Autor Thema: Quarks: Der Kleider-Wahnsinn und wie wir ihm entkommen können  (Gelesen 9328 mal)

Offline MAS

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Zitat
Das ist Faschismus und Gleichmacherei. Typisch Sozialismus.
Was denn nun?
Faschisten waren schon immer Linkssozialisten. Mussolini, Stalin, Hitler, Mao, ..

Ja, wenn man die Wörter nach Belieben neu definiert sind Äpfel auch Birnen. Aber sicher waren sie alle Dikatoren und Verbrecher, gemessen an den Menschenrechten.

LG, Micha
Wer das Leben ernst nimmt, muss auch über sich lachen können.

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Offline MAS

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Nee, die unterschiedliche Entlohnung hat ganz andere Gründe und zwar im unterschiedlichen Reichtum der beiden Länder.

Nein, die Länder sind in der Summe  reicher, weil sie produktiver sind.
Sie generieren aus der gleichen Arbeitszeit mehr output.

In manchen Bereichen produziert man in D sogar zu geringen Lohnstückkosten als in Niedriglohnregionen - das habe ich erst deutlich bei einem meiner Kunden gesehen, der die gesamte, nach Indien und China ausgelagerte, Produktion wieder nach München geholt hat.  Trotz der in München besonders hohen Gehälter geht die Rechnung auf.

Interessant!

Die Schweizer sind also produktiver als wir.

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Offline MAS

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Die tragen ihre Hosen und Pullover auf. Mein Kollege trägt seit 12 Jahren dieselben Sachen.
Moin, also mein lieblingswollpullover hat 40 Jahre auf dem Buckel. Sowas geniales habe ich nie wieder bekommen ;)

Beste Grüße

Vorbildlich! :)

LG, Micha
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Offline MAS

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@ Cultureskirt: Bitte nicht hier und per PN diskutieren. Bitte alles hier.

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Offline MAS

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Nein, die Länder sind in der Summe  reicher, weil sie produktiver sind.
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In manchen Bereichen produziert man in D sogar zu geringen Lohnstückkosten als in Niedriglohnregionen - das habe ich erst deutlich bei einem meiner Kunden gesehen, der die gesamte, nach Indien und China ausgelagerte, Produktion wieder nach München geholt hat.  Trotz der in München besonders hohen Gehälter geht die Rechnung auf.

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Ich wollte nochmal ernsthafter nachfragen: Woraus setzen sich solche Lohnstückkosten alles zusammen?

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culture skirt

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Klar verbraucht jeder Ressourcen, aber es kommt auf die Quantität an.
Und wenn ich einen Rock für 100 Euro im Schrank habe, verbraucht das weniger Ressourcen als 10 Röcke für je 10 Euro. So viel rechnen kann ich noch.

LG, Micha
Und 10 Röcke pro 100 Euro? Darauf zielte meine Rechnung ab. Das macht nämlich keinen Unterschied. Auch was die Herstellung betrifft, die Menge bleibt die gleiche. Ob die Fabrik nun 10000 Stück für 10 Euro herstellt oder 1000 Stück für 100 Euro. Der Ressourcenverbrauch bleibt der gleiche. Der VK Preis garantiert auch keine Nachhaltigkeit. Im Gegenteil. Durch Nachfrage steigen die Gehälter und dann ist ein 100 Euro Rock soviel wert wie ein jetziger 10 Euro Rock, weil sich jeder den Sachen ab 100 leisten können müsste, da es ja nach der Weltverbesserern nichts mehr unter 100 Euro geben darf.

Noch ein anderes Beispiel. Meine Kleider liegen zwischen 80 - 200 Euro. Ich habe sogar eine Bluse die von 300 auf 250 Euro gesenkt war. Im Vergleich zu meinem Kollegen habe ich trotzdem mehr Ressourcen verbraucht und "ausgebeutet" als mein Kollege der seit über 10 Jahren ein und dieselben Jeans und T-Shirts für 15 Euro trägt. Somit gehöre ich für ihn zu denen, die jedem Trend hinterherlaufen "Männer tragt ab morgen Röcke" und nicht auf Nachhaltigkeit achtet. Nachhaltigkeit bedeutet für Kerle nämlich, sich eine einzige passende Jeansmarke zu kaufen (und nichts noch nebenher so aus Spaß oder Laune, weils gefällt) und die das ganze Leben zu tragen. Somit hat ein Mann in seinem gesamten Leben nur ganze 3 Hosen verbraucht... Sparsamer sind nur Tode.

