ein sehr viel breiteres Spektrum an Styles bespiele.
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Hallo Ludwig Wilhelm,
Da gebe ich Dir völlig Recht - es sind sehr schöne Kleider, und außer den Dienstmädchen Kleidern würde ich solche Kleider auch sehr gerne tragen, aber in die Öffentlichkeit würde ich damit auch nicht gehen, da bleibt es also lediglich dabei, solche Traumkleider nur zu Hause zu tragen, oder vielleicht mal anläßlich eines kleinen "Events" mit Gleichgesinnten Männern und auch gerne Frauen
lg Manza
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Gerade die Maid Outfits sind bei Femboys in der Cosplayszene sehr beliebt. Auf einer Anime-Convention fällt man damit gar nicht weiter auf.
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Ich muss Yoshi zustimmen, so etwas sehe ich in Taiwan häufig im Cosplay. Es gibt dazu auch die passenden Mangas sowie spezielle Fan-Art. Das ist sehr beliebt bei Teenagern. Es gibt dazu auch spezielle Restaurants, wo Speisen und Bars, wo Getränke von Frauen und Männern in frilly Maiden Dresses serviert werden.
Wenn die Mangas, wie man hier sagt, aus dem Boys Love-Bereich kommen, geht es aber nicht mehr nur ums chick anziehen, sondern um ein erotisches Erlebnis, das seinen Höhepunkt darin findet begehrt zu werden. Der sexuelle Kontakt gehört dann dazu. Im Rahmen von Fan-Art entstehen mit diversen grafischen KI's aus eigenen Fantasien erotische Geschichten, die in Line-Gruppen mit Kontaktmöglichkeiten gepostet werden.
Interessant dazu vielleicht auch noch die englische Fetischvariante mit viktorianischen Kleidern oder voluminösen und hochgeschlossenen Latexkleidern von Mrs Wanda Nylon oder Marika Rüsche, die man vor allem auf flickr und Pinterest findet.
https://www.pinterest.com/pin/365495326025328364/
https://www.pinterest.com/pin/1119637157353168264/
https://www.pinterest.com/pin/1099793171494369799/
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Es sind m.E. sehr schöne Kleider, spannende kleine erotische Geschichten, aber keine realistischen Vorbilder für einen männlichen Rockträger, denke ich. Die meisten der Geschichten spielen ja auch damit, dass der Junge in eine Mädchenrolle schlüpft, der Mann eine Sissy wird und dergleichen.
LG, Micha
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Warum sind die Rüschenkleider eigentlich keine Vorbilder für Männer? Was ist das entscheidende Merkmal, das sie zu Frauen- und Sissykleidern macht?
Wenn ich mir barocke Männermode anschaue, dann würden Rüschenkleider da schon irgendwie reinpassen.
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Die Kleider sprechen verschiedene Phantasien an.
In einer anderen Welt in einer anderen Gesellschaft könnten Mädchen und Jungs, Frauen und Männer gleichberechtigt solche Kleidung tragen.
In der realen Welt gibt es das natürlich auch: Vor allem in den Sub-Kulturen. IM BDSM-Fetisch Bereich gibt es hierzu auch die Sissy Szene.
Im Mittelalter und der Reinassance trug der Adel noch ähnliche Kleidung, oder der. Klerus ich denke hier an Kardinäle Bischöfe usw. Die Kardinäle und der Klerus Messgewänder, Lithurgische Gewänder, haben einen Teil hiervon bis in die Gegenwart bewahrt.
In der Damenmode sind solche Kleider auch weitestgehend verschwunden, es sei denn noch als Abendkleider oder Hochzeitskleider.
Für mich persönlich mit meinem alternedn Körper schliße ich solche Kleidungsstücke aus.
in der ergangenheit mit meinem jüngeren, glatteren, schlankeren Körper, wäre es eine Versuchung gewesen die ich nicht gewagt hätte.
