Hallo zusammen;
Als meist im Hintergrund bleibender Leser eurer Beitraege heute ein kleiner Beitrag: Radix: Bei uns spricht man in der Vergangenheit wenn gerade etwas geschehen ist, als auch Rock getragen wurde. Das schliesst aber jede weitere Bedeutung aus.
Wer wie etwas kombinieren moechte, tut es bei uns, das schliesst das ein, was wir persoenliche Freiheit nennen.
Es ist richtig, dass das Thema Rock am Mann bei uns mit sovielen Kulturen anders behandelt wird als bei euch in Deutschland. Auch die Aeusserungen sind mehr spontan bei uns. Es gibt aber natuerlich auch Gegner von Maennern im Rock, meistens Leute die noch nie einen Mann im Rock gesehen haben oder sich selbst nicht damit abfinden koennen.
Aber wie es anders aussieht, kann ich von einem heutigen Besuch in einer anderen Kirche kurz schildern.
Ich ging in diese Kirche um 9:30 weil ich es zu meiner "normalen" nicht zeitmaessig mehr schaffte. Mein Anzug: Weisses Hemd, Krawatte, grau-gruener KIlt endend oberhalb des Knies, meine Stuetztrumpfhosen und etwas laengere weisse Socken, brauner Blazer. Ein fremdes Gesicht in der Kirche wo jeder jeden kennt. Schon am Eingang eine herzliche Begruessung von einer Frau, die sagte dass es wundervoll sei, mich kennen zu lernen und sie sei gluechlich endlich mal etwas aus ihrer alten Heimat (Schottland) hier erleben zu duerfen. Freundliches Nicheken allseits. Begruessung durch den Pfarrer mit dem ueb lichen woher wohin und wer, dann "Sie sehen phantastisch aus, sie sind bestimmt kein Scot", so ging es weiter bis zum Beginn des Gottesdienstes. Waehrend eines Liedes wollte ein Mann, der hinter mir sass wissen, ob es ein Woll-Rock sein oder eine Misching von Wolle mit syntetischen Fasern beigegeben. Nach dem Gottesdienst ein Haufen Menschen um mich herum (ich bin keine bekannte Persoenlichkeit) mit hundert Fragen und noch mehr Komplimenten. Eine Frau von etwa 90 kam mit ihrer Gehhilfe, andere Leute machten Platz fuer sie, sah mich von oben bis unten an, sagte dann:"Sharp - I wished would be 50 now years younger" und umarmte mich kurz.
So ergeht es mir aber ziemlich oft. Das Rezept ist einfach: Selbst sein eignes "Ich" zeigen. Ein Haar in der Suppe kann jeder finden wenn er will, oder anders, es gibt sich auch Nicht-Befuerworter von Rocke am Mann, die sieht man aber dann nicht mehr, sie werden von der Mehrheit der Enthusiasten und Befuerworter einfach weg gedrueckt.
Schoene Gruesse
martin77
Thema: Meinungen von Rockträgern in den USA (Gelesen 5523 mal)
