Autor Thema: Was macht einen Rock zum Männerrock?  (Gelesen 69096 mal)

Offline Babsi

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Re: Was macht einen Rock zum Männerrock?
« Antwort #15 am: 15.10.2012 22:05 »
stell dich net an. sind blos klamotten. ab in die boutique und neue gekauft. kein problem.

Offline Rockmusiker

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Re: Was macht einen Rock zum Männerrock?
« Antwort #16 am: 15.10.2012 22:25 »
Asterix, ich hoffe, du kannst das klären, und ich hoffe noch mehr, daß die Aktionen deiner Mutter der Vergangenheit angehören.

Über den Schnitt scheinen wir uns ja einig zu sein, der könnte etwas von dem der Damenröcke abweichen. Über das Etikett anscheinend auch.

Mit den Farben sehe ich das nicht so eng, schon garnicht bei kurzen Röcke; Shorts sind ja auch sehr bunt. Ich muß aber zugebe, daß das bunteste, was ich öffentlich bislang vertreten habe, eine Art Schottenkaro mit schwarzen Seiten war. Ansonsten vor allem Jeansröcke, ein schwarzer Kunstlederrock (den ich nie wieder auf dem Rennrad anziehen werde!) und ein olivgrüner Cargorock. Bei allen Röcken, die Shorts ähnlich sehen, unterstütze ich die gleiche Freiheit, wie für Shorts. Lange Röcke und Röcke für etwas offiziellere Anlässe (also ab Arbeitsplatz aufwärts) aber doch lieber etwas dezenter.

Sarongs, Lungis, Dhotis und andere traditionelle Männerröcke haben sowieso ihre eigenen Designs, die können wir hier natürlich vernachlässigen, zumal sie in Deutschland unabhängig vom Design immer etwas exotisch wirken dürften. Der westliche Männerrock aber sollte in unsere Modelandschaft passen, wie der Grashalm auf die Wiese (oder wie ein Baum, Distel, Unkraut, Klee, Blume - was immer ihr wollt).

Ein Männerrock ist ein Rock, der in den Augen der Mehrheit das Bild von einem Mann hinterlässt,
der einfach aus irgendeinem Grund gewählt hat, im Rock anstatt Hose zu gehen ....

Gefällt mir sehr! Und was mich hier besonders interessiert ist, wie die Gestaltung eines Rockes dazu beitragen kann. Ich glaube, daß der tragende Mann wichtiger ist, aber trotzdem. Nebenbei glaube ich auch, daß die offizielle Existenz von überzeugenden Männerröcken (die ich eigentlich lieber Herrenröcke nennen würde, leider ist das was ganz anderes) auch helfen würde, Vorurteile abzubauen, selbst wenn nur die wenigsten sie trügen. Es gibt ja auch Regenmäntel, die man aber ausgerechnet in Hamburg, wo es angeblich immer regnet, fast überhaupt nicht sieht. Es ist aber OK, hier einen Regenmantel zu tragen - ich meine die Dinger aus Gummi oder Plastik, die man in der Sportabteilung bekommt.

Und deswegen bin ich so sauer auf meine Mutter und meine Frau, die sich erdreistet haben, zahlreiche Klamotten von mir wegzuwerfen.
Kommt mir bekannt vor, auch wenn es sich bei mir nur um angeblich zu olle Klamotten handelte. Deine Mutter hat ja hoffentlich damit inzwischen aufgehört. Wenn deine Frau etwas gegen deine Kleidung hat, kann man zwar nicht viel machen, aber wegwerfen darf sie die deswegen noch lange nicht. Da du bei dem Gedanken noch sauer wirst, ist da wohl noch Klärungsbedarf, dafür wünsche ich dir viel Erfolg!

Offline Tine

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Re: Was macht einen Rock zum Männerrock?
« Antwort #17 am: 15.10.2012 23:28 »
stell dich net an. sind blos klamotten. ab in die boutique und neue gekauft. kein problem.

Hä? ???
Das sind nicht bloß 'n paar Klamotten! Das ist ein Übergriff, den ich auch nicht dulden wollte.
Egal, was es ist, niemand hat meine Sachen ungefragt zu entsorgen.
Man kann über alles reden. Und das sollte man auch tun!

