Warum, es so ist, soll ich nicht sagen können, aber man sieht diese Tendenz nicht nur in Deutschland.
Wenn ich im Theater, Konzertsaal oder in der Oper bin, halte ich mich noch an den alten Tugenden und kleide mich feierlich im Kilt mit passendem Zubehör, einem netten Hemd, einer Jacke und oft sogar mit Krawatte. Aber immer mehr sehe ich beim Publikum Sweaters und Jeanshosen.
Vielleicht ist es eine Art Protest gegen Aufgestyltes? Eine Flucht aus den Normen? Eine Dokumentation, dass man sich nichts vorschreiben möchte?
Ich muss denn auch sagen, dass mir die Kleidungen bei den Festivals in Cannes und L.A. übertrieben vorkommen. Aber richtig, wer gesehen werden möchte, muss irgendwie aus den alltäglichen Rahmen fallen.
Wir hier – und Brad Pitt und Harry Styles - können es mit Rock und Kleid, und dabei sogar dressed up sein.