Autor Thema: Focus Online Artikel Männermode: Mann, wer zieht dich an?  (Gelesen 6376 mal)

Offline rockfreund

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Interessanter Artikel im Focus

Männermode: Mann, wer zieht dich an?

Rock für den Mann wird gern entworfen, aber lest selbst

http://www.focus.de/kultur/leben/mode/maennermode/maennermode-mann-wer-zieht-dich-an_aid_559875.html

Viel Spass
Nur wer selbst Rock trägt, weiss was drunter ist ;-)

Offline franco

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Da haben wir es sozusagen "amtlich":

Zitat
Männer sind schwieriger
„Frauen kann man in fast alles stecken“, sagt Massey. „Das ist zwar spannend, aber ich finde es interessanter, eine Art Anleitung zu haben, die ich neu erfinden kann. Männermode bewegt sich innerhalb eines bestimmten Rahmens und folgt Vorgaben. Männer ziehen schlicht nicht alles an, sind traditionell schwieriger.“

Chris New, Dozent für Menswear an der renommierten Londoner Modeschule Central Saint Martins, berichtet Ähnliches: „Meine Studenten wollen immer wieder Röcke für Männer entwerfen. Das können sie auch gerne versuchen, Männer werden die allerdings nicht tragen, es sei denn sie leben in Schottland.”

Es sind nicht unbedingt die Frauen, die für die weitgehende Arroganz der Männerwelt gegenüber neuen Trends verantwortlich sind. Nein, es sind die Männer selbst!

Letztlich bleiben Röcke für den Mann ein Nischenmarkt!
"Ja, ich kann! - sogar im Rock!"

teerpirat

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Zitat
Männermode bewegt sich innerhalb eines bestimmten Rahmens und folgt Vorgaben.

Achja? Und wer bestimmt das? Sollten es dann nicht auch für Frauen auch Vorgaben geben, um mal bei der Gleichstellung zu bleiben?

Zitat
Männer ziehen schlicht nicht alles an, sind traditionell schwieriger.

Schwieriger, was modisches Interesse angeht? Ja, sicherlich. Aber nicht bei allen. Wie man in zahlreichen Modeforen sieht.

minirocker

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Ok, der Artikel erschien im Fokus, da kann man eigentlich nix revolutionaer-neues erwarten..
:-)

Die erwaehnte Designerin wird mit ihrer Einstellung allerdings kaum ihrer Schlussausage gerecht:

>„Vor allem aber kommt es darauf an, dass Männer ihre Garderobe mit Selbstbewusstsein zur Schau stellen. Es gibt eigentlich nichts, was ein Mann nicht tragen sollte, solange er es mit Bravour in Szene setzt.“<

Das gilt anscheinend wohl nur fuer die klassisch- langweiligen Dinge, die der Mann tragen darf: Anzug, Hemd, Hose und Schuhe.

Allenfalls darf er sich in Details "modisch austoben":

>"Masseys Mode spricht kreative Typen an, Kerle, die sich etwas trauen, modebewusst sind und Exklusivität schätzen. Sie setzt auf klassisch-englische Schnitte und ungewöhnliche Details wie Knöpfe aus Horn oder Perlmutt."<

Wenn das einen "kreative Typen"ausmacht! Da musste ich echt lachen..

Es ist alles ganz schoen traurig; so wird Artikel fuer Artikel in dieser Richtung die klassische Herrenmode" immer mehr zementiert....

Minirocker


Offline MasinAD

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Hallo Minirocker!

Ok, der Artikel erschien im Fokus, da kann man eigentlich nix revolutionaer-neues erwarten..
:-)

Volle Zustimmung. Focus hört irgendwie immer da auf, wo es spannend wird,

Die erwaente Designerin wird mit ihrer Einstellung allerdings kaum ihrer Schlussausage gerecht:

>„Vor allem aber kommt es darauf an, dass Männer ihre Garderobe mit Selbstbewusstsein zur Schau stellen. Es gibt eigentlich nichts, was ein Mann nicht tragen sollte, solange er es mit Bravour in Szene setzt.“<

Das gilt anscheinend wohl nur fuer die klassisch- langweiligen Dinge, die der Mann tragen darf: Anzug, Hemd, Hose und Schuhe.

