So, jetzt nochmal zum Artikel. Mein Beitrag eben ist eher eine Reaktion auf Beiträge dazwischen, die aber mit dem Artikel wenig zu tun haben, so dass auch meine Reaktion damit wenig zu tun hat.
Also: Es gibt auf den Artikel sehr unterschiedliche Leser:innenbriefe. Sie zeigen, dass Menschen unterschiedlicher Meinung sind. Was ist daran verwerflich. Ich kann zwar den Kopf schütteln über manche Meinungen und erst recht über den Tonfall, aber dennoch muss ich die Meinungsfreiheit respektieren. Und wie gesagt, im Endeffekt gleichen sich die negativen und positiven Kommentare aus. Das kennen wir doch auch alle von unserem Rocktragen.
Ob die Menschen in den 60ern/70ern toleranter waren? Ich muss sagen, dass ich mich in den 70ern gar nicht wohl fühlte. Zum einen hatte ich eine schwierige Zeit, genannt "Pubertät", zum anderen war mein Geschmack viel konservativer als heute. All die Happenings, die moderne Kunst, die Student:innenproteste, die Rauschgiftsezene, die Rockmusik, da gefiel mir wenig.
Allerdings gab es eine Fernsehserie, die den neuen Geist transportierte, einer Kinderserie, die neue Pädagogik forcierte: "Rappelkiste". Die mochte ich und mag sie noch immer. Sie zeigte aber auch, gegen welche Autoritätshörigkeit und Intoleranz die Kinder anzukämpfen bzw. unter ihr zu leiden hatten. Das war dann ein Aufbruch zu neuen Wegen der Erziehung.
Heute schaue ich aber mit einer gewissen Nostalgie auch auf die 70er. Da verklärt sich einiges.
LG, Micha