Autor Thema: Die ewigen Girlies  (Gelesen 8611 mal)

AsiaHarry

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Die ewigen Girlies
« am: 30.03.2010 10:14 »
Hallo!

Beim Lesen des folgenden Link´s muss ich mich unweigerlich fragen, warum mann die Leute nicht so leben lässt wie Sie es wollen? Warum muss  heutzutage alles so peinlich geordnet sein?  :(    ;D ;D ;D

http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/psychologie/tid-17634/jugendwahn-die-ewigen-girlies_aid_490977.html


Offline GregorM

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Re: Die ewigen Girlies
« Antwort #1 am: 31.03.2010 05:39 »

Warum muss  heutzutage alles so peinlich geordnet sein? 


Hallo AsiaHarry,

es muss es, glücklicherweise, nicht. Früher gab es, wie auch im Artikel steht, deutliche Unterschiede zwischen jung und alt, zwischen Kind und Erwachsenem. Ich bin alt genug, um das zu erinnern. Das bedeutete, man kleidete sich mit steigendem Alter anders. Männer könnten keine kurzen Hosen tragen. Die Röcke und Kleider der Frauen wurden länger und farbloser, und sie konnten sich ohne Hut nicht in die Öffentlichkeit gehen. Männer übrigens auch nicht. Zum Mann gehörte auch ein schwarzer und grauer Anzug, besonders am Sonntag in der Freizeit. Samstags nur, wenn das beruflich erfordert war, denn dann wurde noch, wenn auch kürzer, gearbeitet.
     
Die Autorin ist offensichtlich dagegen, dass die äußeren Grenzen verschwunden oder begrenzt sind. Aber sie hat etwas Wesentliches nicht verstanden: Menschen von heute wollen jung bleiben, nicht jung werden – was ja auch noch unmöglicher sein würde als jung bleiben.

Sich „jung“ kleiden bedeutet, dass man weitgehend damit fortsetzt, die gewöhnten Typs von Kleidern zu kaufen. Nicht, wie die Autorin andeutet, dass man versucht Töchter und Söhne zu gleichen.
 
Wo man früher sich von ihnen distanzierte, oder sich distanzieren ließe, bleibt man einfach länger, wo man ist.     
Glücklicherweise sind meine Frau und ich genau jung genug, der „alten, guten Traditionen“ entgangen zu haben.

Wir gehören, sozusagen, der ersten Generation mit persönlicher Freiheit. Nicht, dass sie total ist, nicht dass Abhängigkeit und Rücksicht verschwunden sind – was sicher auch nicht zu wünschen wäre.
Aber viel, viel besser ist es bestimmt jetzt älter zu werden wie früher. Man kann sogar damit gut leben und hoffentlich lange.
     
Gruß
Gregor
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Gregor

Offline cephalus

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Re: Die ewigen Girlies
« Antwort #2 am: 31.03.2010 08:53 »
Sich „jung“ kleiden bedeutet, dass man weitgehend damit fortsetzt, die gewöhnten Typs von Kleidern zu kaufen. Nicht, wie die Autorin andeutet, dass man versucht Töchter und Söhne zu gleichen.

Das sehe ich etwas anders:
ich glaube früher blieben die Menschen eher ein Leben lang ihrem Stil und der Art sich zu kleiden treu. Was man im mittleren Alter trug war das gleiche wie auch 40 Jahre später - nur eben dann typisch für alte Leute und altmodisch.

Derzeit passen sich auch ältere Menschen, jenseites der 40 noch der Mode an. Für die einen ist das komisch, für die anderen normal.

Es mag sein, dass die Wahrheit auch irgendwo zwischen unseren Meinungen liegt.

Cephalus
(dem vor ein paar Wochen auf einem Geburtstagsfoto seines Onkels (79J) aufiel, dass er die gleichen Hosen trug, wie auf einem Foto als Cephalus noch ein Baby war.)

