Autor Thema: Eurovision Song Contest 2024  (Gelesen 10775 mal)

Offline cephalus

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Antw:Eurovision Song Contest 2024
« Antwort #60 am: 14.05.2024 15:49 »
Dabei sind Röcke in der Queeren Szene genauso selten wie bei allen anderen.
Trotzdem wird beides miteinander verknüpft. Immer wenn ich in Clubs Leute aus der Szene sehe haben sie eher Hosen an.
Schon komisch die Verknüpfung.

Diese Verknüpfung kommt vor allem von den "Normalos"

Ganz am Anfang meiner halböffentlichen Rockzeit war ich mit meiner Frau bei einem Freund von ihr und seinem Mann eingeladen.
Dort "traute" ich mich damals Rock.
War natürlich kein Problem, aber ich erhielt Anerkennung, weil sich die Gastgeber das jetzt nicht getraut hätten und noch nicht mal auf die Idee gekommen wären.
Meine Anmerkung "man könnte Euch ja für schwul halten" führte zu Gelächter.

In der Summe der Diskussionen zu dem Thema hier, wie in der Gesellschaft,  stelle ich immer fest, dass das ganze eigentlich nur noch belastend ist.
Es gibt x Befindlichkeiten zu berücksichtigen, unendliche (Selbst)definitionen zu beachten, politische und ideologische Lager zu befrieden und beliebige (Vor)urteile zu bedenken.

Ich denke mir nur immer, soll sich doch jeder kleiden und geben wie er will, lieben wen er will und wenn der Wrestler mit langen Vollbart gerne als "Sie" bezeichnet werden will, habe ich damit auch kein Problem.
Letzterer möge mir gegenüber aber bitte auch so tolerant sein, dass er mir nicht gleich böse ist, wenn ich mal "er" sage.

Ich brauche keine Definitionen was und wer queer, trans, cis oder was auch immer ist.
Für den Rest reicht Toleranz und Respekt.


Offline Morle

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Antw:Eurovision Song Contest 2024
« Antwort #61 am: 14.05.2024 16:02 »
Du hattest recht mit Deiner Vermutung zu meinem Post „nicht sehr hilfreich..“, lieber Micha. Tatsächlich habe ich dort meinen Senf zum ESC gegeben, bevor mir Trottel die bereits existierenden Posts aufgefallen sind.
Ich hatte bloß den Text löschen können, fürs Löschen des gesamten Artikels bin ich zu dämlich.
Insofern hast auch Du recht, lieber Schwabenrocker: wirklich nicht sehr hilfreich (LOL).

Ich hatte den ursprünglichen Text in diesen Thread überführt – dachte ich, bis ich eben feststellte, daß er hier nicht auftaucht – ein weiteres Beispiel für meine Dämlichkeit.
Aber da wir schon mal dabei sind (bei meiner Dämlichkeit) hier die Kurzform meines gestern versuchten Posts:
Ich bin hundertprozentig bei Doppelrockers Beitrag Nr. 6. Nach den bisherigen Siegern bzw. 2. Plazierten des ESC aus der queeren Ecke (Dana International: Transfrau), Melovyn (bi), Verka Serduchka, der zugegeben sehr sympathischen Conchita Wurst in ihrem perfekt sitzenden Abendkleid, auch der leibhaftig gewordenen Miss Piggy, bekannter unter dem Namen Netta mit ihrer infantilen Darbietung dessen, was sie unter Musik verstand (wobei mir persönlich Miss Piggy nicht ansatzweise soviel Masochismus abverlangt sie anzusehen) und eben zuletzt Nemo dürfte feststehen, wohin der ESC im Begriff ist unweigerlich abzudriften.

