Ich möchte es an dieser Stelle einmal vermeiden, Dir erneut irgendwelche Tendenziösität unterstellen zu wollen.
Denn natürlich hast Du nicht unrecht, dass ein Gegengutachten in aller Regel zu anderen Ergebnissen kommt als das Erstgutachten.
Das zeigt natürlich, dass trotz geregelter Vorgaben sehr viel Spielraum ist, gewisse Grundhaltungen auch in einem regelkonformen Gutachten mit einfliessen zu lassen. Das näher zu analysieren, möchte ich mir und Euch jetzt ersparen.
Sowohl ein Gutachten kann tendenziöse Färbung haben. Als auch die Art und Weise, wie das Gutachten interpretiert wird. Bei Rechtsentscheiden ist das ja auch nicht vollkommen anders.
Das alles ist ja eben auch wirklich nicht einfach. Es lehnt sich an dem an, wenn Mensch A irgendwas sagt, versteht Mensch B (mit Absicht oder ohne) vielleicht etwas, was Mensch A gar nicht sagen wollte.
Zum Glück geben die Regularien gewisse Rahmen vor, die vom Prinzip her verhindern, dass allzu viel Wildwuchs von Beliebigkeit möglich wäre. Gutachten und Rechtsaussagen z.B. müssen eben einer Überprüfung standhalten können, sofern dies gewünscht ist.
Die Frage ist halt immer, wieviel Verträglichkeit durch Gutachten hergestellt werden kann. Letztlich geht es doch immer nur darum, in gewissem Rahmen vernünftig koexistieren zu können. In der Hoffnung, dass es zu einem möglichst fairen Interessensausgleich kommt. Leider wird dies vermutlich immer Wunschdenken bleiben, dass jedem gleichermassen Rechnung getragen werden kann. Dafür sind wir Menschen noch zu beschränkt selbstlos. Entweder wir, oder andere.
Ich halte mich jetzt bei dieser Materie aber zurück, denn ich weiss gar nicht über welches Gutachten Ihr Euch letztlich konkret austauscht. Das überlasse ich jetzt Euch, die Ihr das hoffentlich besser wisst als ich. Ich mag da mich jetzt nicht hineinlesen.
Edit: Achso. Doch mal kurz reingeklickt. Viel steht da ja nicht drin im Link. Darf die Stadt Hannover gerne machen, wenn sie das für gut hält. Ich muss es ja nicht genauso machen.