Autor Thema: Die Zukunft der Männer  (Gelesen 4101 mal)

triks

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Die Zukunft der Männer
« am: 01.11.2004 15:52 »

Offline ElBuitre

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Re:Die Zukunft der Männer
« Antwort #1 am: 01.11.2004 20:11 »
Hallo Wolfgang,

Danke für's Ausgraben dieser Seite. Ich komme ja gerade von einem Treffen dieser unserer angeblich nicht vorhandenen Spezies, wo wir ja auch einen weiteren potentiellen Rockträger trafen, der bald ins aktive Stadium übertreten könnte... Beim Lesen des Artikels ging mir also schon der Hut hoch, auch bei der hier wieder praktizierten 'Alles-In-Einen-Topf-Werferei' -- also WIEDER EINMAL wird Interesse für Mode oder das Tragen von unüblicher Kleidung als PAUSCHAL FEMININES Verhalten verwässert...

Ich zitiere von der Eins-Live-Webseite:
(Zitat) [...] Mehr feminine Männer:
Bestimmt wird es in Zukunft vermehrt Männer geben, die Wert auf Mode, Wellness und Körperpflege legen. Männer allerdings, die Nagellack oder Kajal auftragen, werden die Ausnahme bleiben. Und auch Kleider- oder Röcke tragende Männer sind in Zukunft nicht zu erwarten, meint Trendforscher Uli Reinhardt vom Freizeitforschungsinstitut Hamburg. Auch nicht, wenn es Promis vorleben: "Daraus kann man jetzt nicht schließen, dass die Masse der Männer überhaupt den Mut hätte, einen Rock anzuziehen. Das ist die Ausnahme. Und das wird in Zukunft ganz genauso sein." Trotzdem ist insgesamt eine Feminisierung der Männerwelt erkennbar. Im Business zum Beispiel ist es längst normal, dass auch die Herren der Schöpfung auf den passenden Schick und Stil achtet, darauf eine gute Figur zu machen.
[...]
(Zitat Ende)

Der gute Herr Reinhardt hat anscheinend keinen Internetanschluss oder ist der Benutzung von Suchmaschinen nicht mächtig oder seine 'Zukunft' besteht nur aus dem nächsten Geschäfts-Quartal... Sein Satz "Und auch Kleider- oder Röcke tragende Männer sind in Zukunft nicht zu erwarten" beweist, dass sein 'Institut' nicht zu einer seriösen Studie in der Lage ist. Hätte er geschrieben "Und auch MEHR Kleider- oder Röcke tragende Männer...", könnte man es noch durchgehen lassen, nämlich als zwar immer noch falsche Behauptung (denn es werden ja mehr), die aber wenigstens unsere Existenz (als Mitglieder des gemeinen Volkes) nicht völlig totschweigen würde.

Interessant: Die Mehrheit der mir bekannten Rockträger sind meines Wissens Nichtraucher, während dieses 'Freizeitforschungsinstitut Hamburg' ja eigentlich die Marktforschungs-Abteilung eines Wirtschafts-Konzerns ist: nämlich die von BAT (= British American Tobaccos) ...

Und auch die Autorin des Eins-Live-Artikels, Christjane Höck, hatte als überlastete Journalistin wohl nicht die Möglichkeit, über das Thema zu reflektieren oder gar selbst etwas rumzugooglen -- stattdessen wird wieder der Unterton deutlich, der beim Röcketragen gleich feminines oder gar tendenziell transvestitisches Verhalten INSGESAMT unterstellt -- dabei ist dies nur ein kleiner und spezieller Aspekt der Sache, der sicher nicht bei der Mehrheit zutrifft, soweit ich das durch mein bisheriges Studium der Foreninhalte und durch meine Treffen mit Genossen beurteilen kann.
    Auch die Verwendung der Begriffe 'Metrosexuell' und 'Retrosexuell' nervt mich, denn diese 'Unworte' haben ja beide NICHT DAS GERINGSTE mit irgendwelchen sexuellen Ausrichtungen zu tun, werden aber von Otto-Nomalo so interpretiert, als ob das so wäre. Speziell gilt 'Metrosexuell' gemeinhin als abgemilderte Form von 'Homosexuell', was aber volkommener Unfug ist.

Ich werde, nach etwas Abkühlung, den Herrn und die Dame kontaktieren, und höflich versuchen, ihre Horizonte etwas zu erweitern...

Etwas erregte Grüsse,
El Buitre

Offline Wolfgang

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Re:Die Zukunft der Männer
« Antwort #2 am: 01.11.2004 22:38 »
Hallo zusammen,

interessante Unterlagen, die man da bekommt. Ich las Mitte September mal durch Zufall das Vorwort eines Buches mit dem Titel: "Frauen kommen an die Macht".

Im Vorwort stand unter anderen als Beispiel für die Frauen, die an die Macht kommen:

".......Anke Engelke rettet die Late Night Show...."

Was ist heute aus dem Satz geworden?