Offline DesigualHarry

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Hallo!

Dort wo Liebe regiert sind Ressourcen unendlich. Nur der der sich nicht genug sieht schafft den Mangel, zuerst bei sich selber, dann bei anderen.

Mangel ist eine Illusion des Geistes, Reichtum die bewusste oder unbewusste Ausrichtung der Fülle des Geistes.

Wenn man tausende Kleider trägt, kann man damit tausend mal das Leben Lieben. Oder noch immer auf der Suche nach sich selber sein. Wenn man ein Kleid trägt, kann man ebenso das Leben lieben, oder aber im inneren dem Geiz verfallen sein. 

Sparen vermag zuerst Ressourcen schonen, am Ende erzeugt man aber den Mangel, aber die Liebe vermag aus wenig unendlich viel zu machen.

Offline Skirtedman

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Danke Harry!

Deine Worte klingen so schön wie aus dem Mund vom Dalai Lama.

...Davon kann aber kein privates Unternehmen existieren, wenn man nur einmal was kauft und dann 12 Jahre nichts mehr....

Doch kann.
Und zwar wenn nicht nur 400 Leute was alle 12 Jahre kaufen, sondern ein paar Millionen.

Das Problem ist, dass es ein Überangebot gibt.
Und ich meine nicht nur Kleidung.

Wenn ich mir angucke, was es alles im Supermakt zu kaufen gibt. Wieviele unterschiedlich Olivenöle zum Beispiel. Ist ja schön, so eine große Auswahl zu haben. Was aber, welches der Kunde nicht kauft. Wird es runtergesetzt? Wird es aussortiert und thermisch vernichtet?
Was passiert mit all den noch vergänglicheren Lebensmitteln? Über die zuvor bereits aussortierten Waren, weil sie den Schönheitsanforderungen nicht optimal entsprechen, will ich erst gar nicht nachdenken.

Natürlich legt der Händler selten Geld drauf. Das Vernichten wird mit eingepreist. Trotzdem wird vieles sehr preiswert abgegeben. Den Erzeugern wird mit Abnahmegarantien der Warenpreis runtergeknebelt.

Und wir freuen uns über die Produktvielfalt. 5 Olivenöle zur Auswahl täten´s auch. 10 Automarken würden reichen. 20 Textilhersteller. Dann könnten alle Firmen auch überleben, selbst wenn man nur alle 12 Jahre mal ein Kleid kaufen täte (oder lass es mal 2 im Jahr sein). Und das Olivenöl eben, wenn das alte bald leer ist. Und das Sofa, wenn es wirklich nicht mehr zu retten ist. Oder den Wohnzimmerschrank. Und nicht wie jetzt, nur weil "man mal was Neues sehen muss" - überflüssiger Luxus.

Das Überangebot reizt zum Konsumieren. Weil das einzelne Objekt recht leicht ersetzbar ist. Die Wertschätzung leidet darunter. Kein Wunder, dass einem Pullover für 4,50 € keine Wertschätzung entgegengebracht wird. Dann kann ihn auch anziehen ohne aufzupassen, dass er abgewetzt wird wird von Jacke, Rucksack, Umhängetasche oder Rumlungern.

Früher wurde das Sonntagskleid nur sonntags getragen. Und auf die Werktagskleidung wurde ähnlich geachtet wie auf die Sonntagskleidung. Es wurde nicht nur genäht und gestopft, wenn es mal kaputt war, im gesamten Gebrauch wurde es wertgeschätzt.

Das ist heute ganz anders. Ich sehe das immer wieder und überall. Ich für mich selber vergessse meist schnell, was mich ein Kleidungsstück gekostet hat. Für mich ist jedes Kleidungsstück in der Regel kostbar, sobald ich es habe. Ich passe darauf auf, dass es möglichst lange hält. Oder auf meine Möbel. Oder auf die meisten anderen Sachen.

