Das ist ein wahrschein gutgemeinter Artikel, aber schon die Überschrift schreckt ab, weil sie den Rock zum „modischen Tabu“ erklärt. Dann wird gesagt, dass der Rock „überhaupt nicht en vogue“ ist, dass er „nicht massentauglich“ ist und das der Landinger im Rock “ausgelacht“ wurde. Kein Marketingfehler wird ausgelassen. So wird aus einer guten Absicht Antiwerbung – schade.
Interessanter finde ich den Focus-Artikel über den Designer Jonathan W. Anderson, der jetzt für UNICLO arbeitet, einem japanischen Label; das sich aktuell in Europa positioniert. Viele meiner Röcke habe ich dort gekauft. In dem Artikel in der Ausgabe vom 13. Mai geht es nicht direkt um Röcke, aber um einen Designer, der auch Mänerröcke gemacht hat und bekannt dafür ist Geschlechtergrenzen aufzuheben.
Erst mal müssen die Männer ihr Verhältnis zur Mode ganz grundsätzlich weiter entwickeln, bevor man daran denken kann den Männerrock erfolgreicher als Gaultier und Jacobs anzubieten. Dieser Stardesigner könnte der Wegbereiter einer bezahlbaren Unisex-Mode werden, in dessen Fahrwasser ich dem Männerrock einiges zutraue.