Lieber doppelrock,
Bei Masken muss ich Dir widersprechen.
Ich war 20 Jahre im Arbeitsschutz tätig, bin im Asbestschutz geschult und war Atemschutzgeräteträger beim Katastrophenschutz. Soviel zu meinem Hintergrund.
der Abstand und verbesserte Handhygiene mag manches verhindert haben, sicher auch das Fernbleiben verrotzter Kollegen vom Arbeitsplatz. Zu den Masken gibt es seit den 1970ern zahlreiche Studien, dass sie in Sachen Viren nichts bewirken, durch Rückatmung verkeimter Luft und erhöhtenCO2-Mengen sogar schaden können. Da kann man zusammenfassend sagen, dass die Maske nur ein politisches Symbol ist vor allem draußen.
OP-Masken können vor Blut und Speichel während der OP schützen, FFP2 sind STAUBschutzmasken für die Baustelle, zum Virenschutz sind die Poren zu groß trotz der Erschwernis beim Atmen
Wenn Dir zahlreiche Studien vorliegen, schreib doch mal ein paar Links dazu.
Daß Masken in Sachen Viren NICHTS bewirken, kann ich so nicht stehen lassen. Diese Behauptung ist zu allgemein gefasst.
Warum?
Zuerst haben wir es bei einer Maske mit einer PSA (Persönliche Schutz Ausrüstung) zu tun.
Das sagt es schon: es geht um den persönlichen Schutz. Und das ist springende Punkt. Es wird immer assoziiert, eine Maske schütze das Menscheninnere vor äußeren Einflüssen.
Welche Kriterien eine FFP2 Maske zu erfüllen hat, findest Du auf:
https://www.din.de/de/din-und-seine-partner/presse/mitteilungen/ffp2-masken-787882#:~:text=Die%20Norm%20DIN%20EN%20149,fl%C3%BCssige%20Aerosole%20(Partikel)%20fest.
Viren haben Größen von 80 - 140 nm. (
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Virologische_Basisdaten.html)
Es sind also Nanopartikel.
Aber:
Gegenüber trockenen Schleifstäuben im Nanometerbereich vor denen die Masken vor Lungenkontamination schützen sollen, sind Coronaviren so gut wie nie alleine unterwegs.
Wie Du bereits gelesen hast, befinden sich Coronaviren in dem AUSgeatmeten Aerosol. Und das sieht anders aus, als ein trockener Feinstaub.
Hier verweise ich auf die Arbeiten von Prof. Christian Kähler von der Universität der Bundeswehr in München
(Z.B.
https://www.unibw.de/home/news-rund-um-corona/corona-infektionsgefahr-in-raeumen)
Ausgeatmete Aerosole (Wassertröpfchen in der Atemluft) haben Größen von 100 Nanometern bis zu über 1000 Mikrometern (>= 1mm z.B beim Husten, oder Niesen)
Beim Husten, oder Niesen werden Aerosole bis auf 160 km/h beschleunigt.
Hier
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Niesen kannst Du sehen, wie Niesen durch ein Taschentuch, eine OP-Maske und einer KN95 (FFP2) aussieht.
Nun kommt der Knackpunkt: eine FFP2-Maske soll primär die Aerosole der Ausatemluft bremsen und verhindern, daß die kontaminierten Aerosole ungehindert in die die Person umgebene Luft gelangen. Und das funktioniert.
Die Maske funktioniert also im Reverse-Modus. Vom Filterfließ her kein Problem.
Ich verweise hier auf
"Stellungnahme des Ausschusses für Arbeitsmedizin (AfAMed) zu Tragezeitbegrenzungen für FFP2-Masken Stand: 24.03.2021" und die
"DGUV Regel 112-190"
OP-Masken können vor Blut und Speichel während der OP schützen, FFP2 sind STAUBschutzmasken für die Baustelle, zum Virenschutz sind die Poren zu groß trotz der Erschwernis beim Atmen
Lies die DGUV Regel 112-190 und Du wirst lesen, daß FFP2-Masken schon 2014 gegen Viren und Aerosole vorgesehen waren. Es sind eben NICHT nur STAUBschutzmasken für die Baustelle.
Es kommt beim Filter nicht auf die Größe des Einzelnen Virus an, weil der Virus immer mittels Wassertröpfchen aus dem Körper heraustransportiert wird und diese immer so groß sind, daß die Filterleistung der Maske ausreicht.
Das wurde bereits oben im Link der DIN beschrieben.
Wieviele Viren eine Infektion auslösen, ist von Körper zu Körper unterschiedlich und hängt auch stark vom Status des Immunsystems ab.
Noch ein Wort zu OP-Masken: diese sind deutlich weniger geeignet, einen Schutz vor dem EINatmen von Coronaviren zu bieten. Davor sollten sie auch nie schützen. Es war IMMER der Effekt wie der Schutz vor Speicheltröpfchen des Operateurs in die Wunde des Operierten (siehe oben wikipedia - Husten)
Die Erhöhte CO2-Last und der höhere Atemwiderstand bei einer FFP2 sind Gründe für eine begrenzte ununterbrochene Tragedauer im gewerblichen Bereich und dazwischenliegenden Tragepausen 75/30 Min.
Unternehmer umgehen das, indem sie "nur" medizinische Masken für ihre Mitarbeiter vorschreiben, die der Tragedauerbeschränkung nicht unterliegen.
Und weil man erkannt hat, daß es auch möglich ist, Virenlasten einzuatmen, gilt die Empfehlung für FFP2, weg von med. OP-Masken. Eigentlich völlig daneben sind alle Masken für Vollbartträger. Steht auch auf den Beipackzetteln der FFP2 Masken
Viele Grüße
Z.