Ich liebe es zwar, eine große Palette an Warenauswahl zu haben, aber eine kleinere Auswahl würde mich in meiner Lebensqualität und Lebenszufriedenheit nicht wirklich beschneiden.

Wenn jeder die Dinge des Lebens nicht wie Wegwerfartikel behandeln würde, bräuchten wir nicht so ein großes Angebot. Viele Jobs würden wegfallen. Viele Menschen wären freigestellt von ihren jetzigen Aufgaben. Diese Menschen könnten ihren Lebenserwerb durch andere Tätigkeiten erzielen. Diese Human Power könnte andere großartige Dinge leisten, als den pausenlosen Konsum voranzutreiben.

Offline high4all

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Zitat
atürlich legt der Händler selten Geld drauf. Das Vernichten wird mit eingepreist. Trotzdem wird vieles sehr preiswert abgegeben. Den Erzeugern wird mit Abnahmegarantien der Warenpreis runtergeknebelt.

Fabrikneue, unverkaufte Kleidung kommt direkt aus dem Lager in den Reißwolf. Tonnenweise. Sozusagen durch Nichtkaufen von mir und anderen Verbrauchern "erzeugt".

Was für eine Verschwendung an Rohstoffen und Arbeitskraft!
Herr, ich danke Dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele. (Psalm 139,14)

Never be limited by other people's limited imaginations. (Dr. Mae Jemison)

Wenn wir es recht überdenken, so stecken wir doch alle nackt in unsern Kleidern. (Heinrich Heine

Offline MAS

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Harry,

ja, Zufriedenheit und Unzufriedenheit gehen vom eigenen Geist (oder Herz) aus.

Wolfgang,

auch ja, aber es ist weniger die Menge der Firmen das Problem, sondern die Menge der unterschiedlichen Waren, die eine Firma herstellt, und dabei nicht der Waren, die auf Dauer hergestellt werden, sondern der Saisonwaren, und dabei nicht der von der Jahreszeit abhängig produzierbaren Waren, sondern der künstlichen Saisonwaren und der auf Modewellen ausgerichteten.

Wenn es 50 Autofirmen gäbe, müssten die genau so wenig überproduzieren wie 10. Aber wenn eine Firma ein Auto herstellt und ein Jahr später das Modell ändert, so dass die Eratzteile vom älteren Modell nicht mehr passen, dann wird es problematisch.
Es ist nicht problematisch, wenn es 50 Bäckereien in einer Fläche gibt, statt einer Großfirma, aber es wird problematisch, wenn man meint, man müsste abends um 20 Uhr noch 50 Brotsorten vorrätig haben.

Wobei ich schon als Bierfreund neidisch auf die Briten und Iren schaue, die in ihren Pubs 10 Biersorten vom Faß zur Auswahl haben, während es in Deutschland meistens nur 3 oder so sind. Aber ich habe mich da auch schon gefragt, was die Wirte dort am Abend machen, wenn nicht alles Fässer leer geworden sind. Aber da ergreift mich auch die Gier, und ich wünsche mir eine solche Auswahl auch hier.

Aber nochmal zu der Zahl der Firmen: Ich fände es schon schöner, viele regionale kleine Firmen zu haben, statt weniger überregionaler oder internationaler. Das müsse auch ökal* kein Problem sein.

Hajo,
ja, das ist ein Hauptproblem.

LG, Micha



* "Ökal" ist eine Wortschöpfung von mir als Pendant zu "sozial", während ich "ökologisch" lieber als Pendant zur "soziologisch" verwende.
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culture skirt

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...Davon kann aber kein privates Unternehmen existieren, wenn man nur einmal was kauft und dann 12 Jahre nichts mehr....

Doch kann.
Und zwar wenn nicht nur 400 Leute was alle 12 Jahre kaufen, sondern ein paar Millionen.
Tun sie aber nicht. Oder kaufst du bei jedem ein,  Skirtedman? Du hast von 10 Kunden 2, die was kaufen und 9 die nur gucken oder einmal im Jahr was für 3 Euro kaufen.