Offline kalotto

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Re: Die ewigen Girlies
« Antwort #3 am: 31.03.2010 08:55 »
Im letzten Jahrhundert hatten wir 3 Kulturrevolutionen, Niedergang der Monarchien und die beiden Kriege und 1968. Ich bin alt genug um die Effekte mitgekriegt zu haben, halte mich aber eher nicht an 'live your age' sondern eher an 'je oller je doller', es gefällt mir besser so, erwachsen werde ich später. Besser, man wird wegen Äusserem bekrittelt als dass Inneres in Frage gestellt wird - lasst sie reden, die Leute...
Gruss über die Alpen, kalotto
Unisex=Einbahnstraße? Dann bin ich Geisterfahrer ;)
Er kam sich underdressed vor und nähte sich Röcke


Offline GregorM

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Re: Die ewigen Girlies
« Antwort #4 am: 31.03.2010 17:56 »
Das sehe ich etwas anders:
ich glaube früher blieben die Menschen eher ein Leben lang ihrem Stil und der Art sich zu kleiden treu. Was man im mittleren Alter trug war das gleiche wie auch 40 Jahre später - nur eben dann typisch für alte Leute und altmodisch.


Hallo Cephalus,

ja, und nein. Ich weiß nicht, wie alt du bist, aber jünger als ich bist du sicher.

Ja, weil das Leben in wenigen, dafür längeren Epochen verlief. Ich würde sagen: Kind. Jung Erwachsen. Alt Erwachsen.
Der Begriff Teenager fing mit meiner Generation an, war aber längst nicht so entwickelt wie heute. Wenn du sooo alt bist, hast du vielleicht von Teenager-Stars wie Cornelia Froboess (Conny) und Peter Krauss gehört. 

Nein, weil man sich mehr diktieren liess, auch innerhalb der Mode. Obwohl das fast nur mit den Frauen zu tun hatte, und dann meistens ob wadenlang oder bis zum Knie - von unten. Aus den Normen wagte man sich nicht.

Beispiel: Nach meinem Abitur studierte ich in Kopenhagen. Der Frühling 1965 war sehr schön und heiß, und ich musste mich für ein Examen vorbereiten. Als Junge hatte ich immer sehr gerne Shorts – oder wie sie noch damals hießen, kurze Hosen - getragen. Das ging als Erwachsener nur am Strand oder auf dem Lande. Ich fühlte mich aber in Jeans nicht besonders wohl, und deshalb ging ich eines Tages in Shorts hinaus. Es war herrlich, aber auch sehr gewagt und daneben, fühlte ich, und ich hoffte die ganze Zeit, ich würde niemandem begegnen, der mich kannte. Denn was hätte ich sagen können.

Ich erlebte, und vielleicht durch mich selbst verstärkt, wie ich angeglotzt wurde. Ein Mann, wenn auch nur knappe 21 Jahre alt, der sich wie ein Kind gekleidet hatte und das sogar mitten in der Hauptstadt. Ich war ein paar Stunden unterwegs und vermutlich der einzige überhaupt in kurzen Hosen.

Nach diesem Tag wiederholte ich den Versuch auch nicht. Ich hatte aber Glück, dass es bald danach „Normgerecht“ wurde. Deshalb kam ich wieder in den „kurzen“.

Hat es gewisse Ähnlichkeiten mit Mann im Rock? Ja. Ich würde doch sagen, in 2010 ist es viel leichter Mann im Rock zu sein als 1965 Mann in kurzen Hosen Mitten in einer großen Stadt.

Das Leben ist schöner geworden.
 
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Gregor
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Offline Brezel

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Re: Die ewigen Girlies
« Antwort #5 am: 31.03.2010 19:07 »

Hallo!

Beim Lesen des folgenden Link´s muss ich mich unweigerlich fragen, warum mann die Leute nicht so leben lässt wie Sie es wollen? Warum muss  heutzutage alles so peinlich geordnet sein?  :(    ;D ;D ;D

http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/psychologie/tid-17634/jugendwahn-die-ewigen-girlies_aid_490977.html


Kann ich einfach beantworten. Mit Einsteins Worten.
Nur ein Genie beherrscht das Chaos!
Hast Du schon mal ein Genie bei der Presse gesehen?
Gruß
Ralf


Offline Ben

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Re: Die ewigen Girlies
« Antwort #6 am: 31.03.2010 20:09 »
Nena war doch vor 20 Jahren schon peinlich...

silixflox

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Re: Die ewigen Girlies
« Antwort #7 am: 31.03.2010 21:19 »
zu presse fällt mir nur eines ein.