In Deinem Fall, Asterix, ich kann Deine Wut gut nachvollziehen. Nur bringt sie Dich auf Dauer weiter?
Ich drücke Dir die Daumen, dass Du einen Weg findest, den beiden klar zu machen, wie sehr Dich ihr Verhalten schmerzt. Vielleicht schaffst Du es dann auch, den Hintergrund der Aktion zu erfahren, denn ohne Grund, werden die beiden das nicht getan haben.

Und zum Thema Männerrock hat Gregor es wohl in sehr treffender Weise auf den Punkt gebracht:
Ein Männerrock ist ein Rock, der in den Augen der Mehrheit das Bild von einem Mann hinterlässt,
Dem gibt es aus meiner Sicht nichts hinzuzufügen.
Höchstens. dass es auch hier wieder auf den Träger ankommt. Manche Röcke sehen an manchen Männern "männlich" aus und an anderen nicht mehr. Ein Bewertungsschema dafür kann ich leider nicht liefern, da spielen wieder mal zu viele Dinge mit. Und dennoch erfasst der Betrachter sie beim ersten oder zweiten Blick... unbewußt? unterbewußt... eigentlich ein spannendes Thema, was mensch so alles, ohne drüber nachzudenken, aufnimmt und zu einem Bild verwurstelt. Ob das Bild dann wieder "stimmt", steht auf einem ganz anderen Papier.

Viele Grüße
Tine

Offline Granada

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Re: Was macht einen Rock zum Männerrock?
« Antwort #18 am: 16.10.2012 08:18 »
Hallo Babsi!

[...] Damit Maenner auch weiterhin im stehen Pinkeln koennen und unsereins hinterherwischen kann.  [...]

Ich bin schon groß und darf mich hinsetzen.

LG
Rüdiger


Offline Wachkatze

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Re: Was macht einen Rock zum Männerrock?
« Antwort #19 am: 16.10.2012 14:59 »
Naja Rüdiger,

vielleicht vermeiden die Herren bei Babsi lieber das hinsetzen...

*pfeif*
Das Leben ist zu kurz für langweilige Klamotten!

Birgit

Offline M.L.

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Re: Was macht einen Rock zum Männerrock?
« Antwort #20 am: 16.10.2012 23:48 »
 Hallo Asterix
Ich kann mit Dir fühlen.
Ich wäre auch Stinksauer.
Ich glaube da must du mal andere Seiten aufziehen .
Lass dich nicht von deiner Mutter und Frau beformunden.
Sage was Sache ist und stehe dazu.

Ich werde dir nicht Raten können zerstreite dich  mit deiner Familie das möchte Ich nicht.
Das kann ich Dir auch nicht Raten .
Aber versuche einen Weg zu finden  OK.
Grüsse Martin

Offline Rockmusiker

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Re: Was macht einen Rock zum Männerrock?
« Antwort #21 am: 20.10.2012 16:17 »
Nachdem alle Nebenschauplätze sich beruhigt haben, schreibe ich mal zusammen, was bisher konkret zum Thema zusammengekommen ist:

ElBuitre:
kiltartige Röcke

Rockmusiker:
angepaßtes Design (gemeint ist der Schnitt, Paßform an Hüfte/Taille)

Ce_Jäger:
fehlen von Extras welche oftmal lediglich der Optik dienen

Babsi:
knoechellang und vorne Reissverschluss...
Vor Allem im Becken schmaler geschnitten und grade...
Farbe Schwarz. Blau Beige oder braun. grau. (nicht) Zu bunt...

Wachkatze:
Den Frauenrock muss ich oft verlängern. Den Männerrock in der Taille ein bisschen verengen.

Zusammengefaßt:
Die Paßform von Damenröcken ist für Herren nicht optimal, Taille/Hüfte müssen angepaßt werden.
Bezüglich Länge wurden knie- und knöchellang genannt.