Was mich ungemein stört an Nemo ist nicht seine Teilnahme oder seine Art zu leben bzw. sich zu kleiden. Jeder sollte sich nach Herzenslust derart lächerlich machen, wie er nur kann. Mich stört auch nicht seine Hampelmann-Darbietung und das, was fehlinterpretiert als Stimme zu hören war, sondern das Bild, das er dem gemeinen Zuschauer vermittelt: nur schwule bzw. nichtbinäre Männer tragen Röcke.
Angesichts dieses wirkungsmächtigen Mediums wie Fernsehen setzen sich solche Bilder und ihre vorgebliche Botschaft in den Köpfen vieler, besonders derer, in deren Köpfen noch viel Platz ist, unveränderlich und nicht mehr wegzubekommen fest, dessen bin ich mir sicher.

Fazit: der Auftritt eines einzigen Hampemanns wie Nemo zerschlägt jahre- bzw. jahrzehntelange Bemühungen von Legionen „ganz normaler“ Rockträger – meiner Ansicht nach!

Noch ein Nachwort an Dich, lieber Uckermärker: ich bin ganz und gar nicht Deiner Meinung, es brauche viel Heldenmut, um so wie Nemo sich einer Millionenöffentlichkeit auszusetzen. Durchgeknalltheit allein reicht auch schon.
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Offline Skirtedman

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Antw:Eurovision Song Contest 2024
« Antwort #62 am: 14.05.2024 16:39 »
Hallo man_in_time.

Du hast mich zwar nicht gefragt, dennoch möchte ich meinen Senf dazu abgeben.

Ich halte diesen Thread nicht für geeignet, eine empfundene politische Spalrung der Gesellschaft ausreichend auszudiskutieren.

Ich weiss zwar nicht, was alles Du mit "Mainstream"-Medien meinst, in der Regel stehen bei Funk und Fernsehen da aber die Öffentlich-Rechtlichen Medien im Visier.

Da den ESC die EBU ausrichtet, halte ich es für angemessen, hier im Thread kurz auf Deine Fragestellung einzugehen. Zur Erinnerung bzgl. EBU, aus Wikipedia, vertiefendes ist dort leicht abzufragen:

Zitat
Die meisten Vollmitglieder sind öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten oder private mit einem öffentlichen Informationsauftrag.

In den Öffentlich-Rechtlichen Anstalten (ÖRAs), speziell jedenfalls in Deutschland, ist es so, dass schon alleine von der Satzung (Rundfunkstaatsverträge) her die ÖRAs sowas wie die Mehrheit abbilden müssen. In den entscheidenden Gremien sitzen auch die Parteien nach einem festgelegten Modus.

Es ist also so, dass ein Landestagswahlergebnis auch Einfluss hat auf die Gestaltung dieser Gremien. Nicht sofort, aber sobald dort neue Berufungen oder sonstige Neubildungen anstehen.

Deine Stimme auf dem Wahlzettel hat also durchaus Einfluß drauf, wie diese Mainstream-Medien agieren. Nicht sofort, siehe oben.

Nun ist es zum Glück so, dass zumindest in Deutschland nicht jede Wahl eine komplette Neukonstitution der Gremien oder gar der Redaktionen zur Folge hat. Siehe oben.

Es ist sogar so, dass der ganze Apparat einer ÖRA, bis hin zu den Redaktionen und den Redakteuren, erst in einem allmählichem langsamem Prozess, also sehr träge reagiert. Es ist also so, dass nicht nur die momentane Mehrheit mitbestimmt, sondern auch der mittlere Durchschnitt der vergangenen fünf bis fünfzehn Jahre - nur mal grob so umrissen. Das heisst, zum Glück hat in Deutschland ein kurzfristiger Zeitgeist nicht die Chance, das ganze Mediensystem auf den Kopf zu stellen oder zu kontrollieren.

Hinzu kommt, dass nicht nur die Parteien in den Gremien sitzen, sondern auch gesellschaftlich relevante Gruppen, bis hin zu Behindertenverbänden. Auch Minderheiten bekommen die Chance, mitzuwirken. Das ist alles in den Staatsverträgen festgelegt. Das kann recht spannend sein, sich da mal reinzulesen.

Anders sieht es bei den Privaten aus. Aber auch die können in Deutschland sich nicht alles erlauben und unentwegt Hetze machen gegen die gesamtgesellschaftliche Mehrheit.

