Hallo allerseits.
Zu diesem Thema bin ich bei einer anderen Diskussionseröffnung gekommen,
wo im Thread "Rockmode.de »Röcke und mehr... »Erfahrungsberichte »Kudammbummel im Lederfaltenrock mit Trenchcoat"
eher beiläufig das da stand:
Winter Sonntage sind langweilig.
Im Sommer kann man viel unternehmen , zb Sport , Picknick usw.
Auch wenn man diese Aussage jetzt im Einzelnen ganz stark auseinandernehmen könnte - die Grundaussage, die hier getroffen werden soll - die Grundstimmung - ist klar.
Ich wollte das im dortigen Thread nicht thematisch ausbreiten, so dass mir die Idee zu diesem neuen Thema "Rocktragen im November" gekommen ist.
Los geht´s:
Stiuationsbeschreibung:Im November wird - allmählich sogar witterungstechnisch - so langsam unbestreitbar deutlich, dass der Sommer nun endgültig vorbei ist.
Die Nächte werden dunkler, kühler. Manche gehen im Dunkeln morgens ins Büro, in die Halle, und kommen abends erst wieder im Dunkeln dort nach draussen.
Und am Wochenende locken nicht die vielen Stadtfeste und Festivals im Grünen, das Abhängen im Biergarten macht nicht mehr so viel Spaß und all das. Hier trifft die Herzensstimmung auf das, was Kollege Timper zu den Winter-Sonntagen meinte.
Diagnose:Der Tag-Nacht-Rhythmus und das Aktivitätsmuster, was man in den letzten 6 Monaten so liebengelernt hat, stellt sich im November deutlich um. Häufige graue, manchmal auch nasse Tage setzen dem ganzen noch mal eins oben drauf.
Meine Gedanken:So trist muss der November gar nicht sein. Es gibt eine Reihe wunderbarer Gelegenheiten, auch im November Rock zu tragen.
Neulich in einem Beitrag hatte ich schon erwähnt, dass ich gerade, was die Erweiterung meiner modischen Freiheiten angeht, dies in besonderer Weise auch bei Ausstellungseröffnungen ausgetestet habe.
Der November ist voll von kostenlosen Veranstaltungen.
Dazu zählen auch Ausstellungseröffnungen. Und es zählt gar nicht so, dass diese Veranstaltungen kostenlos sein müssen, aber sie locken dadurch, auch dort mal hinzugehen, wo man sonst keinen müden Cent dafür ausgeben würde.
Vielleicht ist es in anderen Gegenden nicht genau so, wie ich es hier bei mir erlebe. Vielleicht sieht es in Gegenden ohne Fassenachts-Brauchtum oder Ersatz-Erscheinungen noch mal anders aus, aber ich nehme wahr, dass gerade im November diese kostenlosen Veranstaltungsangebote zu hauf sind wie in keinem anderen Monat im Jahr.
Ab dem ersten Advent ist dann schlagartig alles vorbei (dann gibt es Weihnachtsfeiern und Weihnachtsmärkte), es geht Mitte Januar zaghaft etwas weiter, erreicht nach Fassenacht so im März noch einmal so einen kurzen Höhepunkt - aber der November steht (in meiner Region jedenfalls) unschlagbar da, was diese speziellen Angebote angeht, die den geschwundenen Sommer wunderbar ersetzen.
Also: Ausstellungseröffnungen, Hobbykünstler-Ausstellungen, vor-adventliche Adventsmärkte, Konzerte von Chören, semi- oder non-professionellen Orchestern, Vorträge von Institutionen, Vereinen (z.B. Geschichtsvereinen) oder Veranstaltungsreihen, Weinpräsentationen in Bürgerhäusern oder Weinkellern. Nur, um mal einen kleinen Einblick zu geben, welch bunte Angebote es gibt.
Manches interessiert mich sehr, da versuche ich hinzugehen. Manches interessiert mich nicht so, da überlege ich z.T. ganz spontan, ob ich da nicht doch kurzfristig hinwill. Ich denke, trotz November muss man nicht auf Sofa, Laptop oder Home-Screening angewiesen sein.
Und das betrifft nicht nur die Wochenenden. Das betrifft jeden Tag.
Vielleicht ist gerade auch das frühe Dunkel draussen manchmal hilfreich, eher unerkannt durch die Gassen zu huschen, und an einem sonst eher unüblichen Ort im Lichterglanz aufzutauchen und sich mit einem Thema zu befassen, wo das ganze Jahr über es sonst einfach zu schön ist, sich damit zu befassen.
Also ich finde, gerade der November - und es geht damit schon so Ende Oktober langsam los - hat ganz viel Chancen, Röcke gut auszutragen!
Dies soll ein Plädoyer für den November im Rock sein!
Auf! Raus geht´s!!!