Wie sieht es mit Formen aus? Hier eine Auswahl:
Ballonrock, oben und unten schmal, in der Mitte weit, wie ein Ballon
Tulpenrock, oben schmal, wird dann weit und bleibt es, wie ein länglicher halbierter Ballon
Faltenrock
Tellerrock, wie eine Kreisfläche mit Loch für die Hüfte in der Mitte, fällt runtherum natürlich runter
Bleistiftrock, schmiegt sich an die Oberschenkel an, meistens mit Gehschlitz, manchmal sehr elastisch, damit man auch gehen kann
A-Linienrock, nahezu gerade von Taille über Hüfte weiter runter, wird also nach unten immer weiter
Asymetrischer Rock, also beide Seiten ungleich lang
Wickelrock, meistens wie A-Linie

Welche Stoffe kommen in frage? Wieder eine Auswahl:
Baumwolle
Seide
Satin
Denim (Jeans)
Leder
Strick
Wolle

Und eventuell doch Dekor oder Print? Fransen? Ziernähte oder farbige Nähte?

Offline Ce_Jäger

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Re: Was macht einen Rock zum Männerrock?
« Antwort #22 am: 20.10.2012 18:32 »
die banalste Erklärung ist wohl
... in welche Abteilung die Verkäufer die Röcke hängen.

;)
Ce.
...ob Hose oder Rock - was sollte es denn für einen Unterschied für mich machen?

Offline Babsi

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Re: Was macht einen Rock zum Männerrock?
« Antwort #23 am: 20.10.2012 22:43 »
also wenn der mann mann sein will. dann hoechstens bleistift. kein ballon. kein falten ein teller schon gar kein petticoat oder allzu auffallender wickelrock.

Offline Wachkatze

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Re: Was macht einen Rock zum Männerrock?
« Antwort #24 am: 20.10.2012 23:26 »
Hmm,

Also ohne Falten oder keine aufällige Wickelröcke.
(Wie definiert man eigentlich Auffällig? In der Horde Papageien sticht der Rabe raus.)

Aber was machen wir dann mit zwei der  sehr traditionellen Herrenrockformen die auch noch sehr weit verbreitet und anerkannt sind?

Ohne Falten, fallen die Kilts weg.
Kilt ohne Falten, ist kein Kilt.

Und die bunten Wickelformen der Sarongs sind vom Südpazifik bis hin nach Indonesien und Thailand eine ganz normaler Teil der Herrenbekleidung.

Und ich glaube die dortingen Männer empfinden sich sicherlich, als ganze Männer.

Bei Tulpen und Ballonformen dürfte es schwierig mit der männlichen Figur werden.
Allerdings stehen diese Formen auch nur den wenigsten Frauen. (Macht schnell nen fetten Ar...)

Es kommt eigentlich bei allen Formen nur darauf an:

Passen Träger und Rock zusammen?

Wenn, Nein?
Andere Form ausprobieren.

Wenn Ja?
Prima!
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Birgit

Offline Rockmusiker

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Re: Was macht einen Rock zum Männerrock?
« Antwort #25 am: 20.10.2012 23:51 »
Vielleicht mache ich mal eine Photoserie. Ich habe bei ebay viele 1-Euro-Fehlkäufe getätigt, bis ich langsam einen Blick dafür bekommen habe, was mir steht. Ich habe dabei auch bewußt einige heikle Modelle ausgewählt, denn erstens lernt man aus Fehlern und zweitens können vermeintliche Fehler sich als Volltreffer erweisen.

Offline ElBuitre

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Re: Was macht einen Rock zum Männerrock?
« Antwort #26 am: 21.10.2012 01:05 »
Nachdem alle Nebenschauplätze sich beruhigt haben, schreibe ich mal zusammen, was bisher konkret zum Thema zusammengekommen ist:

ElBuitre:
kiltartige Röcke
Da liegt evtl. ein Misverständnis vor, lies mein Posting nochmal, bitte. Männerrock ist kaum eine Frage des Rockes, sondern des Trägers.

Ich trage im Prinzip alles was es so gibt und mir gefällt (d.h. ich bin der klassische "Freestyler") aber es haben sich verschiedene Favoriten gebildet, je nach Zusammenhang.

Nehmen wir meinen typischen Alltagsrock (auf der Arbeit etc), der ist derzeit**) idR etwa knielang und deutlich ausgestellt (Männer sitzen halt nun mal anatomisch bedingt eher breitbeinig), robust im Stoff (Jeans, Cord) und meistens in dunkleren Uni-Tönen. Da ich auch viel mit dem Fahrrad unterwegs bin beeinflusst das die Wahl natürlich deutlich (d.h. in Richtung kürzer/weiter).