der journalist ist ein mensch der
- alles weiss
- alles kann
- besser über jeden urteilen kann als der selber
- die wahrheit, schon bevor man recherchiert, kennt
- schon als genie auf die welt kommt
- alle zu bekehren versucht
- und nur er recht hat.
- hat er einmal daneben gehauen, dann wird das irgendwie auf den recherchierten abgewälzt, oder totgeschwiegen

ist zwar alles etwas heavy was ich jetzt geschrieben habe, aber in jedem teil steckt ein portiönchen wahrheit drinne.

ach ja ich vergass
- es ist der einzige beruf, der publiziert, ein leben/karriere/privatleben zerstören oder neu schaffen kann

bitte nicht allzu ernst nehmen, aber ich muss doch etwas auftrumpfen sonst fährt die realität nicht so ein.

Offline cephalus

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Re: Die ewigen Girlies
« Antwort #8 am: 01.04.2010 10:03 »
Hat es gewisse Ähnlichkeiten mit Mann im Rock? Ja. Ich würde doch sagen, in 2010 ist es viel leichter Mann im Rock zu sein als 1965 Mann in kurzen Hosen Mitten in einer großen Stadt.

Hallo Gregor,
wie gut, dass ich keine Chance hatte, mir 1965 irgendwelche Gedanken über Kleidung zu machen  ;D

Sicher ist das Leben vielfältiger und die Gesellschaft irgendwie individueller geworden, für meinen Geschmack ist diese Entwicklung auf dem richtigen Weg, aber leider erst ganz am Anfang  - auch wenn es vielen schon zu weit geht.

So lange mit einem gewissen Unwohlsein Dinge tue (oder deswegen lasse) die weder verboten sind, noch anderen Menschen schaden, so lange ist die gesellschaftliche Entwicklung noch nicht am Ziel.
Gerade bei der Bekleidung ist das schön zu sehen, weil hier am wenigsten ein Schaden für die Umwelt entsteht, egal wie man sich kleidet.

Dein Beispiel mit den kurzen Hosen ist schön, aber eigentlich keines aus vergangener Zeit:

Wirklich kurze Hosen für Männer gab es in meiner Kindheit, es gibt es aber schon seit längerem nicht mehr.
Shorts, wie man das Nachfolgemodell jetzt nennt, sind immer fast knielang, oder sogar noch länger. Mit einer kurzen Hose wie in den 70ern üblich wirst du sogar am Strand komisch angesehen.
aber selbst die halblangen Hosen sind heute auch bei 30°C und mehr noch nicht an jedem Arbeitsplatz akzeptiert.

Ich frage mich immer, warum sich der normative Charakter der in Bekleidung und Aussehen immer noch herrscht nicht schon lange der gesellschaftlichen Entwicklung zum Opfer gefallen ist.

Warum beurteilen wir Menschen sogar in Kategorien wie „peinlich“?
Warum gelingt es kaum jemanden, die Erscheinung eines anderen nur nach dem eigenen Gefallen, der Gestaltung und Kreativität und dem was der Träger damit ausdrücken möchte zu betrachten?

Gerade wenn der Träger der Kleidung vielleicht nur sagen will, es ist warm, ich schwitze leicht…

Cephalus

Tine

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Re: Die ewigen Girlies
« Antwort #9 am: 01.04.2010 13:13 »
So lange mit einem gewissen Unwohlsein Dinge tue (oder deswegen lasse) die weder verboten sind, noch anderen Menschen schaden, so lange ist die gesellschaftliche Entwicklung noch nicht am Ziel.
Gerade bei der Bekleidung ist das schön zu sehen, weil hier am wenigsten ein Schaden für die Umwelt entsteht, egal wie man sich kleidet.

Hallo Cephalus,

da kann ich nur voll und ganz zustimmen, auch wenn mir sicherlich nicht alles gefällt, was dann so an Mode auf der Straße zu finden sein wird.