Den "Mainstream"-Medien werden ja gerne andere Veröffentlicher vor allem im Internet gegenübergestellt. Da sind die gesamtgesellschaflichen Kontrollen nicht wirksam. Dort ist es ein leichtes, Minderheitsthemen als die relevantesten darzustellen oder - das ist bedenkenswert - Einzelinteressen oder ausländischen Interessen zu dienen. Diese Alternativmedien mögen zwar wie eine wohltuende Abwechslung zu den "Mainstream"-Medien wirken, es bleibt aber sehr oft schleierhaft, welchen wirklichen Absichten sie dienen.

Wenn Du wahrnimmst, die Gesellschaft spalte sich zunehmend, ja, stünde sogar bald vor einem deutlichen Kipppunkt, dann kann das daran liegen, dass man sich allmählich unmerklich mit den ähnlich denkenden Menschen umgibt.

Eine gute Möglichkeit, gestaltend mitzuwirken, ist immer noch die Stimmabgabe bei anstehenden Wahlen, auch wenn das nur eine Stimme ist unter Millionen. Es gibt keine bessere Möglichkeit, ein Stimmungsbild der Gesellschaft einzufangen, als bei den Wahlen. Wer in der Gesellschaft die Mehrheit ist, besrimmen nicht mein Eindruck der Gesellschaft oder Deiner, sondern jeder, der die Chance zur Wahl nutzt.

Es bleibt also unser eigenes, ganz individuelles Ding, welchen Medien wir was glauben. Und wir sollten dabei immer wachsam bleiben.

Offline Skirtedman

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Antw:Eurovision Song Contest 2024
« Antwort #63 am: 14.05.2024 16:52 »
Danke, Morle, für Deine Worte.

Es wäre zu schade geswesen, auf Deinen Beitrag verzichten zu müssen.

Danke, dass Du das nochmal mit ganz anderen Worten ausgedrückt hast.

Ich sehe das ja auch so, wenn auch vielleicht nicht ganz so drastisch wie Du. Und viele Deiner spitzfindigen Worte habe ich mit einem augenzwinkernden, ironischen Unterton amüsiert gelesen.

Durchgeknalltheit wird ja womöglich uns auch gerne zugesprochen, die wir uns alle hoffentlich dennoch mit einem Rock um die Hüfte vor die Haustür trauen.


Offline Morle

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Antw:Eurovision Song Contest 2024
« Antwort #64 am: 14.05.2024 17:46 »
Danke, Skirtedman, für Deinen Kommentar. Was meinen Post betrifft: immer wieder gerne (grins), obwohl ich denke, ich sollte mich in meiner Spitzfindigkeit, andere mögen es vielleicht (zu) drastisch nennen, etwas mehr zurückhalten. Drastisch zu sein kann auch ein Bumerang werden...
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Offline man_in_time

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Antw:Eurovision Song Contest 2024
« Antwort #65 am: 14.05.2024 17:51 »
Wenn Du wahrnimmst, die Gesellschaft spalte sich zunehmend, ja, stünde sogar bald vor einem deutlichen Kipppunkt, dann kann das daran liegen, dass man sich allmählich unmerklich mit den ähnlich denkenden Menschen umgibt.

Es könnte aber auch umgekehrt sein, dass man sich mit ähnlich denkenden Menschen umgibt und daher nicht wahrnimmt, dass sich die Gesellschaft zunehmend spaltet.
Das Wählerverhalten sagt doch so einiges aus, und auch die große Angst der etablierten Parteien vor der AFD. Die großen etablierten Parteien verlieren immer mehr, und die AFD und auch der Anteil der Nichtwähler werden immer größer.

Das kann man u.a. auch sehr gut in den sozialen Netzwerken beobachten, welch großer Hass z.B. Nemo hier widerfährt.
Themen, auf die Menschen teilweise mittlerweile sehr allergisch reagieren sind u.a.  Genderthemen, das Klimathema/ E-Mobilität/Energiewende, das Zuwanderungsthema, das Kriegsthema/Aufrüstung, und natürlich das Corona/Impf-Thema usw.