Nun wer weiß vielleicht werde ich noch König von Bayern (oder der Großalpinen Nation, die ien Arbeitskollege und ich uns vor ein paar Jahren mal zusammengesponnen haben) und führe bei Hofe dann ein neue Hofmode ein. :D
Da habt ihr dann alle Gelegenheit bei eueren Staatsbesuchen entsprechende Kleidung zu tragen.
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Warum sind die Rüschenkleider eigentlich keine Vorbilder für Männer? Was ist das entscheidende Merkmal, das sie zu Frauen- und Sissykleidern macht?
Die Art der heute überwiegenden öffentlichen Wahrnehmung.
Während ein Mann in einem Rock durchaus ernst genommen wird, als Mann der nicht irgendeine Rolle spielt, glaube ich, dass solche Kleidung öffentlich getragen, von anderen Menschen komplett anders interpretiert wird.
Und Hand aufs Herz: Wer will ernsthaft sowas tragen und damit ganz normal als Mann sein übliches Leben, seinen Job usw. erledigen?
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Warum sind die Rüschenkleider eigentlich keine Vorbilder für Männer? Was ist das entscheidende Merkmal, das sie zu Frauen- und Sissykleidern macht?
Wenn ich mir barocke Männermode anschaue, dann würden Rüschenkleider da schon irgendwie reinpassen.
Es sind nicht die Rüschen, sondern die gesamte Präsentation dieser Seite. Da wird bewusst mit der femininen Ausstrahlung dieser Kleider gespielt. Es ist in diesem Setting eher was für Jungs, die gerne mal in eine Mädchenrolle schlüpfen, wogegen m.E. gar nichts einzuwenden wäre.
Aber etwas anders präsentiert und andere Geschichten dazu erzäht, könnten solche Kleider auch Jungenkleider sein. Warum nicht! Oder eben Unisexkleider.
LG, Micha
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Also alles nur eine Kopfsache? Ansich haben die Kleider kein Gender - sind geschlechtslos, bis wir es uns je nach Zeit und Geist anders überlegen?
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Also alles nur eine Kopfsache? Ansich haben die Kleider kein Gender - sind geschlechtslos, bis wir es uns je nach Zeit und Geist anders überlegen?
Ja. Wie die Sprache auch. Wörter wie "er" und "sie" haben per se auch kein Geschlecht. Die Endung "-in" auch nicht. Es sind geschrieben nur Buchstaben und ausgesprochen Laute, ohne Inhalt. Den Inhalt geben wir ihnen erst.
Aber ich denke, dieser von uns gesetzte Inhalt macht einen Großteil des Reizes aus, den diese Kleider auf uns haben.
LG, Micha
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Zitat Cephalus: Und Hand aufs Herz: Wer will ernsthaft sowas tragen und damit ganz normal als Mann sein übliches Leben, seinen Job usw. erledigen?
Mit diesem Kommentar habe ich gerechnet. Der ist schon irgendwie naheliegend, vor allem wegen der bestehenden Sozialstruktur.
Aber wehren Frauen sich nicht oft genug dagegen, dass sie auch in engen, kurzen Röcken mit hervorblitzenden Strapsen keine "Dumpfbacken" sind?
Auch Männer geben im Rüschenrock nicht ihr Gehirn ab. Eine Verbindung zwischen Männern in sexy Kleidern und ihrer Berufskompetenz herzustellen offenbart, wie ich befürchte, ein unzulässiges Vorurteil.
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Na ja, Femboys tragen das ja durchaus ernsthaft. Sie betonen bewusst, dass sie männlich sind, aber feminin gelesene Kleidung mit Rüschen, Schleifen, Katzenohren, etc. gerne tragen. Da wird mit Gendervorstellungen gespielt, aber sich von Transidentität distanziert, was der Name "Femboy" schon zum Ausdruck bringt. Neben Maid Costume gibt es auch die von Holger angesprochenen viktorianisch beeinflussten Kleider, die sogenannte Lolita Fashion in der Animeszene. In gefühlt jedem zweiten modernen Anime findet man Männer in "Frauenkleidung". In den meisten Fällen hat das auch nichts mit Fetisch zu tun.
