Wenn für Hölzl diese klare Abgrenzungslinie nicht gilt, dann ist das eben so.
...Warum ist es für manche so wichtig, ob ein M oder ein W in Hölzls Pass steht?
Ich wollt nur erwähnen dass ich die Wortwahl mancher Kommentatoren sehr wohl be- und abwertend find. Ganz egal ob diese feindselig wirkende Haltung gegenüber Alex auf Missgunst, Eifersucht oder Unverständnis baut - sie setzt sich für Gleichberechtigung und Gleichbehandlung ein, drum haben Berichte über sie sehr wohl eine Daseinsberechtigung. Sie kritisiert veraltete und toxische Rollenbilder und das kommt jedem in diesem Forum zugute.
Falls Du mit Deinen Worten auch ein bisschen mich bzw. meine Beiträge dazu meinst, so habe ich nicht die Daseinsberechtigung von Berichten über sie in Frage gestellt. Und mit Missgunst oder Eifersucht hat das gar nix zu tun. Auch mangelndes Unverständnis würde ich mir nicht attestieren.
Alexander Hölzl kann machen, was sie will. Mir ist es nicht wichtig, ob ein M oder W in ihrem Pass steht.
Mir ist dieser Eintrag dann aber wichtig, um zu beurteilen, ob sie für mich als ein Vorbild dienen kann oder nicht. Bzw. wofür ein Vorbild und wofür nicht.
Es gibt derzeit etliche Frauen im Iran, die für Gleichbehandlung und Gleichberechtigung einstehen, obwohl ihnen rigide Strafen bis hin zur Todesstrafe drohen. Sie verdienen meine uneingeschränkte Hochachtung. Dennoch dienen diese mutigen Frauen nicht als Vorbild für mich. Denn ich stecke in einer ganz anderen Lebenssituation.
Und so geht es mir auch mit Alexander Hölzl. Schön, dass sie inzwischen ihren besten Weg wohl gefunden hat. Aber die Lebenssituation von ihr ist eine ganz andere als meine. Darum dient sie auch nicht als ein Vorbild für mich, mich in irgendeiner Weise primär an ihr zu orientieren.
Ja, das ist wertend. Wertend in Bezug, wieviel sie
meinen mir eigenen, mich persönlich direkt betreffenden Inhalten von Gleichbehandlung und Gleichberechtigung dient. Dem allgemeinen Verständnis anderer als der althergebrachten Lebensentwürfe positiv beizutragen, mag sie ja dienen. Aber meiner Lebenssitutiation, als Mann ohne Gram Röcke oder Kleider zu tragen, trägt sie nichts direkt und allenfalls marginal indirekt bei.
Bei aller Anerkennung meinerseits von nicht-binären Lebensempfindungen so fühle ich mich dabei aber nicht persönlich angesprochen. Es gibt nun mal noch immer Männer, die sich auch immer noch auf der nach binären Massstäben einen Seite fühlen. Es gibt noch immer Männer, die sich kein bisschen divers fühlen, auch wenn diverse oder 'transe' Menschen sich das noch so sehr wünschen.
Ein Mann, der sich kein bisschen divers fühlt, aber dennoch Röcke oder Kleider trägt, der hat das Zeug, für mich eventuell als Vorbild zu dienen.
Alle anderen erfüllen diese Massstäbe halt nicht, das heisst aber nicht, dass das mit Missgunst oder Neid oder sonstwas zu tun hat. Ich kann jedem Menschen meinen höchsten Respekt zollen, auch wenn er keinerlei Vorbildfunktionen für mich erfüllen kann.