Hallo zusammen,

zu den "ewigen Girlies fällt mir spontan eigentlich weniger ein, wie sich die "Damen" kleiden, sondern das Image, das mit dieser Kleidung verbunden wird. Nämlich das des süßen, reichlich naiven und sehr unbedarften "Mädchens" und das passt spätestens ab 35 eben gar nicht mehr. Und wenn doch, finde ich es schon peinlich. Ob eine erwachsene Frau so wirkt, oder nicht, ist in erster Linie eine Frage des Auftretens und erst in zweiter Linie eine der Kleidung. Sicher trägt die Kleidung in erheblichem Umfang zum ersten Eindruck bei, aber sie ist (Göttin-sei-Dank) nicht alles.
Ähnlich kommt es mir vor, wenn ich mir ältere Musiker anschaue. Früher dachte ich, es sei lächerlich, wenn ich mir vorgestellt habe, dass Leute um die 60 z.B. Heavy Metal spielen. Jetzt sind die alten Streiter der ersten Generation so alt und siehe da, sie tun es mit Spaß und Überzeugung und - es funktioniert.

Früher war Kleidung einfach viel mehr von praktischen Gesichtspunkten beeinflusst. (Haltbarkeit - "Vererblichkeit" unter den - zumeist mehreren - Geschwistern usw.) Dass sich da die Kleidung im Laufe des Lebens den sich ändernden Anforderungen anpasst, finde ich einigermaßen logisch. Damals sahen auch die Kinder nicht aus wie kleine Erwachsene. (Besonders fällt mir das an den Mädchen auf, die im Kindergartenalter in Kleider gesteckt werden, die beim ersten Spielplatzbesuch unweigerlich Schaden nehmen müssen oder an geschminkten Grundschülerinnen, die sich in bauchfreien Tops und Ultramini präsentieren und damit erheblich älter aussehen als sie sind. Eben so, wie so manche Girlie-Oma auch aussieht...)

Für mich ist der ganze zwanghafte Jugendrummel eher ein Anzeichen für einen kollektiven Reifemangel als für das tatsächliche Bestreben jung zu bleiben. Oder um es ganz abgehoben auszudrücken: wer ewig jung sein will, muss kolossale Angst vor dem Tod haben.
Nach wie vor vertrete ich die Meinung, dass "gut" aussieht, was Träger oder Trägerin  aus innerster Überzeugung trägt und nicht um hier in oder dort anerkannt zu sein. Und das hat nur sehr bedingt mit dem Alter zu tun.

Ich finde es eigentlich nur noch lächerlich, wenn sich z.B. Leute (zumeist Frauen) mit über 80, im Pflegeheim, die Haare färben lassen. Das ist nämlich m. E. auch ein Auswuchs dieses Jugendwahns. Es ist nichts dagegen zu sagen, wenn sich jemand fit hält und auch in hohem Alter z.B. über Zäune springt, ob er dazu ein T-Shirt braucht, wie es gerade seine Enkel tragen, sei dahin gestellt. Aber wenn's ihm Spaß macht, was soll's?

Viele Grüße
Tine

Offline GregorM

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Re: Die ewigen Girlies
« Antwort #10 am: 01.04.2010 16:50 »

Wirklich kurze Hosen für Männer gab es in meiner Kindheit, es gibt es aber schon seit längerem nicht mehr.
Shorts, wie man das Nachfolgemodell jetzt nennt, sind immer fast knielang, oder sogar noch länger. Mit einer kurzen Hose wie in den 70ern üblich wirst du sogar am Strand komisch angesehen.
aber selbst die halblangen Hosen sind heute auch bei 30°C und mehr noch nicht an jedem Arbeitsplatz akzeptiert.

Hallo Cephalus,
 
ja, während der Rocksaum nach oben und nach unten rutschte, und wo mit der Zeit den Frauen fast alles erlaubt wurde, was Rocklänge betrifft, wurden die kurzen Hosen der Männer immer länger und unbequemer, dafür aber mehr salonfähig, obwohl, wie du auch schreibst, längst noch nicht an jedem Arbeitsplatz akzeptiert.

Der größere Spielraum der Frauen war wohl auch ein Konsequenz davon, dass wenn in einer Saison der von der Modeindustrie festgelegte Länge der Röcke einer Vielzahl der Frauen nicht passte, trugen sie einfach Hosen und ließen die Röcke und Kleider unverkauft in den Geschäften hängen. 

Welche Alternative haben wir Männer? Wenn die Shorts uns zu lang werden…können wir Jeans tragen (eine absolute Minderzahl kann zum Rock greifen, die ist aber viel zu winzig, ein Machtfaktor zu sein). 