Disney ist da auch schon ein Stück weiter. Der Mauskonzern sagt, dass jeder eine Prinzessin sein kann und erlaubt den männlichen Mitarbeitern in Disney World auch weibliche Charakter zu verkörpern. Einige treten in Kleidern auf und tragen trotzdem Schnauzbart und kurze Haare wie dieser Mitarbeiter (https://www.youtube.com/shorts/ItFVH5oHwFE). Das Thema Diversität rückt immer mehr in den Fokus der Disney-Filme, sehr zum Ärger von rechtsextremen Republikanern und Nazis (siehe bspw. hier (https://www.youtube.com/watch?v=dxd1dxyNOXU&t=11s))
Es ist aber nicht zu leugnen, dass es aufgrund unserer gesellschaftlichen Prägung keine Alltagskleidung für den Mann wäre, aber mal ernsthaft gefragt: Welche Frau geht in solchen Kleidern auf die Arbeit, in den Supermarkt oder ins Restaurant? Ich habe Interviews von Cosplayerinnen gehört, die berichten, dass sie schief angesehen werden oder auf der Straße blöd angemacht werden, wenn sie Prinzessinnenkleider, Maid Costumes, o. Ä. bereits auf dem Weg zur Convention tragen. Die werden nicht selten für Prostituierte gehalten oder bekommen sehr häufig "Schlampe" hinterher gerufen. Aus diesem Grund ziehen sich manche erst vor Ort um. Diese stark feminin ausgeprägte Kleidung akzeptieren viele in der Gesellschaft nur an Mädchen im Kindergartenalter, bei denen man das noch als süß empfindet. Je älter das Mädchen wird, desto mehr wird das als lächerlich empfunden und sie wird nicht mehr richtig ernst genommen (Stichwort: Modepüppchen, Barbie Girl, Tussi, etc.)
Inwiefern man ernst genommen wird, hängt allerdings nicht von der Kleidung ab, sondern vom Gegenüber. Es gibt genügend Leute, die einen Mann im Rock nicht ernst nehmen, weil er in ihren Augen kein "echter" Mann ist und es gibt Leute, die auch Männer im Rüschenkleid respektieren werden.
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Inwiefern man ernst genommen wird, hängt allerdings nicht von der Kleidung ab, sondern vom Gegenüber. Es gibt genügend Leute, die einen Mann im Rock nicht ernst nehmen, weil er in ihren Augen kein "echter" Mann ist und es gibt Leute, die auch Männer im Rüschenkleid respektieren werden.
Das ist eine sehr wichtige Feststellung und enstspricht diesem Satz: Der Empfänger bestimmt die Bedeutung einer Botschaft.
Oder hier, ein wenig anders formuiert: https://www.piqd.de/fundstuecke/grundregel-der-menschlichen-kommunikation-der-empfanger-entscheidet-wie-eine-botschaft-ankommt (https://www.piqd.de/fundstuecke/grundregel-der-menschlichen-kommunikation-der-empfanger-entscheidet-wie-eine-botschaft-ankommt)
Wer die Sprache des Senders nicht so versteht, wie sie gemeint ist, urteilt anders als es dem Sender lieb wäre.
LG, Micha
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Mit diesem Kommentar habe ich gerechnet. Der ist schon irgendwie naheliegend, vor allem wegen der bestehenden Sozialstruktur.
Nein, nicht nur wegen der.