Da bringt es nichts, wenn man irgendetwas macht, was der Mainstream unterstützt, wenn man auf die falschen Leute trifft in einer doch eher aufgeheizten Zeit und man angefeindet wird.
Man ist eben nicht automatisch auf der Seite der Starken, so wie MAS vermutet hat.





Online Timper

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Antw:Eurovision Song Contest 2024
« Antwort #66 am: 14.05.2024 19:02 »
https://www.emma.de/artikel/esc-nichtbinaer-ist-reaktionaer-341059?fbclid=IwZXh0bgNhZW0CMTEAAR0bsdgByEDy3wGcoauSV6B1E81e8ZJ1dmoedfzgqI-7-aPQVg5GrHUIekE_aem_AcFGr2lb0EiCHd_bxreQy_nUgxvC7WQh1rZHKbi-dtfqC3YMDnSPCRBTQz9oQccNL3MxmNr3ldzjryTZJg527Vw7

Durch Zufall gefunden. Interessante Gedanken. Stichwort Röcke und Schminke nur für nicht binäre Menschen..? Der normale Mann hat mit Nemo nichts dazu gewonnen.
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Rock tragen? Ich darf das!

Offline Yoshi

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Antw:Eurovision Song Contest 2024
« Antwort #67 am: 14.05.2024 21:17 »
Danke, Skirtedman, für Deinen Kommentar. Was meinen Post betrifft: immer wieder gerne (grins), obwohl ich denke, ich sollte mich in meiner Spitzfindigkeit, andere mögen es vielleicht (zu) drastisch nennen, etwas mehr zurückhalten. Drastisch zu sein kann auch ein Bumerang werden...

Ja, das ist die Schwierigkeit mit Humor, vor allem in Textform. Das habe ich letztens auch hier zu spüren bekommen.

Offline MAS

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Antw:Eurovision Song Contest 2024
« Antwort #68 am: 14.05.2024 22:24 »
Wenn Du wahrnimmst, die Gesellschaft spalte sich zunehmend, ja, stünde sogar bald vor einem deutlichen Kipppunkt, dann kann das daran liegen, dass man sich allmählich unmerklich mit den ähnlich denkenden Menschen umgibt.

Es könnte aber auch umgekehrt sein, dass man sich mit ähnlich denkenden Menschen umgibt und daher nicht wahrnimmt, dass sich die Gesellschaft zunehmend spaltet.
Das Wählerverhalten sagt doch so einiges aus, und auch die große Angst der etablierten Parteien vor der AFD. Die großen etablierten Parteien verlieren immer mehr, und die AFD und auch der Anteil der Nichtwähler werden immer größer.

Das kann man u.a. auch sehr gut in den sozialen Netzwerken beobachten, welch großer Hass z.B. Nemo hier widerfährt.
Themen, auf die Menschen teilweise mittlerweile sehr allergisch reagieren sind u.a.  Genderthemen, das Klimathema/ E-Mobilität/Energiewende, das Zuwanderungsthema, das Kriegsthema/Aufrüstung, und natürlich das Corona/Impf-Thema usw.

Da bringt es nichts, wenn man irgendetwas macht, was der Mainstream unterstützt, wenn man auf die falschen Leute trifft in einer doch eher aufgeheizten Zeit und man angefeindet wird.
Man ist eben nicht automatisch auf der Seite der Starken, so wie MAS vermutet hat.

Tja, wer die Zeichen der Zeit leugnet und Veränderungen in der Natur nicht wahrnimmt, reagiert aggressiv auf die, die ihn darauf aufmerksam machen.

LG, Micha
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Offline Skirtedman

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Antw:Eurovision Song Contest 2024
« Antwort #69 am: 14.05.2024 22:40 »
#Es könnte auch umgekehrt sein...

siehe:
Es könnte aber auch umgekehrt sein, dass man sich mit ähnlich denkenden Menschen umgibt und daher nicht wahrnimmt, dass sich die Gesellschaft zunehmend spaltet.
... und den gesamten Beitrag

Natürlich kann es umgekehrt genauso sein. Dass man in einer Blase ist, in der man nur von gutmütigen Gutmenschen umgeben ist, und man die Protestler nur als "die paar Protestler" abtut.

