Jeder/jede kann und darf wählen, wie er/sie will und kann und darf jeder politischen Partei Mitglied sein, aber ich sehe die Relevanz, das in einem Forum wie dies zu diskutieren, nicht.
Ich finde es völlig legitim, wenn ein MAS von seiner Tätigkeit als Religionswissenschaftler berichtet, weil es Teil seiner Lebenswirklichkeit ist. Ebenso finde ich es okay, wenn Nasenbaer von seiner Tätigkeit beim CSD berichtet. Genauso wird nun zukünftig dies ein Teil meines Lebens sein.
Röcke tragen als Mann ist nun leider mal ein politisches Statement, ob man will oder nicht. Das waren hosentragende Frauen früher auch, als es in den 70ern ein Aspekt der Frauenbewegung war.
Mir geht es nicht darum, grüne Politik im Forum zu diskutieren, Wahlempfehlungen oder Wahlwerbung zu platzieren, sondern einen Teil meines Lebens authentisch zu beschreiben. Ebenso schreibe ich hier über meinen Kindergartenalltag, ohne irgendeine pädagogische Propaganda zu verfolgen.
Ich hoffe für Dich, dass Du die Freude an neuen Herausforderungen auch dann behältst, wenn Du Gegenwind bekommst. Nicht alleine wegen Deiner Kleidung, sondern wegen Deiner politischen Aktivitäten. Wie auch immer diese aussehen werden. Als Mensch, der in der Öffentlichkeit stehst, wirst Du automatisch zur Zielscheibe.
Dagegen ist die teils unsachliche Kritik, die Dir hier im Forum wegen Deiner Looks entgegenschlägt, ein laues Säuseln. Um das auszuhalten brauchst Du große Nehmerqualitäten.
Ich nehme an, dass Dir Berichte über ehrenamtliche Lokalpolitiker, die ob des Hasses, der ihnen entgegen geschlagen ist, das Handtuch geworfen haben, bekannt sind.
Gegenwind bin ich als Erzieher gewöhnt und kann euch sagen, dass dieser Job unterschätzt wird. Ich habe mit den Jahren eine gute Resilienz entwickeln können und gerade in meiner vorherigen Einrichtung, aber auch in weiteren Etappen meiner Biografie, vor allem in sehr jungen Jahren, habe ich sehr viel Hass und Mobbing erfahren müssen. Man muss halt seine Schutzmechanismen erkennen und ja, das habe ich in diesem Forum auch lernen müssen, wenngleich es hier vergleichsweise recht zahm zu geht. Ich bin halt nicht die Person, die jammert, sondern Dinge anspricht, auch wenn sie unangenehm sind. So habe ich auch hier eine Konsequenz gezogen, die mir sichtlich gut tut. Ebenso habe ich das beruflich getan und es hat sich zum Besseren gewendet. Es wird immer Gegenwind geben und es wird immer Situationen geben, die einen runterziehen, das ist menschlich und vollkommen in Ordnung. Das Entscheidende ist, wie man damit umgeht und dass man wieder aufsteht, wenn man hinfällt.
Aber nochmal zum Verständnis: Ich möchte kein Lokalpolitiker werden, es geht mir um ehrenamtliches, politisches Engagement. Irgendwie driftet mir das alles zu sehr in eine Richtung ab und wird hier ein wenig missverstanden. Wenn jemand berichten würde, das er der katholischen Kirche beitritt, dann muss er auch nicht gleich Kirchenvorstand oder Pfarrer werden, sondern kann ein "einfaches" Gemeindemitglied sein.