Ich gehe davon aus, dass die meiste Männer, die sowas tragen wollen, eben gerade nicht solche Kleider zu ihrer Alltagskleidung, oder auch Festkleidung machen wollen, sonder etwas anderes damit verbinden, wie z.b. einen Rollentausch oder ähnliches
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Deswegen rette ich einen Teil dieses Traums mir ansatzweise in meine Alltagskleidung, indem ich das Ausmaß dieser Realisierung um einen beträchtlichen Teil auf ein noch erträgliches Maß reduziere.
Dazu gleich mehr. Zuvor noch zur Anmerkung von MAS, dass die Bedeutung, die wir dieser Form von Kleidung quasi kulturell beimessen, ja auch einen Großteil des Reizes ausmache, der uns diese Art Kleidung so faszinieren lässt.
Das Zarte, Geheimnisvolle, mädchenhaft Feminine, Feine, Zerbrechlichliche, Sinnliche, fast Prinzessinenhafte, irgendwie also auch das Kostbare, was von dieser Art Kleidung ausgeht, mag diejenigen Männer, die sich damit intensiver beschäftigen, so faszinieren.
Der Reiz, der mich besonders solche Kleider faszinieren lässt, ist vorallem die Zartheit, die Sinnlichkeit solcher feinen Stoffe, sie auf der Haut zu spüren. Abgesehen davon, dass es keine Hosen sind, lässt mich diese Sinnlichkeit eben von solchen Kleidern träumen, die weit jenseits dessen liegt, was je eine Jeanshose transportieren könnte.
Und drum - wie eingangs erwähnt - versuche ich solche Sinnlichkeit in alltagstauglicherer Kleidung zu realisieren
Drum habe ich das Folgende nicht nur vorgestern anprobiert, sondern tatsächlich auch gekauft:
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Leider habe ich nur Bilder mit der probeweise dazu angezogenen roten Tagesjacke gemacht. Es geht um den zarten, volantartigen Rock an meinem Leib. Und um die Bluse auf dem Bügel.
Beides wartet nun auf einen warmen Frühlingstag, der nicht gleich zum Sonnenuntergang wieder auf spätwinterliche Temperaturen abkühlt. Dann dürfen beide Teile mir ihre Sinnlichkeit auf meiner Haut, in meinem Erleben verleihen. 😀
P.S.: Traumrealisierung bei Zara...
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Aber ich denke, dieser von uns gesetzte Inhalt macht einen Großteil des Reizes aus, den diese Kleider auf uns haben.
Neben meiner Aufzählung in meinem letzten Beitrag umfasst der "von uns gesetzte Inhalt" natürlich auch noch die kunstvolle, ja wirkungsvolle Unterstreichung der Weiblichkeit der sie zierenden Frauen.
Na klar verleihen solche Kleider den Frauen auch mehr Anmut, als es Jeans und Sweatshirt oftmals in der Lage sind.
Aber auch diesen Aspekt, also den Aspekt der Anmut, versuche ich, in meine Alltagskleidung mit einzubeziehen. Dieser drückt sich - siehe oben mein Anprobebild - dann oftmals eben in Farben und Mustern aus, was wir ja dann auch sofort oft als "feminin", ja als "zu feminin" empfinden.
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So wie Mitglieder hier mit Skepsis, teils Vorbehalten über Rüschenkleider am Mann reden, so wird das "einfache Fußvolk" auch diskutieren, wenn sie uns im Rock erblickt. Die hier aufgeführten Argumente "Das ist zu weiblich.", "Das trägt ein Mann nicht, der maskulin wirken will.", "Der Träger will in eine weibliche Rolle schlüpfen.", "Dadurch wird ein Mann nicht ernst genommen.", etc., werden die Leute auch über uns Rockträger äußern. Wir haben einfach nur unsere Grenze des Machbaren/Gewohnten/Femininen (oder wie man es auch nennen mag) weiter verschoben als der Mainstream und es gibt Männer (z.B. Femboys), die noch einen Schritt weiter gehen als wir. Und auch unter uns gibt es ja welche die gehen weiter als Andere. Der eine ist zufrieden im Kilt, der andere trägt gerne Blümchenkleid. Ich erinnere mich noch an die letztjährige Diskussion über Dirndl am Mann und einige von uns im Forum tragen sie mittlerweile sehr selbstbewusst. Es sieht bei manchen sogar echt gut aus. Die Rüschenkleider werden irgendwann auch noch Einzug ins Forum erlangen, da bin ich mir sicher. Es ist nur eine Frage der Zeit. Die Wortmeldungen hier zeigen mir einfach nur, dass wir nicht anders denken als die Gesellschaft mit unseren genderbezogenen Vorurteilen, sondern bei uns einfach nur die Grenze der Vorurteile verschoben ist.
