Lieber Matthias,
vielen Dank für Deinen Weihnachtsgruß.
Ja, es ist schon ein besonderer Anlaß, den wir da feiern. Weihnachten, die Geburt Jesu, das ist der Auftakt einer großen Aktion, die Voraussetzung für Karfreitag und danach Ostern ist. Und warum das alles, wozu so großes Theater?
Es geht einfach darum, dass der Mensch von Gott zu seinem Bilde geschaffen wurde, und dass er ihm dabei einen Willen gegeben hat. Nun ist es aber vor geraumer Zeit passiert, dass der Mensch diesen Willen nicht so eingesetzt hat, wie Gott es wollte. Eine Trennung passierte.
Gott konnte das so nicht stehen lassen, und hat einen Plan gebaut. Wenn man noch viel weiter zurück gehen will, dann fängt da sja sogar schon mit Abram (später Abraham) an, der von Gott gebeten wurde, seinen Heimatort zu verlassen und in ein neues Land zu gehen. Und der zugesagt bekommen hat, dass er einmal der Urvater eines großen Volkes sein würde. Lange wurde da nichts draus, und erst als er schon mit seiner Dienerin Vater geworden war, und er sehr alt geworden war, bekamen seine Frau und er ein Kind. Viele Generationen später wird der oben erwähnte Jesus geboren, irdisch betrachtet ein Nachfahre Abrahams.
Nur dass bei diesem Jesus einiges anders ist als sonst: Er wurde ohne Mitwirkung des Vaters gezeugt, er war sein Leben lang ohne Fehler, und er hat eine sehr enge Beziehung zu Gott Vater. Denn er ist von Gott, dem Vater zu uns Menschen geschickt. Er kommt aber nicht nur so zu Besuch, sondern er hat eine Aufgabe. Nämlich das zu unternehmen, was die Trennung aus den Frühzeiten wieder repariert. Er musste dafür sehr viel Leid auf sich nehmen, die Schuld der ganzen Welt.
Das Ergebnis war die Auferstehung am Ostermorgen. Damit hat Gott Vater angezeigt, dass nun die Schuld beglichen ist. Das gilt für alle die, die daran glauben. Und die sollen es in alle Welt weiter sagen, was ich hiermit tue.
Nehmt Weihnachten als eine Erinnerung daran. Dann sind Argwohn, Neiderei, u.v.a.m. nicht mehr von Bedeutung, weil man nicht mehr um seine Erlösung kämpfen muss, sondern sie einfach durch Glauben erhält.
So kann ich es auch auf mich nehmen, dass eine Sache, die uns gerade alle mehr oder weniger beschäftigt, zu ihrer Bekämpfung einige Einschränkungen erfordert. Allerdings: Sollte ich selber mal das Irdische verlassen müssen, dann weiß ich, wo ich hingehe. Und es wird gut sein. Ich wünschte, dass das noch viel mehr Leute so sagen können.
Soweit meine paar Zeilen - ich hoffe es war nicht zu lang.
Gruß,
ChrisBB