Dass AFD und andere neueren Parteien so stark werden, darf man nicht kleinreden.

Da haben wohl die etablierten Parteien versäumt, in ihrem politischen Spektrum alle ausreichend zu berücksichtigen.

Dies bedördert die Zersplitterung der Gesellschaft. Ich meine, es ist ja gut, wenn Interessen vertreten werden. Autofahrer haben z.B. ihren ADAC, Krankenkassen ihre Verbände, Arbeitnehmer ihre Gewerkschaften und so. Aber Parteien, die ein Land oder im Bund regieren wollen, dürfen nicht Spezialinteressen im Fokus haben, sondern müssen ein Konzept für die gesamte Bandbreite des auskömmlichen Zusammenlebens in allen Bereichen haben. Mit Einzelthemen lassen sich gut Anhänger finden, aber ob sie auch in Regierungsverantwortung auf breiter Themenbasis die erträglichen Konzepte hätten, bleibt durchaus fraglich.

Diese Zersplitterung verhindert eben ein gemeinsames Einstehen, um etwas gemeinsam zu erreichen. So kämpft jeder gegen jeden, eine gemeinsame Vision für echten Fortschritt ist so kaum noch möglich.

Da haben es Autokratien einfacher, denn sie geben vor, was erwartet wird, auch wenn es gegen die Mehrheit des Willens in der Bevölkerung geht.

In einer zersplitterten Demokratie geht der Sinn für das Gemeinsame verloren. Gemeinsam kann man was erreichen, auch wenn in Einzelfragen Du und ich was anderes wollen. Aber Einzelfragen höher stellen als das Gemeinsame, gefährdet den Erfolg, ja macht ihn unmöglich.





Zum Glück habe ich die Hetze gegen Nemo und so in den sozialen Netzwerken nicht verfolgt. Mir täte es leid, wenn eine Sub(?)-Kultur ihren Achtungserfolg so zerrissen bekommt.

Fakt aber ist, dass "der normale Mann" mit Rockambitionen "mit Nemo nichts dazugewonnen hat" (Timper), jedenfalls mindestens ähnlich viel, wie er dadurch verloren hat, das muss man nüchtern betrachtet so in etwa einordnen.

Und das ist eben die Interessenlage bei zumindest einigen hier im Forum. Und worin die wohl so begründet ist, habe ich heute in einigen Posts bereits beschrieben bzw. andere haben das auch auf ihre Weise heute hier erläutert.

Offline Luan

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Antw:Eurovision Song Contest 2024
« Antwort #70 am: 14.05.2024 23:28 »
Jetzt habt ihr euch so ausführlich über Nemo unterhalten, dass ein anderer Beitrag aus den östlichen Bereich der EBU auch sowas wie Röcke auf der Bühne getragen haben, offenbar allerdings mit Hosen drunter. klick
Gib deine Ideale nicht auf! Ohne sie bist du wohl noch, aber du lebst nicht mehr. (Mark Twain)

Offline man_in_time

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« Antwort #71 am: 14.05.2024 23:30 »
Wenn Du wahrnimmst, die Gesellschaft spalte sich zunehmend, ja, stünde sogar bald vor einem deutlichen Kipppunkt, dann kann das daran liegen, dass man sich allmählich unmerklich mit den ähnlich denkenden Menschen umgibt.

Es könnte aber auch umgekehrt sein, dass man sich mit ähnlich denkenden Menschen umgibt und daher nicht wahrnimmt, dass sich die Gesellschaft zunehmend spaltet.
Das Wählerverhalten sagt doch so einiges aus, und auch die große Angst der etablierten Parteien vor der AFD. Die großen etablierten Parteien verlieren immer mehr, und die AFD und auch der Anteil der Nichtwähler werden immer größer.