Also, die Analysten sind auch nur Menschen, dessen Geschriebenes im nächsten Moment ad absurdum geführt werden kann. Analysten kommt doch wohl nicht etwa von Anal? Da kommt auch nur Scheiße raus (ich habe eine spezielle Meinung über Analysten, die meinen, alle Welt müßte sich nach ihren Analysen richten. Normale Anaylsten, die versuchen, durch intensive Recherchen etwas zu ermitteln, sind mir dagegen willkommen).

Was mich mal interessieren würde: Ob je einer dieser Herren mal einen Rock anhatte und mit mehreren Leuten persönlich gesprochen haben, die Röcke tragen.

Liebe Grüße aus Bayern

Wolfgang


Zitat Adenauer: Ich bin wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich...

Offline Ben

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Re:Die Zukunft der Männer
« Antwort #3 am: 02.11.2004 13:10 »
Hallo,

wenn ich von Trendforschern lese, frage ich mich immer wieder, woher sie ihre prophetische Gabe haben.

Vielleicht sind wir auch einfach zu wenige Rockträger, um in der Öffentlichkeit wirkllich wahregenommen zu werden. Es liegt wohl an uns uns, diesen Trendforscher zu wiederlegen...

Gruß
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Offline Edelweiss

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Re:Die Zukunft der Männer
« Antwort #4 am: 02.11.2004 16:30 »
Hallo zusammen,

ich amüsier mich immer wieder darüber, was die "Experten" (ein von denen Medien sehr abgenutzter Begriff, der ja nicht geschützt ist) so von sich geben. Deren Meinung ist nicht mehr wert als die Wettervorhersage. "Heute wird überwiegend die Sonne scheinen, die Regenwahrscheinlichkeit liegt bei 50 %." Z. B. das "Live-Style"-Magazin "live": Wenn ich zufällig beim Zappen dort hängen bleib, könnt ich mich bei deren Weisheiten ins Eck schmeissen und quiecken. Anke Engelke und Retter der Late-Night-Show? Der gleiche Lady-Kracher. In Insiderkreisen beim Fernsehen wusste man schon vor dem Start, dass das in die Hose geht. Es ist nicht ihr Metier. Bei dem Geld, was sie dafür bekommt, hätte ich an ihrer Stelle aber auch nicht nein gesagt. Dass man behauptet, sie sei der Retter, ist der verzweifelte Versuch ihrer Produktionsfirma, die Titanic vor dem Versinken zu retten. Und die Produktionsfirmen unter den Privatsendern liefern sich einen erbitterten Kampf.
Was ich allen sehr ans Herz legen kann, ist das Langenscheid-Ãœbersetzungsbuch Frau - Deutsch / Deutsch - Frau. Bei Hugendubel ist es bereits im Bestseller-Regal zu finden. Dessen Richtigkeit wurde sogar von Frauen wie Ruth Moschner bestätigt.

Zum Thema Zukunft der Männer:
Der Mann im Rock wird langsam aber sicher seinen Siegeszug antreten, daran wird auch die radikalfeministische Widerstandsbewegung nichts ändern. Wenn es nichts mehr besonderes ist, als Mann einen Rock zu tragen, dann wird zwar die Mehrzahl der Männer in Hosen herumlaufen, aber vom Gefühl her werden mehr Männer als Frauen Röcke anziehen.

Grüsslis
Edelweiss  
Ich bin für Verschlankung des Alphabets! ss statt ß reduziert die Bereithaltungskosten.

JuergenB

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Re:Die Zukunft der Männer
« Antwort #5 am: 02.11.2004 17:50 »
... In Insiderkreisen beim Fernsehen wusste man schon vor dem Start, dass das in die Hose geht.../


Hallo Edelweiss,

da hätten sie lieber Röcke tragen sollen ;)

Gruß
JürgenB

Offline Ferdi

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    • Emanzipation ist keine Einbahnstrasse
Re:Die Zukunft der Männer
« Antwort #6 am: 02.11.2004 19:22 »
Hallo Edelweiss!

Ich freue mich sehr, dass Du wieder dabei bist. Was macht Rici? Wann hört man mal wieder was von ihr? Ich vermisse sie ein wenig.

Zu den Radikalfeministinnen möchte ich nur sagen, dass gerade die (ich habe Kontakt zu einigen, und eine, wenn auch keine radikale, aber dafür sehr gebildete Feministin kenne ich sogar persönlich) nicht nur keine Vorbehalte gegen den Männerrock haben, sondern ihnen gefallen Männer in Röcken sogar sehr. Und zwar nicht nur wegen der guten Optik, sondern weil sie am ehesten erkennen, dass solche Männer eine andere, offenere und freiheitliche Denke haben als die von ihnen so gehassten Machos. Im übrigen sind nach meiner Erfahrung die Frauen nahezu hundertprozentig vom Mann im Rock begeistert. Der verschwindende Rest sind Partnerinnen von rocktragenden Männern, die die Kleidung ihrer Männer ablehnen (siehe hirti).

Schöne Grüsse, bitte auch an Rici weitergeben.
Ferdi
Freiheit heißt, sich von anderen unterscheiden zu dürfen.


 

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