**) "derzeit" ist ein Stichwort, ich wechsle meine Stil immer wieder mal in völlig unterschiedliche Richtungen, je nachdem wie mir halt zumute ist, so in Phasen von mehreren Monaten meistens. Auswahl habe ich mehr als genug, es hängen locker hundert Rockexemplare immer bereit und auch sonst habe ich für Bestand (incl Schuhe) gesorgt über all die Jahre.

Natürlich reagiere ich auf Feedback auf offener Straße, ich mein, wenn mir Frauen hinterherlaufen um mir ihre Komplimente auszusprechen ist das klar ein Indikator dass es nicht ganz falsch sein kann was mache... und das kommt doch relativ häufig vor selbst in Aufzügen wo ich schon vor dem Spiegel denke ob das nicht zuviel wird für "Otto-Normalverbraucherin"...

Offline DesigualHarry

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Re: Was macht einen Rock zum Männerrock?
« Antwort #27 am: 21.10.2012 10:33 »
Hallo!

Mein optimaler Rock muss immer auch meine Individualität unterschtreichen, deshalb kommen für mich nur eine sehr begrenzte Auswahl an Röcken in Frage. Kilts hätte ich zwar 3 habe die aber inzwischen nicht mehr an. Einer davon ist ein traditioneller mit typischem Tartanmuster. Dieser ist mir auch im Winter zu warm ??? Die anderen 2 sind Casual Kilts. Beide sind mir zu schwer, zu steif und zu rauh.

Als Stoff bevorzuge ich leichtere Baumwolle, bisschen fester und dicker als T Shirts;
Die Form meistens A Linie, mag aber auch eher ungewöhnliche asymmetrische Röcke;
Die Länge ist bei mir immer Knielang, lieber ein bisschen länger als kürzer;
Ich mag keine engen Röcke, wie z.b. Bleistiftröcke;
Zu den Farben: schwarz und grau als alleinige Farben fallen bei mir weg, weil beide Farben inzwischen die Farben der Masse sind, es ist also keine Individualität mehr gegeben. Und außerdem ist das künstliche Schwarz die Lichtloseste Farbe überhaupt, nicht umsonst wird sie zum Begräbnis getragen.

Der Rock muss irgendetwas haben was Individuell ist. Hier sind es vor allem Muster, die mich dann neugierig machen. Wegfallen tun hierbei typische Feminine Muster, aber auch sehr maskuline Muster, wie z.b. Totenschädel oder das typische Militär Tarnmuster.
Taschen am Rock sind für mich nicht notwendig, ich finde sie auch nicht  dazupassend

Der Rock sollte Lebensfreude symbolisieren, aber dabei auch die positiven Eigenschaften vom Männlichem hervorheben.  Ich mag auch gerne Elemente aus Traditionellen Bereichen :)...
.

Offline Rockmusiker

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Re: Was macht einen Rock zum Männerrock?
« Antwort #28 am: 21.10.2012 12:32 »
Da liegt evtl. ein Misverständnis vor, lies mein Posting nochmal, bitte. Männerrock ist kaum eine Frage des Rockes, sondern des Trägers.

Kein Mißverständnis, sondern eine Reaktion auf den häufig geäußerten Wunsch nach Männerröcken. Ich möchte einfach mal wissen, was das sein soll. Als Freestyler bist du sicherlich der falsche Adressat für Männerröcke, aber es gibt wohl Leute, die eine Erlaubnis brauchen, um etwas neues zu tragen. Ich finde das Thema einfach interessant, nennen wir es mal "Grundlagenforschung", zumal der Grundlagenforschung ja auch der Makel angedichtet wird, zu nichts nütze zu sein.

Offline Asterix

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Re: Was macht einen Rock zum Männerrock?
« Antwort #29 am: 21.10.2012 14:26 »
stell dich net an. sind blos klamotten. ab in die boutique und neue gekauft. kein problem.

Dann sollen die das aber tun, die es weggeschmissen haben. Und Sachen kaufen, die ICH will, und NICHT, was sie an mir sehen wollen.
"Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen" (Giovanni Bosco)


 

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