Jain. Sie scheint diesen Umstand ja selber zu bedauern, nimmt es aber sportlich und als Herausforderung. Ihre letzte Aussage widerspricht dem so überhaupt nicht -- sie stellt ihre eigene persönliche Sicht dar, wohingegen sie zuvor über den Ist-Zustand referierte.

Ich finde ihre Einstelllung sehr anständig. Selber scheint sie keine wirklichen Grenzen in der Herrenmode zu kennen. In ihren Kreationen hingegen muss sie darauf achten, dass sie es auch an den Mann bringen kann. Ich denke, jeder hier hat bereits von Designerinnen gehört und gelesen, die 'sehr progressive' Mode für den Mann entwarfen und dann doch ihren Vertrieb einstellen mussten -- damit ist auch niemanden geholfen.

Allenfalls darf er sich in Details "modisch austoben":

>"Masseys Mode spricht kreative Typen an, Kerle, die sich etwas trauen, modebewusst sind und Exklusivität schätzen. Sie setzt auf klassisch-englische Schnitte und ungewöhnliche Details wie Knöpfe aus Horn oder Perlmutt."<

Wenn das einen "kreative Typen"ausmacht! Da musste ich echt lachen..

Wenn es nach ihr ginge, dann dürften sich Männer auch anderweitig modisch betätigen. Aber Details sind das, was man dem Gros der Männer gerade noch zumuten kann. Insofern akzeptiert sie einfach die 'traurige' Realität und versucht, das Beste daraus zu machen.

Ich merke ja selbst, dass schon das Ausnutzen der gegebenen Möglichkeiten ein Outfit kräftig aufwerten kann. Ich persönlich bin ein großer Fan von Metallknöpfen in nahezu allen Formen. Oder stoffüberzogene Knöpfe. Solche Horn-, Holz- oder anderweitig deutlich naturnah gestalteten Knöpfe wiederum kann ich wiederum nicht leiden.

Ich schreibe ja nicht umsonst immer wieder, dass Männer modisch die größeren Angsthasen sind. Schon auffälligere Knöpfe werden oftmals gemieden, weil ... ja, weswegen eigentlich? Weil sie zuviel Aufmerksamkeit erregen könnten? Bislang fiel ich mit meinem Club-Jacket eigentlich immer nur positiv auf.

Es ist alles ganz schoen traurig; so wird Artikel fuer Artikel in dieser Richtung die klassische Herrenmode" immer mehr zementiert....

Sehe ich eigentlich nicht so. Der Artikel schneidet ja an, dass jenseits der konventionellen Herrenmode ein weites Feld an modischer Kleidung bislang nahezu unbeackert bleibt. Der Artikel beinhaltet auch, dass gerade Designer sich bedeutend mehr vorstellen können, als Männer dann bereit sind zu tragen.

Aber es wird leider auch die Unausweichlichkeit dieses Umstandes impliziert. Und unausweichlich ist er nur deswegen, weil Männer in der Masse nicht erkennen oder nicht erkennen wollen, dass sie modisch benachteiligt sind und sich modische Freiheit zu erkämpfen haben. Wenn Frauen heutzutage in Hosen rumlaufen können, dann ist das nicht, weil sie Frauen sind, sondern weil Frauen damals diese Rechte erkämpft und erstritten haben. Sie haben den Rock aber auch als starkes Symbol der Unterdrückung und die Hose als Symbol der Freiheit vorweisen können. Ich fürchte aber, dass damit die Geschichte noch längst nicht vollständig ist. Männer sind in ihrer ganzen Selbstpräsentation immer so langweilig und beschränkt, verstehen sich nicht als Person, die sich schmücken und selber feiern kann. Das Verhältnis von Männern zu ihrem Körper scheint mir das Problem zu sein, das Verhältnis ist so 'mechanistisch'.

LG
Masin

Offline Rockfan-ol

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wenn ich schon wieder Herrenmode in zusammenklang mit den wort: KLASSISCH lese, kriege ich schon wieder Plaque. und die grosse neuerung sollen dann ein paar olle Perlmut Knöppe sein?

lg rockfan-ol

Offline cephalus

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Männer sind in ihrer ganzen Selbstpräsentation immer so langweilig und beschränkt, verstehen sich nicht als Person, die sich schmücken und selber feiern kann

Dazu fällt mir eine, eigentlich belanglose, Untersuchung ein, von der ich kürzlich gelesen habe:

Was sind die häufigsten Fotomotive die mit Handykameras aufgenommen werden?