Gruß
Gregor

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Das Bild von Orselina oberhalb von Locarno ist in 1978 erstanden und zeigt mich in den damals noch richtig kurzen Hosen. Manchmal trug ich, wie hier im Bild, auch Kniestrümpfe dazu.
Gruß
Gregor

Offline cephalus

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Re: Die ewigen Girlies
« Antwort #11 am: 01.04.2010 17:25 »
Hi Gregor,
genau die meinte ich - schönes Bild!

Bald werden wir zu Shorts Highheels tragen müssen um nicht auf den Saum zu treten  ;D



Offline GregorM

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Re: Die ewigen Girlies
« Antwort #12 am: 01.04.2010 18:14 »

Für mich ist der ganze zwanghafte Jugendrummel eher ein Anzeichen für einen kollektiven Reifemangel als für das tatsächliche Bestreben jung zu bleiben.


Hallo Tine,

Reifemangel oder vielleicht fehlender Erkenntnis der unvermeidlichen Realitäten. Die meisten Leute, glaube ich, hören doch irgendwann mit ihren Bestrebungen jung zu bleiben auf. Sie wissen ja, dass es unmöglich ist.

Dafür versuchen einige, jünger zu erscheinen, als sie tatsächlich sind, was mit jung sein/bleiben nicht gleich ist. Und dagegen kann ich nichts haben.
     
Mittel dazu sind vernünftig zu leben und sich um das eigene Aussehen, hierunter wie man sich kleidet, ein wenig kümmern.

Viele Grüße
Gregor
Gruß
Gregor

Offline Jürgen64

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Re: Die ewigen Girlies
« Antwort #13 am: 01.04.2010 19:50 »
Bald werden wir zu Shorts Highheels tragen müssen um nicht auf den Saum zu treten  ;D


Der war Klasse!!! ;D You made my day

Gruß
Jürgen
Sei Du selbst. Von den anderen gibt es schon genug!

Tine

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Re: Die ewigen Girlies
« Antwort #14 am: 01.04.2010 22:10 »
Hallo Gregor,

Dafür versuchen einige, jünger zu erscheinen, als sie tatsächlich sind, was mit jung sein/bleiben nicht gleich ist. Und dagegen kann ich nichts haben.
     
Mittel dazu sind vernünftig zu leben und sich um das eigene Aussehen, hierunter wie man sich kleidet, ein wenig kümmern.

wenn mein Geschreibsel so angekommen ist, dass jedeR so "alt ausschauen" soll, wie er/sie tatsächlich ist, habe ich mich missverständlich ausgedrückt.

Ich habe durchaus nichts dagegen, wenn Leute jünger aussehen, als sie sind. Aber auch da ist die Kleidung, wie Du schon schreibst,  nur ein Aspekt unter mehreren. Solange die "verlängerte Jugend" mit Maß und Ziel betrieben wird, spricht ja nichts dagegen. Allerdings finde ich, ganz überspitzt ausgedrückt, einen Erwachsenen mit Babyhäubchen einfach daneben. Die kurzen Hosen von Deinem Bild dagegen finde ich gut. Und wenn ich es recht bedenke, ist mein Vater wohl ein Modeanarchist, denn er hatte, so lange ich denken kann,  kurze Hosen in genau dieser Länge. Warum auch nicht?

Viele Grüße
Tine

Offline GregorM

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Re: Die ewigen Girlies
« Antwort #15 am: 02.04.2010 12:39 »

Und wenn ich es recht bedenke, ist mein Vater wohl ein Modeanarchist, denn er hatte, so lange ich denken kann,  kurze Hosen in genau dieser Länge. Warum auch nicht?


Hallo Tine,

ja warum auch nicht? Das frage ich mich auch. Ich kann mir eigentlich nur einen guten Grund vorstellen, einen besseren Schutz gegen UV-Strahlen. Und daran haben die Modemacher bestimmt nicht gedacht.
OK, ich kann damit leben, weil ich sowie so lieber im Rock (= Kilt) gehe.

Viele Grüsse

Gregor

PS. Als ich Kind war, ging mein Vater (Jahrgang 1918) nie in kurzen Hosen. Damit fing er erst an, als seine Beine dünn und knockig geworden waren, und dann nur im eigenen Garten. Ich denke, er hätte es gerne früher und in voller Öffentlichkeit gemacht. Das wäre aber in der Kleinstadt zu viel gewesen.

     
Gruß
Gregor


 

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