Zitat
Das Problem ist, dass es ein Überangebot gibt.
Und ich meine nicht nur Kleidung.
An Kleidung die chic aussieht, gibt es wenig und sie ist zudem noch teuer. Von dem 0815 Zeug dagegen gibts haufenweise, wo man "gezwungen" ist, das anziehen wie die Anderen. Siehe Männermode.. Totals Überangebot an Auswahl.. ich sach dir...

Zitat
Wenn ich mir angucke, was es alles im Supermakt zu kaufen gibt. Wieviele unterschiedlich Olivenöle zum Beispiel. Ist ja schön, so eine große Auswahl zu haben. Was aber, welches der Kunde nicht kauft. Wird es runtergesetzt? Wird es aussortiert und thermisch vernichtet?
Was passiert mit all den noch vergänglicheren Lebensmitteln? Über die zuvor bereits aussortierten Waren, weil sie den Schönheitsanforderungen nicht optimal entsprechen, will ich erst gar nicht nachdenken.
Das ist ne andere Geschichte. Aber jeder will überleben und was verdienen. Auch der kleine Angestellte. Am besten 3000 Euro netto minimum ohne viel machen zu müssen.

Zitat
Und wir freuen uns über die Produktvielfalt. 5 Olivenöle zur Auswahl täten´s auch. 10 Automarken würden reichen. 20 Textilhersteller. Dann könnten alle Firmen auch überleben, selbst wenn man nur alle 12 Jahre mal ein Kleid kaufen täte (oder lass es mal 2 im Jahr sein). Und das Olivenöl eben, wenn das alte bald leer ist. Und das Sofa, wenn es wirklich nicht mehr zu retten ist. Oder den Wohnzimmerschrank. Und nicht wie jetzt, nur weil "man mal was Neues sehen muss" - überflüssiger Luxus.
Die Leute fragen aber nach mehr Olivnölen nach. Die Hersteller werfen nichts auf den Markt wo vorher keine Marktumfrage erfolgt ist.
Ebenso bei den Autos. Toll. Also mir haben die Trabbis nicht gefallen.. Was ist wenn unter den 10 Auto keins ist, was mir gefällt oder meinen Anforderungen entspricht? 20 Textilhersteller, bei denen du am besten kein Kleid in der Größe als Mann findest. Planwirtschaft hatten wir schon mal und das bedeutet Stillstand. Sowohl auch in Innovation, weil einer der 10 Firmen vielleicht nicht auf eine neue Innovation kommt, aber der Elfte und der darf nicht, weil es nur 10 sein sollen. Aha, Elf könnens auch sein, wirst du dann sagen. Und was ist mit dem Zwölfen, Dreizehnten? Der wieder was besser oder anderes macht? Dann sind wir bald wieder eh da wo wir jetzt stehen. Bei zig Anbietern. Und so viele Automarke gibts a auch ni, wenn man mal auf die Autobahn guckt. Und Textilhersteller ganz gefährlich. Dann greift das Argument der Männer, Hemd und Hose reichen für Männer völlig aus noch mehr. Dann reichen sogar nur 2 Hersteller.

Ich kaufe keinen Pullover 4,50. 1. finde ich das nicht für den Preis und 2. sieht es auch wie 4,50 meist aus. Es ist aber genauso Augenwischerei zu glauben, dass ein hoher Preis Ressourcen spart oder weniger gekauft werden würde, oder die Qualität überproportional besser sei. Der Anspruch würde dann einfach steigen und damit das Angebot und Nachfrage beim Preis. Dann sind 10 Kleider für 1000 Euro im Schrank und nicht mehr für 100 Euro. Die Anzahl ist dieselbe. Und der Konsumreiz bleibt.

Zitat
Für mich ist jedes Kleidungsstück in der Regel kostbar, sobald ich es habe. Ich passe darauf auf, dass es möglichst lange hält. Oder auf meine Möbel. Oder auf die meisten anderen Sachen.
. Das ist ja richtig und schön. Aber nicht für Unternehmen, die davon abhängig sind Geld damit zu verdienen. Was machst du, wenn bei dir jeder Möbel gekauft hat und die nächsten 40, 80 Jahre damit versorgt ist?

