Damit vertrittst Du die landläufige Auffassung von Frauen, die es nicht mögen, wenn ihre Männer Röcke oder Kleider tragen wollen.
Man kann zwar so argumentieren, dieses Argument hat aber einen klotzigen Hinkefuß. Wenn die Form der Bekleidung Geschlechtszugehörigkeit ausdrücken soll, wieso tragen dann Frauen jene Bekleidungsform, die für Männer vorgesehen ist?
Das wäre wie ein Grundgesetz. Gesetzbücher drücken ja nicht nur Strafen und Pflichten aus, sondern definieren in erster Linie Rechte für die Bevölkerung. Würde man nun sagen, für einen bestimmten Teil der Bevölkerung gilt nur das letzte Drittel des Gesetzbuches, für alle anderen alles - schwupps, gäbe es Einwohner zweiter Klasse.
So gesehen sind Männer bzgl. Bekleidung Menschen zweiter Klasse.
Insofern ist die Beobachtung der Jugendlichen in der Sache schon richtig:
es ging noch ein Weilchen weiter mit Gedankenspielen, wie es wäre, wenn Männer nur noch Frauensachen und Frauen dafür nur noch Männersachen anziehen würden, warum Frauen auch Männersachen anziehen, Männer aber nur sehr selten auch mal Frauensachen, etc.
Wenn Hosen für die Männer als einzige Bekleidungsform vorgesehen sind, dann sind Frauen, die Hosen tragen, in Männerkleidung gekleidet.
Man könnte aber auch andersrum argumentieren: Wenn Frauen jegliche Bekleidungsform tragen, dann hat die Form der Bekleidung die Botschaft der Geschlechtszugehörigkeit verloren. Dann sind Röcke und Kleider auch nicht mehr reine Frauensachen. Müssen die Männer halt nur noch anfangen, sich nicht einzig über Hosen zu definieren.