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Vielleicht hast Dur Recht, Yoshi.
Denke ich 20 Forenjahre zurück waren die Ansichten und Diskussionen anders.
Die Entwicklung war aber nicht abgekoppelt von der Gesellschaft.
Was hier jetzt Akzeptanz erfährt, wird in der Gesellschaft überwiegend zumindest toleriert.
Wenn sich die Welt draußen in gleicher Richtung entwickelt, vielleicht sieht man dann im Forum solche Kleider akzeptiert.
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Ich mag durchaus solche Feminisierungsgeschichten, wie sie auf der Rüschenkleidseite ja auch teilweise vorkommen. Aber sehr schön finde ich die dreiteilige Geschichte von dem Spaziergang im Park.
Aber ich für mich dehne die Grenzen des als Mann Tragbaren eher etwas vorsichtiger aus. So schön diese Kleider sind, so sieht man sie ja auch an Frauen/Mädchen eigentlich nie, zumindest nicht im Alltag. Ich lasse mich für meinen Alltag lieber von dem inspirieren, was ich auch an Mädchen/Frauen im Alltag sehe, also nicht von deren Jeanshosen, aber von Röcken und Kleidern, Strumpfhosen und Leggings, Stiefeletten, Stiefen und anderen nicht zu hochhackigen Schuhen, Blusen und Tops und auch Jacken. Und da greife ich nicht selten mit Absicht nach der femininen Variante, auch wenn es eine ähnliche maskuline gibt, z.B. bei meiner Jeansjacke, die es in beidn Abteilungen gab, und ich die aus der Damenabteilung wählte, mit ihrer Linksknöpfung, ihrer etwas kürzeren Länge und ihrer leichten Taillierung. Warum nachte ich das? Warum trage ich gerne Hemdblusen, auch wenn sie etwas enger sitzen und die Ärmel etwas kürzer sind, als die ansonsten ganz ähnlicher Herrenhemden?
So gesehen kann ich es gut verstehen, wenn man gerne diese Kleider anziehen möchte. Und Ludwig mit seinen langen lockigen Haaren und seiner schlanken Figur mag so eines auch gut stehen.
LG, Micha
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Wenn ich hier richtig hinhöre, gilt für viele hier nicht die Parole, dass Kleidung kein Geschlecht hat. Es bestehen bestenfalls von der Norm abweichende Vorstellungen darüber, welche Kleidung euch männlich kleidet.
Im Gegensatz zu denen, die geschlechtlich als Mann gelesen werden wollen, lehne ich jede geschlechtliche Lesart ab solange es nicht um eine sexuelle Beziehung geht. Deswegen möchte ich im Alltag meistens und im Job immer, unabhängig vom Geschlecht gelesen werden - also einfach nur als Mensch.
Wenn ihr keine Rüschenkleider zur Arbeit tragen mögt, was bei Frauen so gar nicht anders ist, dann liegt das nicht am Geschlecht, sondern daran, dass besonders schöne Kleider auf Arbeit nicht gebraucht werden, oder bei körperlicher Arbeit auch unpraktisch sein können. Schöne Kleider sind z. B. geeignet für repräsentative Anlässe oder fürs Wohlgefühl bei einem Spaziergang unter der ersten Frühlingssonne. Meine biologische Geschlechtlichkeit hat mit der jeweiligen Wahl von Kleidung absolut nichts zu tun. Wenn das Leute nicht kapieren, weil Empfänger die Botschaft des Sender nach herkömmlichem Dresscode lesen, muss man es ihnen gegebenenfalls erklären.