Das kann man u.a. auch sehr gut in den sozialen Netzwerken beobachten, welch großer Hass z.B. Nemo hier widerfährt.
Themen, auf die Menschen teilweise mittlerweile sehr allergisch reagieren sind u.a.  Genderthemen, das Klimathema/ E-Mobilität/Energiewende, das Zuwanderungsthema, das Kriegsthema/Aufrüstung, und natürlich das Corona/Impf-Thema usw.

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Man ist eben nicht automatisch auf der Seite der Starken, so wie MAS vermutet hat.

Tja, wer die Zeichen der Zeit leugnet und Veränderungen in der Natur nicht wahrnimmt, reagiert aggressiv auf die, die ihn darauf aufmerksam machen.

LG, Micha
Du machst es Dir etwas einfach.
Auch Menschen, die sich unterdrückt oder ohnmächtig fühlen, können aggressiv reagieren...
Es gibt viele Gründe....

Offline man_in_time

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Antw:Eurovision Song Contest 2024
« Antwort #72 am: 14.05.2024 23:34 »
Jetzt habt ihr euch so ausführlich über Nemo unterhalten, dass ein anderer Beitrag aus den östlichen Bereich der EBU auch sowas wie Röcke auf der Bühne getragen haben, offenbar allerdings mit Hosen drunter. klick

Oder die männlichen Tänzer bei dem spanischen Beitrag, die mit Netzstrümpfen und Overkneestiefeln aufgetreten sind...
Klassisch begleiten weibliche sexy Tänzerinnen den Sänger, hier wurde es umgekehrt.
Toller Auftritt!

https://www.eurovision.de/videos/2024/Spanien-Nebulossa-Zorra-ESC-Finale-2024,spanien1508.html

Offline MAS

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Antw:Eurovision Song Contest 2024
« Antwort #73 am: 15.05.2024 00:08 »
Du machst es Dir etwas einfach.
Auch Menschen, die sich unterdrückt oder ohnmächtig fühlen, können aggressiv reagieren...
Es gibt viele Gründe....

Ja, und es gibt Menschen, die es ihnen einreden, dass sie unterdrückt und ohnmächtig seien. Und sich selbst präsentieren sie als die, die sie da heraus führen.

Ja, es gibt viele Gründe!

LG, Micha
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ACHTUNG! Ich verbiete ausdrücklich, Texte oder Bilder, die ich hier einstelle, ohne meine ausdrückliche Erlaubnis auf andere Seiten zu kopieren!

Offline man_in_time

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Antw:Eurovision Song Contest 2024
« Antwort #74 am: 15.05.2024 00:37 »
Du machst es Dir etwas einfach.
Auch Menschen, die sich unterdrückt oder ohnmächtig fühlen, können aggressiv reagieren...
Es gibt viele Gründe....

Ja, und es gibt Menschen, die es ihnen einreden, dass sie unterdrückt und ohnmächtig seien. Und sich selbst präsentieren sie als die, die sie da heraus führen.

Ja, es gibt viele Gründe!

LG, Micha

Das muss ich mir nicht einreden lassen, ich habe es am eigenen Körper erfahren müssen, dass ich vom Staat/Medien/aufgehetzten Mitbürgern diskriminiert, diffamiert und ausgegrenzt wurde, nur weil ich mir den mittlerweile wegen der schweren Nebenwirkungen nicht mehr zugelassenen Impfstoff von Astrazeneca o.ä. aus gutem Grunde nicht spritzen lassen wollte...ich wurde von einem ehemaligen Bundespräsident als Bekloppter beschimpft....nur ein Beispiel.
Und es gibt viele andere Beispiele, warum Menschen den Medien, den Regierenden, den angeblichen Experten, deren Behauptungen/Forderungen misstrauisch und teilweise unversöhnlich gegenüberstehen.
Michael, das willst Du vermutlich nicht hören. (obwohl Du als Theologe dafür ein offenes Ohr haben könntest/solltest)

"Manchmal wollen Menschen nicht die Wahrheit hören, denn das würde ihre ganze Illusion zerstören" (Nietzsche)


Thema beendet.


 

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