Frauen: 1. sie selbst
           2. Freundinnen

Männer: 1. Autos
            2. Gebäude


Offline MasinAD

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Hallo Cephalus!

Dazu fällt mir eine, eigentlich belanglose, Untersuchung ein, von der ich kürzlich gelesen habe:

Wirklich überraschen tut mich nur die Tatsache, dass sowas untersucht wird. Das Ergebnis hingegen nicht. Aber da muss ich mir auch an die eigene Nase fassen: Ich fotografiere a) interessante Panoramen, b) natürliche 'Ereignisse' und c) andere Personen, nur nicht mich :-). Und das, obwohl ich gute Bilder von mir zu schätzen weiß und es solche sogar gibt. Nur nicht im Rock :-D.

LG
Masin

Offline JoWi

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Zitat von: Focus-Artikel
„Meine Studenten wollen immer wieder Röcke für Männer entwerfen. Das können sie auch gerne versuchen, Männer werden die allerdings nicht tragen, es sei denn sie leben in Schottland.”
Woher kommt nur diese blöde Enge??? - habe außerdem sehr das Gefühl, daß es nach einer leichten "Aus-weit-ung" schon wieder enger wird....

Trotzdem habe ich immer wieder noch den Eindruck, daß meine Rock-outfits vor allem Frauen (wenn sie nur nicht zu jung sind - also ein gewisses Mindestmaß an Reife haben) gefallen.

Auf der historischen Wiesen hatte ich meinen Sportkilt an - mit Altbairischem kombiniert, und da fragte mich interessanterweise ein Verkäufer in einer Bude, wo ich den her habe... und meinte, daß er selbst schon lange so etwas suche. Auch das Thema Bequemlichkeit kam zu Sprache... Auf seine abschließende Frage nach dem darunter beendete ich allerdings das Gespräch.

Johannes

teerpirat

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wenn ich schon wieder Herrenmode in zusammenklang mit den wort: KLASSISCH lese, kriege ich schon wieder Plaque. und die grosse neuerung sollen dann ein paar olle Perlmut Knöppe sein?
 

Kommt darauf an, was man wirklich unter klassisch versteht. Ich z. ziehe nur klassische Jeans an, diese neumodischen overstylten Club-jeans im Destroyed Look oder was auch immer, kann ich nicht ab. Eben weil ich sie mit nichts passendem kombinieren kann.
Abgesehen davon haben alle diese Stylerjeans einen grottigen schlabbrigen Schintt.

Auch bei Hemden greife ich gerne zu klassischen Modellen, aber wiederum zu lebendigen Mustern und Farben.

Hier allerdings, scheint Herrenmode mal wieder mit dem klassischen Anzug bzw. Spiesserlook in Verbindung gebracht werden, in dem Sinne gebe ich Dir Recht.

Zum Thema Knöpfe: Ich finde, gerade mit aussergewöhnlichen Knöpfen kann man so manches langweilige Kleidungsstück enorm aufpeppen, wenn man das richtig angeht.
Wenn die Männermode nicht mehr Extravaganz hergibt, bleibt halt nur eigene Kreativität. Und die haben wir ja;)

LG
teerpirat

Offline Asterix

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„Männer haben keine Bäuche“ (Quelle: focus.de)
« Antwort #10 am: 19.10.2010 14:53 »
Hallo, hier noch einer dazu:

„Männer haben keine Bäuche“

Freitag 15.10.2010, 10:44 · von FOCUS-Online-Autorin Julia Bähr

Die Wiener Style-Beraterin Irmie Schüch-Schamburek geht beruflich regelmäßig mit Männern shoppen. Im FOCUS-Online-Interview verrät sie, wie das starke Geschlecht an Stil gewinnt.

Weiter: http://www.focus.de/kultur/leben/mode/maennermode/tid-20151/mode-maenner-haben-keine-baeuche_aid_562275.html
"Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen" (Giovanni Bosco)

Offline Jürgen64

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Stimmt, Asterix!

Ich habe keinen Bauch, das sind Jahresringe! ;D

Gruß
Jürgen
Sei Du selbst. Von den anderen gibt es schon genug!


 

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