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Natürlich haben Textilien kein Geschlecht.
Im Grund genommen müsste man sagen, passt die Textilie auf den Körper, kann mann sie anziehen.
Wir alle sind seit unserer Kindheit geprägt, mit den Bildern die man uns im Fernsehen und den Medien präsentiert.
In den Köpfen der Männer hier im Forum haben sie ein anderes Echo erzeugt, als bei vielleicht der Mehrheit der Männer.
Ich kann mich durchaus an einige Kleidungsstücke erinnern die ich als Kind an Damen im Fernsehen wahrgenommen habe. Die hätte ich auch gerne getragen. Ich erinnere mich aber auch an Abenteuerfilme, die vor allem im Mittelalter oder später in der Renaissance spielten, in denen Männer noch Rüschen und Spitze, Samt und Seide trugen.
Auch das hätte ich gerne getragen oder eben modernisierte Varianten davon.
Rüschenkleider wie auf der Website sehen in dem Kontext zwar teilweise interressant, aus, aber sind bestimmt auch aufwendig zu pflegen, und im alltäglichen Leben, auch sehr unpraktisch.
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Im Gegensatz zu denen, die geschlechtlich als Mann gelesen werden wollen, lehne ich jede geschlechtliche Lesart ab solange es nicht um eine sexuelle Beziehung geht. Deswegen möchte ich im Alltag meistens und im Job immer, unabhängig vom Geschlecht gelesen werden - also einfach nur als Mensch.
Genau meine Meinung. Wir messen dem Geschlecht zu viel Bedeutung bei. Wenn mich jemand fragt, als was ich mich identifiziere, sage ich "Als Mensch."
Ich erinnere mich aber auch an Abenteuerfilme, die vor allem im Mittelalter oder später in der Renaissance spielten, in denen Männer noch Rüschen und Spitze, Samt und Seide trugen.
Auch das hätte ich gerne getragen oder eben modernisierte Varianten davon.
Das erinnert mich an die legendäre Seinfeld-Folge, als Jerry einer Modedesignerin zusagt, dass sie ihm für den nächsten Talkshow-Auftritt ein Outfit designen darf. Um das "Puffy Shirt" dreht sich dann die komplette Folge. Jeder findet es scheußlich, es gibt zahlreiche Piratenwitze und es endet, dass der Moderator sich darüber lustig macht im TV-Interview (https://www.youtube.com/shorts/066e8q-kzFw).
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Wir alle sind seit unserer Kindheit geprägt, mit den Bildern die man uns im Fernsehen und den Medien präsentiert.
Und mit den Bildern aus dem Alltag mit Freundinnen und Freunden.
LG, Micha
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Also ich fände es super, wenn man die künstlich erzeugten Bilder so auch in der Realität sehen könnte. Viele von uns arbeiten ja daran, natürlich in unterschiedlichen Geschwindigkeiten bzw. ist ja in den Beiträgen vor mir zu lesen, dass viele nicht so weit gehen würden. Der Geschmack und die Ziele unter und sind eben auch verschieden.
Zur Frage von Cephalus Und Hand aufs Herz: Wer will ernsthaft sowas tragen und damit ganz normal als Mann sein übliches Leben, seinen Job usw. erledigen?
Zum einen: Vor allem in den 1860er Jahren, als Reifröcke ihren maximalen Umfang erreicht hatten, haben viele Frauen ihren Alltag in dieser Kleidung bewältigt. Das war zwar nicht ungefährlich, insbesondere, wenn die Röcke Maschinen geraten sind oder Feuer gefangen haben, aber viele Frauen haben es geschafft.