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Das halte ich für Sand in die Augen streuen. Von was leben dann diese Leute? Wieder von meinem Geld und der Anderen, die was dafür tun? was man selber gut gebrauchen kann für Miete, Altersabsicherung etc.. Du glaubst doch nicht, das H4 Empfänger irgendeine andere Tätigkeit suchen würden, was sie jetzt auch nicht tun. Die, die sich was neues suchen oder was ehrenamtlich machen, sind immer die, die eh schon voll zu tun haben aber nicht die, die den ganzen Zeit haben.

Viele Grüße
Jule

Offline Ludwig Wilhem

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Hallo Skirteman, du sprichst mir aus der Seele, denn wir konsumieren mehr als nötig. Muss Wachstum um jeden Preis sein? Der Club of Rome hat schon 1972 die Grenzen des Wachstums aufgezeigt. Die jetzige Corona Krise sollte uns bewusst machen, dass wir auch mit weniger zufrieden und glücklich leben können. Konsum um jeden Preis muss nicht sein, denn wenn ich mir ansehe, wie die Produktverlagerung nach Asien dort zu extremen Umweltschäden führt, die Abholzung des Amazonas unser Überangebot von Fleisch bedingt. Dieses nur zwei kleine Beispiele.
Wir sollten alle lernen, uns sinnvoll zu ernähren, zu kleiden und unseren Luxuskonsum zu beschränken. Ich weiß, das sind utopische Gedanken, aber vielleicht können wir etwas bewegen.
Wir können dem Kleider-Wahnsinn entkommen durch vernünftiges Einkaufen. Ich könnte hier noch vieles ergänzen, denn das waren nur Bruchstücke. Aber steter Tropfen höhlt den Stein.
Ludwig
Ich trage Röcke oder Kleider gerne, denn es sind Kleidungsstücke für uns alle.

Offline MAS

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Cultureskirt weist zurecht darauf hin, dass in unserm Wirtschaftssystem kein Unternehmer überleben kann, der nicht entsprechende Mengen verkauft und daher notgedrungen Ressourcen vebraucht, evtl. halt mehr, als gut ist.

Wenn man zugleich sieht, dass unser Wirtschaftssystem die planetarischen, ökologischen Grenzen, die ihm von der Natur gesetzt sind, missachtet muss man nach der Priorität fragen:
Als Unternehmen in einem System überleben, das den Ast absägt, auf dem es gewachsen ist oder zu versuchen, aus diesem System herauszukommen und es so zu ändern, dass der Ast am Leben bleibt.

Das ist wohl eine schwierige Entscheidung, solange ein Unternehmer die Gefahr sieht, diesen Systemwechsel nicht bewerkstelligen zu können, solange er selbst am Leben ist und dadurch sich selbst abzusägen, solange der Ast noch hält. Es stützen dann zwar künftige Generationen mit dem abgesägten Ast ab, aber der Unternehmer, der das selbst nicht mehr erlebt, wird evtl. eine Priorität darauf setzen, solange er lebt, auch wirtschaftlich zu überleben, egal, was danach kommt.

Die Gefahr ist deshalb so groß, weil es zu viele Unternehmer (und Konsumenten) gibt, die nicht einsehen, dass das System schwerwiegende Fehler enthält, und deshalb die, die es sehen, zu wenige sind, um das System zu ändern und statt dessen im Konkurrenzkampf untergehen.

Blöde Situation!!!

LG, Micha
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culture skirt

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Wenn es höheres Leben gibt, was sehr wahrscheinlich ist, dann haben selbst hoch entwickelte Außerirdische mit Sicherheit noch keine Lösung für ihr Ressourcenproblem gefunden haben und werden immer noch von Planet zu Planet ziehen um Ressourcen abzubauen. Der Mensch ist halt noch an die Erde gebunden und zieht von Land zu Land.

Offline JJSW

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Ich bekenne mich schuldig, dem Kleider-Wahnsinn verfallen zu sein. Bin heute wieder im Kleid draußen unterwegs. Und es gibt immer mehr warme Tage. Und so viele schöne Kleider zum tragen.

Was soll ich tun, um da wieder raus zu kommen?
Sollen wir eine Selbsthilfe-Gruppe gründen?

Grüßle
Jürgen

Laßt Euch nicht von Zweifeln plagen
und genießt das Röcketragen


 

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