Zum anderen: Man muss ja nicht jedes Kleidungsstück zu jedem Anlass tragen.
LG, Albis
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Zur Frage von Cephalus Und Hand aufs Herz: Wer will ernsthaft sowas tragen und damit ganz normal als Mann sein übliches Leben, seinen Job usw. erledigen?
Zum einen: Vor allem in den 1860er Jahren, als Reifröcke ihren maximalen Umfang erreicht hatten, haben viele Frauen ihren Alltag in dieser Kleidung bewältigt. Das war zwar nicht ungefährlich, insbesondere, wenn die Röcke Maschinen geraten sind oder Feuer gefangen haben, aber viele Frauen haben es geschafft.
Zum anderen: Man muss ja nicht jedes Kleidungsstück zu jedem Anlass tragen.
LG, Albis
Ich glaube das die voluminösen Reifröcke vor allem den höher gestellten, nicht körperlich arbeitenden Frauen vorbehalten waren. Kleidungs stücke wie auf der Quoraseite gezeigt, waren schon immer zu nicht alltäglichen, festlichen, oder zumindest den nicht arbeitenden Anlässen vorgesehen.
Zum alltäglichen Arbeitsleben, halte ich sie auch heute wo viele im Büro sitzen für unpassend.
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Hallo zusammen, ich dachte nicht, dass dieses Thema so breit diskutiert werden kann und kann alle Beiträge verstehen und hege die Hoffnung, dass sich irgendwann die Gelegenheit ergibt, mit Rüschenkleidern o.ä. in die Öffentlichkeit zu treten bei passenden Gelegenheiten, für den Alltag sicherlich nicht gut geeignet, aber für spezielle Events wäre es toll, so in ERscheinung treten zu können. LG Ludwig
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Lieber Ludwig, ich wünsche Dir die Gelegenheit dazu, und wenn Du sie Sir selbst erschaffst!
LG, Micha
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Hallo!
Mit den AI-Bildgeneratoren ist es nun natürlich ein leichtes, Phantasien in Bilder zu fassen, die vorher nur im Kopf des Autors existierten. Recht schnell ist eine Bilderseite wie diese gestaltet.
ein paar Dinge sollte man dabei halt nicht übersehen:
KI kann natürlich wunderbar idealisieren. Die Kleider passen den Trägern perfekt, die alle eine wunderbare Figur haben und darin super aussehen. An einem jungen Mann mag das wohl toll aussehen, am Mann in den fortgeschrittenen Jahren ist das Sissykleid vielleicht ein bisschen weniger ideal.
Allerdings gilt genau das gleiche sowohl für ein Abendkleid als auch für ein Dirndl die beide auch gehörig übertrieben feminin und optisch gar nicht so weit von diesen Sissykleidern entfernt sind. Und trotzdem wurde beides schon von Mitgliedern des Forums öffentlich getragen. Hajo ist unser Experte für Dirndl und träg diese oft und wie ich finde sehr stilvoll... unterstützt durch sein schon recht feminin gestaltetes Äußeres. Aber auch ich selber habe schon Dirndl und Abendkleid öffentlich getragen und es waren sehr schöne Erfahrungen die ich zwar nicht oft, aber gerne wiederholen werde.
Und wenn das geht, warum nicht so ein Rüschenkleid?
Man geht damit vielleicht nicht mittags durch die Fußgängezone (wobei... warum eigentlich nicht...?), aber auf einer passenden Veranstaltung lässt sich dieser Traum sicher realisieren.
Schmunzeln musste ich übrigens bei einem Bild von einem jungen Mann in einem knielangen Satinkleid mit Puffärmeln.
Als ich ein Junge war, hatte meine ältere Schwester so eines in blau. Es war das erste Kleid das ich getragen habe und das Gefühl hat wohl Spuren hinterlassen...